Nummer: 2463 Erschienen: 31.10.2008   Kalenderwoche: 44 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Isokrain der Kosmitter
Der Weltweise und ESCHER - ihr Plan ist gewagt
Uwe Anton     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Win-Alpha   Hangay            
Zeitraum: 9. April bis 3. Mai 1347 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 82463
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Ein verlassener Korridor in der SOL.
Eine halb transparente, schimmernde Gestalt von etwa zwei Metern fünfzig Größe bewegt sich von einem Raum zum nächsten. Die Kontur wirkt insektoid. Ein Armpaar, zwei Beinpaare. Die Arme haben Scheren wie bei einem Krebs und zusätzlich einige kleine Pseudofingerchen. Das hintere Beinpaar ist nach hinten gedreht und riesig. Wenn es sein muss, kann die Gestalt damit buchstäblich große Sprünge machen. Sie trägt eine Robe, die seitlich geschlitzt ist, damit die Bewegungsfreiheit des hinteren Beinpaars nicht behindert wird. Das vordere Beinpaar dient vor allem als Stütze und wird größtenteils von der Robe bedeckt.
Die Gestalt bewegt sich suchend, unbestimmt, scheinbar ziellos umherirrend. Sie wird von keiner der Überwachungseinrichtungen wahrgenommen.
Wie ein immaterieller Schemen ...
Isokrain der Kosmitter sieht sich in der SOL und der RICHARD BURTON um. Er will seine neuen Verbündeten kennenlernen.

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Isokrain Der Kosmitter aus dem Volk der Insk-Karew begibt sich in eine schicksalhafte Symbiose
Der Weltweise von Azdun Ein unsterbliches Wesen sehnt sich nach dem körperlichen Erlöschen
Atlan Der Arkonide unterzeichnet ein Todesurteil
ESCHER Die Parapositronik spinnt einmal mehr ihre eigenen Pläne

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Weltweise von Azdun
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der PERRY RHODAN FanZentrale e.V.
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / Stammtisch Köln - www.demondestroyer.de / Klaus N.Frick: Das Sonderheft zum Perry Rhodan-Rollenspiel
Witzrakete:
Leserbriefe: Albert Mrozinski / Benjamin Wingert / Deniz Alt / Brandon Llanque / Nico Scholz / Rainer Nelles
LKSgrafik: Cover: Sonderheft zum Perry Rhodan-Rollenspiel
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: DORIFER    Weltweiser von Azdun     Weltweiser  - Versorgungseinrichtungen   Xrayn  - Aussehen   DORIICLE                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : Rapid-Kreuzer der Yakonto - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Isokrain der Kosmitter
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Ein verlassener Korridor in der  SOL.
Eine halb transparente, schimmernde Gestalt von etwa zwei Metern fünfzig Größe bewegt sich von einem Raum zum nächsten. Die Kontur wirkt insektoid. Ein Armpaar, zwei Beinpaare. Die Arme haben Scheren wie bei einem Krebs und zusätzlich einige kleine Pseudofingerchen. Das hintere Beinpaar ist nach hinten gedreht und riesig. Wenn es sein muss, kann die Gestalt damit buchstäblich große Sprünge machen. Sie trägt eine Robe, die seitlich geschlitzt ist, damit die Bewegungsfreiheit des hinteren Beinpaars nicht behindert wird. Das vordere Beinpaar dient vor allem als Stütze und wird größtenteils von der Robe bedeckt.
Die Gestalt bewegt sich suchend, unbestimmt, scheinbar ziellos umherirrend. Sie wird von keiner der Überwachungseinrichtungen wahrgenommen.
Wie ein immaterieller Schemen ...
Isokrain der Kosmitter sieht sich in der  SOL und der RICHARD BURTON um. Er will seine neuen Verbündeten kennenlernen


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Inhaltsangabe

Ronald Tekener macht sich einen Spaß daraus, Atlan nichts über die Identität seines "Fangs" und dessen 20 Millionen Jahre zurückliegende Begegnung mit Perry Rhodan zu verraten, und so ist die Überraschung des Arkoniden enorm, als er diese Dinge vom Weltweisen selbst erfährt. Da das Quallenwesen in Atlan einen ehemaligen Ritter der Tiefe erkennt, und da der Arkonide versichert, er werde seinen Wunsch nach dem körperlichen Tod respektieren, zeigt der Weltweise sich weit mitteilsamer als zuvor und klärt die Solaner über alles auf, was es über eine Negasphäre, die Negane Stadt, GLOIN TRAITOR und die wahren Absichten der Chaotarchen zu wissen gibt. Somit kennen nun auch die Solaner den einzigen Weg zur Einleitung einer Retroversion. Schon während des Gesprächs macht Atlan eine bestimmte Beobachtung. SENECAS Aufzeichnungen bringen dann an den Tag, dass sich ESCHERS Avatare Merlin Myhr und Pal Astuin in der Kugel des Weltweisen manifestiert haben, und dass sich dort außerdem noch ein weiteres Wesen aufhalten muss. Atlan befürchtet, dass der Weltweise ESCHERS Alleingang als Angriff werten könnte und stellt die Parapositronik zur Rede. Dabei bemerkt er, dass Dr. Laurence Savoire offenbar die Seiten gewechselt hat und nicht mehr vertrauenswürdig ist.
 
ESCHER verkündet erneut, sein einziger Existenzzweck bestehe darin, die Grenzwälle Hangays zumindest zu perforieren, um es Perry Rhodan zu ermöglichen, eine Flotte in die Proto-Negasphäre zu führen. Dieses Ziel glaubt er mit Hilfe des Weltweisen erreichen zu können. Wie es scheint, machen ESCHER und der Weltweise gemeinsame Sache. Atlan durchschaut den Plan: Gelänge es dem Weltweisen, zu TRAITOR zurückzukehren, so würde die einzige logische Reaktion darin bestehen, ihn in Sicherheit zu bringen - und der sicherste Platz in Hangay ist nun einmal die abgeschottete Zentrumsregion. Unklar bleibt zunächst, wie ESCHER diese Reise mitmachen will. Atlan erkennt, dass diese Vorgehensweise jedoch die einzige Möglichkeit wäre, überhaupt in die Nähe des primären Angriffsziels GLOIN TRAITOR zu gelangen. Er wäre daher bereit, auf ESCHER zu verzichten und ihn gehen zu lassen. Verhandlungen beginnen, an denen sich auch der Avatar des vierten Wesens aus der Kugel beteiligt. Dies ist Isokrain, ein Wesen aus dem insektoiden Volk der Insk-Karew, das vor ca. drei Millionen Jahren in den Bruderstand der Kosmitter eingetreten ist. Diese Organisation hatte seinerzeit aus freien Stücken Kundschafterdienste für die Mächtigen sowie die Ritter der Tiefe geleistet und war zusammen mit dem Ritterorden untergegangen.
 
Isokrain hatte vor etwa zwei Millionen Jahren versucht, die Negane Stadt zu erkunden, war aber überlistet und gefangen genommen worden. Nach ungezählten Jahren des künstlich aufrechterhaltenen Komas, der Folterungen und Verhöre durch die Assomga im Neganen Kerker und einer langwierigen Phase der Zurückgewinnung seiner Erinnerungen war es Isokrain gelungen, sich mit Hilfe von Nanokolonnen zu befreien, die seinesgleichen auf natürliche Weise erzeugen können. Auf der Flucht war er dem Weltweisen begegnet und von diesem als Symbiosepartner aufgenommen worden - genau so, wie der Weltweise es vor fast 20 Millionen Jahren mit Perry Rhodan hatte machen wollen, diesmal allerdings auf beiderseits freiwilliger Basis. Das Ziel der beiden bestand von nun an darin, sich vollends zu vergeistigen, zu einer höheren Entität zu werden und sich TRAITOR zu entziehen. Ausgerechnet ein Täuschungsmanöver der Chaotarchen bot die Gelegenheit hierzu. Ein Teil der Neganen Stadt (in der sich auch der Weltweise befand) sollte in einer Proto-Negasphäre geopfert werden, um die Kosmokraten von der echten bzw. vollständigen Neganen Stadt abzulenken, die in einer anderen entstehenden Negasphäre am Werk war. In einem Projektionskörper begann Isokrain nun damit, das Quartier zu sabotieren. Plangemäß stand es nach der Flucht vor den Kosmokratentruppen kurz vor der Vernichtung - doch dann war die SOL aufgetaucht und hatte den Weltweisen gegen dessen Willen gerettet. Im Kontakt mit ESCHER war Isokrain zu der Überzeugung gelangt, dass der Todeswunsch des Weltweisen gegenüber dem Kampf gegen die Negasphäre zurückstehen müsse, und so hatte er sich mit der Parapositronik verbündet.
 
Da ESCHER nicht in die Kugel des Weltweisen überführt werden kann, wird aus den Resten des eroberten TRAI-Versorgers eine Nachbildung des abgetrennten Versorgungstrakts der Kugel konstruiert und an diese angeflanscht. Darin wird ESCHER versteckt, Savoire begleitet seinen "Schützling". Allen ist klar, dass es sich um ein Himmelfahrtskommando handelt, von dem es keine Rückkehr geben kann. Am 3. Mai 1347 NGZ bricht die SOL auf. Atlan, der sich anschickt, wieder das Kommando über den Hantelraumer zu übernehmen, riskiert die Vernichtung durch übermächtige Feindverbände, die von einer Kolonnen-MASCHINE unterstützt werden, um den Weltweisen auf glaubwürdige Weise zurück in TRAITORS Hände zu spielen. Der Plan geht auf, die SOL entkommt knapp, und der Weltweise wird auf eigenen Wunsch umgehend zum Kernwall gebracht. Unterwegs hat Savoire ausreichend Gelegenheit, über seinen Entschluss nachzudenken und ihn zu bereuen…

Johannes Kreis

 
Rezension

Das Positive zuerst: Der Roman liest sich ganz angenehm, einige Zusammenhänge werden etwas genauer herausgearbeitet und es gibt ein paar launige Dialoge zwischen Atlan und Tekener. Letzteren wird wahrscheinlich bald das Schicksal ereilen, wieder nur die zweite Geige spielen zu dürfen, denn Atlan will auf die SOL zurückkehren. Mal sehen, wie unser altes Narbengesicht das wegstecken wird.
 
Ansonsten? Na ja. Ein 30 Millionen Jahre altes Wesen mit Weltschmerz und Todeswunsch, das von einer lebenden Fabrik für Nanoroboter unterstützt wird und gemeinsame Sache mit einem eigensinnigen Mensch-Maschine-Hybriden macht, um... ja, was eigentlich? D.h. was wollen sie erreichen? In die Zentrumsregion Hangays vorzustoßen, okay, das ist für den Weltweisen und sein neues "Anhängsel" zu schaffen. Aber dann? Wie wollen diese merkwürdigen Gefährten weiter vorgehen? Was glauben sie gegen GLOIN TRAITOR ausrichten zu können? Schon das Zusammentreffen von Ereignissen, das zum Pakt des Weltweisen mit ESCHER geführt hat, ist wieder einer jener unwahrscheinlichen "Zufälle", die mindestens ebenso unwahrscheinliche Folgen haben. Es wird wohl nicht der letzte bleiben. Wer weiß, welche neuen Verbündeten dieses Dreamteam jenseits des Kernwalls finden wird. Rein zufällig natürlich. Ich kann mir übrigens gut vorstellen, warum Atlan glaubt, auf ESCHER verzichten zu können. Wahrscheinlich hat er dieses unberechenbare Ding mit Freuden in die Wüste geschickt!
 
Etwas merkwürdig kommt mir vor, mit welcher Selbstverständlichkeit in diesem Roman davon ausgegangen wird, es sei problemlos möglich, den TRAI-Versorger umzubauen. Und nicht nur das: Aus den darin gelagerten Rohstoffen soll sogar neuer Ricodin-Verbundstoff hergestellt werden! Wie jetzt? Ich dachte, dieses Zeug löst sich immer von selbst auf, wenn jemand versucht, daran herumzumanipulieren - ganz zu schweigen davon, dass niemand weiß, woraus es eigentlich besteht oder wie es entsteht! Mir scheint, da sind die Pferde mit dem Autor durchgegangen.
 
In die Rubrik unfreiwillige Komik gehört Savoires Verhalten. Am Ende des Romans bangt er um sein ärmliches Leben, zuvor hat er noch große Reden von wegen "meine verbleibenden Lebensjahrzehnte sind mir egal" geschwungen. Gut, so eine Reaktion mag menschlich sein, aber dass er überhaupt auf die Schnapsidee gekommen ist, ESCHER zu begleiten, wirkt dann doch unglaubwürdig.
 
Lustig auch: Vom Weltweisen erfahren Atlan und Tek innerhalb weniger Minuten alles, was Perry Rhodan sich nur unter großen Kosten und Mühen im Rahmen der Operation Tempus erkämpfen konnte und wofür unsereins, nebenbei bemerkt, Aberdutzende von Romanen lesen musste. Hätte PR also auch auf die Zeitreise verzichten können? Wohl nicht, denn dann wäre er dem Weltweisen nicht begegnet und der wäre dann vielleicht nie bereit gewesen, mit Atlan zu reden. Wieder mal ein Beispiel für "Es geschieht, weil es geschah"?
 
Der Roman enthält übrigens eine unschöne Premiere: Der letzte Satz ist unvollständig. Hat es eine solche Schlamperei schon mal gegeben? Kann mich nicht erinnern.
 

Johannes Kreis  31.10.2008

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Weltweise von Azdun

Die erste Begegnung mit dem Weltweisen von Azdun fand in der Neganen Stadt in Tare-Scharm vor rund 20 Millionen Jahren statt (PR 2447). Dort traf Perry Rhodan auf ein Objekt von rund 70 Metern Durchmesser, das an eine überdimensionierte Schneegestöber-Kugel erinnerte - und aus der Nähe an ein leicht deformiertes, riesenhaft vergrößertes Goldfischglas. Diese Außenhülle bestand aber keineswegs aus Glas, Kunststoff oder etwas Ähnlichem, sondern aus einer rätselhaften Energieform. Das Innere der Blase wiederum war von einem Schneegestöber-Effekt erfüllt, bei dem es sich wahrscheinlich um die optisch sichtbare Nebenwirkung eines unbekannten hyperphysikalischen Phänomens handelte.
 
Durch das unbekannte Medium hinter der Barriere trieb ein Wesen, das auf den ersten Blick einer übergroßen Qualle glich. Der gallertartige Organismus war zehn bis zwölf Meter groß und schien hauptsächlich aus Flüssigkeit zu bestehen. Unterhalb der schirmartigen Gestalt gab es einen langen, stielähnlichen Auswuchs sowie ein halbes Dutzend kaum kürzerer Tentakel. In der Körpermitte befand sich ein dunkler Kern, vielleicht ein Nervenzentrum oder das Gehirn des Wesens. Rhodan war sich seinerzeit nicht sicher, ob der Weltweise tatsächlich einen Körper hatte, der ihn an eine Qualle erinnerte, oder ob das nur ein Avatar, ein Sinnbild war, das er ihm vorgaukelte, um ihn nicht zu überfordern.
 
Rhodan erfuhr in der Vergangenheit, dass der Weltweise von Azdun mehr als zehn Millionen Jahre früher bei der Errichtung einer Negasphäre an einem fernen Ort in einem fernen Universum entstanden war. Seither war er in seiner »Weltkugel« mit der Neganen Stadt unterwegs. Für ihn war alles zugleich und überall zugleich - denn er trieb nicht durch ein Schneegestöber in einer energetischen Blase, sondern letztlich mit seinen mentalen Sinnen und dem übergeordneten Wahrnehmungsvermögen durch den Kosmos selbst, durch Zeiten und Galaxien, wie es ihm beliebte, sodass die Umschreibung Weltkugel vollauf berechtigt war. Der Weltweise von Azdun konnte eigener Aussage zufolge überall und zu jeder Zeit sein, und sein körperlicher Standort sei dabei nicht von großem Belang. Vergleiche hinken bekanntlich - aber Ähnlichkeiten zu den Fähigkeiten Harnos wie auch denen eines Zeroträumers können zumindest nicht ausgeschlossen werden. Zweifellos handelt es sich um eine paranormale Art der »Fernwahrnehmung«, die deutlich über
die normalen Leistungen eines Körpers hinausgeht, sei dieser noch so fremdartig wie im Fall der »Qualle«.
 
Anfangs hatten die Herren der Neganen Stadt jedenfalls gehofft, so der Weltweise Rhodan gegenüber, ihn als eine Art mentales Fernrohr oder gar Fernortungssystem benutzen zu können. Aber Aufschlüsse dieser konkreten Art konnte er nicht liefern (PR 2447). In den inzwischen vergangenen Jahrmillionen wuchs der Weltweise zur Vorstufe einer höheren Wesenheit heran. Keineswegs eine mit allzu großer mentaler Stärke - verglichen mit anderen Geist- oder gar Kollektivwesen aber immerhin mit dem Wissen aus nunmehr mehr als dreißig Millionen Jahren versehen sowie der zweifelhaften Auszeichnung bedacht, ein »Vertrauter« des Chaotarchen Xrayn gewesen zu sein. Diese »Gespräche« fanden bestenfalls alle paar Jahrtausende statt und waren Höhepunkte in der Existenz des Weltweisen, weil sie ihn aus dem Dämmer des Alles-zugleich-überallzugleich rissen. Der Weltweise zeigte Rhodan sogar ein »Abbild« Xrayns. eine monströse psionisch aufgeladene Gestalt in Form einer dampfenden veränderlichen Schimäre, die in langsamen Metamorphosen, ins Riesenhafte vergrößert, die äußeren Merkmale humanoider und reptiloider Wesen durchlief.
 
Wie im vorliegenden Roman weiter zu erfahren ist, gibt es mit Isokrain dem Kosmitter einen geheimen Symbionten des Weltweisen. Der rund 2,50 Meter große lnsektoide stammt aus dem Volk der Insk-Karew und gehörte zum Bruderstand der Kosmitter, einer Organisation, die seinerzeit (und immer noch?) in vielen Galaxien im Auftrag von Mächtigen oder Rittern der Tiefe als Kundschafter tätig war. Isokrain kann jederzeit in Form einer materiellen Projektionsmatrix außerhalb der Weltkugel zum Einsatz kommen. Dieser Aktionskörper wird dann mit der alten Persönlichkeit des Kosmitters ausgestattet.
 
Die befruchtende Symbiose mit Isokrain gestattete dem Weltweisen von Azdun eine Entfaltung des Geistes - die auf direktem Weg auf eine körperlose, vergeistigte Existenz hinführte. Genauer. hätte führen sollen, denn der Weltweise sehnt den körperlichen Tod herbei, um die Transformation zur höheren Wesenheit einleiten zu können. Aber ohne eine Vernichtung des »Quallenkörpers« ist diese zum WELTWEISEN nicht zu erreichen …

Rainer Castor

   
NATHAN