Nummer: 2684 Erschienen: 25.01.2013   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Ein Pfand für die Spenta
Ein Planet soll gestohlen werden - Reginald Bull stößt in die Heimat der Sonnenhäusler vor
Marc A.Herren     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Lichtwirt-System   Neptun            
Zeitraum: 13. und 14.Dezember 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32684
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Leseprobe: ATLAN – Das absolute Abenteuer: Band 1
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf eine bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen. Die Lage spitzt sich zu, als die Planeten von fremden Raumfahrern besetzt und die Sonne Sol »verhüllt« wird. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben. Ein Hauptgegner sind dabei die Spenta, die sich selbst Sonnenhäusler nennen: Deren Manipulationen an Sol hätten der Menschheit beinahe den Kältetod gebracht. Ihnen geht es nach allem, was man weiß, darum, den Leichnam ARCHETIMS aus Sol zu bergen. Da dies scheiterte, umhüllten sie Sol mit »Ephemerer Materie«. Diese abzuziehen und damit die Sonne wieder zum Leuchten zu bringen ist das erklärte Ziel von Reginald Bull. Da mit den Spenta bisher keine geordnete Kommunikation möglich war, setzt er auf neue Verbündete: Die Sayporaner verschaffen ihm eine Passage ins Reich der Sonnenhäusler. Doch diese fordern EIN PFAND FÜR DIE SPENTA …

 
Die Hauptpersonen
Prester Jellicoe Der Kommandant der LAERTES kümmert sich um alles am liebsten persönlich.
Reginald Bull Der Resident droht mit falschen Erinnerungen.
Shanda Sarmotte Die Funkenmutantin blickt in leere Häuser.
Chourtaird Der Sayporaner vermittelt zwischen Terranern und Spenta.
Paitäcc Der Inspektor inszeniert gern seine Arbeit.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Transittechnik
PR-Kommunikation: Eine Ausgabe von Perry Rhodan Neo verpasst ?
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon -Perry Weekly – Atlans erste Winterreifen
Leserbriefe: Wolfgang Veser / Holger Breme / Gregor Lorkowski / Hans-Peter Engelhardt / Jens Gruschwitz
LKSgrafik: Dipl.-Ing. Dieter Bohn: Foto - Perry Überall
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Anomalie Allgemeines   Chourtaird     Dosanthi                                                           
Computerecke:
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Innenillustrationen

Reginald Bull
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Chourtaird ist bereit, bei den Spenta für die Terraner zu sprechen. Die Sonnenbewohner sollen die Fimbul-Kruste entfernen und Sol neu zünden, im Gegenzug soll ARCHETIMS Korpus entfernt werden. Reginald Bull, Shanda Sarmotte und der Sayporaner fliegen mit dem 800-Meter-Schlachtschiff LAERTES ins Lichtwirt-System, das sie am 14. Dezember 1469 NGZ erreichen. Oberst Prester Jellicoe, wegen seiner Körpergröße von 2,20 Metern auch "Giraffe" genannt, ist Kommandant des APOLLO-Raumers. Er begleitet Bull, Sarmotte und Chourtaird persönlich in die aus Ephemerer Materie bestehende Plasmastadt, die die Spenta im Inneren der von ihnen bewohnten Sonne zur Kontaktaufnahme mit anderen Lebewesen errichtet haben. Die Menschen werden dort von Zofe Isgrud und Junker Algamad begrüßt. Zur selben Zeit trifft Paichander, Dekan der Akademie für Logistik, Vorbereitungen für die Versetzung von Terra und Luna ins Weltenkranz-System. Terra soll von Sphäromorphen Maschinen und einem gigantischen Transitparkett vorerst zwischen Palädon und Jädvanas, den 12. und 13. Planeten des Systems, positioniert werden. Später soll Terra die Bahn des dritten Planeten einnehmen. QIN SHI soll die restlichen solaren Planeten entvölkern, damit die Menschen von Terra glauben, das bessere Los gezogen zu haben. Sie sollen zufrieden damit sein, in der Sicherheit des Weltenkranz-Systems leben zu dürfen. Inspektor Paitäcc soll die Aktion durchführen. Er befindet sich in seinem Flaggschiff KOKOLLUN im Methanozean von Neptun und wartet nur auf das Signal zum Losschlagen. Dieses Signal wird durch eine kleine Flotte von Sternengaleonen und Zapfenraumern gegeben, die den Sextadim-Schirm beschießen und dadurch eine bestimmte Energieresonanz erzeugen. Paitäcc erwacht aus der Stasiskonservierung und überzeugt sich von der Einsatzbereitschaft seiner Streitmacht. 40.000 Zapfenraumer mit jeweils 2000 Dosanthi unter dem Oberkommando von Chular Sairett sind auf Neptun versteckt. Gegen die von ihnen erzeugte Panikstrahlung wäre die Menschheit machtlos. Paitäcc muss nur dafür sorgen, dass von den Dauererregten an Bord der Schiffe keine Gefährdung für die eigenen Leute ausgeht. Im Lichtwirt-System nehmen Bull und seine Begleiter über das "Große Sprachgitter" Kontakt mit den Spenta auf. Die Energiewesen erweisen sich als nicht sehr umgänglich. Sie argwöhnen, dass die Terraner ihre Sonne nach der Entfernung von ARCHETIMS Korpus mit weiteren Superintelligenzen-Leichen verunreinigen werden. Bull ist auf diese Situation vorbereitet. Er lässt die Spenta seine Gedanken lesen und teilt eine Erinnerung mit ihnen, die eigentlich von Perry Rhodan stammt und die er sich via Hypnoschulung hat "implantieren" lassen. Es geht um den ersten Einsatz des Hyperinmestrons am 9. Juli 2405. Damals wurden der Sonnensechseck-Transmitter von Andromeda und zahlreiche weitere Sterne durch eine Antisonne vernichtet. Bull lässt durchblicken, dass die Terraner genauso mit dem Lichtwirt-System verfahren könnten. Daraufhin gehen die Spenta auf seine Forderungen ein. Bull muss jedoch ein Pfand zurücklassen: Einen Terraner. Die Wahl fällt auf Prester Jellicoe, dessen Gehirn durch den Mentalkontakt irreparabel geschädigt wurde. Bull erkennt, dass Chourtaird den Mann aus genau diesem Grund mitgenommen hat. Kurz vor der Abreise erfährt Bull von Isgrun, dass ARCHETIM in diesem Moment aus Sol entfernt wird. Durch ARCHETIMS Extrahierung entsteht eine emotionale Flutwelle, die alle Bewohner des Solsystems mit unendlichem Schmerz erfüllt. Auf diesen Moment hat Paitäcc nur gewartet.

Johannes Kreis

 
Rezension

Man merkt sehr deutlich, dass die Endphase des Zyklus begonnen hat. Die Dinge geraten endgültig in Bewegung. Die Solsystem-Handlungsebene ist sowieso mein Favorit, und jetzt wird's richtig spannend. Ich frage mich nur, wie die 40.000 Zapfenraumer es geschafft haben, unbemerkt ins Solsystem einzufliegen und sich auf Neptun zu verstecken. Mir scheint, die Protagonisten sind Marc A. Herren wichtig. Es ist ihm daran gelegen, ihnen Tiefe und Profil zu verleihen, ihnen neue Aspekte abzugewinnen und sie damit dem Leser näherzubringen. Ich finde, das gelingt ihm in diesem Roman wieder einmal gut. Die Art und Weise wie Bully mit Prester Jellicoe umgeht ist ein sehr schönes Beispiel dafür. Mit seiner Lebenserfahrung und seiner etwas kumpelhaften Art gelingt es Bully problemlos, den mit Vorbehalten und Ängsten ringenden Jellicoe auf seine Seite zu ziehen. Solche Momente, bei denen sich der Autor an den Grundsatz "show, don't tell" hält, lassen Hauptfiguren erst so richtig lebendig werden. Dazu gehört auch das Geplänkel zwischen Bully und Shanda. Ich glaube ja immer noch, dass zwischen den beiden was gehen könnte. Aber da ist ja noch Fran Imith. Es wäre schön, wenn bald mal zu erfahren wäre, was aus ihr geworden ist und wie Bully zu ihr steht. Prester Jellicoe, der Mikromanager, wird von Marc kunstgerecht gevoltzt. Das war mir irgendwie von Anfang an klar. Dem Mann stand das Wort "Redshirt" geradezu auf die Stirn geschrieben. Ich kenne solche Vorgesetzten, die nicht delegieren können, sich in das Tagesgeschäft einmischen, dabei nur für Ärger sorgen und ihre eigentlichen Aufgaben vernachlässigen, nur zu gut! Ich frage mich, zu welchem Zweck die Spenta ihn als Pfand haben wollen, d.h. wozu sie überhaupt ein Pfand brauchen. Ein Pfand hinterlässt man, wenn man eine Bedingung erfüllen soll, um das Pfand später wieder auslösen zu können. Meinen die Spenta etwa, die Terraner würden darauf verzichten, das Lichtwirt-System zu zerstören, nur weil sich einer von ihnen noch dort befindet? Das wäre ganz schön naiv. Kleiner Gag am Rande: Bully blufft mit den in der Datei KHS-54-58/0288-PR gespeicherten Erinnerungen Perry Rhodans über den Einsatz der RAWANA...

Johannes Kreis  26.01.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Transittechnik

Beim Unternehmen Weltenkranz-Plus sollen Terra und Luna Teil des Weltenkranz-Systems der Sayporaner werden. Hierzu arbeiten die Spenta einerseits in der Riesensonne Banteira an Sphäromorphen Maschinen. Diese Gebilde aus Ephemerer Materie sollen zwischen die übrigen fünf Planeten des Weltenkranzes – also Druh, Gadomenäa, Saypor, Parezaad und Sadoyra – rücken und unmittelbar nach dem Transfer von Terra und Luna damit beginnen, für diese Platz zu schaffen. Für den planetaren Transfer an sich ist der Einsatz eines »übergroßen Transitparketts« geplant – identisch mit einer Kristallkugel von 36 Kilometern Durchmesser.
 
Die zugrunde liegende Transittechnik haben angeblich die Badakk im Auftrag von QIN SHI entwickelt und perfektioniert. Grundlage ist die aufgewühlte Natur, wie sie insbesondere in Chanda unabhängig von den Phasen der erhöhten Hyperimpedanz vorgefunden wird. Sie erzeugt hierbei jene Phänomene, die in Chanda Viibad-Kluft beziehungsweise Hyperschlund genannt werden und uns aus der Milchstraße als Super-Tryortan-Schlund bekannt sind. Sie treten umso häufiger auf, je stärker die Hyperstürme ausfallen, sind zum Teil sogar auf sechsdimensionaler Basis wirksam und können je nach Größe Raumschiffe oder ganze Sonnensysteme ins »Nirgendwo« versetzen oder im Hyperraum verwehen lassen.
 
Schon die Anthurianer haben genau auf diese aufklaffenden riesigen Trichterphänomene zurückgegriffen, um sie zu manipulieren, zu modifizieren und als »Transportmedium« zu benutzen. Davon wurde das Polyport-Netz abgeleitet. Es waren die Sektorknospen in ihrer Beweglichkeit über große Distanzen, die dieses System überhaupt erst ermöglicht haben. Sie griffen dabei auf die wegen der erhöhten Hyperimpedanz tobenden Naturkräfte zurück, nutzten diese gezielt und kanalisierten sie. Mit den Sektorknospen wurden die Polyport-Höfe, Distribut-Depots und Handelssterne in den fernen Galaxien stationiert und aufgebaut.
 
In ähnlicher Weise kommt die Transittechnik von Chanda zum Einsatz – unter anderem in Gestalt der Transitparketts, die in unterschiedlichsten Größen und damit auch Leistungswerten zur Verfügung stehen. Markantes Kennzeichen ist das besondere violette Wogen und Wabern, das unter den meist transparenten Oberflächen der im Allgemeinen plattformartig gestalteten Aggregate zu erkennen ist. Voraussetzung für die Nutzung ist eine »aufgewühlte Natur« unter den Bedingungen eines erhöhten Hyperwiderstands, wie sie vor allem in Chanda mit den weitgehend stabilen Viibad-Riffen oder abgeschwächt in anderen Polyport-Galaxien mit ihrem von den Anthurianern erstellten Polyport-Netz gegeben ist.
 
Ein weiterer Faktor sind die blauen Chanda-Kristalle, die bemerkenswert leistungsfähig und stabil sind und fast überall in Chanda auftreten, allerdings Qualitätsunterschiede aufweisen. Während die Ramol-0 und Ramol-1 genannten Varianten normalem Mivelum entsprechen, lässt sich Ramol-2 mit HS-Howalgonium vergleichen und Ramol-3 mit Howalkrit. Ramol-4 scheint fast die Qualität von Salkrit zu erreichen und ist ein wichtiger Bestandteil der Transitparketts.
 
Die an einen Fiktivtransmitter erinnernde Arbeitsweise muss allerdings mehr mit einem Transferkamin, einem raumtemporalen Saugtunnel oder dem Halbraumtunnel eines Situationstransmitters andererseits verglichen werden: Es wird eine »Hyperröhre« zu einem nahezu beliebig wählbaren und möglicherweise extrem weit entfernten Ziel erstellt, welche selbst aber – im Gegensatz zu einem Transferkamin – unsichtbar bleibt und bei der Materialisation des Objekts am Ziel nur kurzfristig die violette Sphäre der Transitblase erkennbar werden lässt. Bei ihrem ersten Auftreten an Bord der BASIS wurden sie als violett schillerndes Feld, Aureoleneffekt oder »Raum-Zeit-Blase« umschrieben.
 
Begleiteffekt des Transits ist eine geringfügige Strangeness-Änderung. Zur Erinnerung: Strangeness ist ein reiner Zahlenwert zwischen 0 und 1, der aussagt, wie »groß« die Differenz zum Standarduniversum mit dem Wert 0 ist. Je größer die Abweichung, desto »entfernter« oder fremdartiger ist das erreichte Universum. Winzige Abweichungen stehen im Allgemeinen für Pararealitäten oder parareale Wirklichkeiten. Nebeneffekte der Strangeness-Werte abweichend von 0 können starke UHF-(Brems-)Strahlung sein, die Desorientierung von Lebewesen, der Ausfall von Technik und dergleichen mehr.
 
Die »Hyperröhren« arbeiten ähnlich wie das System des Polyport-Netzes auf sechsdimensionaler Basis und werden unabhängig vom Ausmaß als Transitader umschrieben; das gilt für den Klein- und Personentransit ebenso wie für Groß- und Massentransit.

Rainer Castor

   
NATHAN