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"Seite 3" |
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Die Hauptpersonen |
Allgemein |
Titelbildzeichner: | Alfred Kelsner |
Innenilluszeichner: | Michael Wittmann |
Kommentar / Computer: | Rainer Castor: Erstaunliche Zusammenhänge (2) |
PR-Kommunikation: | Kennst du die … DRUSUS ? |
Statistiken: | PR-Postershop / Klaus N. Frick: Die SOL wird 60 |
Witzrakete: | |
Leserbriefe: | Jürgen-Tobias Schmidt / Jürgen Wolz / Klaus Schulze / Andreas Lamprecht / Gerhard Bayer |
LKSgrafik: | Gerhard Bayer: Foto - Gladiator R1 |
Leserstory: | |
Rezensionen: | |
Lexikon - Folge: | |
Glossar: | Anthuresta Anthurianer - Aussehen Dyson-Sphäre Essa Nur TALIN ANTHURESTA |
Computerecke: | |
Preisauschreiben: | |
Holger Logemann : VARIO-1000 Robot-Kernkomponente - Terranische Technik |
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Die Nishai - pflanzenartige Intelligenzwesen wie blattlose Bäume mit vier Augen, drei Wurzelbeinen und einem vergleichsweise niedrigen Technologie-Level - betrachten den Planeten Raqia als Heimat. Sie ahnen nicht, dass sie auf der "zeitlosen Welt" der Essa Nur leben, und dass diese Wesen dort seit Jahrmillionen Kristalle ablagern, in denen ihre Erinnerungen gespeichert sind. Raqia ist die wichtigste Welt der Essa Nur, denn ohne ihre Erinnerungen, die sie aufgrund ihrer Langlebigkeit nicht in ihrem Geist bewahren können, sondern extern ablegen müssen, wären sie verloren. Die Nishai bezeichnen die Lagerstätten als "Kristallweiten", denn dort ist der gesamte Boden mit unterschiedlich großen Kristallen bedeckt. Sie glauben, in den Kristallweiten existierten Phantome. Deshalb werden diese Gegenden meist gemieden. Nur Aghinjan, eine unternehmungslustige Nishai, und ihre Begleiterin Munsguj wagen es, tief in eine Kristallweite vorzudringen und dort längere Zeit zu verweilen. So werden sie Zeuge, wie ein Raumschiff landet, dem ein humanoides Kristallwesen entsteigt: Clun'stal.
Clun'stal ist auf der Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen. Als er den Planeten betritt, bildet sich der Essa Nur Udkigom aus den Kristallen und verbindet sich mit ihm. Udkigom will als Mentor Clun'stals fungieren und ihm Kristalle mit Erinnerungen zuführen, er warnt Clun'stal aber auch vor den Gefahren, die damit verbunden sein können. Der Geist des Esnur könnte von der Informationsfülle überfordert sein. Der erste Kristall, den Clun'stal berührt, enthält die Erinnerungen des Essa Nur Bhuggadem. Für Clun'stal ist es so, als würde er selbst erleben, was Bhuggadem vor vermutlich langer Zeit getan hat: Er hatte zu einer Abordnung der Essa Nur gehört, die mit Vertretern der Tryonischen Allianz verhandelt hatte. Die Essa Nur hatten seinerzeit eine Kooperation mit der Allianz verweigert, da diese mit Waffengewalt gegen ihre Feinde vorgegangen war. Gewalt haben die Essa Nur schon immer als unlogisch abgelehnt.
Durch den zweiten Kristall wird Clun'stal in eine viel weiter zurück liegende Vergangenheit versetzt. Er erlebt den Großen Gesang der Anthurianer mit, nach dem diese versteinern, wobei psi-materielle Artefakte in ihren Körpern materialisieren. Clun'stal will nun noch weiter in die Vergangenheit vordringen. Der dritte Kristall vermittelt ihm die Erinnerungen Ghos'fajers, und durch dessen Augen sieht er sein früheres Selbst, denn Ghos'fajer ist sein Sohn und arbeitet mit ihm zusammen an der Erschaffung von TALIN ANTHURESTA. Von Scheibenwelt Nr. 2861 werden merkwürdige Störungen gemeldet. Ghos'fajer begleitet seinen Vater dorthin. Es stellt sich heraus, dass Fremdwesen, die sich selbst als "Ebenbürtige" bezeichnen und aussehen wie riesige geflügelte Würmer mit Schnabelmündern und Fußtentakeln, dabei sind, die technologischen Geheimnisse TALIN ANTHURESTAS auszuspionieren. Die beiden Esnur werden gefangen genommen und zur Heimatwelt der Fremden gebracht. Sie finden in ihrem Kerker Kuum 505 vor, eine vernunftbegabte Maschine, die sie so manipulieren können, dass ihnen mit ihrer Hilfe die Flucht gelingt. Diese Erinnerung wird durch immer heftiger werdende Störungen verunstaltet, und am Ende erkennt Clun'stal, wodurch diese verursacht werden: Sein Sohn Ghos'fajer wurde bei der Flucht getötet, und dadurch wurden seine Erinnerungen beschädigt.
Die Trauer über den Verlust seines Sohnes, von dessen Existenz er bisher keine Ahnung hatte, ist fast zu viel für Clun'stal. Sie droht ihn zu verschlingen. Da hört er die Stimmen Aghinjans und Munsgujs, die ebenfalls in Kontakt mit den Erinnerungs-Kristallen getreten sind. Sie sprechen ihm Mut zu, so dass es ihm doch noch gelingt, in die Realität zurückzukehren.
Von einem Wächter der Kristallweite erhält Clun'stal einen vierten Kristall. Dieser birgt die vermutlich ältesten Erinnerungen aller Esnur und Essa Nur. Erneut sieht Clun'stal sich selbst - er erlebt seine eigene Entstehung mit, die zehn Millionen Jahre zurückliegt. Seine Schöpfer sind die Anthurianer Tanfacher und Fogudare. Sie erklären ihm, es sei ihre Absicht gewesen, intelligente und kreative Maschinen zu erschaffen, die ihnen helfen sollten, die Welt zu verstehen. Als sie die erste dieser Maschinen nach ihrem geistigen Ebenbild konstruierten, erweckten sie sie unabsichtlich zu echtem, zur Selbsterkenntnis befähigtem Leben - so entstand Clun'stal.
Clun'stal will nun weiterreisen, um weitere verlorene Erinnerungen zurückzugewinnen. Aghinjan nimmt sich vor, eines Tages in die Kristallweite zurückzukehren, um von den dort gelagerten Erinnerungen zu lernen.
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Hartmut Kaspers Romane sind meist nur lose mit dem Perryversum verknüpft - im Grunde erzählt er ganz eigenständige Geschichten, die ebenso gut in jedem beliebigen anderen fiktiven Universum spielen könnten. Gut, dieser Roman beginnt mit einem köstlichen Gespräch Perry Rhodans mit Mikru. Die Hauptperson der Serie kommt also schon mal vor. Außerdem spielen die Esnur / Essa Nur, die Anthurianer und (am Rande) auch die Tryonische Allianz eine Rolle. Aber sonst? Von den Kristallwesen wussten wir bisher praktisch nichts, also kann Kasper seine Ideenvielfalt problemlos austoben. Im Falle der Anthurianer zieht er sich geschickt aus der Affäre, indem er kaum etwas verrät. Abgesehen davon vielleicht, dass die Riesenwale über eine unglaublich weit entwickelte Technologie verfügt haben, aber das wussten wir eigentlich schon vorher. Wir erleben zwar sogar quasi die "Großen Gesänge" mit, aber was dahintersteckt, welches Ziel die Anthurianer damit verfolgt haben usw., bleibt weiter rätselhaft. Bei der Versteinerung erscheinen psi-materielle Artefakte im Inneren der Anthurianer. Hm. Die Anthurianer haben die Esnur nach ihrem geistigen Ebenbild geschaffen, d.h. sie haben versucht, ihre Hirn- und Denkstrukturen in ihnen abzubilden. Die Esnur können ihre Erinnerungen auslagern und in Kristallen speichern. Womöglich sind die psi-materiellen Artefakte (bei denen es sich zweifellos um jene Schneekristall-Strukturen handelt, von denen schon öfter die Rede war) vergleichbare Erinnerungsspeicher? Die man vielleicht auslesen kann?
Abgesehen von diesen Zusammenhängen fabuliert sich Kasper wieder mal gleich mehrere phantastische Zivilisationen, Welten und Individuen zusammen. Diesmal wirkt aber alles viel mehr wie aus einem Guss als schwerer verdauliche Werke wie z.B. das dritte Tefroder-Taschenbuch. Außerdem kommt der Humor nicht zu kurz (herrlich: die trockenen Wortgefechte der Nishai) und manche Kreationen sind wundervoll skurril. Mein Favorit ist Kuum 505, ein "transbiologisches Revivatorium", also gleichzeitig Gruft und Überlebenstank für ein langsam sterbendes Gehirn, von dessen abgestorbenen Bestandteilen die Maschine gleichzeitig die benötigte Energie bezieht. Als von dem Gehirn nichts mehr übrig ist, besorgt sich Kuum 505 die "Nahrung" anderswo... Der Kniff, dass Clun'stal nicht etwa einen Kristall mit seinen eigenen Erinnerungen findet, sondern einen mit Erinnerungen eines anderen Esnur, aus dessen Sicht er sich dann selbst sieht - und der außerdem sein Sohn ist (übrigens: Wie vermehren sich die Kristallwesen eigentlich?), dessen Erinnerungen mit seinem Tod enden, gefällt mir ebenfalls sehr gut.
Wenn Kasper sich auf's Wesentliche konzentriert wie diesmal, und sich nicht in unzähligen Nebenhandlungen, Abweichungen und Details verliert, dann sind seine Romane ein echter Genuss.
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Erstaunliche Zusammenhänge (2) Weder durch »gutes Zureden« noch durch Drohungen ließ sich die Wesenheit abhalten. Im Gegenteil, sie schien eher noch angestachelt zu werden und drang in den Pseudostern ein. Als für kurze Zeit die »Sonnentarnung« zu fl ackern begann, gab es eine Art hyperphysikalische Nabelschnur zu einer weiteren, viel größeren Ansammlung von Psi-Materie, die zwar extrem weit entfernt, durch die Nabelschnurverbindungjedoch eng verbunden war. Überdies gab es hinsichtlich des fernen Raumgebiets eine sonderbare Verwandtschaft mit der Lokalen Gruppe, eine Art »Gleichklang des Eiris«, wie es die Hüter des Lichts umschrieben. Dies wurde von ihnen als Indiz dafür gewertet, dass der ferne Schauplatz, trotz der gewaltigen Distanz, Bestandteil der hiesigen Mächtigkeitsballung sein musste und somit zum Einflussbereich der Superintelligenz ES und ihres inneren Widerparts Anti-ES gehörte.
Ehe Yuga und Marduk Lethos einschreiten konnten, überschlugen sich allerdings die Ereignisse: Die fremde Wesenheit versuchte Zugriff auf die gewaltige Menge Psi-Materie zu erlangen, doch es gab eine heftige Gegenreaktion, von der zwar das meiste direkt im Hyperraum verpuffte, in ihrer Wirkung aber einer Supernova keineswegs nachstand ... Betrachten wir mit dem uns zur Verfügung stehenden Wissen diese von Oberprotektor Bellyr berichteten Ereignisse, bleiben wenig Zweifel, dass hier einerseits VATROX-VAMU am Werk war – und andererseits mit der »viel größeren« Psi-Materie-Ansammlung das von der Frequenz-Monarchie gesuchte PARALOX-ARSENAL gemeint ist! Als die Hüter des Lichts und die Elfahder-Vorfahren wieder zu sich kamen, war von der fremden Wesenheit nichts mehr zu bemerken. Verschwunden war auch die Verbindung zu der gewaltigen Menge Psi-Materie, fast so, als habe es sie nie gegeben.
Die Pseudosonne existierte zwar noch, aber ihr »wahrer Kern« war förmlich »ausgebrannt«. Und es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass das nicht die einzige Wirkung gewesen war. In der Tat: Aus der Weißen Zwergsonne entwickelte sich in wenigen Stunden eine ausgewachsene orangefarbene Sonne mit einem Durchmesser von rund einer Million Kilometern – die im nächsten Augenblick in einer spontanen Transition verschwand und in wenigen Lichtjahren Entfernung rematerialisierte. Laut den Hütern war das eine Fortbewegung, die zwar einer Transition glich, letztlich aber in der Art der Absoluten Bewegung das natürliche Psionische Netz nutzte. Aufgrund der Ereignisse verweigerten die Hüter eine Reise in die Mächtigkeitsballung von ESTARTU – das hier habe Priorität. Sie wollten vor Ort bleiben und die weitere Entwicklung beobachten.
Zur vorläufigen Abriegelung der Pseudosonne schufen sie etwas, das sie als »Sextadim-Verschleierung« umschrieben und die Pseudosonne so lange separieren würde, bis über die Einschätzung des weiteren Gefahrenpotenzials Klarheit gewonnen war. Unverrichteter Dinge zogen die Elfahder-Ahnen ab; in der benachbarten Galaxis hatten sie ebenfalls kein Glück, die dortigen Hüter des Lichts lehnten eine Hilfe ab – doch als die Elfahder-Ahnen zu ESTARTU zurückkehrten und Bericht erstatteten, schien der Auftrag gar nicht mehr von großer Bedeutung zu sein. Die Superintelligenz ließ sich genau von den Vorgängen berichten, dankte den Elfahder-Ahnen für ihre Mühe und ging nicht weiter auf die Thematik ein.
Im Nachhinein betrachtet wirkte es auf die Elfahder-Ahnen fast so, als sei ihre Expedition nur ein Vorwand gewesen, während ESTARTUS primäre Intention darin bestanden zu haben schien, dass sie Zeuge der Ereignisse in Hathorjan wurden. Eine Erklärung dazu lieferte die Superintelligenz nie ... Dass mit den Elfahder-Ahnen bei der »heftigen Gegenreaktion« ebenfalls etwas geschehen war, erfuhren die Expeditionsteilnehmer erst im Laufe der Zeit. Nach ihrer Rückkehr in die Galaxis Siom Som veränderten sie sich, wurden langlebiger.
Noch größer war die Veränderung der direkten Nachkommen von Expeditionsteilnehmern untereinander – aus ihnen entstanden auf dem Planeten Elfahd in der Überlappungszone der Galaxien Absantha-Gom und Absantha-Shad die Elfahder. Inzwischen hat das Suchkommando der in Körperlose und Körperbewahrer aufgeteilten Elfahder dank ESTARTU und ES die »Fernen Stätten« erreicht; aber das verblasst angesichts der letzten ESTARTU-Botschaft ebenso wie die durchaus konkreten Spekulationen hinsichtlich der wahren Natur ihrer Ahnen. »Weil VATROX-VAMU darauf zugreifen wollte, ist das PARALOX-ARSENAL in Zeitkörner fragmentiert«, verkündete ESTARTU in ihrer Hirdal-Gestalt. »Findet den Zugang, um meinem sterbenden Bruder zu helfen!«
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