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Die Hauptpersonen |
Allgemein |
Titelbildzeichner: | Ralph Voltz |
Innenilluszeichner: | Alfred Kelsner |
Kommentar / Computer: | Rainer Castor: Ein neuer ES-Bote |
PR-Kommunikation: | Die PR-FanZentrale |
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Witzrakete: | |
Leserbriefe: | Christopher Kirschberg / Michael Kapelinski / Siegfried Hochberger / Karl Georg Roth / Edgar Jansen / Detlef Steinen / Bärbel Arndt |
LKSgrafik: | Michael Kapelinski: Gesil |
Leserstory: | |
Rezensionen: | |
Lexikon - Folge: | |
Glossar: | Blues Eastside Explorer Explorerflotte Großadministrator Matten-Willys NATHAN Posbis |
Computerecke: | |
Preisauschreiben: | |
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Journal |
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Journaldaten: | Nummer: / Seite: |
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene |
Clubdaten: | Nummer: 306 / Seiten: 4 | |
Clubgrafik: | Wolf von Witting: Titelbild von Counterclock 4 | |
Nachrichten: | SF-Club Kreis Recklinghausen - Georg Mackowiak / PRFC She'Huan - Christian Paris / PR-Stammtisch Nürnberg / PR-Stammtisch Kiel - Uwe Sierts / SFC Black Hole Galaxis - Sandra Schaefer | |
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Veranstaltungen: | Nexus Convention '99 - Frank Völzer | |
Sonstiges: | Kurt-Laßwitz-Preis / Schematische Darstellung des G-Punktes |
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Reportdaten: | Nummer: - Seiten: Cartoon : |
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26.Januar 2512 n.Chr., Eastside der Milchstraße: Das Explorerschiff HUMBOLDT befindet sich auf Forschungsflug auf der Eastside der Milchstraße. Mit an Bord ist der junge Exobiologe Lotho Keraete. Als die HUMBOLDT den Notruf einer terranischen Splitterkolonie empfängt, eilt das Schiff zur Hilfe. Die HUMBOLDT sieht sich 10 Schiffen der Blues gegenüber, die das terranische Schiff kurz darauf attackieren und schwer beschädigen. Die Systeme der HUMBOLDT fallen aus und das Schiff stürzt auf den Zentralstern zu. Die letzten überlebenden Terraner verlassen das Schiff und versuchen mit ihren Anzügen der Schwerkraft der Sonne zu entkommen, zu ihnen gehört auch Lotho Keraete. Doch der Versuch ist zum scheitern verurteilt, denn die Anziehungskraft der Sonne ist bereits zu stark. Mit steigender Hitze geben die Überlebenden nach und nach auf und öffnen im Suizid ihre Raumhelme. Nur Lotho Keraete wehrt sich mit aller Kraft gegen den Impuls Selbstmord zu begehen. Im Todeskampf erkennt Lotho Keraete ein merkwürdiges Objekt das auf ihn zusteuert und seinen halb toten Körper mit einem Traktorstrahl an Bord zieht. Lotho Keraete erkennt noch einige robotische Gestalten die sich über ihn beugen, dann verliert er das Bewußtsein.
Als Keraete wieder erwacht, befindet er sich an Bord einer unbekannten Station oder Schiffes. Er ist von Robots umgeben, die ihn gesund pflegen und dem Terraner eröffnen, das er für eine wichtige Aufgabe auserwählt sei. Die Roboter nennen die Station ihr "Heim" und weisen Keraete in die Räumlichkeiten ein. Das Heim ist eine voll robotisierte Station. Die Form der Station entspricht einer flachen Scheibe, mit einer deutlichen Verdickung in der Mitte. Die Gestalt der Station erinnert somit etwas an einen "Kinderkreisel". Der Durchmesser der Scheibe beträgt 800, die Höhe der mittleren Verdickung 200 Meter. Die Station kreist um die planetenlose, rote Sonne Goppler. Keraete kann es kaum glauben, als er erfährt wo genau er sich befindet. Die Sonne Goppler gehört zu einer Galaxis die bei den Terranern auch Whirlpool Galaxis genannt wird. Für einen Terraner aus Keraetes Zeit eine fast unbegreifliche Distanz zur Heimat. Nach Auskunft des Kontaktroboters, den Keraete auf den Namen "James" tauft, war er 30 Tage ohne Bewußtsein. Demnach mußten die Besitzer des Heims über eine unglaubliche Technologie verfügen um in nur 30 Tagen die Entfernung von 20 Millionen Lichtjahren zu überbrücken.
Keraete wird von den Robotern mit Blophor angesprochen, was soviel bedeutet wie "Auserwählter". Worin seine wichtige Aufgabe besteht, wird dem Terraner zunächst nicht mitgeteilt - doch die Roboter lassen es Keraete an nichts fehlen. Als Keraete erneut in Tiefschlaf versetzt wird und wieder erwacht, sind mehr als 100 Jahre vergangen. Die Erkenntnis übermannt den jungen Terraner und auch die Information, das der Auftraggeber der Station ES ist. Der Roboter James informiert Keraete, das er im Konstituierenden Jahr eine wichtige Funktion erfüllen soll und das bis dahin sein Alterungsprozess aufgehoben wird. Die Aussicht zu gegebener Zeit Perry Rhodan zu treffen, beruhigt den verwirrten Terraner etwas.
In der Folge wird Keraete vielen Schulungen unterzogen, insbesondere an Geräten, die dem technischen Stand seiner Epoche weit voraus sind. So lernt Keraete zum Beispiel alles über Syntroniken, die den ihn bekannten Positroniken deutlich überlegen sind. Nach weiteren Tiefschlafphasen wird Keraete erneut geweckt und findet die Station in Alarmzustand vor. James erklärt, das fremde Intelligenzen in das Goppler-System eingedrungen sind. Aber Keraete bemerkt noch eine Veränderung, er hat einen kleinen Finger aus Metall! James erklärt, das er die Prothese als notwendiges Übel akzeptieren muß, da das nahezu perfekte Recycling System des Heims nicht mehr effektiv arbeitete und den Verlust einiger Gramm Materie ausgleichen mußte. Da die Prothese nahezu perfekt funktioniert, beruhigt sich der Terraner wieder.
Mürrisch wendet sich Keraete den fremden Schiffen zu und beschließt mit dem Virtuellen Rundgang ins Innere der Schiffe zu sehen. Keraete erkundet, das es sich bei den Fremden um sogenannte CawCadd handelt, überlebende eines Kesselbebens die Goppler als ihre neue Heimat ausgewählt haben. Da die CawCadd das Heim nicht beschädigen oder in es eindringen können, spinnen sie die Station in ihr kokonartiges Orbitalsystem ein. Eine gute, zusätzliche Tarnung für das Heim. Nach einer weiteren Tiefschlafperiode wacht Keraete mit einer künstlichen Hand auf. Auch diese Prothese ist perfekt und metallisch und wieder wird die Maßnahme mit dem Recyclingverlust der Station erklärt.
Über mehrere Hundert Jahre und vielen Tiefschlafzyklen, setzt sich die Transformation Keraete von einem Menschen in einen perfekten, kybernetischen Organismus fort. Zuletzt wird einzig das Gehirn des Terraners erhalten und von einem metallischen Körper umschlossen. Keraete findet sich in sein Schicksal und gewöhnt sich an den Androidenkörper. Die CawCadd sind ebenfalls noch präsent. Noch immer haben sie das Heim mit ihrem Kokon umschlossen, konnten aber niemals eindringen. Sie sind wegen Nahrungsmangels mittlerweile zu Kannibalen degeneriert und fressen ihre eigenen Nachkommen und Alten.
Als ein erstes Signal von ES über den SENDER eintrifft, wiegt Keraete 176 statt seinen ursprünglichen 79 Kilogramm und beherrscht seinen Androidenkörper mit Perfektion. Sein Körper enthält nun einen starken Hypersender und in den Fingerspitzen sind verschiedene Kampfstrahler integriert. Der Sehbereich Keraetes reicht jetzt bis in den Infrarotbereich und die Tastsinne sind um ein Vielfaches gesteigert. Über allem, ist der neue Körper Keraetes seinem organischen Vorgänger haushoch überlegen. Keraete soll sich mit seinem Schiff, der HARQUIST, an einem bestimmten Koordinatenpunkt einfinden.
Als sich jedoch Keraete durch das Gespinnst der CawCadd kämpft und sich Hunderten der spinnenartigen Wesen erwehren muß, erkennt er, das die HARQUIST durch die Aktivitäten der Spinnenartigen für immer fluguntauglich gemacht war. Mehr noch, die CawCadd konnten erfolgreich in das Heim eindringen und beginnen die Robots der Station in Kämpfe zu verwickeln. Als James bei den Kämpfen vernichtet wird, ist Keraete klar, das die Station verloren ist. Über den SENDER setzt er einen Notruf an ES ab, der prompt reagiert. Über der Station materialisiert ein gigantischer, tannenzapfenförmiger Körper der Keraete aufnimmt und rettet.
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Die EX-1298 wird auch HUMBOLDT genannt und steht unter dem Kommando von Oberst Negra Tolt. Am 26. Januar 2512 vernimmt das Raumschiff – es steht am Rand der Eastside – einen Notruf aus dem Tollar-System, circa 38.000 Lichtjahre zu Sol. Dort existiert auf Xynax eine terranische Splitterkolonie. Der Explorer geht auf Kurs und wird über dem Planeten, dem ersten seiner Sonne, von zehn Blues-Piratenschiffen angegriffen. Wenig später droht die EX-1298, schwer angeschlagen in die Sonne zu stürzen.
Die knapp 100 Überlebenden verlassen in Raumanzügen das Schiff, die Beiboote sind zerstört. Die Lage ist hoffnungslos, die noch acht Blues-Schiffe ziehen sich zurück und missachten die Notrufe. Xynax ist nicht zu erreichen – und so nehmen die Menschen sich das Leben. Zuletzt bleiben die 33-jährige Biologin Florence Lamar und der 24-jährige Leutnant Lotho Keraete übrig, die ineinander verliebt sind. Doch auch Lamar geht in den Freitod.
Bevor Keraete den Mut fasst, sich zu töten, tauchen überraschend fremdartige Roboter auf und bergen ihn. Die Maschinen nehmen Keraete mit auf einen Kugelraumer mit abgeflachtem unterem Pol, wo vier Antriebszylinder sitzen. Es wird HARQUIST genannt, und dort verliert der junge Terraner sein Bewusstsein.
Als Keraete nach 30 Tagen, wie er hört, erwacht, findet er sich in der scheibenförmigen Raumstation Heim wieder. Sie durchmisst 800 Meter und ist 200 Meter dick. Heim, HARQUIST und als Drittes ein kastenförmiger Sender befinden sich aber nicht in der Milchstraße, sondern in Whirlpool (DaGlausch) im Orbit der planetenlosen, roten Sonne Goppler. Die Roboter sprechen Keraete mit »Bolphor« an, was so viel wie Auserwählter bedeutet. Doch er muss vorerst verarbeiten, in welchen kosmischen Fernen er sich befindet.
Im Laufe der Zeit gibt Keraete dem Roboter, mit dem er am meisten Kontakt hat, den Namen James. Die Stationssyntronik nennt er Nathan. Er erfährt, dass der Auftraggeber seiner Entführung den Robotern das Dogma der absoluten Isolation auferlegte. Entsprechend ist Heim autark und isoliert vom Leben in Whirlpool.
Nach einer mehr als 100-jährigen Tiefschlafphase fühlt sich Keraete einerseits irgendwie unsterblich, andererseits aber missbraucht. Von James erfährt er, dass ES der Auftraggeber ist, den der Roboter als Superintelligenz umschreibt. Demnach soll Keraete ab dem sogenannten Konstituierenden Jahr als Bote von ES fungieren. Der junge Terraner begreift das alles nicht und lässt es fast wehrlos über sich ergehen, dass die Roboter ihn schrittweise in ein Objekt aus geschmeidigem, ultramarinblauem und regenerativem Metall verwandeln. Es beginnt mit dem kleinen Finger seiner linken Hand.
Als Keraete (Ist er überhaupt noch ein Mensch?) schon ungefähr 240 Jahre in Heim weilt, tauchen 442 sternförmige Raumschiffe bei Goppler auf. Mittels eines virtuellen Rundgangs lernt Keraete die CawCadd kennen, zehnbeinige Spinnenwesen. Sie bezeichnen sich als Überlebende eines Kesselbebens.
In der Folge machen die CawCadd, die zuvor als Piraten lebten, die drei Stationen, in die sie nicht eindringen können, zu Bestandteilen einer orbitalen Stadt. Nach circa 330 Jahren sehen sich darum Keraete und die Roboter gezwungen, das Dogma der Isolation zu brechen. Grund dafür ist der Anbau von Kobaltmoos durch die Spinnenwesen. Diese kristalline Pflanze dringt in die Hülle von HARQUIST ein. Doch dagegen können sie nichts ausrichten.
Nach genau 1500 Jahren in Heim ist Keraetes Transformation zu einem Roboter aus weichem Stahl mit menschlichem Gehirn abgeschlossen. Er wiegt jetzt 176 Kilogramm. Indessen haben die CawCadd ihr Wissen über die überlichtschnelle Raumfahrt eingebüßt, sich sogar zu Kannibalen zurückentwickelt. Sie fressen die Alten und Kranken, aber auch Teile ihrer Brut.
Im 4878. Jahr wird Keraete erneut aus dem Tiefschlaf geweckt. Die Roboter um James haben in seine linke Hand derweil einen Paralysator, in die rechte Hand eine Kombination aus Thermostrahler und Desintegrator eingebaut. Des Weiteren ist sein Gehirn an einen Pikosyn angeschlossen. Nun teilt James mit, ES erwarte ihn im Zentrums-Black-Hole der Milchstraße.
Keraete dringt im Kampf gegen die CawCadd bis zur HARQUIST vor, doch das Schiff ist aufgrund des Kobaltmooses flugunfähig. So schlägt sich Keraete zum Sender durch und setzt einen Notruf an ES ab. Anschließend flieht er in den Weltraum, wo vor einer Ewigkeit alles begann. Nach 1,5 Stunden erscheint ein 110 Kilometer langes Zapfenschiff, zerstört Heim, Sender und HARQUIST und nimmt Keraete an Bord. Der Auserwählte, der sein neues Leben längst akzeptiert hat, bricht zum Standort der Superintelligenz auf.
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Ein neuer ES-Bote Schon von ihrer Struktur her sind Superintelligenzen, die ja bis zu einem gewissen Grad dem Transformsyndrom unterliegen und von ihrer Seinsstruktur her eher dem Hyperraum als dem Standarduniversum zuzurechnen sind, keineswegs »perkekt« oder gar »allmächtig«, sondern auf Mittler und »Dolmetscher« angewiesen - auf Boten, die den wechselseitigen Kontakt zu den Niederungen normaler Raumzeit und ihrer Bewohner aufrecht erhalten. Im Falle von ES lernten die Terraner im Laufe der Zeit mehrere dieser Mittler kennen: Beim ersten Kontakt auf Wanderer, nachdem Perry Rhodan das »Galaktische Rätsel« gelöst hatte, handelte es sich um Homunk, einen »Roboter«, der sich selbst aber nicht als »Maschine« im terranischen Sinne sah, weil sein Gehirn eine halborganisch-intotronisch, angebliche sechsdimensionale, Verbindung war. Rhodan gegenüber umschrieb ES Homunk einmal sogar als »einen Terraner, den ich geschaffen habe - gewissermaßen aus überflüssiger Materie. Er gefiel mir, und so ließ ich ihn bestehen.« Parallel zu den Ereignissen, die zur Gründung der Kosmischen Hanse führten, trat zeitweise der vormalige, lange Zeit in ES integrierte Botschafter der Kosmokraten Tiryk, Carfesch, im Sinne eines ES-Boten auf. Die Aufnahme in den Bewußtseinsblock der Superintelligenz bedingte, daß Carfesch, als er sich nun körperlich manifestierte, dies in Gestalt einer Materieprojektion tat. Rhodan gegenüber sagte er: »Wenn ich lange genug an deiner Seite bleibe, wird diese Projektion eines Tages vielleicht wieder körperlich.
Ich würde es mir wünschen.« Mit dem vormaligen Teletemporarier und Parapoler Ernst Ellert trat schließlich ein weiterer ES-Bote in Erscheinung, der ebenfalls »nur« über einen Projektionsleib verfügte - und es könnte durchaus sein, daß dieser »Nachteil« dazu führte, daß ES Lotho Keraete als einen weiteren, neuen Boten bestellte. Welche Gründe im Einzelnen dazu führten, daß ausgerechnet dieser junge Terraner auserwählt wurde, kann nur ES selbst beantworten. Tatsache ist, daß Lotho offensichtlich die benötigte Qualifikation besaß und den nur ES bekannten Kriterien entsprach. Hier zu spekulieren, bringt deshalb wenig. Viel bemerkenswerter und einer näheren Betrachtung zu unterziehen sind die mit dieser Auswahl verbundenen Aspekte und Konsequenzen. Einmal ist da der Zeitpunkt. Daß ES schon sehr lange in die Sache um Thoregon eingebunden ist, wurde schon an anderer Stelle dargestelt. Als erster konkreter Zeitpunkt ist nun das 26. Jahrhundert genannt, einschließlich einer auf lange Frist ausgelegten Planung. Hieraus ergibt sich, daß frühere Handlungsweisen und Aussagen von ES offensichtlich relativiert werden müssen: Mit der Zerstörung von Wanderer und der Ausstreuung der 25 Zellaktivatoren im Jahr 2326 endete seinerzeit der bis dato recht enge Kontakt für lange Zeit. Sicher, es gab zwischendurch die eine oder andere Verbindung von meist sehr orakelhafter Art, und es war und ist nicht ganz eindeutig, ob und wann anstelle von ES die Terraner dessen »innerem Widerpart« Anti-ES gegenüberstanden.
Aber der angebliche »Rechenfehler« bei der Flucht vor dem Schwarm ist, vor allem mit Blick auf die bald darauf folgende Auseinandersetzung mit Anti-ES im Rahmen des »Kosmischen Schachspiels«, inzwischen wohl nur als »gezielte Desinformation«, um nicht zu sagen als Lüge, einzuschätzen. Die ES-Verwirrung und die über ESTARTU und Nakken geschlossene Zeitschleife müssen nämlich ebenso beachtet werden wie der Auswahlzeitpunkt Lotho Keraetes, und letzterer liegt mitten in der angeblichen »Fluchtphase«. Weiterhin stellt sich die Frage, wie die Ereignisse rings um den neuen ES-Boten genau einzuschätzen sind: Die von den Robotern abgegebenen Erklärungen wirken bei näherer Betrachtung recht hanebüchen, insbesondere was die Umwandlung des Körpers betrifft. Könnte es sein, daß der Defekt der Recyclinganlage eher eine vorgeschobene »Erklärung« und Lotho Keraetes Transformation von vornherein so geplant war? Wird diese Frage mit Ja beantwortet, wirft das zwar, vor allem mit Blick auf Aspekte wie »Freiheitsberaubung«, Lothos Ängste und Verzweiflung und so weiter, kein gutes Licht auf ES, aber es würde die Angelegenheit im Nachhinein verständlicher machen - ist das Ergebnis doch ein potentiell unsterblicher, kaum verwundbarer Bote, der nicht den oben erwähnten Nachteil einer Projektionsgestalt besitzt. Was sich dem Außenstehenden als vielfache, mitunter eher unbeholfene »Improvisation« darstellt, dürfte aus Sicht von ES die Annäherung an ein vorab definiertes Ziel gewesen sein.
ES kann, so die bisherigen Erkenntnisse, in der ihm eigenen, bis zu einem gewissen Grad »überzeitlichen«, Lebensweise diverse verschiedene zeitliche Entwicklungslinien zumindest durchkalkulieren, um nicht zu sagen konkret-präkognitiv »sehen«. Das schließt naturgemäß weder Irrtümer aus noch lassen sich - eingedenk des Transformsyndroms - Kausalzusammenhänge ohne Paradox-Effekt so ohne weiteres ausschalten; ES hat immerhin oftmals betont, daß sogar eine Superintelligenz sich über die (Natur-)Gesetze des Kosmos nicht hinwegsetzen kann und darf. Aber unter dem Strich bietet sich dennoch ein erschreckendes Ergebnis: Wenn ES ein derart menschenverachtendes Gebaren an den Tag legt, um sich einen neuen Boten zuzulegen, wie groß muß dann die Gefahr sein, der es entgegen zu wirken gilt wenn es zum Höhepunkt des »Konstituierenden Jahres« kommt?
Apropos 1977:
Elvis Presley, der King des Rock'n'Roll, stirbt; die Gefangenenhilfsorganisation »amnesty international« (ai) erhält den Friedensnobelpreis; der Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer stirbt, ebenso Alt-Bundeskanzler Ludwig Erhard und die Operndiva Maria Callas; Film des Jahres ist »Krieg der Sterne«.
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