910. Nr. 36. / Dunkelstern 12. Erschienen: September 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 50036

 

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Endstation Anaksa

  Uwe Anton



Zyklus:  

Dunkelstern-Miniserie  (Heftliste)

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Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Anaksa-Station

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide enthüllt das Geheimnis von Anaksa
Yagul Mahuur Der Lordrichter erreicht das Herz der Station
Kythara Die Varganin muß sich ihren schlimmsten Erinnerungen und einem Erzherzog stellen.
Garbgursha Der Zaqoor sieht sich in der Hierarchie zurückgestuft
Anaksa Ein geheimnisvolles Wesen kommuniziert mit fremden Besuchern
Allgemein   
Titelzeichner: Klaus Scherwinski
LKS: Leserstatements

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Romaninhalt
Atlan und Kythara irren durch die Anaksa-Station, bei der es sich um ein mondgroßes Lebewesen im Orbit um den Dunkelstern handelt, das den Arkoniden an die Mobys aus Andro-Beta erinnert. Ihr Ziel ist das am Nordpol von Anaksa verankerte varganische Arsenal, von dem aus alle Vorgänge in der Station gesteuert werden.
Etwa 343.000 v. Chr. hatte der varganische Wissenschaftler Monaidros mit Hilfe des Arsenals versucht, Anaksa in einen Drugun-Umsetzer zu verwandeln, der es den Varganen ermöglichen sollte, in den Mikrokosmos zurückzukehren oder ihre Heimatgalaxie in den Makrokosmos zu versetzen. Auftraggeber dieser Experimente war ein selbst Kythara unbekannter Vargane, der dem einstiegen Herrscher der Varganen Mamrohn überraschend ähnlich sieht. Kurz vor dem Abschluß des Projekts meuterte Monaidros jedoch, da er befürchtete, die Aktivierung eines Portals in den Mikrokosmos könnte zur Zerstörung von Dwingeloo I führen. Das Experiment wurde dennoch zu Ende geführt und es kam zur von ihm erwarteten Verwüstung der Galaxie und die Sonne Thasin'cra, um die Anaksa kreist, wurde zum Dunkelstern. Aus Sicht der Varganen war das Unternehmen dennoch zunächst ein Erfolg, denn im Herzen Anaksas entstand planmäßig ein Portal, das es ermöglichte in den Mikrokosmos zu reisen. Allerdings entstand auch die Quelle der Schwarzen Substanz im Dunkelstern. Je häufiger das Portal genutzt wird, um so mehr Schwarze Substanz sprudelt aus der Quelle und wird wahllos über Dwingeloo I verteilt. Übersteigt die sich an einem Ort befindende Menge des psionisch aufgeladenen Obsidian eine bestimmte Grenze, so kommt es dort zu einer Explosion von der Gewalt einer Supernova. 40.000 Jahre nach Aktivierung der Anaksa-Station glaubte Haitogallakin, der Chefwissenschaftler Kalarthras die Vernichtung von Dwingeloo I nur mehr verhindern zu können, indem er und andere Varganen mit dem Wesen Anaksa zu einem Kollektiv verschmelzen. Der Opfergang der Anhänger Haitogallakins führte zur Versiegelung des Portals zum Mikrokosmos, allerdings sprudelten weiterhin beständig geringe Mengen Schwarzer Substanz ins Universum. Doch nicht alle Varganen in Dwingeloo I schlossen sich dem Opfergang an, Mantronianex und Pertrog versuchten die Anaksa-Station für ihre Zwecke zu nutzen und beschworen damit weitere Katastrophen herauf, bis sie schließlich vor 10.000 Jahren von den Anhängern der Varganin Joschtravenar in einem blutigen Krieg gestoppt wurden. Doch selbst unter jenen Varganen, die den Opfergang Haitogallakins mitgemacht hatten, kam es zum Streit, denn eine endgültige Versiegelung der Quelle der Schwarzen Substanz wäre nur mit Hilfe der gewaltsamen Zerstörung der Anaksa-Station zu erreichen, dies würde jedoch vermutlich zum Tod der mit Anaksa verschmolzenen Varganen führen. Zum Sterben waren viele der vergeistigten Varganen jedoch nicht bereit. Bis Atlan erschien, herrschte ein fragiles Gleichgewicht zwischen den beiden Gruppen. Der Arkonide will mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern, daß die Lordrichter die Anaksa-Station für ihre Zwecke mißbrauchen können.
Während Atlan und Kythara von einer Gruppe mit Anaksa verschmolzener Varganen aufgehalten werden, die in der Gestalt von Kindern auftreten, folgt Gorgh-12 ihrer Spur. Seit der Zerstörung des Kardenmoghers versucht der Daorghor zu ihnen aufzuschließen und folgt dabei ihrer Duftspur durch das hyperenergetische Chaos im Inneren des Monstrums. Allerdings führt er dabei ungewollt eine Expedition der Lordrichter von Garb auch gleich mit zum varganischen Arsenal. Die Garbyor orientieren sich an der Streustrahlung, die von Gorghs defektem Implantat ausgeht. Das Gerät, das alle Garbyor im Kopf implantiert tragen, dient nicht nur als Empfangsgerät für Selbsttötungsbefehle an Deserteure, sondern auch als Erkennungszeichen der Schergen der Lordrichter untereinander. Dabei ist es die vom Implantat ausgehende Siegel-Aura der Superintelligenz Seth-Apophis, die von ihnen über viele Kilometer angemessen werden kann. Die Expedition der Garbyor besteht aus 200 Zaqoor, unter dem Kommando des in Ungnade gefallenen Erzherzogs Garbgursha. Zu der Überzeugung, daß es sich bei diesem Unternehmen nur um eine Strafexpedition handeln könne, gelangt Garbgursha, weil ihm der Gestaltwandler Heronar als Expeditionsleiter vor die Nase gesetzt wird. Was der Erzherzog nicht ahnt, ist, daß Heronar, der meist in der Gestalt des Varganen Veschnaron auftritt, kein einfacher Garbyor ist, sondern ein vom Geist des Lordrichters Yagul Mahuur übernommener Zaqoor-Mutant. Yagul Mahuur selbst ist dabei ein varganischer Mutant, der über die Fähigkeit verfügt, auch die Körper noch lebendiger Vertreter fremder Spezies mittels Parapoling zu übernehmen. Während Yagul Mahuurs Geist im Körper Heronars Tief ins Innere der Anaksa-Station vorstößt, ruht sein eigener Körper in sicherer Entfernung auf seinem Flaggschiff am Rande des Dunkelstern-Systems.
Im varganischen Arsenal treffen schließlich alle Beteiligten aufeinander und es kommt zu einer wilden Schießerei, bei der alle außer Atlan und Kythara den Tod finden. Der Gewaltausbruch im Herzen der Anaksa-Station bleibt nicht ohne Folgen. Es kommt zur Explosion sämtlicher sich in, an oder in der Nähe von Anaksa befindenden Schwarzen Substanz. Die Wucht der Explosion ist so groß, daß der Dunkelstern zur Supernova und ein Großteil der Flotte der Garbyor vernichtet wird. Dem eigentlichen Lebewesen Anaksa gelingt, mit Atlan und Kythara an Bord, aber von der Schwarzen Substanz befreit, im letzten Moment die Flucht in ein anderes Sonnensystem.

Handlungszeit: 21. Juli 1225 NGZ bzw. 21. Juli 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Ein eher mittelprächtiger Roman, der in der Handlungsführung einen reichlich chaotischen Eindruck hinterläßt und dabei einen ebenso unbefriedigenden Zyklusabschluß liefert, wie Lordrichter 12. Die eigentliche Haupthandlung (Atlan & Co. liefern sich mit Yagul Mahuur und seinen Garbyor eine Verfolgungsjagd zum varganischen Arsenal im Herzen der Anaksa-Station, wo es dann zur finalen Schießerei, samt dem Sieg Atlans, kommt) hätte m. E. bestenfalls Stoff für eine Kurzgeschichte hergegeben. So füllt Uwe Anton die Seiten mit unzähligen Visionen unter denen Atlan und Kythara leiden und mit diversen Rückblicken in die Geschichte der Anaksa-Station. Hinzu kommt ein Cliffhangar am Ende des Romans, der Atlan ein weiteres Mal in angeblicher Todesgefahr sieht. Viele Fragen, die in den letzten Heften aufgeworfen wurden, bleiben hingegen auf unabsehbare Zeit unbeantwortet, z. B.:
  -   Entstammen wirklich alle Lordrichter aus dem Volk der Varganen?
  -   Warum wollen die Lordrichter in den Mikrokosmos, etwa nur aus Heimweh?
  -   Warum verlangt das Schwert der Ordnung, die Entführung Atlans?
  -   Was kann Atlan im Mikrokosmos für das Garborgthera tun, was kein Garbyor kann?
  -   Wer oder was steckt hinter dem Schwert der Ordnung?
  -   Welche Ziele verfolgen die Lordrichter bzw. ihre Hintermänner?
  -   Welche Rolle spielt die negative Superintelligenz Seth-Apophis bei dem Ganzen?


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch