909. Nr. 35. / Dunkelstern 11. Erschienen: August 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 50035

 

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Chaos im Miniaturuniversum

  Michael Marcus Thurner



Zyklus:  

Dunkelstern-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Anaksa-Station

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide entkommt dem Schmelztiegel - und fliegt direkt ins Feuer
Farangon Ein Verräter, der mehr verrät, als er beabsichtigt
Yagul Mahuur Der Lordrichter glaubt seine Truppe bereit und die Falle aufgestellt
Gorgh-12 Der Daorghor besteigt einen goldenen Pegasus
Kythara Die schöne Varganin betritt das geheimnisvolle Anaksa
Allgemein   
Titelzeichner: Klaus Scherwinski
LKS: Leserstatements / Galaxienkarte von Michael Thiesen / Datenblatt: Daten zu Dwingeloo, von Rainer Castor

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Romaninhalt
Nach der Vernichtung des Planeten Kopaar durch den Kardenmogher, entsteht an dessen Stelle ein Dimensionsbruch, durch den ständig neue Schwarze Substanz in das künstliche Miniaturuniversum strömt und, kaum angekommen, in heftigen psionischen und hyperenergetischen Reaktionen vergeht. Der daraus resultierende Hypersturm raubt allen Beteiligten jede Orientierung, destabilisiert den künstlichen Mikrokosmos und sorgt dafür, daß die Hüllschicht, die den Kopaar-Raumsektor von seiner Umgebung isoliert, seltsame Blasen schlägt. Diese Blasen stellen Dimensionsbrücken in andere Regionen der Galaxis Dwingeloo I dar. Die meisten dieser Dimensionsbrücken sind jedoch nicht ausreichend stabil, um dem Kardenmogher und der AMENSOON die Flucht zu ermöglichen. Der Dimensionstrichter der Garbyor im Orbit um den zerstörten Planeten Kopaar ist daher der sicherste Weg in das Normaluniversum. Die Lordrichter sind sich dessen bewußt und so lauert Erzherzog Garbgursha dem Arkoniden mit einer Flotte der Zaqoor auf der Gegenseite bereits auf. An Bord der AMENSOON stellt Gorgh-12 allerdings fest, daß es drei durchaus stabile Blasen gibt, mit Dimensionsbrücken ins Ephaiston-System, nach Alarna und direkt in den Vorhof des Dunkelsterns. Während das varganische Oktaederschiff, mit Kalarthras und den Cappins um Heroshan Offshanor an Bord, nach Ephaiston fliegt, entscheidet sich Atlan, mit dem Kardenmogher direkt in die Höhle des Löwen zu fliegen.
Begleitet wird der Arkonide von Kythara, Gorgh-12 und dem Verräter Farangon. Atlan verhört ihn mehrfach, um herauszufinden, was an der Geschichte des Cappins der Wahrheit entspricht und was dieser erlogen hat. Es stellt sich heraus, daß der weitaus größte Teil von Farangons Bericht wohl der Wahrheit entspricht und der Cappin durch direkte Intervention des Lordrichters Yagul Mahuur enttarnt und einer Gehirnwäsche unterzogen wurde.
Der Flug des Kardenmoghers zum Dunkelstern erweist sich zunächst als relativ ungemütlich, doch das überraschende Eingreifen der Vargiden von Alarna mit ihren Parafähigkeiten sorgt letztlich dafür, daß Atlan und seine Begleiter nicht nur den Dunkelstern sicher erreichen, sondern auch unbemerkt von den Garbyor mit dem Kardenmogher auf der Anaksa-Station landen können. Die eigentliche Raumstation erinnert an ein riesiges pulsierende Herz, das eine Kammer mit 1200 km Durchmesser umschließt und selbst von einem viele Kilometer dicken Panzer aus psionisch aufgeladenen Obsidian umgeben ist. Dank einer tiefen Schlucht im Obsidianpanzer gelingt es Atlan, mit dem Kardenmogher bis in die eigentliche Anaksa-Station vorzudringen, deren organische Wandung etwa 800 km stark ist. Die letzten Kilometer bis zum geheimnisvollen Hohlraum im Zentrum der Station müssen Atlan und Kythara auf dem Rücken von varganischen Robotern zurücklegen. Gorgh-12 bleibt zur Bewachung von Farangon zunächst an Bord des Kardenmoghers zurück. Als er den Cappin jedoch aus Neugier auf eigene Faust verhören will, kommt es zu einem Unfall, der zur Zerstörung des varganischen Vielzweckroboters und zum Tod des Verräters führt. Gorgh-12 kann sich gerade noch mit einem Pegasus-Roboter ins Freie retten und folgt Atlan und Kythara in die Tiefen der Anaksa-Station.
Während der Arkonide und seine Begleiter sich auf dem Weg ins Zentrum der Anaksa-Station befinden und dabei mit geisterhaften Spuckerscheinungen kämpfen, wartet der Lordrichter Yagul Mahuur vergeblich darauf, daß Atlan sich ihm stellt. Die Pläne der Lordrichter sehen vor, Atlan begleitet von 200 Zaqoor ins Innere der Anaksa-Station zu schicken und ihn anschließend mit dem dortigen Drugun-Umsetzer in die Intrawelt weiterreisen zu lassen. Dort soll er die Aufgaben eines Anderen beenden, der dem Arkoninden bereits vor längerer Zeit zur Intrawelt vorausgeschickt wurde, dort aber wohl scheiterte.

Handlungszeit: 19. Juli 1225 NGZ bzw. 19. Juli 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Abgesehen davon, daß die Handlung etwas arg vorhersehbar und gradlinig geraten ist, hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Ärgerlich war vor allem, daß wieder einmal mit psionischen Effekten und Hyperstürmen eine Komplexität der Ereignisse vorgetäuscht wurde, die gar nicht vorhanden war.

Bemerkenswert an diesem Roman war für mich, wie es Michael Marcus Thurner gelang die vielen Details am Rande, die wie die Konterkraft (Vermutlich eine Interne Widerstandsgruppe der Garbyor gegen die Herrschaft der Lordrichter) das Gesamtbild positiv abrunden, in die Handlung einzubauen, ohne das dies in irgendeiner Form aufdringlich wurde oder den Erzählfluß störte. Etwas was in den aktuellen Romanen der PR- bzw. Atlan-Serie allzu oft mißlingt.
Als positiv empfand ich es auch, daß die Erwähnung der Vargiden aus Dunkelstern 4, dem betreffenden Roman von Joachim Stahl nachträglich noch einen Sinn für die Handlung der Serie verleiht.


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch