911. Nr. 37. / Intrawelt 1. Erschienen: September 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 50037

 

Seitennavigation: Allgemein / Romaninhalt


 

Wächter der Intrawelt

  Hubert Haensel



Zyklus:  

Intrawelt-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Sternenwolke SET-3

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide begibt sich auf die Suche nach der Intrawelt
Risghor-1 Ein Feind, der ein Freund ist, schickt Atlan auf die Suche nach dem mysteriösen Flammenstaub
Kythara Die schöne Varganin steht Atlan zur Seite
Allgemein   
Titelzeichner: Arndt Drechsler
Innenillustration: Harry Messerschmidt
LKS: Werkstattbericht: "Im Expose-Fieber", von Michael Marcus Thurner

Seitenanfang

Romaninhalt
Ende Juli 1225 NGZ stoßen Atlan und Kythara, an Bord des tropfenförmigen Kleinraumschiffs DYS-116, zum Zentrum der Sternenwolke SET-3 in Dwingeloo I vor. Ihr Ziel ist die geheimnisvolle Intrawelt, die angeblich nur von Wesen betreten werden kann, die in der Vergangenheit bereits den Raum hinter den Materiequellen besucht haben, die geheimnisvolle Heimat der Kosmokraten. Die Sternenwolke SET-3 besteht aus großen Mengen kosmischen Staubs und bildet eine Zone in der beständig neue Sterne entstehen und alte in gigantischen Explosionen vergehen. Unzählige Hyperstürme in der Region machen jede Fernortung unmöglich. Als zusätzliche Gefahr erweisen sich riesige Würfelraumschiffe, die als Materiesammler und Fabrikraumer durch die Region ziehen. Nachdem die DYS-116 beinahe mit einem solchen Giganten zusammengestoßen ist, folgen Atlan und Kythara der Spur dieser Raumschiffe und entdecken, daß der Treffpunkt aller Würfelraumschiffe mit den Koordinaten der Intrawelt identisch ist. Seit mindestens 147.000 Jahren durchpflügen die Giganten die Sternenwolke, sammeln alle nur vorstellbaren Arten von Materie ein und verarbeiten sie zu Bauteilen für die Intrawelt, bei der es sich um eine riesige Hohlkugel von 300.000 Kilometern Durchmesser handelt. Die Oberfläche der Hohlwelt setzt sich aus unzähligen Sechsecken zusammen, die jeweils eine Kantenlänge von etwa 40 Kilometern haben. Noch existieren bis zu 5000 Kilometer große Lücken in der Wabenstruktur, aus denen diffuses Licht aus dem Inneren der Intrawelt in den Weltraum scheint. Die Bauarbeiten werden jedoch in den nächsten 30 bis 40 Jahren abgeschlossen sein. Welchem Zweck die Intrawelt dann dienen wird, ist Atlan und Kythara unbekannt. Es gibt auch kaum jemanden, mit dem sie sich darüber unterhalten könnten, denn die Bauarbeiten erfolgen vollautomatisch. Die etwa 5000 Kilometer großen Würfelschiffe sind Roboter, die zentral von einem einzelnen Wächter gesteuert und überwacht werden. Dieses Wesen ist bereits uralt, und hat sich erst vor kurzer Zeit durch Verknospung fortgepflanzt. Den Abschluß der Bauarbeiten an der Hohlwelt wird der Wächter nicht mehr miterleben.
Im geostationären Orbit um die Intrawelt befindet sich ein Mond, der trotz seiner geringen Größe von nur 122 Kilometern über eine Schwerkraft von 1,1 Gravos verfügt und vor langer Zeit erdähnliche Lebensbedingungen geboten haben muß. 1225 NGZ bildet die kahle Oberfläche des Himmelskörpers nur mehr eine riesige Staubwüste über die sich ein Raumschiffsfriedhof aus unzähligen Wracks erstreckt. Im Zentrum der Ebene befindet sich eine spartanisch eingerichtete Raumstation, die über eine schlauchartige Energiebrücke mit der Intrawelt verbunden ist. Vermutlich kann die Hohlwelt, in der wertvolle Schätze, wie der geheimnisvolle Flammenstaub, vermutet werden, allein über dieses Portal betreten werden. Unzählige Abenteurer haben in den vergangenen Jahrtausenden versucht, zur Intrawelt vorzustoßen, doch bislang scheint niemand von dort zurückgekehrt zu sein. Trotzdem entschließen sich Atlan und Kythara, die Station auf dem Mond aufzusuchen und sich über die Energiebrücke zur Intrawelt zu begeben. Bevor es jedoch soweit ist, werden sie in der Station auf dem Mond von einem Krakenwesen angegriffen.
Dabei war zunächst ungewiß, ob sich die beiden relativ Unsterblichen überhaupt auf dieses Abenteuer einlassen würden. Nach der Vernichtung der Anaksa-Station, irrten Atlan und Kythara durch die Wälder eines unbekannten Planeten, auf dem sie von Anaksa abgesetzt wurden. Schließlich wurden sie von einigen Schergen der Lordrichter aufgespürt, die jedoch von einem Raumschiff der Konterkraft vertrieben wurden. Bei der Konterkraft handelt es sich, um eine sehr lose organisierte Widerstandsgruppe der Garbyor gegen die Herrschaft der Lordrichter. Zur Zelle des Daorghors Rishgor-1, der Atlan etwas an Gorgh-12 erinnert, gehören hunderte Rebellen aus allen Völkern der Garbyor, die sogar über ein eigenes Großraumschiff verfügen, die DYKESTRA. Vor kurzer Zeit gerieten die Rebellen an Informationen, wonach sich die Lordrichter seit kurzer Zeit für die Intrawelt interessieren. Der dort aufbewahrte Flammenstaub soll eine Geheimwaffe sein, mit der die Konterkraft die Lordrichter endgültig besiegen könnte. Rishgor-1 ist sich jedoch nicht sicher, ob es sich bei der Intrawelt nicht letztlich um eine weitere Falle der Diener des Garborgtheras für Atlan handelt.

Handlungszeit: Ende Juli 1225 NGZ bzw. Ende Juli 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Mit diesem Roman erfolgt, wie von mir erwartet, ein harter Bruch in der Handlung der neuen Atlan-Serie, nicht einmal der Cliffhangar am Ende von Dunkelstern 12 wird sauber aufgelöst. Der Roman beginnt mitten in der Haupthandlung um die Anreise zur Intrawelt und die Problematik rund um den Dunkelstern, die uns zwölf Hefte lang begleitete, findet kaum eine weitere Erwähnung. Die Frage, wie sich Atlan und Kythara aus den abstürzenden Überresten der Anaksa-Station in den Urwald des fremden Planeten gerettet haben, bleibt völlig ungeklärt. Und selbst, wie es zum Kontakt der Unsterblichen mit der Konterkraft kam, wie sie von der Intrawelt und dem Flammenstaub erfuhren und schließlich mit dem Kleinraumschiff DYS-116 aufbrachen, erfährt man nur aus ein paar Rückblenden. Nicht daß mich dies wirklich gestört hätte, aber etwas eleganter hätte man den Beginn des neuen Minizyklus schon gestalten können. Davon abgesehen ist der Roman gar nicht so verwirrend, sondern durchaus spannend geschrieben. Ein besonderes Highlight ist die Intrawelt mir ihrem Portalmond, bei der ich sogar einen Hauch des alten “Sense of Wonder” empfand. Ich bin also mit diesem Zyklusauftakt durchaus zufrieden.


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch