Das Volk der Elfahder stammt vom Planeten Elfahd in der Galaxie Absantha-Shad.
Erscheinungsbild
Über die ursprüngliche Gestalt der Elfahder lagen lange Zeit keine gesicherten Daten vor. Die gängigste Theorie war, dass sie humanoid und recht menschenähnlich waren. Daneben existierten aber unter den Elfahdern noch weitere Theorien. Eine ging davon aus, dass die Körper der Elfahder aus zu Knoten bildenden Wurmfäden bestanden. Eine weitere Theorie sprach von faustgroßen Wesen, die zu lockeren Ballen zusammengeklebt waren. Einer anderen Theorie nach waren die Elfahder ursprünglich Kolosse. (PR 2569, S. 16-17)
Tatsächlich stammten die Elfahder von den Andury ab, deren humanoide Gestalt damit auch die Urform der Elfahder des »Goldenen Zeitalters« darstellte. Im Laufe der Geschichte wurde der Körper der Elfahder allerdings durch Genmanipulationen zu einer formlosen, schneeweißen Masse. Aus diesem Körper können Seh-, Hör-, Riech- und sonstige Organe sowie Gliedmaßen in Form von Pseudopodien ausgebildet werden. Diese sind allerdings nicht sehr »stabil«, so dass es eines Exoskeletts bedarf, um der Funktionsfähigkeit eines humanoiden Körpers zu entsprechen. Deshalb tragen die Elfahder überwiegend igelpanzerartige Rüstungen. (PR 2597, S. 46-47, ...)
Eine sexuelle Vermehrung findet seit der genetischen Umwandlung nicht mehr statt. Stattdessen schnüren Elfahder einen Teil ihrer Körpermasse ab. Der Ableger übernimmt die Charaktereigenschaften seines Elters ist ansonsten aber ein eigenständiges Individuum. Die Geburtenrate liegt auf einem niedrigen Niveau und genügt gerade die Population konstant zu halten.
Darstellung: »Die Elfahder« (PR 1321 – LKS) von Oliver Johanndrees
Charakterisierung
Auf ihrer Heimatwelt leben Elfahder zurückgezogen, beinahe eremitisch. Ihre jeweiligen Quartiere sind weit voneinander verteilt, mitten in den Wäldern und Sümpfen. Körperlicher Kontakt untereinander ist verpönt und gilt als Zeichen einer psychischen Störung. Zur Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten suchen Elfahder so genannte Gesprächshäuser auf, wo sie sich mit Bekannten auf einen Plausch verabreden oder mit Gleichgesinnten Diskussionsrunden führen.
Trotz ihrer hochentwickelten Technologie ziehen viele Elfahder es vor, sie nicht zu sehen und nur selten zu nutzen. So ziehen sie bar jeder Rüstung durch die Sümpfe und genießen die Vorzüge ihres protoplasmischen Körpers.
Gegenüber Fremden, im Besonderen falls es sich um Humanoide handelt, sind Elfahder extrem vorsichtig. Viele sehnen sich nach einer festen Gestalt. Charakterlich schwächere Individuen kann eine solche Begegnung an den Rand des Wahnsinns treiben.
Bekannte Elfahder
- Airaya (Jubiläumsband 7 Story 11)
- Armandrag (PR 1304)
- Bellyr – Oberprotektor (PR 2521)
- Cemblar (PR 2521)
- Coryam (PR 1275)
- Cruhl – Wächter über den Planeten Gyhdai (PR 1253)
- Drohl – bis zuletzt einer der Unterstützer der Singuva
- Farran – Elfahder aus dem Tross des Ewigen Kriegers Granjcar (PR 1286)
- For-Khon (PR 1577)
- Gaahrl (PR 1275)
- Kolimar – General und Feldherr des Ewigen Kriegers Ijarkor. An ihm testete Irmina Kotschistowa auf Mardakaan das Anti-KM-Serum
- Windaji Kutisha – der Schreckliche Jäger.
- Merioun
- Mondhyr – Stellvertreter von Bellyr (PR 2521)
- Murviyn (PR 1577)
- Paraphyr
- Rottlar – Hoher Bediensteter im Dienste der Ewigen Kriegerin Shufu, der im Verborgenen für die Gänger des Netzes arbeitete.
- Shematin – ein Azimu
- Vaibrun
- Vartys
- Vilono – Ijarkors Vertrauter (PR 1293)
- Volcayr – einer der ersten und der wichtigste Elfahder, der sich für die Ziele der Gänger des Netzes einsetzt.
- Waichenom – Elfahder mit untergeordneter Stellung. Er war eine Art Faktotum. (PR 1295)
- Warhl – Protektor (PR 2521)
- Xorl – Protektor (PR 2568)
Bekannte Kolonien
Die Tonak vom Planeten Tonku
Gesellschaft
Körperlose und Körperbewahrer
Als Perry Rhodan im Januar 1463 NGZ auf dem Polyport-Hof KREUZRAD auf ein Expeditionskorps der Elfahder stieß, das auf der Suche nach den »Ahnen« war, unterteilten sich diese in zwei Fraktionen: die Körperlosen und die Körperbewahrer.
Die Körperbewahrer stützten ihren gallertartigen Körper durch ein Exoskelett, das aus einer weitgehend humanoiden Panzerung bestand und den ganzen Körper bedeckte. Es erinnerte an eine mittelalterliche Ritterrüstung. Der Kopf oder Helm war zumeist oval geformt und ließ sich fast vollständig in den Körper einziehen. Auch im Gesichtsbereich bemühten sich die Körperbewahrer um einen möglichst humanoiden Eindruck und gestalteten ihn mit individuellen Merkmalen. Hinter der humanoiden Form des Exoskeletts steckte der Wunsch, der vermeintlichen Urform der »Ahnen« möglichst nahe zu kommen.
Im Gegensatz zu den Körperbewahrern war es die Philosophie der Körperlosen, der tatsächlichen Körperform der »Ahnen« nicht vorgreifen zu wollen, bevor sie diesen nicht tatsächlich begegneten. Daher verzichteten sie auf den Versuch einer humanoiden Nachbildung, um keinen falschen Erwartungshaltungen Vorschub zu leisten. Ihr Exoskelett bestand aus eingekerbtem mattgrauen Metall und hatte einen Durchmesser von etwa 90 Zentimetern, wobei es ebenfalls den Körper komplett verdeckte. (PR 2521, PR 2568)
Protektoren und Oberprotektoren
Die Elfahder, denen Perry Rhodan auf dem KREUZRAD begegnete, trugen die Titel Protektor und Oberprotektor. Diese Titel leiteten sich von der schützenden Wirkung der Exoskelette der Elfahder ab. (PR 2568, S. 17) Dabei war der Oberprotektor zugleich der Anführer der Elfahder.
Namentlich bekannte Protektoren waren Cemblar, Gladyr, Volh, Warhl und Xorl. Einziger bekannter Oberprotektor war Bellyr.
Sprache
Die Elfahder sprechen Sothalk. Sie haben eine sehr melodische Aussprache, ihre Stimmorgane verleihen dem Sothalk eine musikalische Eigenständigkeit.
Raumschiffe
Elfahder-Schiffe bestehen grundsätzlich aus zehn Kugelsegmenten und werden Perlkugelraumer genannt. (PR 2521)
Die mittleren vier Kugelsegmente bilden das Mutterschiff. Die drei Heck- und die drei Bugkugeln können ausgeklinkt und variabel eingesetzt werden. Sie können verschiedenste Aufgaben erfüllen, als Bei- und Erkundungsboote oder Laderaum, sie können auch in fliegende Bomben oder in vollsyntronische Spione umfunktioniert werden. Die vier Kugeln des Mutterschiffes, jede mit einem typischen Durchmesser von 20 Metern, sind starr miteinander verbunden. Die beiden Zentrumskugeln sind als Kommandozentrale ausgebaut, beherbergen aber auch die Triebwerksblöcke. In den Zeiten des Permanenten Konflikts wird Enerpsi-Technik verbaut, Lineartriebwerke besitzen nur die Schiffe, die oft in Kalmenzonen unterwegs sind.
Bekannte Raumschiffe
ELFA - Flaggschiff
Risszeichnung
Raumschiff der Elfahder - Flaggschiff ELFA (PR 2563)
Geschichte
Den Legenden der Elfahder zufolge stammen sie von einem Volk der sogenannten »Ahnen« ab, die einen humanoiden Körperbau hatten. Bei diesen »Ahnen« handelte es sich um Vertreter des Volkes der Andury. Den Sagen nach kam irgendwann nach 300.000 v. Chr. eine Gruppe von Andury unter der Führung von And-Elfa-Ury aus der Galaxie Siom Som nach Elfahd und besiedelte den Planeten. Aus ihnen wurden die Elfahder, And-Elfa-Ury galt später als der Urvater aller Elfahder. (PR 2569)
Der Zeitraum von 250.000 bis 50.000 v. Chr. beschreibt das Goldene Zeitalter der Elfahder, damals verließen viele Elfahder ihre Heimatwelt, und es wurden Kolonien auf vielen Welten gegründet. Dieses Zeitalter endet mit der Großen Katastrophe. Diese Katastrophe überraschte das Volk der Elfahder und führte zu großen Veränderungen. Die Elfahder hatten zwar berechnet, dass die beiden Galaxien Absantha-Shad und Absantha-Gom sich irgendwann durchdringen würden, doch sie erkannten darin keine Gefahr für ihr Heimatsystem. Diese Gefahr wurde dann aber unvermittelt sehr akut, als ein Weißer Zwerg, ein Irrläufer aus Gom, entdeckt wurde, der sich rasend schnell näherte und innerhalb von dreißig Jahren das Aachd-System erreichen würde. Die Mittel, dies zu verhindern, überstiegen die Möglichkeiten der Elfahder, so begannen sie mit der Evakuierung des Systems. Die Wissenschaftler hatten errechnet, dass Maard Uyo, das Auge des Teufels, wie der Weiße Zwerg genannt wurde, die Planeten aus ihren Bahnen reißen, aber nicht zwangsläufig vernichten würde.
Die Evakuierung ging nur schleppend voran, so dass nur etwa sieben der insgesamt achtzehn Milliarden Elfahder ihr Heimatsystem verlassen konnten. Deshalb fassten Mikrobiologen und Genetiker einen entscheidenden Plan. Ihre Idee sah vor, durch Genmanipulation eine neue Spezies von Elfahdern zu schaffen, die Jahrtausende der Weltraumkälte, der Atmosphärelosigkeit und des Nahrungsmangels im Tiefschlaf überstehen würde. Das Projekt lief an, obwohl sich die Mehrheit der Bevölkerung ablehnend verhielt, auch weil die Genetiker keinen Hehl daraus machen, dass das Produkt der Mutation ein Klumpen Plasmasubstanz ist. Doch auch diese Idee wurde zu langsam umgesetzt, erst drei Milliarden Elfahder waren okuliert, als die Katastrophe sich bis auf fünf Zeitjahre genähert hatte. Da erschien der Ewige Krieger Ayanneh. Er griff zugunsten der Massenmutation ein, und das Projekt gelang, zehn Milliarden Elfahder lagen die nächsten 5000 Jahre im Tiefschlaf, während ihr Planet aus dem System herausgerissen wurde, aber auch wieder zurückfand. Nur vier Milliarden Elfahder überlebten diese Periode, die anderen starben einen gewaltsamen Tod durch Naturkatastrophen. Nach dem Erwachen aus ihrem Tiefschlaf besiedelten die Elfahder erneut ihre Heimat. Sie lebten aber ab sofort im Dschungel und gingen ihrer Arbeit in den Fabriken, den Laboratorien, den Verwaltungsstellen und den Dienstleistungsbetrieben nach. Städte gründeten sie keine mehr. Sie bauten Raumschiffe und nahmen wieder Verbindung mit anderen Sternenvölkern auf. Doch sie gründeten keine Kolonien mehr.
Einige Jahrtausende später, etwa um 30.000 v. Chr., kehrte dann Ayanneh zurück und gründete die erste Upanishad. Die Elfahder wurden zu den treuesten und engsten Dienern des Kriegerkultes.
Erst ab 429 NGZ begann mit der Mission Volcayrs das Umdenken, das im Jahr 447 NGZ darin gipfelte, dass sich alle Elfahder von den Singuva und dem Irrglauben des Permanenten Konflikts abwandten.
Nach dem Ende des Permanenten Konfliktes zählte das Volk der Elfahder nur noch etwa 60.000 Individuen. Während manche Elfahder sich in die Isolation und Einsamkeit ihrer Heimatwelt Elfahd zurückzogen, suchte die Mehrzahl der Elfahder nach einem neuen Sinn im Leben und begab sich daher auf Schiffen auf die Suche nach den sogenannten »Ahnen«. An Bord dieser Flotte kam es schließlich auch zur Trennung in Körperbewahrer und Körperlose. Irgendwann erreichte diese Flotte die Galaxie Diktyon, wo sie im Jahre 1331 NGZ von der Hyperimpedanz-Erhöhung überrascht wurde und strandete. Eine Zeit lang fanden sie Asyl bei den Toyken auf dem Planeten Smayc, bevor sie weiterzogen. (PR 2569)
Etwa gegen Ende 1462 NGZ - die Flotte befand sich nach wie vor in der Galaxie Diktyon, die Population auf den Schiffen war in der Zwischenzeit auf etwa 70.000 Individuen angewachsen, und der Anführer der Flotte war mittlerweile der Oberprotektor Bellyr - wurde die Flotte zunächst von Hirdal und kurz darauf von Ernst Ellert kontaktiert. Die Elfahder erhielten den Auftrag, der sterbenden Superintelligenz ES zu helfen, und ihre Flotte wurde von Ernst Ellert mit einer Sektorknospe zum Polyport-Hof KREUZRAD in der Galaxie Anthuresta transportiert. (PR 2569)
Anmerkung: Ob zu diesem Zeitpunkt noch Elfahder auf Elfahd oder anderen Planeten lebten, oder ob die Flotte um Bellyr die einzigen noch lebenden Elfahder beheimatete, ist nicht bekannt.
Im Januar 1463 NGZ traf Perry Rhodan auf KREUZRAD ein und fand dort die Elfahder um Bellyr im Kampf gegen Truppen der Frequenz-Monarchie. Bellyr unterrichtet Rhodan von der Suche der Elfahder nach den »Ahnen«, während Rhodan und seine Begleiter die Elfahder beim Kampf gegen die Frequenz-Monarchie unterstützte, ein Kampf, der schließlich gewonnen werden konnte. (PR 2521)
In der Folge unterstützten die Elfahder die Stardust-Terraner beim Kampf gegen die Frequenz-Monarchie und gegen VATROX-VAMU. So begleitete Bellyr an Bord seines Flaggschiffs ELFA im Februar 1463 NGZ Stuart Lexa und Sean Legrange ins Stardust-System, wo die Elfahder am 8. Februar zunächst Zeuge der Auseinandersetzung zwischen VATROX-DAAG und VATROX-VAMU wurden, bevor am 11. Februar der Sextadim-Schleier um das System zusammenbrach und VATROX-VAMU in das System eindringen konnte. (PR 2541) Als Sean Legrange daraufhin einen Kommandotrupp zusammenstellte für den Versuch, über die Raumstation SOLAR SYSTEM zum Polyport-Hof NEO-OLYMP vorzudringen, stellte ihm die Elfahder einen Kampf-Malter unter der Führung von Protektor Xorl zur Verfügung. (PR 2568)
Ende März begab sich Bellyr an der Seite von Stuart Lexa zunächst zurück nach KREUZRAD, bevor die Reise weiterging zum Planetoiden P-17-25-1463. Am 22. April 1463 NGZ begleitete Bellyr Stuart Lexa bei der Untersuchung des auf P-17-25-1463 abgestützten Schlachtlichts VOSTAR. Als dort zwei Überlebende entdeckt wurden und Bellyr die Gestalt der Ator Sichu Dorksteiger zu Gesicht bekam, überkam ihn und einige seiner Begleiter ein Erinnerungsschock: ausgelöst durch die Tatsache, dass die Ator äußerlich den Hathor zum Verwechseln ähnlich sah, erinnerten sie sich an die Legenden der »Ahnen« und deren Suche unter der Führung von And-Elfa-Ury nach den Hütern des Lichts, wie sie mündlich von den Vorfahren überliefert worden waren. Bellyr gab daraufhin die Geschichte der Elfahder an Stuart Lexa weiter. (PR 2569)
Am 11 Mai 1463 NGZ brachte der Netzweber Radyl-im-Abstrakten die 125 Perlkugelraumer des Suchkommandos der Elfahder unter dem Kommando von Bellyr nach TALIN ANTHURESTA. Hier erkannten die Elfahder, dass der Halbbspur-Changeur Akika Urismaki der Urform ihrer Vorfahren entsprach und dass die Andury, die Vorfahren der Halbspur-Changeure, auch die Vorfahren der Elfahder und somit die von Bellyrs Kommando gesuchten »Ahnen« waren. (PR 2597, PR 2598)
Nach dem Sieg der Superintelligenz ES über VATROX-VAMU und der Teilung von ES und TALIN gab Bellyr auf einer Abschlussbesprechung auf TALIN ANTHURESTA am 14. Mai 1463 NGZ bekannt, dass die Elfahder auf Markanu siedeln wollten, jener Welt, die mittlerweile eine der 20.000 Welten des Wunders von Anthuresta war. Außerdem wollten die Elfahder der Besatzung von TALIN ANTHURESTA dabei helfen, die beschädigte Außenhülle von TALIN ANTHURESTA zu reparieren. (PR 2599)