Nummer: 2557 Erschienen: 20.08.2010   Kalenderwoche: 33 Seiten: 58 Innenillus: 2 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Der Mentalpilot
Ein Terraner lernt sein Raumschiff kennen - und eine Terranerin begegnet dem Irrealen
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: TALIN ANTHURESTA   MIKRU-JON            
Zeitraum: April 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02557
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.447
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
  • Zwei Innenillustrationen
  • Marco Scheloske & Martin Sänger: Beihefter Modellbau-Bogen Gladiator (1)
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen.
Als aber die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe stoßen, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.
 
Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox vor, und anfangs scheinen sie kaum aufzuhalten zu sein. Dann aber entdeckt man ihre Achillesferse in ihrer stärksten Waffe: Die Vatrox verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie.
Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox, darunter den gefährlichen Frequenzfolger Sinnafoch, und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
 
Perry Rhodan indes verschlägt es in eine fremdartige Umgebung. Rund um einen gigantischen  Handelsstern kreisen 20.000 Scheibenwelten wie Wanderer, die Heimat der Superintelligenz ES. Neue Handlungsoptionen bietet den Gestrandeten DER MENTALPILOT …

 
Die Hauptpersonen
Clun'stal Dem Hyperkristallwesen fehlen weniger die Worte als die Erinnerungen.
Mikru Der Avatar von MIKRU-JON sieht Risiken und Gefahren.
Mondra Diamond Perry Rhodans Gefährtin stellt sich 1000 Aufgaben.
Perry Rhodan Der Terraner nimmt im Sessel des Piloten Platz.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   Rainer Castor
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Dyson-Sphäre - Dyson-Schwarm
PR-Kommunikation: Darmstadt Space-Nights 04. und 05. September 2010
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Müller / Marco Seider / Danny Rarek / Hannes van Doop / Karl Aigner / Udo Classen
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Clun'stal  Niemand   Horrikos     Sonnenkorona    Waringer, Prof. Dr. Geoffry Abel                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 447 / Seiten: 4
Clubgrafik: Gucky's Schreibtisch
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
Fanzines: nova 16 - Ronald M. Hahn / Fantasia 280e - 283e - EDFC e.V. / Terracom 127 - Lothar Bauer / intravenös 193 - ACD / PERRY RHODAN News 178 - Verlag Achim Havemann
Magazine: Abenteuer & Phantastik 75 - Abenteuer Medien Verlag / Karfunkel Kraut und Hexe 3 - Karfunkel-Verlag / Miroque 2 - VK Histomedia GmbH, Redaktion Miroque / skeptiker 2/2010 - Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.
Fan-Romane: Star Gate Doppelband 67/68 - Hary-Production
Internet:
Veranstaltungen: ColoniaCon19 - 2010 – Das Jahr, in dem auch die Kölner Kontakt aufnahmen / GarchingCon 8 - ConVideo
Sonstiges: Roll d∞ - http://www.rpgnow.com/ Das Giftbuch des Sherlock Holmes - Baskerville-Verlag

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Mentalpilot (Perry Rhodan in MIKRU-JON)
Zeichner:  Michael Wittmann   Rainer Castor
Seite:17
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Kartuschen (2)
Zeichner:  Rainer Castor
Seite: 51
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Perry Rhodan beruhigt sich schnell, als er feststellt, dass er zwar Kontakt mit den in MIKRU-JON gespeicherten Bewusstseinsfragmenten der früheren Piloten erhält, von diesen aber nicht verschlungen wird. Er wird für würdig befunden, das Schiff zu steuern, was ihm auch prompt gelingt. Er verlässt den Tank und kann sich nun mental mit dem Schiff verbinden, wenn er im Pilotensessel sitzt. Doch die Verbindung ist nicht vollständig. Irgendetwas tief im Inneren Rhodans scheint sich gegen die Verbindung zu sträuben. Mikru ist enttäuscht.
 
Da kein Kontakt mit der JULES VERNE hergestellt werden kann, versucht Perry Rhodan eines von zwei riesigen Gebilden zu erreichen, bei denen es sich um Zusammenballungen von Psi-Materie handelt. Als er sich mit dem B-Controller orientiert, stellt er fest, dass dieser sich selbsttätig mit einem weiteren Controller synchronisiert. Dieser ist in MIKRU-JON integriert. Mikru behauptet, nichts davon gewusst zu haben. In Kombination mit den beiden Controllern ist Rhodans Geist dazu in der Lage, die Psi-Materie zu manipulieren. So erzeugt er einen Korridor, durch die MIKRU-JON in die Wolke einfliegen kann. Im Inneren befindet sich ein 1177 Meter langes goldfarbenes Gebilde, dessen Aufbau (zwei parallel aneinandergekoppelten Röhren mit je zwei Fortsätzen, die in Kugeln enden) an ein Doppel-Nudelholz erinnert. Kleine Beiboote verlassen diese Station und verschwinden mit unbekanntem Ziel. Clun'stal Niemand erinnert sich, an der Konstruktion der Station mitgearbeitet zu haben. Es ist ein "Psi-Materie-Dispenser", und die 10 Meter langen Sonden sind Jäger, deren Aufgabe in der Eliminierung von Fremdkörpern besteht. Eine von ihnen greift MIKRU-JON an. Perry Rhodan nimmt wieder im Pilotensessel Platz und weicht der Sonde aus, aber dann dockt sie an und vollzieht eine Transition mitsamt dem Schiff aus TALIN ANTHURESTA heraus.
 
Mondra Diamond durchlebt Erinnerungen an ihren Aufenthalt auf Wanderer. Sie stellt fest, dass sich die Halle der 1000 Aufgaben offensichtlich doch nicht im Stardust-System befindet. Es ist vermutlich eine Kopie, die auf Wanderer errichtet wurde. Mehrere Wissenschaftler untersuchen die Kartuschen. Es sind nur Projektionen, aber eine davon nimmt Mondra wahr. Es ist Geoffry Abel Waringer. Er behauptet, die Halle berge Antworten auf Fragen, die möglicherweise zu viel für normale Menschen sind - und die den Gegnern der Superintelligenz nicht in die Hände fallen dürfen. Gemeinsam versuchen die beiden, die Bedeutung bestimmter Kartuschen herauszufinden, aber es gelingt ihnen nicht. Von Homunk erfährt Mondra, dass das neue Galaktische Rätsel weit komplexer und langfristiger angelegt ist als das erste. Dann greifen Soldaten der Stardust-Menschheit an. Sie jagen Mondra, der die Flucht gelingt. Sie sieht in Eis erstarrte Bereiche der Maschinenstadt, aus denen Blut strömt, als Roboter sie anbohren. Dann erwacht sie. Ihre Umgebung verschwindet.

Johannes Kreis

 
Rezension

Leser-Verarsche: Ist alles nicht so tragisch. Natürlich war Perry Rhodan gar nicht in Gefahr. Selbstverständlich ist Mondra nicht wirklich nach Aveda versetzt worden. Oder vielleicht doch? Wie sonst sollten Stardust-Soldaten Jagd auf sie machen können? Welche Verbindung besteht zwischen der Kartuschenhalle auf Wanderer und der auf Aveda? Existiert sie an beiden Orten gleichzeitig? Hört dieses Geschwurbel von Visionen, minillusionen, Träumen, Psi-Materie-Gefummel und dergleichen denn nie mehr auf? Dazu dann noch das unvermeidliche nebulöse Geschwafel von Homunk... ich habe genug davon. Zum Glück wechselt nächste Woche die Handlungsebene. Es kann nur besser werden.
 
Warum meint Mikru eigentlich, das Schiff sei zusammen mit dem beschränkten Geist eines Menschen leistungsfähiger als vorher? Nun, es stimmt, aber nur, weil Rhodans Geist sich irgendwie mit dem Controller gekoppelt hat, der wiederum irgendwie ein Upgrade durch einen in MIKRU-JON verborgenen Controller erfahren hat. Aber von alldem konnte Mikru nichts ahnen. Das Ganze war sowieso nur nötig, damit der "Psi-Materie-Dispenser" erreicht werden konnte, was dazu geführt hat, dass MIKRU-JON jetzt praktisch vor die Tür gesetzt wurde. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie draußen bliebe, denn aus dem Schauplatz TALIN ANTHURESTA, den ich anfangs noch interessant fand, ist eine der ödesten Handlungsebenen dieses Zyklus geworden!
 
TALIN ANTHURESTA könnte das PARALOX-ARSENAL sein. All die viele Psi-Materie! Aber irgendwie passen die Beschreibungen nicht richtig zusammen. Die Vatrox hätten keinen Grund gehabt, das Arsenal als Zufluchtsort für verschiedene Völker einzurichten (immerhin: auch die Ur-Darturka leben dort), aber vielleicht haben sie das Arsenal ja gar nicht selbst erbaut, sondern nur von irgendwem übernommen. Aber es lassen sich keine Anzeichen für die Anwesenheit von Vatrox finden. Hm.

Johannes Kreis  22.08.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Dyson-Sphäre - Dyson-Schwarm

Rund ein Jahrzehnt bevor Perry Rhodan als Risikopilot mit der STARDUST zum Mond aufbrach, hatte ein Physiker namens Freeman Dyson das Konzept der nach ihm benannten Dyson-Sphäre entwickelt – beschrieben 1960 in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Science. Kern des Konzepts war die Überlegung, dass bei der Suche nach fortgeschrittenen außerirdischen Intelligenzen Infrarotquellen gesucht werden sollten, die aufgrund des Energieerhaltungssatzes auch dann vorhanden sind, wenn die kurzwelligere Energie der jeweiligen Sonne nach maximaler Nutzung als Restwärme wieder abgegeben werden muss. Gesucht war demnach eine ziemlich hypothetische Konstruktion, welche im Idealfall das Zentralgestirn eines Sonnensystems vollständig umschloss, um dessen abgestrahlte Energie zu absorbieren und möglichst optimal zu nutzen. In der Realität wurde solches aus naheliegenden Gründen in den darauffolgenden 3000 Jahren niemals verwirklicht – jedenfalls nicht von Menschen oder anderen Zivilisationen in der Milchstraße.
 
Selbst die durchaus als »bauwütig« bekannten und in dieser Hinsicht keineswegs »kleinlichen« Lemurer, die mit den Sonnentransmittern künstliche Sonnenkonstellationen und mit Horror sogar eine Hohlwelt schufen, haben ein solches Gebilde offenbar nicht in Erwägung gezogen. Und sogar die ebenfalls nicht kleinlichen Galaktischen Ingenieure zur Zeit des Großen Galaktischen Kriegs – die Oldtimer/Querionen, aus denen die Barkoniden hervorgingen – beließen es beim Bau der Suprahet-Fallen bei Planetenwällen mit maximal 30 gleichartigen Welten auf einer gemeinsamen Umlaufbahn ... Der Hintergrund liegt auf der Hand: Sogar unter Anwendung extremer Formen von Hyperphysik dürfte ein solches Projekt in der von Dyson beschriebenen Form schwerlich zu realisieren sein – zumal dieser seinerzeit von ganz anderen Voraussetzungen ausging. In Dysons Originalvorschlag wurde nicht weiter auf die Details der Konstruktion eines solchen Objektes eingegangen, sondern sich mehr auf das fundamentalere Thema konzentriert, wie eine fortgeschrittene Zivilisation ihre Energieproduktion auf das für ein Planetensystem erreichbare Maximum ausweiten kann. Genau das aber war in dieser Form weder für Lemurer noch andere hochentwickelte Zivilisationen je ein Thema – sie benötigen keine »normale Energie«, sondern nutzten Hyperenergie, die per Wandlung, Sonnen- oder gar Hyperraumzapfung gewonnen wurde und wird.
 
Hinzu kommt, dass mit normalen Materialien eine geschlossene und feste Sphäre nicht zu realisieren ist. Zwar sind durchaus andere denkbar – von Formenergie bis zu Materieprojektionen –, doch selbst dann, unter riesigem logistischem, zeitlichem und sonstigem Aufwand, scheint das »Dyson-Konzept« in der Realität nie sonderlich erstrebenswert gewesen zu sein. Zivilisationen, die nur ein Maximum konventioneller Sonnenenergie auszunutzen versuchen, stehen nicht die Mittel zur Verfügung, um einen solchen gewaltigen Bau zu realisieren – und jene Wesen, die auf hyperphysikalischer Ebene mit Sonnen oder ganzen Sternhaufen »jonglieren« können, die ein Tiefenland von einem Lichtjahr Durchmesser erschaffen oder ganze Sternenschwärme zusammenstellen, bringt das Konzept einer »umhüllten Sonne« nichts mehr, weil ihnen ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Die »Welt der 20.000 Welten« ist – einmal ungeachtet der sphärischen Hülle, die laut MIKRU-JON eine »durch energetisch fluktuierende Psi-Materie stabilisierte Materieprojektion« sein könnte – deshalb »nur« ein »Dyson-Schwarm«, wie bei genauerer Betrachtung und Berechnung diese auf dem Dyson-Konzept beruhende theoretische Umsetzung genannt wurde.
 
Kein geschlossenes Ganzes, sondern vielmehr eine Ansammlung einer großen Zahl von unabhängigen Objekten, die dann im Sinne von Sonnenkollektoren das Zentralgestirn umkreisen, aber in Form und Größe durchaus variieren und sogar riesige bewohnbare Habitate sein könnten. Mit Blick auf die maximale Strahlungsausnutzung gab es mit der Zeit eine ganze Reihe von Konzepten, doch sämtliche Verteilungsmuster im Dyson-Schwarm hatten ihre Vor-wie Nachteile. In unserem Fall haben wir bei TALIN ANTHURESTA den Dyson-Schwarm in Gestalt der 20.000 Scheibenwelten vorliegen, die auf diversen, aber auch gemeinsamen Bahnen den künstlichen Zentralstern umkreisen und das Konzept der »Weltenwallsysteme« der Oldtimer erweitern. Nicht zu vergessen, dass mit dem Handelsstern und seiner »Sonnentarnung« im Zentrum überdies ein Objekt vorhanden ist, das nichts mit einer »normalen Sonne« gemäß dem ursprünglichen Dyson-Konzept gemeinsam hat …

Rainer Castor

   
NATHAN