Nummer: 2537 Erschienen: 02.04.2010   Kalenderwoche: 13 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Der Handelsstern
Sie erforschen die Rätsel von FATICO - und durchlaufen eine außergewöhnliche Karriere
Leo Lukas     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: FATICO   JULES VERNE            
Zeitraum: 22.März - 5.April 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02537
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.442
Anmerkungen: 
Das Eingangsmotto des Romans stammt von Genistos Befurisfagis.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Vor allem die Liga Freier Terraner (LFT), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden.
Perry Rhodan folgt einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft der Superintelligenz ES, deren Existenz von den gegenwärtigen Ereignissen akut bedroht scheint.
Über das Polyport-Netz begibt sich der Unsterbliche samt seiner Begleiterin Mondra Diamond und dem seltsamen Tier Ramoz an Bord von MIKRU-JON nach Andromeda. Er gerät mitten in die Vernichtung des Sicatemo-Systems, die durch die Frequenz-Monarchie ausgelöst wurde. Nun ist sein nächstes Ziel DER HANDELSSTERN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der unsterbliche Terraner ergreift die Initiative
Atlan Der Arkonide schmiedet Bündnisse und plant eine Offensive
Pü S'Karbunc Die Seelenpartner lernen, dass sie zu Höherem bestimmt sind
Satwa Die Seelenpartner lernen, dass sie zu Höherem bestimmt sind
Iris Shettle Zwei Hyperphysiker, die aus jedem Flirt eine Wissenschaft machen
Ponson Merez Zwei Hyperphysiker, die aus jedem Flirt eine Wissenschaft machen

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Information im verborgenen Raum (1)
PR-Kommunikation: PAX TERRA - Die Perry Rhodan-Oper jetzt zum Herunterladen !
Statistiken: Buchvorstellungen: Schattenland II / »Limit«
Witzrakete:
Leserbriefe: Robert Wimmer / Michael Müller / Georg Golombek / Ludger Frank / Bonni Bondit / Daniel C.Würl
LKSgrafik: Raimund Peter: Mondra und Ketschua
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Baty, Lasky    Bengar     Camaro, Abraham    Charandiden    Merez, Ponson    Tamanium    ÜBSEF-Konstante                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 442 / Seiten: 4
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Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
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Innenillustrationen

Pü S'Karbunc und Satwa (bei Lauscha)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


In einem kleinen, engen Landstrich, der vor Müll überquoll, residierte ein Dreibeiner namens Lauscha. Er war so stumpfsinnig, dass es wehtat.
Lauscha bestand größtenteils aus verfilzten Haaren. Er ernährte sich, indem er seine Strähnen in eine Schüssel hängte, die mit gärenden Abfällen gefüllt war. Dazwischen wickelte er Kräuter in Folien und entzündete sie, um die stinkenden Verbrennungsprodukte einzusaugen.
»Warum verschmutzt du deinen Lebensraum, und warum schädigst du deinen Körper?«, fragte S’Karbunc mit Satwas Stimme. »Ist dir nicht klar, dass du beide auf diese Weise bald zerstört haben wirst?«
»Nicht schnell genug«, antwortete Lauscha in einem weinerlichen, lang gezogenen
Singsang. »Obwohl ich mich sehr bemühe, wird man mir zuvorkommen.«
»Was meinst du damit?«
»Sparmaßnahmen. Geänderte Prioritäten. Umverteilung der Ressourcen. Irgendwas fällt ihnen immer ein.«
Vor Trunkenheit schwankend, umtanzte er den Saurus. »Weißt du, Göre, dass ich früher auch so einen hatte und einen Einflüsterer von derselben Sorte wie deiner?«
»Das glaube ich dir nicht.«
»Mir doch egal.«
»Es lässt sich leicht überprüfen, ob du flunkerst. Wie soll er denn geheißen haben, dein Mentalpartner?«
»Pü S’Tulubcorn.«
»Nein! Unmöglich!«


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Inhaltsangabe

Perry Rhodan und seine Gefährten sind nur kurz bewusstlos, bleibende Schäden trägt keiner davon. MIKRU-JON wird in einen Hangar der JULES VERNE geholt. Rhodan und Atlan begrüßen sich freudig und tauschen Informationen aus. Tefroder, Maahks, freie Gaids und Galaktiker besiegeln ihr neues Bündnis am runden Tisch. Grek 11 kündigt die Ankunft von 2500 schweren Schlachtschiffen an, die rings um den Bengar-Sternhaufen im Ortungsschutz von Sonnen positioniert werden sollen. Außerdem können die Maahks einige erbeutete Befehlscodes der Frequenz-Monarchie zur Verfügung stellen. Als Symbol des Pakts wird die Supernova von Sicatemo gewählt. Die Alliierten planen einen Schlag gegen den von der Frequenz-Monarchie missbrauchten Handelsstern. Die JULES VERNE fliegt zunächst einen der "ausgebrannten" Handelssterne an. Es wird festgestellt, dass der größte Teil der vermeintlichen Sonne nichts anderes als eine pseudomaterielle Projektion ist. Der eigentliche Handelsstern ist ein nur 16,5 Kilometer durchmessendes kugelförmiges Objekt, von dem zahlreiche bis zu 117 Kilometer lange Stachel, Türme und dergleichen ausgehen. Er enthält noch 920 Gramm Psi-Materie. Da dieser Handelsstern tot ist und auch nicht mittels des B-Controllers aktiviert werden kann, wird er nicht genauer untersucht.
 
Nachdem weitere Einheiten der Galaktischen Flotte in Andromeda eingetroffen sind, wird der Angriff auf den Bengar-Stützpunkt vorbereitet. Atlan übernimmt den Oberbefehl über die Streitkräfte, die sich in der Nähe von Bengar bereithalten sollen. Perry Rhodan will mit MIKRU-JON direkt in die Höhle des Löwen fliegen. Zu diesem Zweck wird das Schiff als Beiboot der Frequenz-Monarchie getarnt. Rhodan, Mondra Diamond, Gucky, Lloyd/Tschubai und Pral bilden die Besatzung und legen Darturka-Ganzkörpermasken an. Hinzu kommen hundert auf dieselbe Weise verkleidete Kampfroboter. Der Einsatz beginnt am 5. April 1463 NGZ. Alles scheint problemlos zu verlaufen. Die von MIKRU-JON abgestrahlten Codes werden akzeptiert, das Schiff darf in den Handelsstern einfliegen. Dieses Exemplar hat einen Durchmesser von mindestens 2000 Kilometern. Es reagiert nicht auf Signale des B-Controllers. MIKRU-JON dockt in einem gewaltigen Hangar an - und wird mit fünfdimensionalen Fesselfeldern festgesetzt. Die Galaktiker sind der Frequenz-Monarchie in die Falle gegangen. Satwa, eine aus dem Erbgut der Chatria-Tefroderin Sativa Nobili geklonte Frau, die genau wie das "Original" über eine extrem hohe Sagh-Quote verfügt, hat diese Falle aufgestellt.
 
Satwa lebt in Symbiose mit dem amorphen, parabegabten Wesen Pü S'Karbunc im Handelsstern FATICO. Sie weiß kaum etwas von ihrer Vergangenheit und durchläuft eine längere Ausbildung, ein gnadenloses Ausleseverfahren, das sie als einzige überlebt. Die letzte der zahlreichen zu bewältigenden Aufgaben besteht in der Ausarbeitung einer Drohung, mit der die Völker Andromedas und der Milchstraße eingeschüchtert werden sollen. Satwa schlägt die Zündung Sicatemos vor. Sie besteht die Prüfung und wird zur Autochthon-Ordonnanz des Frequenzfolgers Vastrear ernannt. Sie erhält weitreichende Vollmachten, ihre Psi-Fähigkeiten wachsen enorm an. Um zu verhindern, dass ein anderer Klon Sativas ihr eines Tages den Rang abläuft, tötet sie den Chefausbilder FATICOS. Sie denkt sogar an die Ermordung Vastrears, aber der macht ihr klar, dass dieses Vorhaben Selbstmord wäre, denn er und seine Kriegsordonnanz können Pü S'Karbunc jederzeit per Gedankenbefehl töten, und das wäre gleichbedeutend mit dem Ende Satwas, seiner Symbiosepartnerin. Ihr Vorhaben, FATICO als Falle für die Galaktiker zu verwenden, ist zwar riskant (der größte Teil der Besatzung wurde abgezogen und nach Anthuresta verlegt), aber Vastrear lässt Satwa gewähren. Der Erfolg gibt ihr Recht. Als Pü S'Karbunc ihr vorwirft, sie würde ihrem prominentesten Opfer wohl am liebsten den Zellaktivator entreißen und sich zum neuen Faktor I aufschwingen, antwortet sie, eine junge Frau brauche nun einmal ein Vorbild…

Johannes Kreis

 
Rezension

Da ist dem Leo Lukas doch mal wieder ein richtig netter, amüsanter Roman gelungen. Manchmal schießt er allerdings über das Ziel hinaus. Sehr weit, wenn Gucky und Mondra Diamond Ballett tanzen (noch dazu in Darturka-Maske), weniger weit, wenn die launigen Dialoge etwas zu salopp werden. Insgesamt aber kann man aber sehr zufrieden sein und sich bestens unterhalten fühlen. Dabei übersieht man leicht die bittere Ironie: Ausgerechnet Sativa selbst (siehe PR 2527), bzw. ihr durch beschleunigtes Wachstum vorzeitig erwachsen gewordener Klon, ist für die Vernichtung des Sicatemo-Systems verantwortlich. Satwa scheint absolut skrupellos zu sein und ist ein nicht zu unterschätzender neuer Gegner. Mal sehen, was die Autoren noch so alles mit ihr vorhaben - vielleicht wird sie sogar zu einer wertvollen Verbündeten der Galaktiker? Ihre Ambitionen könnten dem entgegenstehen.
 
Ich verstehe nicht, warum die Galaktiker den "ausgebrannten" Handelsstern nicht näher untersuchen. Das Ding mag irreparabel zerstört sein, aber wer weiß, was sich in dem Wrack doch noch hätte finden lassen. Da hätte man wenigstens ein Erkundungsteam hineinschicken können. Stattdessen geht's gleich weiter zu FATICO. Rhodan und Atlan diskutieren kurz über das weitere Vorgehen. Sehr passend: Atlan, der alte Pragmatiker, schlägt einen massiven Flotteneinsatz vor, um den Handelsstern kompromisslos zu vernichten. Genau das wäre auch meine Empfehlung gewesen. Aber nein, Rhodan muss ja wieder mal eines seiner Husarenstückchen wagen. Dass er prompt die Quittung erhält, gefällt mir gut. Aber selbstverständlich wird Rhodan letzten Endes doch Erfolg haben. Er spricht davon, dass er noch einen Trumpf in der Hinterhand hat, von dem er seinen Gefährten sonst nichts verrät. Was könnte das sein? Die von Homunk erhaltene Psi-Materie kommt nicht in Betracht, denn deren Existenz ist ja nicht geheim. Das gilt auch für die Krathvira-Seelenfalle. Welches Mittelchen wird er also diesmal in letzter Sekunde aus dem Hut hervorzaubern?
 
Tja, und was dann? Wird FATICO den Galaktikern in die Hände fallen? Das wäre dann in der Tat ein sehr empfindlicher Schlag gegen die Frequenz-Monarchie. Würde auch zur Zyklus-Halbzeit passen. Schließlich wechselt ja jetzt erstmal der Schauplatz. Der nächste Viererblock dreht sich um Alaska Saedelaere. Frühestens mit Band 2541 wird es in Andromeda weitergehen...
 
Hat sich eigentlich noch jemand an Star Wars erinnert gefühlt ? Erbeutete Befehlscodes, die zur Infiltrierung des Todessterns... Pardon! ...Handelssterns benötigt werden? Ganz ähnliche Szenen gab es in Krieg der Sterne und Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Beabsichtigt oder nicht beabsichtigt?
 

Johannes Kreis  02.04.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Information im verborgenen Raum (1)

Eigentlich braucht es niemanden zu verwundern, dass der Polyport-Hof DARASTO etwas Besonderes ist – immerhin hat die Superintelligenz ES dafür gesorgt, dass Rhodan & Co. von der Kunstwelt Wanderer aus genau hierhin transportiert wurden. Somit war durchaus mit einer Einrichtung wie dem »verborgenen Raum« zu rechnen, der, wie von Homunk zu erfahren war, in den Plänen von ES eine zentrale Rolle spielt und wie die Polyport-Höfe in der Milchstraße speziell gesichert ist. Ein weiterer Sicherheitsfaktor ist der, dass nur Rhodan mit der Kombination von Zellaktivator und Controller der Klasse B diesen Raum öffnen kann. Neben den Informationen zu den Handelssternen wartet Homunk mit solchen zur Geschichte und Entwicklung der Frequenz-Monarchie auf, die uns in dieser Form noch nicht bekannt waren – einmal von den verbrämten Dingen aus der »Kosmogonie der Vatrox« abgesehen, die Sinnafochs Armreif im Handelsidiom der Frequenz-Monarchie lieferte (PR 2529 und PR 2535). Die Anfänge der Entwicklung reichen in die als Erste Hyperdepression umschriebene Epoche vor rund zehn Millionen Jahren zurück. Damals kam es zu besonders starken hyperphysikalischen Verzerrungen, Aufrisserscheinungen und Phänomenen, die rund ein Dutzend Galaxien auf besondere Weise miteinander verbanden. Dem hochstehenden Volk der Anthurianer gelang es, diese natürlichen Erscheinungen zu nutzen – das Polyport-Netz mit seinen Höfen, Distribut-Depots und Handelssternen entstand. Und über dieses Netz halfen sie den einheimischen Völkern mit technologischem und paranormalem Know-how sowie den aus Anthuresta stammenden hochwertigen Hyperkristallen, um die Folgen der Hyperimpedanz-Erhöhung zu kompensieren …
 
 ... bis es vor etwa 9,85 Millionen Jahren zur Begegnung mit den Vatrox kam. Aus deren Vamu hatten sich rund 10.000 Jahre nach Beginn der Hyperdepression drei Kollektivwesen entwickelt. Vamu hat bei den Vatrox auch die Bedeutung von »Erster/Erstes/das Erste/das Einzige/das Einzigartige« – daraus abgeleitet bedeutet »Erster/Einzigartiger Vatrox« oder vereinfacht »Erster Herrscher« bzw. »Erster Triumvir« VATROX-VAMU, und entsprechend lässt sich die Bedeutung Zweiter und Dritter Triumvir bei VATROX-CUUR und VATROX-DAAG herleiten, die mit dem Ersten gemeinsam die Triarchie bildeten, eine »tripolare Monarchie«.
Um die eigene Macht auf eine neue Stufe zu heben, versuchten diese drei Kollektivwesen, aus sich heraus ein »gemeinsames Kind« hervorzubringen. Diese neue Psi-Macht ließ sich aber nicht kontrollieren, sondern schlug zwei in die Flucht und bemächtigte sich des dritten, stärksten – VATROX-VAMU wurde übernommen, und sein Name war fortan der des Gegners. Bei der Flucht vor ihm stießen die beiden verbliebenen und geschwächten Kollektive und die mitgenommenen Vatrox auf die Anthurianer, die ihnen Asyl gewährten und sie zu Helfern machten, die mit der Zeit immer unentbehrlicher wurden. Obwohl sich VATROX-VAMU über etwa 30.000 Jahre nicht zeigte, blieb die Furcht
 
– und so arbeiteten die Vatrox an einer besonderen Zufluchtsstätte, um sich notfalls eine Ewigkeit verbergen und verstecken zu können. Grundlage war das nicht flüchtige Vamu, das fortan gezielt eingefangen und zur Belebung von Klonkörpern verwendet werden konnte. Damit nicht genug: Die Vatrox und ihre Kollektive stuften die Anthurianer als zu weich und nachgiebig ein. Es kam zum Putsch – und damit zur Geburtsstunde der Frequenz-Monarchie. An die Stelle der altruistischen Hilfe trat nun die Forderung nach Tribut in Form von Psi-Materie als Preis für die Versorgung mit Hyperkristallen und hyperdepressionsresistenter Technologie. Im Verlauf von rund 30.000 Jahren kamen auf diese Weise aus den an das Polyport-Netz angeschlossenen Sterneninseln beachtliche Mengen zusammen, die unter anderem als Waffe gegen VATROX-VAMU dienen sollten und an einem Ort im PARALOX-ARSENAL gesammelt wurden. Als vor etwa 9,79 Millionen Jahren nach insgesamt ungefähr 80.000 Jahren die Hyperimpedanz-Erhöhung endete – laut Homunk als natürliche Schwankung der Naturgesetze! –, blieb das Polyport-Netz zwar funktionstüchtig, aber die bisherige Vormacht der Vatrox schwand in kurzer Zeit. Die bislang in Abhängigkeit gehaltenen Völker wurden unabhängig von der zugeteilten »Depressionstechnologie« – und nicht einmal der rabiate Einsatz von Psi-Materie konnte den Vatrox länger die Herrschaft sichern. Sie zogen sich auf die acht geheimen Hibernationswelten in Anthuresta und Andromeda zurück und »starben« …

Rainer Castor

   
NATHAN