Nummer: 2070 Erschienen: 24.04.2001   Kalenderwoche: 17 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

In der Sternenkammer
Die letzten Kimbaner - ihr Ziel ist der Frieden für die Galaxis
Uwe Anton     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Dommrath               
Zeitraum: Februar 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 12070
Ausstattung:  Journal Nr.38
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Odyssee der SOL scheint noch lange nicht zu Ende zu sein: Vor nicht allzulanger Zeit eroberte Perry Rhodan das uralte Hantelraumschiff zurück und stellte es erneut in den Dienst der Menschheit. Die SOL war bei den Kämpfen gegen die Diener der Materie dabei, sie flog in den PULS von DaGlausch und trat eine Reise an, die sie durch Raum und Zeit führte.
Unter dem Kommando des Arkoniden Atlan wurden die Menschen an Bord des acht Kilometer langen Raumschiffes Zeugen unglaublicher Ereignisse: Durch einen zeitlichen Abgrund von 18 Millionen Jahren von den Menschen der Milchstraße getrennt, erlebten die Besatzungsmitglieder die Entstehung der Superintelligenz ES ebenso mit wie den Niedergang der Galaktischen Krone im Kampf gegen die mörderischen Mundänen.
Und als alle wesentlichen Aufträge erledigt waren, trat man den Rückweg an: Durch die mysteriöse NACHT in der Galaxis Segafrendo sollte die Reise nach DaGlausch und in die relative Gegenwart erfolgen.
Doch irgend etwas schien schiefzulaufen. Die SOL kam nämlich in einer fremden Galaxis heraus, im Land Dommrath. Dort kommt Atlan in Kontakt zu den Beherrschern der Galaxis - es kommt zu einer Begegnung IN DER STERNENKAMMER ...

 
Die Hauptpersonen
Tayrobo Der Ritter von Dommrath berichtet aus der Geschichte seines Ordens
Atlan Der Expeditionsleiter der SOL wird Zeuge einer Jahrmillionenchronik
Paumyr Der reisende Inzaila trifft im Land Dommrath ein
Mohodeh Kascha Der Letzte der Kimbaner muß eine Entscheidung treffen
Haj Der Doppelstabroboter wirkt als der Weise vom Einsamen Wohnturm

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Mediane Gleichung
PR-Kommunikation: SOL 22
Statistiken:
Witzrakete: Boris Dienes: Wenn Haluter terranische Redewendungen mißverstehen …
Leserbriefe: Tilo Philipp / Bernd Janik / Stefan Schmelz / Tino Neumann / Christian Matz / Oliver Naujoks / Sam Walter
LKSgrafik: Boris Dienes: Wenn ein Haluter terranische Redewendungen mißversteht... Folge 1
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Ammandul    Bardioc     DaGlausch    Dommrathi    Hathorjan    Karriolender Clan    Silberträger    Temporalfeld                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 38 / Seite: 12
Journalgrafik: Markus Winter: Monde - jeder eine Welt für sich
Journaltitel: Matthias Pätzhold: Auf dem Weg zum Überlichtantrieb Teil 6 / Daniela Rost: Vulkanmond Io / Patrick Achenbach: Eine Welt voller Zahlen / Britta Peters: Raumfahrt Concret
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Innenillustrationen

Impressionen - Sonne
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:11
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Es war tatsächlich die Inzaila Paumyr, die einst einen S-Zentranten der Mundänen geentert hatte. Paumyr durchstreift noch immer auf ihrem S-Zentranten das All und macht in der Galaxis Dommrath halt. Die Ritter von Dommrath erkennen das Potential der Inzaila und bitten das Pflanzenwesen ihnen bei der Befriedung der Galaxis zu helfen. Paumyr nimmt an und verspricht 100 Jahre in Dommrath zu verweilen, bevor er weiter zieht. Die 100 Jahre genügen; Dommrath ist zu einer Insel des Friedens geworden. Bevor Paumyr mit unbekanntem Ziel  weiterzieht, pflanzt er einen Ableger auf Crozeiro der sich schnell entfaltet und ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Der Ableger nennt sich fortan Pauchann. Auf ihren Forschungsreisen durch Dommrath entdecken die Ritter bei einer Katalogisierung aller Völker schließlich, das die Crozeiren doch nicht ohne eine Spur zu hinterlassen ausgestorben sind.
 
Es gibt ein verwandtes Volk der Crozeiren, das noch immer in Dommrath lebt. Der Karriolende Clan der Seelenquell! Die Ritter von Dommrath beschließen dieses Volk im Auge zu behalten. Etwa 675.000 Jahre vor der aktuellen Zeitrechnung bauen die Ritter von Dommrath ihre Sternenkammer, die im Orbit von Crozeiro kreist. Die Sternenkammer, eine fünfeckige Plattform, durchmisst stolze 22 Kilometer, demnach ist die Seitenlänge eines Fünfecksegments 12,93 Kilometer lang. Die Höhe der gigantischen Plattform beträgt 7,26 Kilometer. Im Zentrum der Plattform befindet sich eine Zentralkuppel mit einem Durchmesser von 8,25 Kilometern. Die Sternenkammer wird von den Rittern als Großprojekt und zukünftige Heimstadt ihres Ordens geplant und soll gleichzeitig die Anlagen in den beiden Cro-Schwestermonden ergänzen. Die Konstruktion der Sternenkammer folgt streng modularen Prinzipien. Die Großzentroniken der Schwestermonde werden dabei ebenfalls integriert und in die Sternenkammer eingebaut.
 
Gleichzeitig entwickeln die Ritter ihre 3 Dogmen, die da lauten:
Der Friede in Dommrath ist das höchste Gut. Die Freiheit der Bewohner von Dommrath soll so wenig wie möglich eingeschränkt werden. Die Bewohner von Dommrath bilden eine friedliche Wohlstandsgemeinschaft. Die Stabilität dieser Gemeinschaft soll nicht gefährdet werden. Niemand soll von der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Als sich der Kimbaner und Ritter Ja-Ron Kascha während der Zeremonie einer Ritterweihe in den Dom Kesdschan einschleicht, wird ihm klar das die Ritter von Dommrath ihren eigenen Weg gehen müssen, um nicht in den ewig währenden Krieg zwischen Ordnung und Chaos verwickelt zu werden. Der Ritter von Dommrath wird entdeckt, kann aber mit einem portablen Portal fliehen und seine Spuren verwischen. Zu einem späteren Zeitpunkt treffen sich die Ritter im Rittermodul der Sternenkammer um über einen Fund zu beraten. Eines der Forschungsschiffe hat ein Galaxienpaar entdeckt, das sich bei einer kosmischen Kollision durchdrungen hat. Im Zentrum beider Galaxien gibt es eine Anomalie, in deren Zentrum ein Mega-Dom schwebt, ein Gegenstück zum Pilzdom vom Mattane. Die Galaxis gleicht einer riesigen Festung, fast jedes System ist mit starken Flotten geschützt. Wie die Ritter bemerken, ist auch diese Galaxis ein Thoregon. Die Ritter von Dommrath schließen aus ihren Forschungsreisen, das ein Grund warum sich die Macht der Chaotarchen und Kosmokraten nicht über das ganze Universum erstreckt, die Bildung zahlreicher, oft über Millionen von Lichtjahren getrennter Thoregons ist. Wie die Ritter von Dommrath auf ihren Forschungsreisen auch entdecken, führt die Gründung eines Thoregons oft unmittelbar danach zu großen Katastrophen, die über die Mitgliedergalaxien hereinbrechen. Ist die Gründungsphase überstanden, dann entwickeln sich oft grundsätzlich verschiedene Philosophien innerhalb der Thoregons, jedoch ist der Ausgangspunkt stehts ein Mega-Dom. Die Ritter von Dommrath ermitteln auch, das ein Volk von Energiewesen, genannt die Helioten, immer im Zusammenhang mit der Gründung eines Thoregons stehen. Die Wahrscheinlichkeit die Frühphase eines Thoregons zu überstehen, bewerten die Ritter als äußerst gering, besonders unter dem Aspekt das die Kosmokraten jede Gründungsbestrebung bekämpfen.
 
Der in Dommrath aufgefundene Pilzdom vom Mattane könnte bedeuten, das in absehbarer Zeit auch in Dommrath ein Thoregon gegründet werden soll. Das wollen die Ritter von Dommrath aber angesichts der Folgen verhindern. Für den Fall das der Pilzdom vom Mattane unerwartet Aktivität zeigt, planen die Ritter den Krisenfall Heliot, bei dem sie mit ihrer ganzen Macht unerbittlich zuschlagen wollen. In der Folgezeit werden auch nicht Kimbaner als Ritter vereidigt und das verbot der Raumfahrt wird von den Rittern ausgesprochen, jedoch niemals gewaltsam durchgesetzt. Dann kommt es zu einem unerwarteten Ereignis, der S-Zentrant des Pflanzenwesens Paumyr erscheint erneut in den Aussenbezirken der Galaxis Dommrath. Die Ritter heißen die reisende Inzaila willkommen, erhalten jedoch keine Antwort. Als die Ritter das Schiff in Augenschein nehmen, weist der S-Zentrant starke Schäden auf und wurde offensichtlich in ein Gefecht verwickelt. Die Ritter können den S-Zentranten wieder herstellen und die Inzaila durch den Kontakt mit ihrem Ableger Pauchann wiederbeleben.
 
Doch die Inzaila braucht noch weitere Hilfe. Sie berichtet von einem Aggressor, der einem friedliebendes Volk in der Galaxis Gaansuhr schwer zusetzt. Die Inzaila bittet die Ritter eine Flotte in die Nachbargalaxis zu entsenden um dem bedrohten Volk beizustehen. Wiederwillig folgen die Ritter der Bitte der Inzaila und entsenden 50.000 Schiffe nach Gaansuhr. Den Schritt in die Geschicke einer anderen Galaxis einzugreifen, bereuen die Ritter jedoch und trennen sich von der Inzaila in Frieden. In den folgenden Jahrhunderten nimmt die Zahl der Kimbaner beständig ab. Die Kimbaner sind zwar äußerst langlebig, jedoch geht ihre Vermehrungsrate immer mehr zurück. So kommt der Tag, an dem es nur noch einen Kimbaner gibt, Mohodeh Kascha. Der letzte Kimbaner verlässt die Sternenkammer und steuert den verbotenen Sektor CLURMERTAKH an, von dem er bis heute nicht zurück gekehrt ist. Als Tayrobo seine Erzählung beendet, hat Atlan einen tiefgreifenden Überblick über die Geschichte der Ritter erhalten. Atlan bittet um eine Kontaktaufnahme mit dem letzten Kimbaner, denn besonders die Daten und Erkenntnisse über Thoregon interessieren den Arkoniden brennend. Die SOL, das Ritterschiff und die Flotte der Legion machen sich nach Crozeiro auf, um die Sternenkammer zu befragen. Atlan bleibt an Bord des Ritterschiffes.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Tayrobo erzählt Atlan nach einer kurzen Verschnaufpause die weitere Geschichte der Ritter von Dommrath:
 
Aus Becks Chroniken
942.498 v. Chr. wird Rissa Kascha'de geboren.
Ab 940.000 v. Chr. beginnen die Kimbaner zusammen mit den Zamfochen mit dem konsequenten Ausbau des Do'Tarfryddan.
939.889 v. Chr. krönen sich Rissa Kascha'de und sieben weitere Kimbaner zu den ersten echten Rittern von Dommrath.
928.617 v. Chr.: Rissa entdeckt beim Riesenstern Mattane einen Pilzdom.
23. März 927.366 v. Chr.: Rissa trifft auf Paumyr.
 
Rissa Kascha'de
In Do'Enbyr herrscht noch immer Krieg, dem die Ritter einfach nicht Herr werden. Die Inzaila Paumyr, die mittlerweile fast den gesamten Durchmesser des S-Zentranten ausfüllt, bietet ihre Hilfe an. Die Ritterin spürt zwar, dass die Ziele des Pflanzenwesens nicht genau mit denen der Ritter übereinstimmen, aber sie nimmt die Hilfe gerne an. In den nächsten 100 Jahren befriedet die Inzaila das Gebiet fast vollständig. Zum Abschied hinterlässt sie auf Crozeiro, nahe der Crozeirenstadt, einen Ableger von sich – Pauchann. Im Gegensatz zu Paumyr, der reisenden Inzaila, ist es Pauchann nicht nach Reisen. Mit der Zeit entwickelt sich der Ableger zu einem größerem Waldstück, er wird zum denkenden Wald, mit einer Fläche von etwa sieben Quadratkilometern. Als ihre Zeit gekommen ist, fühlt sich Rissa Kascha'de von diesem Wald angezogen; irgendwann geht sie hinein und wird danach nie wieder gesehen.
 
Becks Chroniken
Etwa 800.000 v. Chr. sind aus den letzten Hathor die Hüter des Lichts geworden. Die letzten zwölf auf Hathorjan Verbliebenen stellen sich der Invasion aus einem anderen Kontinuum. Nur zwei von ihnen überleben die Auseinandersetzung: Yuga und Marduk Lethos. Das Volk der Shuwashen erlebt seine zweite Blütephase. Es kommt zu ersten Kampfhandlungen zwischen den Hulkoos und den Feyerdalern – den Hilfsvölkern BARDIOCS und der Kaiserin von Therm. Auf Crozeiro wird Lanhan Kascha geboren.
 
Um 800.000 v. Chr.
Crozeirenstadt ist gewachsen, die Stadt hat eine Ausdehnung von fast 100 Kilometer Kantenlänge. Die Kimbaner leben recht großzügig und weitläufig. In einem Wohnturm lebt der legendäre Doppelstabroboter Haj, er ist zum Weisen vom Einsamen Wohnturm geworden.
 
Forscher der Ritter haben entdeckt, dass es doch noch entfernte Verwandte der Crozeiren in Dommrath gibt, es sind die Fahrenden Händler der Seelenquell. Sie scheinen aber nicht über eine Menta zu verfügen.
 
677.113 v. Chr. wird Ja-Ron Kascha geboren. Die Sternenkammer wird gebaut. Sie soll die Zentrale der Ritter von Dommrath werden, eine gigantische Raumstation mit fünfeckigem Grundriss, maximaler Diagonallänge 20,92 Kilometer, Seitenlängen von 12,93 Kilometer und einer Plattformhöhe von 7,26 Kilometer. Ein Symbol der Stärke.
 
Ja-Ron Kascha reist nach Norgan-Tur zur Hauptwelt der Ritter der Tiefe, Khrat. Dort erlebt er heimlich eine Ritterweihe, doch er wird entdeckt – kann aber fliehen. Für ihn ist klar, dass die Kosmokraten keinen dritten Weg dulden; entweder man ist für sie oder man ist gegen sie. Für die Ritter von Dommrath gibt es daher nur eine Möglichkeit: Sie und ihre protektierte Galaxie müssen klein bleiben und nicht auffallen. Außerdem entdecken die Ritter auf ihren Forschungsreisen verschiedene Thoregons, doch dieser Weg scheint für die beteiligten Völker immer in den Abgrund zu führen.
 
Derweil wird weiter konsequent am Ausbau des Do'Tarfryddan gearbeitet. Da die Zahl der Kimbaner immer weiter abnimmt, sollen künftig in geringer Zahl auch ausgewählte Vertreter anderer Völker in den Ritterorden aufgenommen werden. Acht spezielle Ritterschiffe werden entwickelt, außerdem beginnt der Aufbau der Legion, die sich allerdings zunächst nur aus Roboteinheiten zusammensetzt.
 
Auf der Welt Irrismeet entdecken die Ritter mutierte Caranesen, die über suggestive Kräfte verfügen. Es gelingt Ja-Ron Kascha, die Irrismeeter für die Ritter zu gewinnen. Damit verfügt er über eine mächtige Waffe zur Wahrung des Friedens und zur Steuerung der Völker in Dommrath.
 
Beck 65.000 v. Chr.
Auf Lemur, einem kleinen Planeten in der Galaxie Ammandul, wird das Reich der Lemurer gegründet. Später entsteht die Legende vom Sonnenboten Vehraáto, der als Lichtgestalt aus der Sonne kam und die Lemurer vor den Bestien rettete. Im Jahre 61.359 v. Chr. wird Kalfym Kascha geboren.
 
Die mediane Kultur
Im Jahr 408.550 Domm (55.366 v. Chr.) ist der Ausbau des Do'Tarfryddan abgeschlossen. Kalfym Kascha, Träger des Aktivgens, erlässt das Raumfahrtverbot in Dommrath. Zweihundert Jahre später gibt es keinen nennswerten Raumschiffsverkehr mehr.
 
Jahre später kommt ein Besucher aus ferner Vergangenheit. Paumyr, die reisende Inzaila, wollte in der Nachbargalaxie Gaansuhr einen Konflikt beilegen und ist dabei gescheitert. Mit Robotschiffen haben die dortigen Aggressoren ihren S-Zentranten schwer beschädigt, und die Pflanzenintelligenz antwortet auch nicht auf Anrufe, sie scheint in einem Koma zu liegen. Kalfym Kascha lässt den gewaltigen Mundänenraumer nach Crozeiro schleppen und reparieren, durch die Nähe zum denkenden Wald Pauchann erwacht auch Paumyr. Sie bittet die Ritter von Dommrath um Unterstützung gegen die Invasoren der Nachbargalaxie. Doch diese tun sich schwer mit einer Zusage. Obwohl Kalfym sich zutiefst dem Prinzip der Isolation und Nichteinmischung verbunden fühlt, kann er Paumyrs Bitte letztlich nicht abschlagen. Mit 50.000 Schiffen der Legion kann das bedrohte Volk gerettet und in Dommrath auf dem Planeten Couxhal angesiedelt werden – es handelt sich um die Druiden, die später im Land die Rolle der Heiler einnehmen werden.
 
Kalfyms Befürchtungen bezüglich der Nichteinmischung und der Retourkutsche bewahrheiten sich. Zwar fällt die Rettungsaktion weder den Rittern der Tiefe noch anderen Vertretern der Hohen Kosmischen Mächte auf, doch die Bewohner Gaansuhrs starten einen Rachefeldzug. Dieser kann zwar abgewehrt werden, hinterlässt den Rittern aber ein schwieriges Erbe – die Außenlandkolonisten. Sie sorgen im weiteren Verlauf der Geschichte immer wieder für Probleme in Dommrath. Von diesem Verlauf der Ereignisse völlig frustriert und erschüttert, zieht sich Kalfym Kascha auf den Orden zurück und stirbt vereinsamt nach nur 5776 Dommjahren.
 
Im Jahre 9857 v. Chr. wird mit Mohodeh Kascha der letzte Kimbaner geboren. Er gliedert die Seuchenopfer wieder in die Gemeinschaft ein, indem er sie zu Führern der Legionsschiffe macht. Noch einmal erscheint Paumyr und bietet dem letzten Kimbaner an, in ihr aufzugehen. Ihr Bewusstseinspool enthält auch die Bewusstseine von Kimbanern, so dass er seiner Einsamkeit entrinnen könnte. Doch Mohodeh fühlt sich dem Vermächtnis seiner Ahnen zu stark verpflichtet und lehnt Paumyrs Angebot ab.
 
Haj, über die Jahrhunderttausende seit Zyn Kaschas Zeiten Ratgeber und Helfer der Ritter, verschwindet spurlos aus seinem Wohnturm, in dem er ein gigantisches Rechnernetzwerk aufgebaut hatte. Mohodeh widmet seine Zeit nun vornehmlich der Erforschung der noch unbekannten Teile Dommraths. Ungefähr zwölf Jahre vor Erscheinen der SOL dringt er in den verbotenen Sektor CLURMERTAKH ein; seitdem haben die übrigen Ritter nichts mehr vom letzten Kimbaner gehört.
 
Damit beendet Tayrobo seinen Bericht. Die SOL soll seine INT-CROZEIRO zum Zentralsystem der Ritter begleiten, dort soll über das weitere Vorgehen entschieden werden. Für Atlan ist das weitere Vorgehen allerdings schon vorgezeichnet: Es ist die Suche nach Mohodeh Kascha, dem letzten Kimbaner.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Die Mediane Gleichung

An Bord des Ritterschiffes INT-CROZEIRO erfährt Atlan von Tayrobo die Geschichte der Ritter von Dommrath. Zumindest in weiten Teilen ist dies auch und vor allem die Geschichte der langlebigen Kimbaner und hierbei die der Mitglieder der Kascha-Familie, angefangen beim legendären Zyn Kascha, über Yie Kascha'de, Ja-Ron Kascha bis hin zu Mohodeh Kascha. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen schildern der vorangegangene und der vorliegende Band, so daß wir Gelegenheit haben, uns mit einigen Hintergründen zu befassen. Die Kimbaner und die mit ihnen nach Pooryga gekommenen Caranesen wurden durch die Ereignisse in Kohagen-Pasmereix traumatisiert, und das gleich auf mehrfache Weise: Sie wurden nicht nur Zeuge jener gigantischen Schlacht, die in die Vernichtung des Doms Dommrath mündete und die Sterneninsel an Ganzes vernichtete, sondern mußten ebenso erkennen, daß die von ihnen verinnerlichte Lehre eines geordneten, friedlichen Universums nicht zwangsläufig den Vorstellungen der Kosmokraten entspricht - von denen der Chaotarchen ganz zu schweigen.
 
Zyn Kascha hatte sich der schmerzlichen Erkenntnis zu stellen, daß Moral und Ethik keineswegs von irgendwelchen abgehobenen, weit entrückten »Hohen Mächten des Kosmos« abhängen dürfen, sondern daß es viel wichtiger ist, daß jedes einzelne Lebewesen sich der Verantwortung bewußt wird - und in diesem Sinne auch denkt und handelt. Im Gedenken an die untergegangene Kultur kam es zwar zu den Bezeichnungen Dommrath und Ritter von Dommrath, aber es sollte eine »Streitmacht des Friedens« sein, die ohne Hohe Mächte gleich welcher Couleur, einem von ihnen stammendem Jahrmillionenwissen oder Beauftragten wie die Ritter der Tiefe auskam. Die im Zuge der ausgedehnten Entdeckungsreisen durch den Kosmos gemachten Erfahrungen bestärkten die Ritter von Dommrath eher in ihrer Vorgehensweise und ihrer Einstellung, als daß es zu einer Abschwächung gekommen wäre. Für sie war Frieden kein »leeres Wort«, das sich im Zweifelsfall unterzuordnen hatte, um effektiver für »die Ordnung« der Kosmokraten kämpfen zu können, sondern Ausdruck der grundsätzlichen Überzeugung.
 
Als das wichtigste Hilfsmittel der Kosmokraten im Kampf gegen die Mächte des Chaos gilt die Intelligenz. Die dezentral organisierten kosmokratischen Helfer, deren Mitglieder und Organisationen zyklisch entstehen und vergehen, haben deshalb die Aufgabe, das Leben im Multiversum zu fördern und zu verbreiten. Die Sporenschiffe säen mit der Ausstreuung von On- und Noon-Quanten die Grundlagen; die von anderen Beauftragten erbauten und gesteuerten Schwärme tragen die Intelligenz weiter. Häufig beginnt der eigentliche Kampf erst, wenn Leben entstanden, herangereift und zu immer neuen Entwicklungshöhen hinaufgestiegen ist. So lauteten die Aussagen des Kosmokraten Hismoom in PR 1988. Leben und Intelligenz lassen sich aber schwerlich mit Sporenschiffen und Schwärmen wirkungsvoll fördern, wenn sie nicht gleichzeitig in allen ihren Ausprägungen als höchstes Gut angesehen und anerkannt werden. In ihrer Überhöhung in die Bereiche »jenseits der Materiequellen« scheinen die Kosmokraten - wie die Chaotarchen - das rechte Augenmaß mitunter zu verlieren, sofern sie es überhaupt besitzen. Moral und Ethik der normaluniversellen »niederen« Lebensformen lassen sich auf sie jedenfalls nicht übertragen, und sie sind in solchen Kategorien auch nicht zu messen.
 
Eine »Personifizierung« ist ebenfalls eine völlig falsche Einschätzung, wird doch schon mit den Superintelligenzen und mehr noch mit den Materiequellen und Materiesenken ein Kollektiv verbunden, das weit jenseits der Vorstellungen eines Einzelwesens angesiedelt ist, ja sein muß. Dieser Aspekt kommt bei den Kosmokraten und Chaotarchen noch mehr zum Tragen; auch bei ihnen formt das Ganzheitliche stets mehr als die Summe der Einzelteile. Die Polarisierung in Ordnung und Chaos, einerseits »personifiziert«, aber auch vereinfachend - oder gar verfälschend - interpretiert als ewiger Kampf zwischen Gut und Böse, war und ist eine Sichtweise, die sich die Ritter von Dommrath nicht zu eigen machten, und das wohl völlig zu Recht. Die kategorische Einschränkung auf ein dafür oder dagegen hatte und hat mit ihren Prinzipien nichts gemeinsam, läuft es doch zwangsläufig auf eine Verwicklung hinaus. Andererseits fand und findet auch der Weg eines Thoregons keinen Zuspruch, waren meist doch schon mit der Errichtung eines solchen Ereignisse verbunden, die mit der Umschreibung katastrophal wohl am besten getroffen werden. Hinzu kommt, daß Thoregons, die die Wirren und Folgen der Gründungsphase überstehen, nicht zwangsläufig für Frieden eintreten, ganz im Gegenteil - vor allem Ja-Ron Kascha sah deshalb in den von den rätselhaften Helioten vorangetriebenen Entwicklungen keineswegs ein positives Signal.
 
Ob mit dem Mega-Dom bei der Riesensonne Mattane schon einmal in der Vergangenheit dieser Sterneninsel ein gescheitertes Thoregon verbunden werden muß, bleibt Spekulation - viel wichtiger war und ist für die Ritter von Dommrath, daß für die Zukunft unter allen Umständen die Entstehung eines Thoregons im Land Dommrath verhindert werden muß. Solange der Mega-Dom vorhanden ist, läßt sich solches nicht ausschließen. Um sich aus den Auseinandersetzungen und Kriegen um die Vorherrschaft im Universum oder gar im Multiversum herauszuhalten, propagierten die Ritter von Dommrath als erstes die Isolation, gefolgt von einer Begrenzung des technologischen Niveaus, so daß als Ergebnis die Mediane Kultur entstand - ein Kreisen um das zivilisatorische Mittelmaß als ein allgemeinverträgliches Optimum, in dem Frieden und Wohlstand langfristig und für möglichst viele Zivilisationen erreicht und gesichert werden.
 
Im Land Dommrath mögen diese Überlegungen durchaus von Erfolg gekrönt sein - doch inwieweit es auf andere übertragbar erscheint, ist eine ganz andere Frage

Rainer Castor

   
NATHAN