Atlan - Der Hohlplanet    


Nach Exposé von Marianne Sydow

Inhalt

Der Hohlplanet: (Heft 486 bis 499):
Handlungszeit: August 2650 bis September 2650
Erschienen: Januar 1981 bis April 1981
Situation:

Inzwischen hat die große Plejade den Lebensring um Ritiquian aufgelöst. Der Dunkle Oheim mußte seine bisher schlimmste Niederlage einstecken, und die Neffen, die Statthalter des Dunklen Oheims, sterben aus. Damit scheint das Schicksal der dunklen Mächte in der Schwarzen Galaxis endgültig besiegelt zu sein. Die negative Superintelligenz denkt jedoch nicht daran, einfach aufzugeben und trifft einschneidende Maßnahmen, indem sie die Dimensionsfahrstühle in der Nähe des Ritiquian-Systems sammelt und zu einem Hohlplaneten zusammenfügt. Der Dunkle Oheim will mit dem so entstandenen Gebilde in die Milchstraße reisen und die Mächtigkeitsballung von ES erobern.
Während die negative Superintelligenz ihre Vorbereitungen trifft, ohne daß Atlan die Entwicklung entscheidend behindern kann, passieren auf Pthor weitere Dinge, die Anlaß zu Besorgnis geben. Dazu gehört, daß die Vollstrecker verstärkt aktiv werden und die Roboter von Wolterhaven sich einer geheimnisvollen Verschwörung im Namen der Vollkommenheit anschließen. Aufklärung über die letzten Geheimnisse der Weltenfragmente und Rettung in letzter Minute versprechen zwei Objekte aus Parraxynten, an deren Rekonstruktion der Magier Valschein arbeitet.
Dies alles scheint jedoch an Bedeutung zu verlieren, als der Dunkle Kern von Pthor, der örtliche Ableger des Dunklen Oheims erwacht und mit seinen unheimlichen Aktivitäten beginnt. Eine Völkerwanderung der Technos zum Zentrum der Ebene von Kalmlech setzt ein und tausende normale Pthorer geraten in den Bann der Quorks. Schließlich kommt es zur magischen Revolution von Moondrag und Sconnos, der Rekonstruktionsmagier fordert Atlan, den König von Atlantis zum Duell heraus.
Anmerkungen:

Mit diesem Unterzyklus endet der Großzyklus um die Abenteuer Atlans als König von Atlantis. Ab Atlan-Heft 500 geht es weiter mit den Abenteuern der SOL. Atlan kehrt nach zweijähriger Abwesenheit von der Erde in die Milchstraße zurück, ohne sich an die Ereignisse auf Pthor und in der Schwarzen Galaxis erinnern zu können. Er wird in Zukunft immer wieder auf diese Zeit angesprochen werden, ob nun vom Historiker Cyr Aescunnar auf Gäa im Jahre 3561 ( Atlan-Hardcover 5) oder durch einfache Solaner wie Olyssario im Varben-Nest im Jahre 3583 (PR-Heft 816). Auch während seiner Alleingänge in Manam-Turu im Jahre 3820 (Atlan-Heft 775) und in Alkordoom im Jahre 3821 (Atlan-Heft 847) trifft der Arkonide auf Eingeweihte wie Kingrolli, die ihn vor Rätsel stellen, auf die Atlan keine Antwort weiß.
Die Titelbilder der Atlan-Hefte 495 bis 498 stammten erstmals nicht von Johnny Bruck, da dieser zu diesem Zeitpunkt mit gesundheitlichen Problemen kämpfte, mußte der Verlag Graphiken eines anderen Künstlers bei einer Agentur bestellen.
- Heftliste - Atlan 486 bis 499

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Allgemeine Überlegungen von Bernd Labusch:

Mit diesem Abschnitt endet der längste Großzyklus der Atlan-Serie. Noch einmal kehrt die Handlung nach Pthor zurück und ein letztes Mal wird den Lesern eine Mischung aus starken Fantasy-Elementen und etwas Science Fiction präsentiert. Es kommt zum lange erwarteten Duell zwischen Yephenas und dem Dunklen Oheim. Allerdings hinterläßt dieser Unterzyklus nicht den Eindruck eines Endspurts, eher scheinen sich die Autoren an das Finale in Atlan 499 anschleichen zu wollen.
Wobei ich anerkenne, daß sich Marianne Sydow und ihre Mitstreiter große Mühe gaben, alle noch offenen Fragen aufzulösen oder zumindest Lösungsansätze anzubieten. Damit präsentiert sich der Großzyklus, zum Ende hin, trotz aller Höhen und Tiefen als einer der rundesten Abschnitte der Serie, der kaum einen Punkt offen läßt. Außer ausgerechnet die Frage, nach dem Schicksals des Dunklen Oheims. Kurz vor Schluß der Serie in Atlan 847 rührt H. G. Ewers noch einmal in dieser offenen Wunde. Möglich, daß sich irgendwann ein Exposé-Autor seiner erinnert und dem Dunklen Oheim ein verspätetes Finale spendiert, wie es K’UHGAR als Gelber Meister in den Taschenbüchern des Andromeda-Zyklus bekam.
Ob der Großzyklus wirklich noch weitere hundert Hefte länger dauern sollte, wie von Werner Fleischer in seinem Artikel spekuliert, oder ob dies der planmäßige Abschluß dieses Abschnitts war, läßt sich aus den Romanen selbst nicht schließen, dafür gab es in den Heften 300 bis 499 zu viele überraschende Wendungen. Jedenfalls erhalten die Abenteuer Atlans auf Pthor einen Abschluß, der wesentlich überzeugender wirkt, als z. B. jener der “USO-Abenteuer”.
Als wichtigster Kritikpunkt bleibt vor allem, daß auch dieser Abschnitt, wie schon so manch anderer, sehr viele Romane enthält, die man nur als Lückenfüller bezeichnen kann, da sie weder besonders originelle Schauplätze und Romanfiguren präsentieren, noch die Handlung voranbringen. Dies gilt z. B. für die Verschwörung der Roboter oder die magische Revolution in Moondrag.


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© Schrotys Materiequelle         © Seite und Kommentar von Bernd Labusch