Jede Niederlage der Maahks hinterließ ihre Spuren. Nach dem Sieg über die Meister der Insel blieb zum Glück – und dank der Initiative des Hüter des Lichts Tengri Lethos – die drohende Auseinandersetzung mit den in Andromeda ansässigen Tefrodern aus. Nicht umsonst wird heute diese Sterneninsel von den meisten ihrer Bewohner Hathorjan genannt. Doch auch die jüngste Vergangenheit hielt weitere traumatische Erlebnisse bereit: Zwar konnte der Gelbe Meister – die ehemalige Superintelligenz K’UHGAR – besiegt werden, und auch die Besatzung durch die Terminale Kolonne TRAITOR wurde vergleichsweise gut überstanden. Ungeachtet der durch die erhöhte Hyperimpedanz bedingten Widrigkeiten haben die Wasserstoffatmer allerdings ein neues Selbstverständnis gewonnen und eine neue Strategie umgesetzt.
Wir Maahks evaluierten die Geschehnisse rings um diese Bedrohungen unserer heimatlichen Galaxis. Und wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass es Eventualitäten gab, die wir nicht vorausberechnen, die wir nicht erwarten konnten. Wir sind ein Volk der Vertriebenen. Immer wieder kämpfen wir gegen die vollständige Vernichtung, gegen die Ausrottung. Auch eure Vorfahren waren uns erbitterte Gegner. Was immer diesen Hass gegen uns schürte – er hielt sich über Jahrtausende. Nach dieser Evaluierung filterten wir zwei gangbare Wege in die Zukunft aus. Eine Alternative sah vor, dass wir die Geburtenraten weiter in die Höhe schraubten und folgerichtig ein personelles wie materielles Übergewicht in Hathorjan schufen. Wir mussten Dominanz erreichen. Eine überdimensionierte Kriegsmaschinerie würde dieser Theorie nach jeden potenziellen Usurpator abschrecken. Dieser Weg sah auch vor, die Tefroder und andere Völker aus der Heimatgalaxis zu verdrängen, so sie sich gegen uns stellten. Oder sie auszulöschen, wenn es denn notwendig würde. Du weißt, dass es zwischen euch Sauerstoffatmern und uns kaum Berührungspunkte gibt. Einzig und allein der Kampf um Hyperkristalle mochte ein logisches Kampfszenario ergeben. Doch die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass es im Krieg in den seltensten Fällen um Logik geht. Es gab viele Stimmen, die für diese Vorgangsweise votierten. Letztendlich setzten sich aber diejenigen durch, die die Unangreifbarkeit wählten. Es war der Weg, der mehr Aussicht auf Erfolg versprach. Wir teilten Hathorjan in einzelne – autonome – Sektoren, damit niemals wieder das gesamte Volk durch den Zugriff auf einen oder wenige Zentralplaneten angreifbar wurde. Die Dezentrale Überwachungsinstanz besitzt als Einzige die Übersicht über die föderalistischen Strukturen in der Heimat; ihre Position, ihr Gefüge und alles, was mit ihr zusammenhängt, unterliegen aus gutem Grund strengster Geheimhaltung. Ein weiterer Aspekt unseres Plans sind Generationenschiffe, die wir in andere Galaxien ausgeschickt haben. Seit Jahrzehnten sind sie unterwegs, um irgendwann weit entfernte Ziele zu erreichen und ihren Beitrag zum Fortbestand des Volkes zu leisten. Derart, Perry Rhodan, sehen wir das Fortbestehen unseres Volkes gesichert. (PR 2532)
Diese neue Strategie der Maahks hat den Krieg gegen andere Völker zwar ausgeschlossen, dennoch ist klar, dass die in mehr als 50.000 Jahren angesammelten negativen Erfahrungen ihre Spuren hinterlassen haben. Logik und Gefühlsarmut dominieren sämtliche Handlungen. Umso gravierender muss die Entwicklung der Schattenmaahks erscheinen. Grek 11 von der Dezentralen Überwachungsinstanz lässt keine Zweifel aufkommen: Mein Volk wehrt sich gegen eine Gruppe, die in die Irre läuft. Vielleicht sollte man die Schatten als eine Art Krankheit ansehen, einen Irrweg der Evolution, der ausgelöscht werden muss. Die Schatten sind keine Maahks. (...) Die Schatten stehen gegen alles, von dem mein Volk überzeugt ist, und doch scheinen sie äußerlich Maahks zu sein und bezeichnen sich auch so. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Mein Volk hat eine klare, logische Linie zur Existenzsicherung entwickelt. Die Schatten zerstören diese Linie, indem sie Gefühle entwickelten und eine extrem pazifistische Einstellung verfolgen. Das bildet einenunvereinbaren Widerspruch zu unserer Überlebensstrategie. Sie setzen die verderblichen Ideen jener Mutierten fort, die schon vor über 1500 Jahren begannen, das Zekrath wahrzunehmen. (PR 2534)
Perry Rhodan gelingt es zwar, mit seinem Angebot dafür zu sorgen, dass innerhalb von zwei Jahren die Schattenmaahks aus Andromeda evakuiert werden,eine Übereinkunft im Sinne eines Waffenstillstands zu erzielen. Doch es bleibt abzuwarten, ob das überhaupt umgesetzt werden kann – zumal das Rätsel der »Schatten« und ihrer Entwicklung noch längst nicht geklärt ist .…