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Personen
Unterrubrik 1:
Wesen
Unterrubrik 2:
Superintelligenzen
Unterrubrik 3:
Entitäten
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
01 - Die Dritte Macht
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
15.10.1999
Letzte Änderung:
13.11.2017

Quellenliste:
PR-Heft:
Auflage:

Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
1906 / 1918 / 1980 / 2522
Computer / Kommentar:
1531   1974   2018   2019     
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
A-E 304 - 305
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
ES
Alias
ES

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Superintelligenz, zu deren Mächtigkeitsballung neben anderen Galaxien auch die Milchstraße und somit die Erde gehört. Es handelt sich bei ES um ein gewaltiges Potential aus den Bewußtseinen eines uralten Volkes. Die erste Begegnung mit ES erfolgt nach langer Suche auf dem Kunstplaneten Wanderer im Jahre 1976. Das Geisteswesen zeigt sich zu makabren Späßen aufgelegt und setzt Rhodan eine Frist von 20.000 Jahren, in denen die Menschheit beweisen soll, wozu sie fähig ist. Anschließend wird Perry Rhodan und Reginald Bull als ersten Menschen die Zelldusche gewährt, der später weitere folgen.
 
Gleichzeitig beginnt damit eine Serie von rätselhaften Prophezeiungen und Handlungen der SI über die Jahrhunderte hinweg (Verweigerung der Zellduschen, Flucht vor einer Gefahr, die sich später als Auftauchen des Schwarms entpuppt, Ausstreuen von 25 Zellaktivatoren in der Milchstraße im Jahre 2326). Etwa anderthalb Jahrtausende vergehen, bis sich die Menschheit so weit der kosmischen Entwicklungleiter hinaufgearbeitet hat, um das Wesen von ES als eine von vielen Superintelligenzen annähernd begreifen zu können. Die Menschen verstehen ebenfalls, daß sie seit Anbeginn ihrer Entwicklung von ES beobachtet und als späteres Hilfsvolk aufgebaut wurden. Der bisher massivste Eingriff in die Belange der Menschen durch ES erfolgt im Jahre 3581, als beim Sturz der Erde in den Schlund die Bewußtseine von 20 Milliarden Terranern in die Superintelligenz aufgenommen werden, zum Teil später wieder als Konzepte abgestoßen. ES bereitete diesen Schritt im Rahmen des Plans der Vollendung lange und gründlich vor.
 
Sechs Jahre später schließlich verstärkt ES sein Bewußtseinspotential abermals, diesmal mit der Aufnahme von Mutanten Perry Rhodans. Nur ein Jahr später wird Perry Rhodan in weitere kosmische Geheimnisse eingeweiht und erfährt vom Konflikt zwischen ES und der negativen Superintelligenz Seth-Apophis. Danach zieht sich ES wieder einmal zurück, nachdem der künftige Weg der Menschheit um ein weiteres Stück vorgezeichnet worden ist. ES benötigt seine ganze Kraft zur Abwehr von Seth-Apophis und kann der Menschheit zu ihrer Unterstützung im Kampf gegen die abtrünnige Kosmokratin Vishna nur Ernst Ellert schicken. ES selbst wird im März 427 NGZ durch den Todesimpuls der bereits als Superintelligenz erloschenen Seth-Apophis hart an den Rand des Untergangs gebracht.
 
Eine weitere evolutionäre Fortentwicklung erlebt die Superintelligenz im September 429 NGZ, als EDEN II nach vorherigem heftigem Kampf gegen den Herrn der Elemente von Perry Rhodan und ES selbst als letztes und wichtigstes Chronofossil aktiviert wird. ES verschmilzt endgültig mit den Milliarden aufgenommenen menschlichen Bewußtseinen, künftig wird es keine Konzepte mehr geben. Um "eine neue Identität zu entwickeln", zieht ES sich wieder einmal für eine Weile zurück. Die Terraner hören erst im Jahr 1169 NGZ (indirekt) wieder von ES , als die Superintelligenz völlig überraschend durch Homunk alle Zellaktivatoren zurückfordert: Die 20.000-Jahres-Frist sei abgelaufen, das favorisierte Volk von ES sind nun die Linguiden. Eine großangelegte Suche nach ES soll den fatalen Irrtum aufklären.
 
Im Jahre 1173 NGZ klärt sich der Irrtum auf, und ES überreicht zunächst 14 neue Zellaktivatorchips und überläßt es Ernst Ellert, die Spiegelgeborenen ausfindig zu machen und ihnen die letzten beiden Chips zu verleihen. Erst im Jahre 1218 NGZ zeigt sich die wahre Bedeutung des Plans der Vollendung. Nachdem die Abruse durch Perry Rhodan und seine Getreuen ausgeschaltet werden kann, errichtet ES mit Hilfe der Nocturnen im Arresum drei Lebensinseln. Diese werden von den 20 Milliarden Menschen bevölkert, die ES bei Sturz durch den Schlund aufnahm und nun wieder frei gibt, um das lebenskarge Arresum zu bevölkern. Die von ES zur Stärkung seines Potentials aufgenommenen Mutanten verbleiben jedoch in der Superintelligenz. Unterstützt bei der "Belebung" des Arresums werden diese Menschen durch Aachthor/Voltago und dessen Sporenschiff. Die Mächtigkeitsballung von ES umfaßt ein nicht genau bestimmbares Gebiet des Universums. Die Grenzen sind fließend. Soweit es für Perry Rhodan erkennbar ist, gehören zum Einflußbereich von ES neben der Milchstraße die im Umkreis von 300.000 bis 500.000 Lichtjahre liegenden Kleingalaxien der Kleinen Magellansche Wolke, Draco, Ursa Minor und Sculptor, die etwa 800.000 Lichtjahre entfernte Kleingalaxis Fornax, die in einem Umkreis von 1,4 Millionen Lichtjahren liegenden Kleingalaxien Leo I, Leo II, NGC 6822, NGC 147 und NGC 185, die großem Spiralgalaxien Andromeda und M 33 sowie die in deren Nähe befindlichen Kleingalaxien IC 1613, M 32 und NGC 205. Dieses ganze Gebiet entspricht in etwa einer Raumkugel mit einem Durchmesser von 2,5 Millionen Lichtjahren.
 
ES selbst befindet sich seit dem Jahre 3587 auf EDEN II, nachdem die Kunstwelt am Ende ihrer Reise das genaue geistige Zentrum der Mächtigkeitsballung erreicht hat. Zuletzt schließlich errichtet ES sich mit Wanderer II eine fast genaue Kopie von Wanderer. Das Symbol von ES ist die Taube.


Quellen: PR-Lexikon III - A-E Seite 304-305
Beschreibung 2 - Autor: Daniel Winkler

Geschichte eines Geisteswesens (von Daniel Winkler; Anmerkung: Diese Geschichte hat nichts mit der Entstehung von ES zu tun):
 
Im TB-137 begegnet Ernst Ellert einem Geisteswesen, das sich ebenfalls als ES bezeichnet. Aus der Handlung geht nicht einwandfrei hervor, ob es sich tatsächlich um den Unsterblichen von Wanderer in einer frühen Form handelte, trotzdem soll die Geschichte dieses Wesens hier dargestellt werden:
 
Vor vielen Millionen Jahren war dieser heute fast unbevölkerte Sektor des Universums (die Rede ist vom Rand unseres Universums, über 27 Milliarden Lichtjahre von der Milchstraße entfernt) eine Ansammlung bewohnter Planeten mit weit fortgeschrittenen Zivilisationen. Schreckliche Kriege tobten zwischen den verschiedenen Einflußbereichen, bis es weder Sieger noch Besiegte gab. Die zweitausend beteiligten Planeten schlossen sich zu einer Konföderation zusammen, deren erklärtes Ziel es war, sich vom übrigen Teil des Universums zu isolieren. Eine Expedition wurde auch zum inneren Kern des Universums geschickt. (Anmerkung: In TB-137 ist von mehreren Expeditionen die Rede, doch ist nur diese eine näher beschrieben.) Zu diesem Zweck konstruierten Wissenschaftler und Gelehrte einen neuen Antrieb, mit dem man von Stern zu Stern ebenso springen konnte, wie von Galaxis zu Galaxis.
 
Schon der erste Test war erfolgreich, und so drang die Expedition in Galaxien vor, die noch niemand vor ihnen gesehen hatte. Die Geschwindigkeit dieser Galaxien lag weit unterhalb der Lichtgrenze, während die eigenen Welten der Heimatgalaxis sich schneller bewegten. Derart geringe Geschwindigkeiten waren den Wissenschaftlern bislang nur aus den Relationen der einzelnen Planeten untereinander bekannt. Man vermutete rasch eine gewisse Zeitverschiebung zwischen den eigenen Völkern und den Welten in Richtung des Zentrums des Universums. Von Bedeutung konnte dies aber eigentlich nicht sein, denn niemand glaubte ernsthaft daran, daß im Kern des Universums überhaupt Leben existieren könnte. Dort mochten Sekunden vergehen, während es hier am Rand Stunden waren -oder umgekehrt.
 
Man vermutete auf den Welten der Zentrumsgalaxien Sterilität, doch es wurde tatsächlich Leben gefunden. Zum Mittelpunkt des Universums hin wurden gewaltige Sternreiche entdeckt, den eigenen nicht unähnlich. Sie waren aber alle viel jünger, und das Leben auf ihren Planeten war ganz von der Materie abhängig. Das Geistige spielte nur eine untergeordnete Rolle, auch wenn der Intellekt gut ausgebildet war. Auch junge Welten wurden entdeckt, auf denen das Leben gerade erst entstanden war. Auf manchen wurde die Besatzung des Expeditionsschiffes gleich Göttern empfangen, auf anderen wurde sie angegriffen. Und auf einigen Welten flohen die Bewohner vor den Ankömmlingen.
 
Im Verlauf der ganzen Reise hatte die Besatzung des Expeditionsschiffes keinen Kontakt zu ihrer Heimatwelt - zu gewaltig waren die Entfernungen. Und sie verloren auch jeden Kontakt zur relativen Gegenwart, was sich später als verhängnisvoll herausstellen sollte. Der neue Antrieb versetzte die Besatzung in eine Art Rausch; Entfernungen spielten keine Rolle mehr, man konnte jeden Punkt des Universums aufsuchen. Die Chronometer an Bord gaben zwar das scheinbare Vergehen der Zeit an, doch es war unmöglich, diesen technischen Vorgang zu kontrollieren, denn jede Welt, die sie fanden, befand sich in einem anderen Stadium der Entwicklung. Je mehr sie sich dem Zentrum des Universums näherten, je dichter die Galaxien standen, desto jünger waren die dort existierenden Welten. Damit wurde die Vermutung der Wissenschaftler bestätigt, daß sich das Universum wie ein Ballon nach allen Seiten ausdehnt und die außenstehenden die ältesten sind. Und nun wußte man auch mit Sicherheit, daß die eigene Heimatgalaxis vom Rand des Universums mit unvorstellbarer Geschwindigkeit weiter in das Nichts rast. Das nächste Forschungsziel sollte daher dieses Nichts sein. Doch zunächst wollte man in die Heimat zurückkehren und Bericht erstatten. Fünf Jahre nach dem Start der Expedition (gerechnet nach der Bordzeit) gab der Kommandant den Befehl zum Rückflug.
 
Um der Mannschaft etwas Erholung zu gönnen, landeten sie auf einem Urplaneten, der von riesigen Geschöpfen bevölkert war. Die Männer gingen auf die Jagd, während der Kommandant das Logbuch vervollständigte. Zehn Planeten umkreisten eine fast weiße Sonne, und einer der Planeten bot ein einmaliges Schauspiel, wie man es bis dahin noch nie gesehen hatte - er war von silbernen Ringen umgeben. Viel später, als Ernst Ellert und ES auf dem Planeten der Dreibeiner zusammentrafen, identifizierte Ellert dieses Sonnensystem anhand der Daten im Navigationscomputer eindeutig als das Solsystem. Der Planet, auf dem das Expeditionsschiff landete, dürfte die Erde gewesen sein - zu einer Zeit, als die Dinosaurier den Planeten beherrschten.
 
In der Heimat der Expedition wurden inzwischen weitere Fortschritte erzielt. Man entdeckte, daß die Galaxien jenseits der Grenze des Universums dabei sind, sich aufzulösen. Sonnen werden zur Nova, ihre Planeten verwandeln sich in energetische Gaswolken. Das intelligente Leben dort hat diese Entwicklung vermutlich mitgemacht und kann in diesem Energieinferno existieren, so wie ein körperliches Wesen nur auf einer materiell vorhandenen Welt existieren kann. Doch von der ausgeschickten Expedition wurde nichts mehr gehört, und weitere Schiffe wurden nicht ausgeschickt. Im Laufe der Zeit kam es zu einer völligen Umwandlung des Denkens und des Handelns. Ihre Supertechnik benutzten die Völker nun nicht mehr dazu, Raumflotten und Waffen herzustellen, sondern den Geist zu fördern. Das Bewußtsein war alles, der Körper wurde vernachlässigt. Ein Heer von Robotern sorgte für die Erhaltung des materiellen Lebens, während das Bewußtsein sich immer mehr der Meditation widmete. Und so konnte es nicht ausbleiben, daß eines Tages niemand mehr geboren wurde. Damit schien das Ende besiegelt zu sein.
 
Zu einer Umkehr war es zu spät, aber zum Glück besaß man die Technik und hervorragende Wissenschaftler. Die Bewußtseinsinhalte der Bewohner von mehr als zweitausend Planeten wurden gesammelt, in einen energetischen Umwandler transferiert und so vereinigt. Das Ergebnis war ein intelligenter Energiekoloß, der unsterblich geworden war. Das Ergebnis war ES - die Verkörperung von vielleicht hundert Milliarden Lebewesen. Eine logische Entwicklung, denn jede Intelligenz des Universums wird sich eines Tages entstofflichen, um nur noch in der Form reiner Energie weiterzuexistieren - einer Energie, die denken kann. Der Körper ist nur eine Übergangsform.
 
Die Körper der Bewohner der 2.000 Planeten lebten weiter, doch sie fielen in die Primitivität zurück und starben schließlich aus. Deshalb gibt es in diesem Sektor des Universums fast keine von intelligenten Lebensformen bewohnten Planeten mehr, als Ernst Ellert ihn erreicht. Die einzige Ausnahme ist das Volk der Dreibeiner.
 
(Anmerkung: Leider wird in TB-137 nicht darauf eingegangen, weshalb die Körper ohne ihre Bewußtseine weiterexistieren konnten.)
 
Das Expeditionsschiff aber trat inzwischen tatsächlich den Rückweg an. Es sprang von Galaxis zu Galaxis immer weiter in heimatliche Regionen. Freude und Stolz erfüllte die Besatzung, wenn sie an den Empfang dachten, der ihnen nach dieser erfolgreichen Expedition zuteil werden würde. Als sie die kosmische Lichtgrenze durchbrachen, registrierte der Kommandant einen sekundenlangen Ausfall sämtlicher Instrumente. Ehe er Gegenmaßnahmen einleiten konnte, lief alles wieder normal, und man machte sich keine weiteren Gedanken über den Vorfall.
 
Als das Schiff dann jedoch die heimatliche Galaxis erreichte und seine Rückkehr über Funk ankündigte, erhielt die Besatzung keine Antwort. Überhaupt blieb es im Empfänger so stumm, als gäbe es in den vielen tausend bewohnten Sonnensystemen kein Leben mehr. Der Kommandant vermutete sofort einen Ausfall der entsprechenden Geräte, aber eine genaue Überprüfung ergab, daß sie fehlerfrei arbeiteten. Weder er noch seine Spezialisten fanden eine Erklärung.
 
Da es Vorschrift war, innerhalb einer Galaxis nur mit dem normalen Sternantrieb zu fliegen, näherte sich das Schiff relativ langsam dem eigenen Sonnensystem und endlich stand der Planet groß und deutlich vor der Besatzung auf den Schirmen. Und jetzt traf sie die Erkenntnis dessen, was geschehen sein mußte, wie ein tödlicher Schlag - ihre Welt war entvölkert. Es gab keine Spur von Leben mehr, und nun begriff der Kommandant auch, warum keine Funknachrichten empfangen wurden. Das Verblüffende war aber, daß sie auch keine Nachrichten von anderen Planeten erhielten. Es schien, als sei die ganze Galaxis plötzlich ausgestorben, und verstört ordnete der Kommandant die Landung auf der verlassenen Heimatwelt an.
 
Der Raumhafen stellte sich als ein einziger Schiffsfriedhof dar. Da lagen oder standen die einst so stolzen Riesen, von Rost zerfressen und von Pflanzen überwuchert. Nur mit Mühe fand er Platz, und nur zögernd verließ die Besatzung das Schiff. Metallurgen bestätigten wenig später, daß die Schiffswracks schon seit Jahrtausenden ungewartet der Witterung ausgesetzt waren. Die Untersuchung der Ruinen, die unter dem Vegetationsteppich gefunden wurden, ergab das gleiche Resultat.
 
Damit stellte die Besatzung des Expeditionsschiffes die letzten Überlebenden ihres Volkes dar. Eine Erklärung der Vorgänge schien nicht möglich; eine Seuche konnte nicht verantwortlich sein, denn es gab schon lange keine Krankheiten mehr. Außerdem wären befreundete Sternenreiche dem Volk zu Hilfe gekommen. Nur allmählich drang die Tatsache in das Bewußtsein der Besatzung, daß zwischen Start und Landung nicht etwas mehr als fünf Jahre vergangen waren, sondern Jahrtausende - und das eigene Volk inzwischen einer Katastrophe zum Opfer gefallen zu sein schien. Der Kommandant vermutete schließlich, daß bei dem kurzen Ausfall der Instrumente zwar die Distanz überwunden wurde, nicht aber die Zeit. Gleiter wurden ausgeschleust und kleinere Expeditionen organisiert, um die Ursache der scheinbaren Katastrophe herauszufinden. Doch es wurde keine Spur von Leben entdeckt, und auch kein Hinweis auf den Grund des plötzlichen Verschwindens einer ganzen Rasse. Die Tiere hatten sich rasch vermehrt, die Pflanzen die Herrschaft über den Planeten angetreten und alles überwuchert.
 
Nach diesen erfolglosen Expeditionen beschloß der Kommandant eine Welt zu suchen, die von intelligenten Wesen bewohnt ist; die Vorräte des Schiffes mußten erneuert werden, und vielleicht konnte man bei anderen Völkern Hinweise auf das Schicksal des eigenen erhalten. Einige Tage später verließen sie das Sonnensystem und steuerten das benachbarte an, mit dessen drei bewohnten Planeten schon lange freundschaftliche Verbindungen bestanden. Doch aus den drei mit Städten und dichten Verkehrsnetzen überzogenen Planeten waren Urwelten geworden. Auch hier gab es kein intelligentes Leben mehr. Die Vegetation hatte die Herrschaft übernommen.
 
Die Besatzung hielt sich nicht lange auf und startete nach einer kurzen Untersuchung wieder. Im Umkreis von wenigen Lichtjahren gab es dutzende bewohnter Sonnensysteme, die überprüft werden mußten, obwohl keine Funkverbindung zustande kam. Sie wollten sichergehen, ehe sie den Entschluß faßten, auf eigene Faust in das Nichts jenseits des Randes vorzustoßen. Vielleicht würden sie intelligentes Leben finden, das ihrem ähnelte. Dort könnten sie Hilfe bekommen. Aber auf allen ehemals von intelligentem Leben beherrschten Welten fanden sie die gleiche Situation vor. Die gesamte Galaxis schien ausgestorben, soweit es den Intellekt betraf. Die Besatzung erlitt einen Schock - sie waren plötzlich allein.
 
An Bord des Expeditionsschiffes befanden sich noch Lebensmittelvorräte für etwas mehr als zwei Jahre, als die Besatzung sich endgültig entschloß, die heimatliche Galaxis zu verlassen. Sie überquerten den Rand des Universums und stellten zehn Galaxien fest, die nun vor ihnen lagen. Ihre Entfernung voneinander war ungeheuer groß, aber mit ihrem Antrieb würden sie auch diese Distanzen überwinden können. Dabei war es der Besatzung längst gleichgültig, wieviel Zeit dabei außerhalb des Schiffes vergehen mochte. Doch die Bordzeit spielte eine nicht unwesentliche Rolle; während die frühen Vorfahren noch von Pflanzen und Tieren lebten, brauchten sie synthetische Nahrung, oder sie würden sterben. Naturprodukte konnte ihr Organismus nicht mehr verarbeiten.
 
Die Entfernung zur nächsten Galaxis war so groß, daß die Techniker rieten, eine Zwischenstation einzulegen, damit die Maschinen sich erholen konnten. So machten sie im Leerraum Pause und trieben im Nichts dahin, vor ihnen nur die wenigen Lichtpünktchen der fernen Welteninseln. Hier muß es auch gewesen sein, wo abermals eine Zeitverschiebung stattfand. Der Kommandant nannte es einen kosmischen Temporalsturm. Eine Erklärung gab es nicht dafür. Es stand aber fest, daß das Schiff wieder einen Zeitsprung über Jahrtausende machte, vielleicht sogar Jahrmillionen. Denn als sie ihr Ziel, die jenseits des Universumsrandes gelegene Galaxis erreichten, befand sich diese gerade im Anfangsstadium ihrer Entstehung. Man hatte gehofft, Superzivilisationen zu entdecken, doch man fand nur Energie, die sich erst in fernster Zukunft in Materie verwandeln würde.
 
Grellweiße Sonnen wirbelten um ein imaginäres Zentrum, ihre Planeten waren noch nicht entstanden. Hier nach Leben zu suchen, wäre verrückt gewesen. Das Leben würde erst in vielen Millionen Jahren entstehen, vielleicht auch erst in Milliarden. Trotzdem entschlossen sie sich zu einem zweiten Versuch. In drei Etappen legten sie die Entfernung zu einer weiteren Galaxis zurück und fanden das gleiche Ergebnis vor. Nun entschlossen sie sich zur Umkehr. Ihre Nahrungsmittel reichten noch für etwas mehr als ein Jahr und der Antrieb war nicht mehr ganz in Ordnung. Zehnmal mußte eine Zwischenstation eingelegt werden, um endlich die heimatliche Galaxis wieder zu erreichen. Von nun an flogen sie mit normalem Sternenantrieb weiter, das erschien ihnen sicherer.
 
Um einen Anhaltspunkt zu erhalten, wieviel Zeit inzwischen verstrichen war, suchten sie zuerst ihren Heimatplaneten auf. Was der Kommandant befürchtet hatte, bewahrheitete sich. Sie kannten ihre Welt nicht wieder. Die Oberflächengestaltung hatte sich stark verändert und die Kontinente waren merklich auseinandergerückt. Dort, wo früher Land war, rollten jetzt die Wogen neuer Ozeane. Alles war von dichter Flora bedeckt, und als sie ihren alten Raumhafen ansteuerten, fanden sie dort nichts mehr vor. Die Archäologen machten sich an die Arbeit und stellten fest, daß mindestens eine Million Jahre seit ihrer letzten Landung vergangen waren.
 
Daraufhin starteten sie bald wieder. Denn wenn wirklich so viel Zeit vergangen war, mußte es andere Welten geben, auf denen inzwischen Leben entstanden war. Wenn der Antrieb noch fehlerfrei gearbeitet hätte, wären sie sicher ins Innere des Universums zurückgeflogen, doch so mußten sie sich damit begnügen, in ihrer eigenen Galaxis nach Leben zu suchen. Als sie noch für ein halbes Jahr Nahrung besaßen, fanden sie den Planeten der Dreibeiner. Er war der einzige, auf dem halbwegs intelligentes Leben entstanden war, und es würde noch sehr lange dauern, bis die Dreibeiner eine Zivilisation entwickeln würden. Doch darauf konnten sie jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Sie mußten versuchen, selbst wenn sie in die Barbarei zurückfielen, und sich wieder daran gewöhnten, Fleisch und Pflanzen zu essen, den Rest ihrer Lebensspanne zu nutzen. Also landeten sie hoch im Gebirge und nahmen Kontakt zu den Eingeborenen auf.
 
Es dauerte lange, ehe eine Verständigung möglich wurde. Die Dreibeiner hielten die Besatzung für Götter, und die Besatzung ließ sie in diesem Glauben. Man brachte die Dreibeiner soweit, daß sie Opfer darboten. In regelmäßigen Abständen lieferten sie ihnen die Früchte ihrer Felder und erlegte Tiere. Die Expeditionsmitglieder überwanden ihre Abscheu und aßen diese Gaben. Einige wurden krank und starben, der Rest überlebte. Zu diesem Rest gehörte auch der Kommandant der Expedition.
 
Viele Jahre vergingen, und jeder fühlte das Alter und damit das Ende herannahen. Sie verließen die Welt nie mehr. Es mochte andere bewohnte Planeten geben, aber man hat sie nie gefunden. Die Besatzung fand sich damit ab, hier zu sterben, und der Kommandant führte das Logbuch bis zu seinem Ende. Gerade hatten die Dreibeiner entdeckt, daß man Steine als Wurfgeschosse benutzen kann, doch es würde wohl noch sehr lange dauern, bis man Kohle und Erz entdeckt. Die Besatzung griff nicht ein, denn die Entwicklung der Dreibeiner sollte eine natürliche bleiben.
 
Schließlich diktierte der Kommandant die letzten Aufzeichnungen. Nur drei Besatzungsmitglieder waren noch am Leben, aber auch sie würden bald sterben. Die Eingeborenen hatten das Feuer entdeckt und fühlten sich den Göttern ebenbürtig. Sie brachten kein Fleisch mehr, keine eßbaren Pflanzen. Sie ignorierten die Götter und kamen auch nicht mehr auf den Berg. Bald würde der Winter kommen, und der Schnee wird das Raumschiff bedecken. Wenn er schmilzt, werden die drei nicht mehr leben. Als der dritte Mann stirbt, bringen der Kommandant und der ehemalige Antriebstechniker ihn nach draußen und kehren nicht mehr in ihr Schiff zurück. Sie schließen die Luke, damit das Schiff unversehrt bleibt, denn es ist das einzig erhalten gebliebene Erbe ihres verschwundenen Volkes, dessen scheinbaren Untergang sie niemals enträtseln konnten.
 
Damit endet das Logbuch, das ES zusammen mit Ernst Ellert an Bord des Schiffes entdeckt. Der Kommandant des Expeditionsschiffes ist mit seinen Vermutungen der Wahrheit sehr nahe gekommen; die Welten in der von ihm besuchten Gegend verwandelten sich tatsächlich und kehrten zur energetischen Form zurück, aber die Besatzung konnte nicht ahnen, daß das intelligente Leben selbst energetische Form angenommen hatte. Zwischen diesen beiden Formen des Lebens ist ein Kontakt nicht möglich, wenn es nicht zu einer Vereinigung zu einem Gesamtbewußtsein kommt.
 
Das entstandene Wesen besitzt viele Namen, nannte sich selbst aber nur noch ES. Es darf diesen Sektor des Universums niemals verlassen, denn es muß warten, bis neues Leben entsteht - um ihm eine Seele, ein Bewußtsein zu geben. Seine Aufgabe ist es, eine Art göttlicher Funke zu sein. Würde er die Grenzen des materiellen Universums überschreiten und damit in die Zukunft vordringen, würde er die kontinuierliche Entwicklung überspringen. Irgendwann wird er eine neue Aufgabe erhalten, die er jetzt noch nicht kennt.
 
(Anmerkung: Wer ES verboten hat, diesen Sektor zu verlassen, und wer seine Aufgaben bestimmt, erläutert er in seinen Gesprächen mit Ernst Ellert nicht. Er verrät auch nicht, wer ihm verbietet, zu viel über sich und seine Aufgabe zu verraten.)


Quellen:
Beschreibung 3 - Autor: PR-Redaktion

Die Superintelligenz ES hängt eng mit der Menschheit und insbesondere der Person Perry Rhodans zusammen. Wie kaum eine zweite bekannte Wesenheit der fortgeschrittenen kosmischen Entwicklung ist sie direkt in die Angelegenheiten der in ihrer Mächtigkeitsballung lebenden Wesen eingebunden (und umgekehrt), obwohl ihr Auftreten stets zurückhaltend erfolgte. Von ihren ausersehenen Repräsentanten verlangt sie eigenständiges Handeln ebenso wie die Lösung anstehender Probleme. Manchmal in der Geschichte der Menschheit ließ ES »seine« Terraner bewusst alleine oder stellte ihnen Aufgaben, von denen sie glaubten, es handele sich um eine existenzielle für ES. In der Rückschau stellt es sich für die Forschung allerdings so dar, als sei es bei einigen davon primär um eine Vorbereitung für künftige Aufgaben gegangen. Insbesondere gilt dies für die ersten 18 Millionen Jahre seiner Existenz bis hin zur Gründung der Koalition Thoregon 1291 NGZ, da ES sich in diesem Zeitraum innerhalb einer Zeitschleife befand. Ausnahmen hiervon könnte allerdings insbesondere ES' Verwirrung darstellen, da die Superintelligenz massiv destabilisiert und temporal verwirrt war.
 
Im Einzelnen kann man folgende scheinbare oder echte »Krisen-Perioden« seit der Verleihung relativer Unsterblichkeit an Perry Rhodan unterscheiden: Suprahet- und Schwarm-Krise: Im Jahre 2326 floh ES von Wanderer, und die Terraner nahmen an, dies sei aus Furcht vor dem Suprahet geschehen. Erst 3440 erkannten sie ihren Irrtum, als der Schwarm in die Milchstraße einfiel und eine galaxisweite Verdummung mit sich brachte. Nur dank der immunen Zellaktivator-Träger konnte die Re-Installierung der Cynos als wahrer Herrscher des Schwarms vorgenommen werden, woraufhin die Verdummung wieder aufgehoben wurde. Anti-ES: Mit seinem negativen Widerpart bestritt ES ein »Kosmisches Schachspiel«, in dessen finalen Zügen die Menschen und insbesondere Perry Rhodan Schlüsselrollen zukamen und das letztlich im Jahr 3458 mit der Verbannung von Anti-ES endete. Plan der Vollendung: ES nahm in Form von 20 Milliarden menschlicher Bewusstseine einen beträchtlichen Teil von neuer Mentalenergie auf, als die Erde durch den Schlund stürzte. Dies war der erst spät in seiner Gänze erkennbare Beginn des »Plans der Vollendung«, der schlussendlich zur Revitalisierung des Arresums im Jahr 1218 NGZ führen sollte.
 
Seth-Apophis: Die negative Superintelligenz Seth-Apophis griff die Mächtigkeitsballung von ES und die Superintelligenz selbst an. Die Auseinandersetzung mit deren Agenten und Seth-Apophis selbst wurde zwar von ES initiiert, aber in der tatsächlichen Arbeit bis ins 5. Jahrhundert NGZ hinein weitgehend den Terranern überlassen. ES' Verwirrung: Um ES' »Schwester« ESTARTU aus dem Universum Tarkan zu befreien und wieder zum Leben zu erwecken, nahm ES 448 NGZ einen Schockeffekt auf den Moralischen Kode in Kauf und erwies sich als weitgehend schutzlos gegenüber einem Manipulationsversuch durch den Kosmokraten Taurec, der ES in eine Materiequelle transformieren wollte. Durch einen »glücklichen« Umstand misslang Taurecs Plan, aber ES wurde destabilisiert und desorientiert, wodurch es zur Neuverleihung der Unsterblichkeit an die Linguiden und zu einer galaxisweiten Krise kam. THOREGON: Der erste Konfl ikt, über dessen Ausgang ES keine gesicherten Informationen besaß, da er sich außerhalb der Zeitschleife befand, war das Problem, das die Superintelligenz THOREGON für weite Teile des Universums bedeuten konnte.
 
ES fungierte hierbei als Mehrfachspieler und entschied dadurch mithilfe der Terraner den Zwist zwischen den Hohen Mächten und der wahnsinnigen Superintelligenz. Die Hyperkokons: Ein für ES zum Zeitpunkt seines Entstehens und im Bereich der Zeitschleife unlösbares Problem betraf die ersten bekannten Wächter seiner Mächtigkeitsballung: den Orden der Schutzherren sowie deren Hilfsvölker. Daher wurden alle relevanten Bereiche in Hyperkokons ausgelagert, die erst 1331 NGZ aufgelöst wurden; es kam Perry Rhodan zu, den Millionen Jahre alten Konflikt zwischen den Schutzherren und den kybernetischen Mächten zu lösen und die alten Parteien in Frieden miteinander zu vereinigen. Negasphäre: Eine tatsächlich essentielle Bedrohung von ES stellte die Entstehung einer Negasphäre innerhalb seiner Mächtigkeitsballung dar. Diese zu beseitigen, bedurfte eines Opfers, das ES selbst nicht zu bringen bereit war. ES ließ daher die Geburt und Entwicklung eines zweiten Geistwesens in seinem Einflussbereich zu, dem er genauso viel Macht zuwachsen ließ, dass es ausreichte, das Negasphären-Problem 1347 NGZ in einem Akt der Selbstaufopferung zu lösen. Die Frequenz-Monarchie: Die Nutzung des Polyport-Netzes als enorm hilfreichem Instrument einerseits und die Frequenz-Monarchie als erbitterter Gegner andererseits spielt sich scheinbar auf einer Ebene ab, die ES wohl kaum tangiert; tatsächlich ist das Gegenteil der Fall.


Quellen: Glossareintrag in PR 2522
Beschreibung 4 - Autor: Perrypedia

ES – zu Anfang vereinzelt auch ER, Der Unsterbliche von Wanderer oder Der Alte von Wanderer genannt – ist die dominante Superintelligenz der Lokalen Gruppe; die Milchstraße ist das Zentrum ihres Machtbereiches. Ihr Beauftragter Ennerhahl gab ihr auch den Namen Schattenlicht.
 
Anker im Standarduniversum
ES' Anker im Standarduniversum ist die Kunstwelt Wanderer – vormals Ambur – und später einige Jahrhunderte lang auch die halbierte Welt EDEN II. Während des Aufstiegs des Tai Ark'Tussan diente der Nebeldom auf Zhygor als Kontaktstelle zwischen den Imperatoren und der Superintelligenz. Mindestens vier Imperatoren erhielten hier Zellduschen.
 
Wanderer ist dabei nicht wirklich existent. Es ist nur eine Materie gewordene Projektion psionischer Energien. Die Kunstwelt ist also auch ein Abbild der Persönlichkeit von ES. Sämtliche Materie Wanderers unterliegt der gedanklichen Kontrolle durch ES. Die Maschinenanlagen wurden nur zur Entlastung geschaffen und sind nicht wirklich notwendig.
 
Erscheinungsbild
ES zeigt sich manchmal als alter weißbärtiger Mann, so wie sein Chronist Delorian Rhodan ausgesehen hätte, wenn er normal gealtert wäre.
 
Als er 3587 aus der Materiesenke Jarmithara gerettet wurde, erschien er als leuchtendhelle Energiekugel. Zwischenzeitlich war er so geschwächt, dass er zur Größe einer Faust zusammenschrumpte und eine glänzendschwarze Farbe annahm - und damit verblüffend an Harno erinnerte. (PR 968)
 
Während der Krise um den Agonie-Impuls zeigte er sich als gleißende Spirale.
 
Zu den Zeiten der Koalition Thoregon trat er gegenüber den anderen fünf beteiligten Superintelligenzen einmal als Einhorn auf, vermutlich um seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft auszudrücken.
 
Mächtigkeitsballung
Bekannter Umfang
Lokale Gruppe
Zur Mächtigkeitsballung von ES gehört (mindestens) die Lokale Gruppe und ihre Galaxien.
 
Ferne Stätten (bis 1463 NGZ)
Vor der Teilung zu ES und TALIN im Jahre 1463 NGZ (PR 2599) gehörten auch die Fernen Stätten mit den drei Polyport-Galaxien Anthuresta, Kaskallen und Schelv zur Mächtigkeitsballung.
Die Lokale Gruppe und die Fernen Stätten sind durch eine Eiris-Brücke miteinander verbunden.
 
Nach dem Ende THOREGONS zog sich ES in die Fernen Stätten zurück.
 
Welche Galaxien sonst noch zur Mächtigkeitsballung gehören, ist nicht bekannt.
 
Anmerkung: Gelegentlich übertrieb ES bei der Größe seines Einflussbereiches. Zitat: [...] »Mein Wirkungsbereich ist gewaltig groß. Er umfasst nicht nur diese Milchstraße, Rhodan, sondern vielleicht tausend oder zehntausend. Er dehnt sich aus auf andere Universen, von denen du noch nichts weißt, abgesehen von dem Antiuniversum der Accalauries.« [...] (PR 420)
 
Weitere Wirkungsgebiete der Superintelligenz
Universum der Accalauries – Bei dem Universum der Accalauries handelt es sich vermutlich um einen Mikrokosmos, der zwischen Milchstraße und Andromeda innerhalb der Darekschen Grenze eingebettet ist.
Arresum – ES übte auch im Arresum im Bereich von Ayindi und Abruse auf der anderen Seite der Großen Leere seinen Einfluss aus.
 
Mystery – Die Heimatwelt der Ennox beziehungsweise Veego, die im Auftrag von ES tätig waren, liegt 10,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt außerhalb der Lokalen Gruppe in der Spiralgalaxie NGC 7793.
 
DaGlausch / Salmenghest
In der Doppelgalaxie DaGlausch/Salmenghest siedelte ES Atlanter – die späteren Alfaren – und die von Terranern abstammenden Chromunder an. Im Rahmen der Koalition Thoregon wurde ein Stadtteil von Terrania (Alashan) durch ein Heliotisches Bollwerk auf den in DaGlausch liegenden Planeten Thorrim versetzt. Die Alashaner blieben ebenso wie 5000 Haluter, die mit der SHE'HUAN DaGlausch erreichten, in der Doppelgalaxie.
 
Lotho Keraete wurde in der Nähe der Doppelgalaxie in einer geheimen Raumstation über 2300 Jahre hinweg – eventuell parallel zu weiteren Kandidaten – auf seinen Auftrag als neuer Bote von ES vorbereitet. (PR 1977, PR 2591)
Galaxien mit Zugang zum Polyport-Netz – Durch das Polyport-Netz sind die bekannten Galaxien der Mächtigkeitsballung – Anthuresta, Andromeda, Kaskallen, Milchstraße, Schelv – eng verbunden mit weiteren Galaxien. Centaurus A (auch als Sporteph-Algir oder Diktyon bekannt) ist der Lokalen Gruppe eng benachbart. Die Lage von Alkagar, Bra-Nok-Zo, Yandi und Zagadan ist bisher nicht genauer bekannt.
 
Inkarnationen und Boten
Die Superintelligenz bediente sich zahlreicher Inkarnationen und Boten, um Nachrichten zu übermitteln oder in Ereignisse eingreifen zu können.
 
Bekannte Inkarnationen
  • Peregrin
  • Benneker Vling
  • Shinkashid (Assur)
  • Bekannte Boten
  • Carfesch
  • Ennerhahl (PR 2613)
  • Ernst Ellert
  • Homunk (PR 19)
  • Homunk II (PR 772)
  • Lotho Keraete
  • Klamous (PR 810)
  • Wastor (PR 810)
 
Aufstockung des Bewusstseinskollektivs
Das Bewusstseinskollektiv von ES enthielt im Jahre 3587 mehrere Milliarden Bewusstseinsinhalte von vergeistigten Individuen. (PR 1000) Gespeist wurde das Kollektiv unter anderem durch die Aufnahme der Bewusstseine von Terranern zum Zeitpunkt ihres Todes. Unter bestimmten unbekannten Umständen war die Superintelligenz zu diesem Schritt in der Lage. Dies geschah beispielsweise im 19. Jahrhundert bei der Schlacht am Little Bighorn und im Jahre 2405 während des Andromedafeldzuges gegen die Meister der Insel. Ebenso erfolgte eine massive Aufstockung durch die Aufnahme der circa 20 Milliarden Bewusstseine der Terraner, die sich beim Durchgang durch den Schlund auf Terra befanden und die PILLE eingenommen hatten. (PR 1978)
 
Geschichte
Entstehung und Entwicklung
ES entstand vor 18 Millionen Jahren im INSHARAM aus den Resten der Superintelligenz ESTARTU, genauer einem Ableger des Pflanzenvaters Arystes und einem Kym-Ei der Inzaila Paumyr, ihrem von ES selbst in die Vergangenheit geschickten Chronisten Delorian Rhodan, dem Volk der Evoesa, der Psi-Materie des INSHARAM und der Energie der Carit-Hülle der SOL. Inwieweit das Volk der Tharoidoner auch in die Geburt beziehungsweise in die folgende Konsolidierung des jungen Geistwesens verwickelt war, ist noch unklar.
 
Aufgrund der Großen Zeitschleife von 18 Millionen Jahren, und der Informationen, die ES vermutlich stückweise vom Chronisten Delorian Rhodan erhielt, konnte die junge Superintelligenz immer vorausschauend und zurückhaltend agieren, und es entstand der Eindruck, ES wäre der Beherrscher von Raum und Zeit. Um Zeitparadoxa zu verhindern, konnte ES jedoch niemals anders handeln, als sie es getan hat. Erst 1291 NGZ, mit der Aktivierung des PULSES von DaGlausch und der Abreise der SOL, konnte die Zeitschleife geschlossen werden. Die Doppelagententätigkeit für die Kosmokraten muss jedoch von Anfang an geplant und konsequent umgesetzt worden sein.
 
Als ES das INSHARAM verließ, hatte es noch nicht den Status einer Superintelligenz erreicht. ES wurde 17.756.360 v. Chr. durch das sechsdimensional funkelnde Juwel Sol angezogen, ließ sich auf Terra – damals Talan – nieder und etablierte eine 1000 Lichtjahre durchmessende Zone des Friedens um das Sonnensystem.
 
ESTARTU bildete innerhalb von ES eine eigenständige Persönlichkeit. Die negativen Aspekte von ES konzentrierten sich im Laufe der Zeit in einer eigenständigen, sich selbst bewussten Wesenheit: ANTI-ES.
 
Zwischen 15 und 14 Millionen Jahre vor Christus entdeckten die Vojariden aus Laxaron (Fornax) diese Friedenszone und erhielten Kontakt zu ES. Sie wurden die Geburtshelfer bei der Transformation von ES zur Superintelligenz und verwandelten sich dabei in die Nocturnen.
 
Ambur, die Heimatwelt der Vojariden, wurde in zwei Hälften geteilt. ES siedelte sich auf einer Hälfte an und formte die Schnittfläche nach dem Vorbild terranischer Landschaften. Ambur – später Wanderer genannt – wechselte in die Milchstraße und bewegte sich dort auf einer elliptischen Bahn mit Terra als einem Brennpunkt und einer Umlaufzeit von 2.000.000 Jahren.
 
Thoregon
Als ein Heliote ES vor etwa zehn Millionen Jahren die Mitgliedschaft in einem Thoregon anbot und ES dieses Angebot annahm, spaltete sich ESTARTU – nun von ES als Schwester begriffen – ab und suchte sich ihre eigene Mächtigkeitsballung.
Später musste ES den Vorstoß der negativen Superintelligenz STROWWAN, die kurz vor der Entwicklung zur Materiesenke stand, abwehren. In der Mächtigkeitsballung von STROWWAN manifestierte sich die Superintelligenz Nisaaru. Auch Nisaaru wurde Mitglied der Thoregon-Koalition.
 
Auf dem Planeten Etustar bot ES seiner Schwester ESTARTU erneut an, sich an dem Projekt Thoregon zu beteiligen. Eingedenk ihrer Erfahrungen mit dem Thoregon von Segafrendo lehnte ESTARTU erneut ab.
 
Suche nach Zellaktivatorträgern
Beauftragt durch die Kosmokraten, ließ ES über einen Zeitraum von 2.000.000 Jahren die Träger für zwei spezielle, von den Kosmokraten bereitgestellte Zellaktivatoren suchen. Atlan da Gonozal und Perry Rhodan erwiesen sich als die gesuchten Träger.
 
Lemurer
Bei den Lemurern trat ES nicht offen als Superintelligenz auf.
Einzig bisher bekannter Anknüpfungspunkt ist der Levian Paronn verliehene Zellaktivator und die Sternenarchen. Etwa im Jahre 6412 dha-Tamar erhielt Paronn den Zellaktivator sowie die Baupläne zum Bau weiterer Zellaktivatoren von einem Unbekannten, den er für den Zwölften Heroen Vehraáto hielt. (Lemuria-Zyklus)
 
Anmerkung: Icho Tolot vermutete, dass der Zwölfte Heroe mit ES identisch sei. (Lemuria 5)
 
Arkoniden
Bei den Arkoniden blieb ES eher im Hintergrund. Über die Kontaktwelt Zhygor mit dem Nebeldom trat die Superintelligenz nur mit ausgewählten Imperatoren in Kontakt. Einigen von ihnen verlieh er mit Zellduschen für eine gewisse Zeit die Relative Unsterblichkeit. (Blauband 14, Blauband 15, Blauband 16)
 
Bekannt ist, dass mit Porontas da Hozarius beziehungsweise Imperator Hozarius XIX. bis Imperator Hozarius XXVII. über mehrere Regentschaften lediglich drei Personen von dem Khasurn der Hozarius, getarnt als mehrmalige Nachfolger ihrer Selbst, 654 Arkonjahre regierten. Ein Privileg, das ES scheinbar, bis zur Vergabe des Zellaktivatorchips an Bostich, keinen anderen Imperatoren der Arkoniden gewährte. (PR 2653, S. 21)
 
ES sprach beim ersten bewussten Besuch Perry Rhodans auf Wanderer davon, dass die Arkoniden ihre Chance verpasst hätten. Damit rechtfertigte er die Verweigerung der Zelldusche für Crest und Thora da Zoltral. (PR 19)
 
Aqaho-TRIICLE
Ab einem unbekannten Zeitpunkt gehörte ES zu einer Allianz, der auch das LICHT VON AHN angehörte. Diese Allianz bekämpfte die Negasphäre des Herrn der Elemente und das Pseudo-Nukleotid Aqaho-TRIICLE. ES steuerte Androiden zum Aufbau der Mondkette der Friedensfahrer bei. Ob ES auch an der Entscheidungsschlacht gegen Aqaho-TRIICLE teilnahm, die im 25. Jahrhundert stattfand, ist nicht bekannt. (PR 2478)
 
Wandelstern
Zu einem unbekannten Zeitpunkt, aber noch vor den Archaischen Perioden der Arkoniden, also vor 16.884 v. Chr., erschufen die Gijahthrakos im Auftrag von ES und mit der Hilfe der Superintelligenz den Wandelstern. Der Auftrag der Gijahs auf dem Wandelstern war es, auf einer elliptischen Bahn durch die Lokale Gruppe zu kreisen, und in den Regionen, die sie passierten, die Prinzipien des Dagor zu verbreiten. (PR-Arkon 11)
 
Terraner
Bereits während den kulturellen Anfängen der aus den überlebenden Lemurern hervorgegangenen zweiten Menschheit hielt ES schützend seine Hand über sie. Als zunächst unfreiwilligen Paladin und Impulsgeber stellte ihr die Superintelligenz Atlan da Gonozal zur Seite.
 
Im Jahre 1840 v. Chr. trat ES im Zweiströmeland auf Terra in der Gestalt des Fürsten Shinkashid auf. Die Superintelligenz wollte Atlans Kampfwert, seine Loyalität und seine moralische Festigkeit überprüfen. Durch den erfolgreichen Kampf gegen einen Mond der Ter-Quaden bestanden Atlan und seine Kampfgefährten Zakanza-Upuaut und Ptah-Sokar die Prüfung. Das geheimnisvolle Wesen von Wanderer hatte herausfinden wollen, ob Atlan bereit war, den Bewohnern des Planeten zu helfen, der in seinen Überlegungen eine große Rolle spielte. Der Kristallprinz durfte seinen Zellaktivator behalten. ES fragte Atlan nach einem Wunsch, den er ihm erfüllen könnte. Der Arkonide bat um ein Raumschiff, mit dem er nach Arkon fliegen konnte. Unter dröhnendem Gelächter löste sich die Gestalt Shinkashids in eine Lichtspirale auf. (Assur)
 
Ende des 19. Jahrhunderts alter Zeitrechnung befand sich ES in Gestalt eines alten Mannes auf Terra, um den Revolverhelden Piet Rawland nach Wanderer zu holen. (PR 2586)
Während der Anfangstage der Dritten Macht nahm ES mit Reginald Bull Kontakt auf. (Kosmos-Chroniken 1, S. 58) Erstmals offiziell trat das Geisteswesen mit den Terranern am Ende des Galaktischen Rätsels im Jahr 1976 in Verbindung. Sie konnten das Rätsel lösen und begegneten ihm persönlich auf Wanderer. Zum Lohn erhielten Rhodan und Bull die Relative Unsterblichkeit durch eine Zelldusche. (PR 19)
 
1982 suchte Perry Rhodan wiederum Wanderer auf, um ES um Hilfe gegen die Springer zu bitten. Dabei unternahm ES eine Zeitreise mit ihm, um Barkon vor dem Untergang zu retten. ES vermittelte Rhodan dabei einen Eindruck der Unendlichkeit und Zeitlosigkeit, in der er lebte. Nach ihrer Rückkehr übergab ES den Terranern zwei Fiktivtransmitter, die sie als Waffen nutzen wollten. (PR 32)
 
Neun Tage nach der Ausschaltung des Robotregenten und der Übernahme der Macht im Tai Ark'Tussan wurde Atlan von ES über die Erwachenden Legenden informiert und beauftragt, gegen sie vorzugehen. Mehr Hinweise auf die drohende Gefahr gab ES nicht, nur den Hinweis, sich nach treuen Helfern und Freunden umzuschauen und dass die Terraner noch zu schwach seien, gegen diese Gefahr vorzugehen. (Blauband 14, S. 16-20)
 
In der Folgezeit unterstützte und mahnte ES die Terraner. Er überwachte und steuerte ihre Entwicklung; und amüsierte sich bisweilen köstlich über deren Taten.
 
Der Schwarm
Im Jahre 2326 floh ES von Wanderer, anscheinend auf der Flucht vor dem Suprahet. Als im Jahre 3440 der Schwarm in die Milchstraße einfiel, wurde ES gezielt angegriffen. Nach einer Feinjustierung der Gravitationskonstante fiel auch ES der galaxisweiten Verdummung zum Opfer. Perry Rhodan konnte den Planeten Wanderer-Beta im System der Sonne Eyry-Ganaty mit ES in den Linearraum versetzen und so ES in Sicherheit bringen. (PR 517)
 
Im Gegensatz zu seiner eigenen Aussage gegenüber Perry Rhodan (PR 420) heißt es jetzt, dass ES im Jahre 2326 die Ankunft des Schwarms vorhergesehen hatte, vor der Gefahr floh und seine Rückkehr für einen Zeitpunkt nach dem Weiterzug des Schwarms geplant hatte. Aufgrund eines Rechenfehlers hatte sich die Entität allerdings um 0,032 Sekunden – im Normalraum rund 1500 Jahre – geirrt und war so auch zu früh zurückgekehrt. (PR 517)
 
Kosmisches Schachspiel
Zurück in der Milchstraße kam es zum Konflikt zwischen ES und ANTI-ES. ES konnte sich seiner negativen Aspekte erwehren und diese abspalten. Doch ANTI-ES blieb in der Mächtigkeitsballung von ES und verwickelte ES in ein kosmisches Schachspiel, das die Geschichte der Mächtigkeitsballung in Folge prägte. Hierbei wurde ES als Erster Spieler und ANTI-ES als Zweiter Spieler bezeichnet. (PR 649)
 
Es gibt aber nur Spekulationen, welche Rolle zum Beispiel die Meister der Insel oder die in den Magellanschen Wolken angesiedelten Bestien in diesem Spiel hatten. Die letzten Spielphasen waren die Versetzung der MARCO POLO in ein Paralleluniversum, die PAD-Seuche und der Transfer des Gehirns von Perry Rhodan in die Galaxie Naupaum. Wegen des mehrfachen Verstoßes gegen die Regeln des Spieles wurde ANTI-ES im Jahre 3458 von den Kosmokraten für zehn Relativ-Einheiten in die Namenlose Zone verbannt.
 
Plan der Vollendung
ES bereitete die Menschheit durch den Plan der Vollendung auf Entwicklungen kosmischen Ausmaßes vor. (PR 748, PR 749)
 
Als das Medaillon-System mit der aphilischen Erde in den Schlund stürzte, nahm ES die 20 Milliarden durch die PILLE von der Aphilie befreiten Menschen in sich auf. (PR 749) Zur selben Zeit geleitete er Perry Rhodan mit der SOL durch den Dakkardim-Ballon und half ihm, den Weg zurück in die Milchstraße zu finden. (PR 717)
 
Anmerkung: Dies war nur deshalb möglich, weil Terra und Luna nach einer fehlgeschlagen Transmission durch den Twin-Sol-Transmitter im Mahlstrom der Sterne strandeten. Es liegt nahe, bereits hier ein Eingreifen Seitens ES' zu vermuten (siehe auch die Artikel zu Operation Sonnenbaby, Kobold und Selaron Merota).
 
Später rematerialisierte ES die aufgenommenen Menschen als Konzepte und ließ sie den Planeten Goshmos Castle in zwei Hälften teilen und die eine Hälfte als EDEN II besiedeln. EDEN II reiste aus Ganuhr in das geistige Zentrum der Mächtigkeitsballung (PR 964) von ES und wurde dessen neuer Sitz.
All dies war Teil des Plans der Vollendung. Am Abend des 22. Januar 3586 teilte NATHAN den Menschen mit, dass mit dem Bau der BASIS der Plan der Vollendung abgeschlossen sei. Der Menschheit stehe nun ein Fernraumschiff zur Erfüllung eines wichtigen Auftrags zur Verfügung. Am 1. Mai 3586 brach die BASIS unter der Leitung von Payne Hamiller zur 100.000.000 Lichtjahre entfernten Galaxie Tschuschik auf, um die PAN-THAU-RA aufzuspüren.
 
Anmerkung: Letztlich endete der Plan der Vollendung später mit der Bevölkerung des Arresums durch die endgültige Freigabe der ehemaligen aphilischen Bewusstseinsinhalte und dem Ausbringen der Biophore aus dem Sporenschiff Aachthors.
 
Bardioc
3582 sandte ES seinen Boten Homunk II zur SOL, um die Terraner vor BARDIOC zu warnen. Aufgrund ungünstiger Umstände kam die Botschaft jedoch nur unzureichend an. (PR 772)
 
Die Kosmischen Burgen
3586 sandte ES einen Hilferuf nach EDEN II. Das Konzept Ellert/Ashdon machte sich auf den Weg, um nach der Superintelligenz zu suchen. (PR 910) Wie sich herausstellte, war die Superintelligenz in der Materiesenke Jarmithara gefangen, in die auch Ellert/Ashdon gezogen wurde. (PR 935)
 
ES war mit der Botschaft hierher gelockt worden, dass hier der Ritter der Tiefe Igsorian von Veylt zu finden wäre und hatte zu spät erkannt, dass es sich dabei um eine Falle handelte. Um sich zu befreien, produzierte er Weltenfragmente, an denen er sich herauszuziehen hoffte. Allerdings dauerte die Produktion weit länger als er sich das erlauben konnte, denn solange war seine Mächtigkeitsballung geschwächt. (PR 967)
Nach seiner Befreiung aus der Materiesenke durch die vereinten Kräfte der BASIS begab sich ES nach EDEN II und nahm dort die vereinigten 20 Millarden Konzepte in sich auf. Durch die vorherige Aufnahme eines Teil des Mutantenkorps hatte ES sich zudem psionisch gestärkt. Durch die Aufnahme von 20 Milliarden Bewusstseine wurde ES Mächtigkeitsballung extrem gut gefestigt und praktisch unangreifbar. (PR 968)
 
Der Frostrubin
Perry Rhodan erfuhr von ES über dessen Konflikt mit der negativen Superintelligenz Seth-Apophis und wurde beauftragt, die Kosmische Hanse zu gründen. Im Verlauf der Auseinandersetzung stieß Perry Rhodan auf den Frostrubin und die Endlose Armada.
 
Atlan und Perry Rhodan spielten später eine wichtige Rolle bei der Rückführung des Frostrubins. Atlan nahm an der Vorbereitung des Tiefenlandes für dessen Rückkehr teil, und Perry Rhodan aktivierte die so genannten Chronofossilien, um den Anker des Frostrubins zu lösen.
Der Sitz von ES, EDEN II, wurde als letztes und wichtigstes Chronofossil von Perry Rhodan und ES selbst aktiviert. ES verschmolz mit den Milliarden als Konzepte aufgenommenen menschlichen Bewusstseinen.
 
Hangay
ESTARTU, die Schwester von ES, war etwa 50.000 v. Chr. durch das Kosmonukleotid DORIFER in das kollabierende Universum Tarkan verschwunden, um den Bewohnern der Galaxie Hangay zu helfen und gegen die Manipulationen des Hexamerons vorzugehen.
 
ES unterstützte den Vorstoß von Perry Rhodan und Atlan nach Tarkan, die als IMAGO I und IMAGO II als Katalysatoren die Wiedererstehung der dezentralisierten ESTARTU bewirkten. Es kam zum Transfer Hangays nach Meekorah und zum DORIFER-Schock. Während dieser Ereignisse trat wiederholt ES in Form der Projektion Peregrin auf.
 
Krise
Während der Transmission der Galaxie Hangay ins Einsteinuniversum versuchte der Kosmokrat Taurec, die Transformation von ES in eine Materiequelle zu erzwingen.
 
Durch den Kollaps des Kosmonukleotids DORIFER am 28. Februar 448 NGZ kam es zur totalen Verwirrung bei ES. Es gelang der Superintelligenz jedoch, durch Raum und Zeit einen Hilferuf an ESTARTU auszusenden. Der Ruf erreichte ESTARTU etwa 50.000 v. Chr. und führte zu einer groß angelegten Rettungsaktion. ES sollte durch Zellaktivatoren geheilt werden. Schließlich gelang es den von ESTARTU mit der ES-Suche beauftragten Nakken am 15. Mai 1174 NGZ, ES mittels der Zellaktivatoren zu heilen. (Traversan 12)
 
ES forderte seine Zellaktivatoren zurück und verteilte sie an die Linguiden.
 
Erfüllung des Planes der Vollendung
Im Jahre 1218 NGZ errichtete ES mithilfe der Nocturnen im Arresum drei Lebensinseln, nachdem die Abruse ausgeschaltet wurde. Die Lebensinseln wurden von den Nocturnenstöcken und den 20 Milliarden Menschen bevölkert, die ES beim Sturz der Erde durch den Schlund aufgenommen hatte.
 
Der Mächtige Aachthor/Voltago und dessen Sporenschiff, bemannt von den Menschen aus dem Parresum, wechselten in das Arresum über, um dort Leben und Intelligenz auszusäen.
 
Zeitschleife
Zuletzt sorgte ES mit den anderen Mitgliedern der Koalition Thoregon für die Entstehung des PULSES von DaGlausch. ES hielt sich zusammen mit den anderen fünf Superintelligenzen in diesem Puls auf, um ihn zu stabilisieren. In Vorbereitung des Thoregons hatte ES den Terraner Lotho Keraete zu seinem Boten für das Jahrtausend der Kriege, die Zeit seiner Abwesenheit, transformiert.
 
ES machte Perry Rhodans und Mondra Diamonds ungeborenen Sohn Delorian zu seinem Chronisten, übertrug ihm das Wissen des Chronisten und sandte ihn mit der SOL nach seiner Geburt über den Megadom im PULS von DaGlausch 18 Millionen Jahre weit in der Vergangenheit nach Segafrendo, um die Entstehung von ES zu sichern beziehungsweise erst herbeizuführen.
 
Doppeltes Doppelspiel
Bei der Gründung des Thoregons von DaGlausch mit fünf anderen Superintelligenzen im Jahre 1291 NGZ war ES anscheinend als Doppelagent der Kosmokraten tätig. Jedenfalls gelang es den Kosmokraten schließlich im Jahre 1312 NGZ, durch die Mithilfe der SOL in das Erste Thoregon vorzudringen und das Analog-Nukleotid METANU sowie THOREGON selbst, die Brücke in die Unendlichkeit und alle anderen Thoregons zu vernichten.
 
Rückzug
Als Perry Rhodan ES nach der Vernichtung der Superintelligenz THOREGON durch Hismoom vor der Zerstörung der Brücke in die Unendlichkeit warnen wollte, war der PULS von DaGlausch bereits verlassen. Laut Hismooms Aussage werde ES sich für längere Zeit um andere Teile seiner Mächtigkeitsballung kümmern. Selbst Lotho Keraete weiß nichts über den Verbleib der Superintelligenz.
 
Orden von Jamondi
Im Auftrag der Kosmokraten wurde vor 7.000.000 Jahren auf Tan-Jamondi II der Dom für einen neuen Orden der Ritter der Tiefe errichtet. Er sollte »Schutzherren von Jamondi« heißen. Der Geist des Doms wurde zunächst von den Kosmokraten gestellt. Als die Schutzherren sich jedoch weigerten, den Plänen der Kosmokraten blind zu folgen, zogen diese die Entität wieder ab.
 
In der Folge wurde der Orden unter der Ägide von ES weitergeführt. Zu diesem Zweck erschuf ES das Paragonkreuz, die Schildwachen und das Volk der Motana. Einige Jahrtausende später isolierte ES die Sterngebiete des Ordens in Hyperkokons, um einen Bruderkrieg zu verhindern.
 
Es ist unbekannt, woher die Anlagen für die Hyperkokons stammen und wer die Kokons im Auftrag von ES überwachte. Wie durch die Begegnung mit dem Ewigen Diener Aago von Gem bekannt wurde, übernahmen zuletzt die Oldtimer die Hyperkokonanlagen von unbekannten Vorgängern, bis diese Anlagen durch die Hyperimpedanz-Erhöhung langsam ausfielen.
 
Ambriador
Im Jahre 1343 NGZ erhielt Perry Rhodan auf Rundron von Lotho Keraete, im Namen von ES, den Auftrag, die Alteraner vor dem drohenden Untergang in Ambriador zu bewahren. (Posbi-Krieg 1)
Spekulation: Vermutlich ging es ES neben den Alteranern auch darum, TRAGTDORON für sich oder THERMIOC zu sichern.
 
Negasphäre von Hangay
Im Jahre 1344 NGZ war ES noch immer verschwunden, allerdings entsendete die Superintelligenz den Nukleus zu Perry Rhodan, um ihn vor der Negasphäre von Hangay und der Terminalen Kolonne TRAITOR zu warnen. Nach Auskunft des Nukleus wurde ES durch die Ausstrahlungen der entstehenden Negasphäre daran gehindert, in seine Mächtigkeitsballung zurückzukehren. Diese galt deshalb als verwaist. (PR 2300)
 
Erst im Juli 1347 NGZ, als der Gegenangriff der Galaktiker auf die Negasphäre begann, eröffnete der Nukleus, dass ES von Anfang an einen Plan hatte: ES wusste, wie eine Retroversion prinzipiell funktionierte, aber wichtige Details der Durchführung waren ihm unbekannt. Auch sollte der Nukleus die Retroversion durchführen, was ihn aber töten würde, da er eigentlich nicht stark genug für diese Aufgabe war. Der Schlachtruf »Terra darf nicht fallen!«, den der Nukleus ausgab, war eine Lüge: Es ging dem Nukleus nur darum, ARCHETIMS toten Korpus zu beschützen, um durch ihn zu wachsen. (PR 2473)
 
Trotz allem musste ES mit einer Niederlage gegen TRAITOR rechnen. Um wenigstens einen Teil der Menschheit zu retten, bot er die Fernen Stätten als Exil an. Im April 1346 NGZ, kurz vor dem Start der JULES VERNE zur Operation Tempus, erhielt Rhodan Besuch von einer Holoprojektion Lotho Keraetes. Der Bote von ES überbrachte ihm eine Silberkugel und eine Nachricht der Superintelligenz: ES würde sich nicht in die Auseinandersetzung mit TRAITOR einmischen. ES war aber bereit, die Terraner bei sich aufzunehmen. In den Fernen Stätten wären die Menschen vor TRAITOR sicher – aber sie müssten ihre Heimat verlassen.
 
Rhodan musste sich nicht sofort entscheiden. Mit der Silberkugel konnte er ES von jedem Ort und von jeder Zeit aus benachrichtigen. (PR 2400)
 
ES erneuerte sein Angebot, indem er Lotho Keraete im August 1346 NGZ durch die Teletrans-Weiche zu Reginald Bull schickte. Keraete schlug diesmal konkret die Evakuierung eines großen Teiles der Menschheit ins Stardust-System vor, das zu den Fernen Stätten gehörte. Einer Behauptung Keraetes zufolge hatte ES schon an anderer Stelle in den Kampf gegen TRAITOR eingegriffen. Keraete verriet jedoch nicht, wann und wo dies der Fall gewesen sein sollte. Bei der Durchquerung der Teletrans-Weiche erlebte Bull zwei Visionen, die ihm vermutlich von ES geschickt wurden: Einerseits den blühenden, von Terranern besiedelten Planeten Aveda im Stardust-System, und als Gegensatz dazu das von über 5000 Chaos-Geschwadern vernichtete Solsystem. Kurz vor dem Erlöschen der Teletrans-Weiche am 13. November verkündete Lotho Keraete das Zweite Galaktische Rätsel: Als Geschenk von ES an die Stardust-Menschheit hatte er zwei Zellaktivatorchips im Stardust-System versteckt. (PR 2436, PR 2439)
 
Stardust und die Aufspaltung in ES und TALIN
Im 15. Jahrhundert NGZ sorgte sich ES um die Menschheit beziehungsweise um die Aufgabe, die vor Perry Rhodan lag, und beauftragte Homunk, diesem einen Hinweis zu geben. Homunk erklärte Rhodan, dass ES in einer schwierigen Situation und die Lage in Far Away beziehungsweise den Fernen Stätten ihm entglitten sei. Das sei aber nicht Perry Rhodans Aufgabe. Er solle vielmehr das Polyport-Netz in seinen Besitz bringen. (PR 2500)
1463 NGZ gab ES Rhodan den Auftrag, ihm das PARALOX-ARSENAL zu beschaffen, da die Superintelligenz sonst nicht mehr lange überlebensfähig sei. ES benötigte in absehbarer Zeit gewaltige Mengen von Mentalenergie, um nicht zerrissen zu werden. Hintergrund hierfür war vermutlich das gleichzeitige Wirken in der Lokalen Gruppe und in den Fernen Stätten. (PR 2522)
 
Anfang Mai 1463 NGZ informierte Homunk Perry Rhodan darüber, dass ES inzwischen völlig erstarrt war. (PR 2572) Gleichzeitig wurde das Tor nach Terra, ein Nebeldom über dem Atlantik, geöffnet, das es der geschwächten Superintelligenz erlauben sollte, einen Kontakt zum Korpus von ARCHETIM herzustellen und sich von diesem zu nähren. (PR 2576, PR 2577)
 
Am 11. Mai 1463 NGZ kämpfte ES mit VATROX-VAMU um das PARALOX-ARSENAL und unterlag scheinbar. Wanderer wurde verwüstet und löste sich scheinbar auf. ES stieß einen Todesschrei aus und die Beobachter des Kampfes gingen vom Tod der Superintelligenz aus. (PR 2598) Tatsächlich spaltete sich ES in zwei Teile, da es dem Geisteswesen nicht möglich war, sowohl die Lokale Gruppe als auch die Fernen Stätten als seine Mächtigkeitsballung zu halten. ES nutzte die Psi-Materie des PARALOX-ARSENALS, um sich in zwei zunächst gleiche Teile zu teilen: ES und TALIN. Dadurch konnten die beiden weit entfernten Gebiete mit gleich viel Präsenz erfüllt und die mögliche Umwandlung von ES in eine Materiequelle verhindert werden. (PR 2599)
 
Der Anker von ES im Standarduniversum blieb Wanderer; TALINS Anker wurde die neue Kunstwelt Peregrinus, die aus dem Planeten Gleam geformt wurde. (PR 2599)
 
Anmerkung: In PR-Stardust 1, S. 12 wird die Teilung von ES und TALIN versehentlich in das Jahr 1469 NGZ gelegt.
 
Neuroversum
Zu einem unbekannten Zeitpunkt, während einer Umbaumaßnahme der BASIS im Rahmen des Plans der Vollendung, ließ ES das Multiversum-Okular in die BASIS einbauen und hinterlegte in der BASIS in einem Verborgenen Raum, der später auch der Graue Raum genannt wurde, einen Anzug der Universen. (PR 2600, PR 2613)
 
Jahrzehnte, vielleicht auch Jahrhunderte vor dem Jahr 1469 NGZ, ließ ES den jungen Ennerhahl auf dem Planeten Begin zu seinem Beauftragten ausbilden. Nach dem Ende der Ausbildung erhielt Ennerhahl eine Lichtzelle als Raumschiff – möglicheweise handelte es sich bei dieser um diejenige, die zuvor dem Mächtigen Ganerc-Callibso gehört hatte – sowie allerlei weitere hochtechnische Ausrüstung. Außerdem erhielt Ennerhahl begrenzten Zugang zum System der Zeitbrunnen. Ennerhahl, der seinen Auftraggeber nicht kannte und ihn daher Schattenlicht nannte, erledigte für ES zunächst eher langweilige Routineaufgaben. Dann aber beauftragte ES ihn, das BOTNETZ zu finden und vor der negativen Superintelligenz QIN SHI in Sicherheit zu bringen. Am Ort des Verstecks des BOTNETZES in der Galaxie Totemhain angekommen musste Ennerhahl allerdings feststellen, dass er zu spät gekommen war und QIN SHI das BOTNETZ bereits in seinen Besitz gebracht hatte. Als Ennerhahl die Spur QIN SHIS verfolgte, gelangte er in die Galaxie Chanda und zu der Werft APERAS KOKKAIA, die er heimlich erforschte. Hier traf er auf Delorian Rhodan, der ebenfalls hinter dem BOTNETZ her war, allerdings andere Ziele verfolgte als Ennerhahl und sein Auftraggeber ES, weshalb es zum Kampf zwischen Ennerhahl und Delorian kam, der damit endete, dass Delorian floh. Ennerhahl erfuhr auf APERAS KOKKAIA auch davon, dass QIN SHI beabsichtigte, das Multiversum-Okular und den Anzug der Universen in seine Gewalt zu bringen und daher plante, die BASIS nach Chanda zu entführen. (PR 2613)
 
Im Jahre 1469 NGZ, sechs Jahre nach der Teilung, musste sich ES noch immer vom »Teilungsschock« erholen und blieb ebenso wie die Superintelligenz TALIN verschollen. Auch die Kunstwelt Wanderer war nicht zu erreichen, da sogar die Passage per Nebelkuppel und Talanis verschlossen war. (PR 2600)
 
Am 5. September 1469 NGZ kam es an Bord der BASIS zu einem Treffen zwischen Perry Rhodan und Delorian Rhodan, bei dem Delorian seinem Vater mitteilte, dass er sich nicht mehr als Chronist von ES betrachte. Auch wurde bekannt, dass ES während eines Umbaus der BASIS das Multiversum-Okular und den Anzug der Universen auf dem Raumschiff hatte verstecken lassen. Ennerhahl, der bei dem Treffen ebenfalls anwesend war, attackierte Delorian erneut, woraufhin dieser erneut verschwand. Kurz darauf wurde die BASIS tatsächlich von QIN SHI und seiner QIN-SHI-Garde in die Galaxie Chanda entführt. (PR 2600, PR 2612)
 
In der Folgezeit agierte Ennerhahl weiterhin dem Auftrag von ES gemäß, während Delorian Rhodan seine eigenen Pläne verfolgte. (PR 2613)
 
Treffen von Rhodan mit TALIN im Stardust-System
Während eines Treffens von Perry Rhodan mit der Superintelligenz TALIN am 29. Juni 1513 NGZ im Stardust-System erklärte TALIN; dass sowohl er als auch ES nach wie vor unter der Teilung litten. TALIN war dabei, aus einem Heilschlaf zu erwachen, in dem sich ES nach wie vor befand. TALIN stellte ein Erwachen von ES innerhalb der nächsten vier Jahre in Aussicht. (PR-Stardust 12, S. 61)


Quellen: PR 19, PR 32, PR 150, PR 517, PR 607, PR 649, PR 717, PR 748, PR 749, PR 772,..., PR 910, PR 935, PR 964, PR 967, PR 968, PR 1000, PR 1500, PR 1799, PR 2000, PR 2300, PR 2400, PR 2436, PR 2439, PR 2500, PR 2521, PR 2522, PR 2572, PR 2576, PR 2577, PR 2586, PR 2599, PR 2600, PR 2612, PR 2613 / PR-tardust 1, PR-Stardust 12 / PR-Arkon 11 / Blauband 14, Blauband 15, Blauband 16 / Traversan 12 / Lemuria 5 / Assur
Beschreibung 5 - Autor: PR-Exposee / Torsten Orth (Crest-Datei)

Zur Mächtigkeitsballung dieser Superintelligenz gehört neben anderen Galaxien auch die Milchstraße  und somit die Erde. Dabei handelt es sich offensichtlich um ein gewaltiges Potential aus dem Bewußtsein eines uralten Volkes und dem Bewußtsein vieler Terraner. Die erste Begegnung Rhodans erfolgte 1976 alter Zeitrechnung auf dem Kunstplaneten Wanderer. Danach setzte ES Rhodan eine Frist von 20.000 Jahren, innerhalb deren die Menschheit beweisen muß, wozu sie fähig ist. ES gewährte zunächst Perry Rhodan und Reginald Bull die Unsterblichkeit und versah danach auch weitere Terraner mit diesem Vorzug. Der sogenannten Zelldusche und dem Zellschwingungsaktivator folgte später der unter die Haut eingepflanzte Chip, der eine Ermüdung der Körperzellen und damit eine Alterung verhindert. ES ist und bleibt ein rätselhaftes Wesen, desgen Denkungsart und Pläne sich dem menschlichen Verständnis wahrscheinlich niemals vollkommen erschließen werden.      
 
Die Geschichte von ES : Vor unendlich langer Zeit entdecken Forscher der Vojariden, angeführt von Ahn-Visperon, in einem Nebenarm der Galaxis Ammandul (Milchstraße) einen etwa 1000 Lichtjahre durchmessenden Bereich, in dem absoluter Friede herrscht. Die Zone des Friedens wird von aggressiv, expansiven Rassen gemieden. Im Zentrum dieser Friedenszone liegt ein gelber Stern mit 10 Planeten. Der Dritte Planet ist eine Sauerstoffwelt, bewohnt von primitiven Lebewesen. Wie Ahn-Visperon bald erkennt, zeigt eine hominide Spezies des Planeten ungewöhnliche Fortschritte in der Ausprägung ihrer Intelligenz. Ahn-Visperon kommt zu dem Schluss, das die Primitiven einen unbekannten Förderer haben müssen, der ihrer Entwicklung Nachdruck verleiht. Der unbekannte Förderer offenbart sich Ahn-Visperon als die Geistesmacht ES, die auf dem Dritten Planeten des kleinen Sonnensystems verweilt. ES bietet Ahn-Visperons Volk an, zu seinen Vertrauten zu werden und folgt den Vojariden zu ihrer Hauptwelt Ambur.
 
Die Vojariden sind über die Bekanntschaft mit der Geistesmacht erfreut und erkennen bald, das die Entität gespalten ist. Zum einen existiert ein Bewusstseinskomplex, der offensichtlich überwiegend negative Eigenschaften vereint - genannt Anti-ES. Dieser Teil von ES zeigt sich kompromisslos, unzugänglich und gefühllos, während ES jenen Teil der Geistesmacht verkörpert, der Güte und Weißheit ausstrahlt. Doch die Vojariden entdecken bald, das es noch eine Dritte Kraft innerhalb der Geistesmacht gibt, die sich als ESTARTU bezeichnet und aus unerfindlichen Gründen als "weiblich" versteht. Die drei Bewusstseinskomponenten stehen oft im Widerstreit und fechten einen unsichtbaren Kampf aus. ES hofft besonders die negative Komponente Anti-ES aus seinem Bewusstseinspool abstoßen zu können, doch dazu muss die Entität die nächste Stufe ihrer Entwicklung meistern und zu einer Superintelligenz werden. Die Vojariden sind dazu ausersehen eine bedeutende Rolle beim nächsten Evolutionsschritt von ES zu spielen, sie werden zu den Geburtshelfern der neuen Superintelligenz. Bei dem Evolutionssprung von ES werden auch die Vojariden von den psionischen Feldern erfasst und verändert.
 
Die verletzlichen Stummelflügler mutieren zu Membranwesen aus fünfdimensional schwingenden Quarz und sind von nun an in der Lage, den Kosmos ohne Hilfsmittel zu bereisen. ES benötigte die Vojariden als Katalysator für seinen Reifeprozess und hat seinen Vertrauten dabei ebenfalls einen Evolutionsschub beschert. Ahn-Visperon fühlt sich fortan zeitlos wie ES und betrachtet sich selbst als seinen Chronisten. Die neu geborene Superintelligenz teilt mit ihren Kräften den nun unbevölkerten Planeten Ambur in zwei Hälften und errichtet auf der flachen Seite der entstandenen Halbkugel ihre neue Residenz, die das Zentrum ihrer neuen Mächtigkeitsballung bilden soll.
 
ES verwandelt die übrige Planetenhälfte in Energie, die benötigt wird um seine neue Residenz von Laxaron (Fornax) nach Ammandul (Milchstraße) zu befördern. Laxaron bleibt die Galaxis der Nocturnen, die aus den Vojariden hervorgegangen sind. ES bringt seinen Kunstplaneten auf einen Kurs, der ihn in 2 Millionen Jahren durch die große Galaxis führt. Als wichtige Station auf seiner Reise wählt ES jenes Sonnensystem, auf dessen dritten Planeten er einst Asyl gefunden hat.
 
Die junge Superintelligenz beginnt ihre neue Residenz zu gestalten. ES formt die Landschaften nach dem Vorbild des Dritten Planeten auf dem er einst Asyl fand und erbaut im Zentrum die Maschinenstadt Karbush. Dann, nach einer langen Zeitspanne, erscheint ein Heliote auf Wanderer und wirbt ES für den Beitritt zur Koalition von Thoregon. Der noch immer vorhandene Bewusstseinsanteil von ESTARTU lehnt einen Beitritt ab und verlässt im Zorn das Kollektiv. Von den hemmenden Impulsen ESTARTUS befreit, ist ES nun keinesfalls schwächer sondern freier und vergrößert seinen Aktionsradius. Seine "kleine Schwester" taucht in den tiefen des Alls unter - doch da ist noch immer der dritte, negative Bewusstseinsanteil vorhanden, Anti-ES. Nach einer weiteren Zeitspanne muss sich ES  erstmals gegen den Vorstoß einer negativen Superintelligenz schützen. STROWWAN, eine Entität kurz vor der Entwicklung zur Materiesenke, greift mit ihren Horden die Völker der Milchstraße an. ES ringt mehrere Jahrhunderte mit der negativen Entität und geht schließlich als Sieger aus dem Zweikampf hervor. Durch die endgültige Vernichtung STROWWANs kann sich eine positive Superintelligenz in der ehemaligen Mächtigkeitsballung etablieren - Nisaaru.
 
Der Unsterbliche von Wanderer lernt nach und nach die Superintelligenzen des späteren Rates von Thoregon kennen. Auch die anderen 5 Superintelligenzen bekommen Besuch von einem Helioten und schließen sich am Ende zu einer Alianz zusammen. Dann, nach langer Zeit, erinnert sich ES an seine Schwester ESTARTU, die sich in 14 Millionen Lichtjahren Entfernung einen eigenen Machtbereich geschaffen hat. Die Superintelligenzen treffen in der Galaxis Etustar aufeinander und ES bietet ESTARTU erneut an, sich an dem Projekt Thoregon zu beteiligen, vergebens. Zurück in der Milchstraße muss ES sich gegen Anti-ES erwehren. Zu lange hatte Es die negativen Bewusstseinskomponenten vernachlässigt, jetzt kam es zur offenen Auseinandersetzung. Schließlich gelingt es ES seinen negativen Gegenpol zu besiegen, aus sich herauszulösen und mit Hilfe der Kosmokraten zu bannen. Es beobachtet in Folge die Entstehung des gewaltigen, lemurischen Sternenreiches, den Krieg gegen die Haluter und die Wiedererstarkung der lemurischen Überlebenden. Aus den Akonen entwickeln sich schließlich die Arkoniden. ES findet die beiden humanoiden Atlan und Perry Rhodan, die für 2 von den Kosmokraten bereitgestellte Zellaktivatoren vorgesehen sind - aber im Hintergrund arbeitet die Superintelligenz konsequent an der Verwirklichung des Thoregon Projektes. Durch ihren Ursprung ist die  Superintelligenz , die ihre Entstehung einer Zeitschleife verdankt, auf das Engste mit dem Solsystem und der Erde verbunden.
 
1291 NGZ überträgt ES seinen Imprint auf  Perry Rhodans ungeborenen Sohn Delorian und veranlasst die  SOL nach dessen Geburt, 18 Millionen Jahre weit in der Vergangenheit vorzustoßen. Dort entsteht in einer geheimnisvollen Zone, dem INSHARAM, aus der Verschmelzung dieses Imprints mit den Überresten der  Superintelligenz ESTARTU und dem Volk der Evoesa der Keim von ES. Delorian geht als »Chronist von ES« darin auf. Nach vier Millionen Jahren der Wanderschaft erreicht das schwache Geisteswesen die Erde, die von einem kosmischen Kraftfeld wie von einem sechsdimensionalen Juwel eingehüllt wird. Hier lässt sich der Wanderer auf der »Insel der Schmetterlinge« nieder, bis er nach Jahrtausenden mit Hilfe der Vojariden aus der Kleingalaxis Fornax den Evolutionssprung zur  Superintelligenz vollziehen kann. Aus den Vojariden, den »Geburtshelfern von ES« werden die Nokturnenschwärme von Fornax und aus ihrer Heimatwelt entsteht Ambur, der erste Sitz der  Superintelligenz. Vier Millionen Jahre später sucht ein Heliote ES auf und trägt der Superintelligenz die Beteiligung an der Koalition  Thoregon an. Nach Jahrmillionen der Vorbereitung zieht sich ES 1291 NGZ mit fünf anderen  Superintelligenzen in den PULS von DaGlausch zurück und  Thoregon entsteht. Die Mächtigkeitsballung der  Superintelligenz und damit auch die Milchstraße bleiben verwaist zurück. Nur durch Lotho Keraete, seinen Boten, scheint ES noch immer mit der Menschheit in Verbindung zu stehen


Quellen: Crest-Datei


Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Kurt Mahr: ES, das Rätsel

Anmerkung: Die Texte liegen vor - die Veröffentlichung jedoch wurde vom Verlag Pabel-Moewig leider untersagt !

Quellen: PR-Heft Nummer 1531
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: MATERIA vs. ES

Daß Superintelligenzen weder »allmächtig« noch »unverwundbar« sind, wurde den Terranern bei ihren Kontakten mit ES relativ schnell klargemacht: Schon im Jahr 2042 mußten sie dem Unsterblichen von Wanderer zur Seite stehen, weil ES mit seiner Kunstwelt in den Einflußbereich einer Überlappung zum »Roten Universum« der Druuf geriet und dabei in den Halbraum eingebettet wurde, was die Hilfe von außen erforderlich machte. Im Verlauf dieses Geschehens büßte das Fiktivwesen laut eigener Aussage einen Großteil seiner »psychischen Masse« ein; Eiris nannte ES seinerzeit das Verlorene, »raumzeitliche Stabilisierungsenergie«. Es sollte nicht die einzige Hilfeleistung bleiben: Zuletzt bedurfte es 1174 NGZ der Vitalenergien der Zellaktivatoren, um den Verwirrungszustand von ES infolge der Manipulationen Taurecs mit DORIFERS Psionischen Informationsquanten zu beseitigen. Nicht mal 120 Jahre sind seither vergangen, für ein Geschöpf wie ES möglicherweise kaum mehr als ein Wimpernschlag - sofern eine solche Aussage bei einem »überzeitlichen« Wesen wie ES, in dem die Vereinigung von Millionen entstofflichter Intelligenzen zum akkumulierten Kollektivbewußtsein einer uralten Zivilisation führte, überhaupt gemacht werden kann …
 
Einzelheiten sind unbekannt, aber es zeichnet sich ab, daß ES mit Thoregon in Verbindung steht, vielleicht sogar zum geheimnisvollen »Rat von Thoregon« gehört. Da dessen Aktivitäten seit mindestens rund 100.000 Jahren laufen und die Terraner offensichtlich seit langem als sechstes Thoregon-Volk vorgesehen waren, ist es angebracht, ein zeitliches Raster zu entwerfen: Rückwirkend gesehen, muß sich eine solche Entwicklung mindestens schon abgezeichnet haben, als es die Terraner mit dem Schwarm zu tun hatten und es kurz darauf zum »Kosmischen Schachspiel« zwischen ES und Anti-ES kam. Zu jener Zeit lief andererseits aber auch schon die Auseinandersetzung von ES mit Seth-Apophis (eine erste »indirekte« Konfrontation zwischen beiden läßt sich immerhin bis zum Invasionsversuch der Horden von Garbesch vor rund 1,2 Millionen Jahren zurückverfolgen!), und durch die raumzeitliche Kausalschleife, in die unter anderem die Nakken eingebunden waren, wurde parallel dazu ein mehr als 50.000 Jahre umspannender Bezug zu ESTARTU und die ES-Verwirrung geschaffen. Daß Dinge wie Sporenschiffe, Ritter der Tiefe, Frostrubin alias TRIICLE-9, Endlose Armada, Aktivierung der Chronofossilien, ja sogar eine manipulierte Materiequelle sowie die Aufhebung dieser Manipulation in den Komplex hineinspielen, macht die Angelegenheit kaum leichter zu durchschauen. Nicht zuletzt müssen ES' Aktivitäten im Rahmen der »Revitalisierung« des Arresums, der »anderen Möbius-Seite« des Standarduniversums, ebenfalls berücksichtigt werden - immerhin erwies sich dieses als »Großer Plan«, bei dem die aus Aphilikern hervorgegangenen, in Konzepte umgewandelten und von ES zeitweise integrierten Bewußtseine von 20 Milliarden Menschen ihrer endgültigen Bestimmung zugeführt wurden.
 
All das vor dem Hintergrund, daß ES, als mutmaßliches Thoregon-Ratsmitglied (oder zumindest über die Aktivitäten informierte>Superintelligenz), bereits über Dinge informiert war beziehungsweise sogar steuerte, als Perry Rhodan und seinen Terranern nicht mal das »Zwiebelschalenmodell« bekannt war ! Der Rückzug von ES unter den Ereignishorizont des Dengejaa Uveso mag auf den ersten Blick sonderbar anmuten, doch eingedenk der nur »kurze Zeit« zurückliegenden Ereignisse sowie der von MATERIA eingesetzten Möglichkeiten wird das Verhalten eher nachvollziehbar. Was beim Ringen zwischen MATERIA und Wanderer mit ES im einzelnen vor sich geht, bleibt den Beobachtern verschlossen; mit Blick auf die gemachten Erfahrungen bei früheren Situationen könnte es allerdings mit einem Angriff auf Eiris zu tun haben. Schon die Tatsache, daß MATERIA knapp vor dem Erfolg steht, macht deutlich, daß es hier um kosmisch Bedeutsames geht: Mit kosmokratischen Mitteln (!) wird gegen eine Superintelligenz vorgegangen, die eigentlich eher auf der Seite der Kosmokraten stehend eingeschätzt wurde. Wobei dies eine mit Vorsicht formulierte Angelegenheit sein müßte.
 
Das insgesamt eher ambivalente Verhalten und geheimnisvolle Gebaren von ES, nicht zuletzt mit Blick auf den »Dritten Weg« seiner »Schwester« ESTARTU, erschwert eine klare Beurteilung. Daß die Kosmokraten und ihre Beauftragten bei der Auswahl ihrer Mittel und Methoden im »Kampf für die Ordnung« keineswegs zimperlich sind, ist keine neue Erkenntnis: Die Manipulation der Materiequelle, unter anderem mit der Folge von Weltraumbeben, hat es bewiesen. Klar ist auch, daß »man« jenseits der Materiequellen Probleme hat, Dinge des Standarduniversums und vor allem seiner Bewohner korrekt einzuschätzen - was aber auf Gegenseitigkeit beruht. Unter Berücksichtigung des oben grob erstellten »Zeitrasters« sowie der Vermutung, daß die Brücke in die Unendlichkeit unter Umständen ein sehr viel älteres Artefakt sein könnte, dessen sich Thoregon »nur« bedingt, stellt sich die Frage, ob ES vielleicht die Rolle eines »Doppelagenten« eingenommen hat: Scheinbar auf der Seite der Kosmokraten stehend, tatsächlich jedoch Mitglied im Rat von Thoregon, wurden mit dem Konstituierenden Jahr quasi die Karten aufgedeckt. Wer letztlich den »Topf« einstreichen kann, darf mit Spannung verfolgt werden ...
 
Apropos 1974: Schon kurze Zeit nach der Erstaufführung ist der Film »The Exorcist« einer der größten Kinoerfolge in den USA; die Sowjetunion weist den Regimekritiker Alexander Solschenizyn aus; der Jazzmusiker Duke Ellington stirbt; Deutschland wird Fußballweltmeister; Muhammad Ali verteidigt in Kinshasa (Zaire) seinen Box-Schwergewichts-Weltmeistertitel gegen George Foreman

Quellen: PR-Heft Nummer 1974
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und ES (I)

Dringende Warnung: Zuerst Roman lesen!
 
Langsam scheint ein wenig Licht ins Dunkel zu kommen. Die auf Pragaend geborgenen Speichermedien der Kosmologen von Segafrendo jedenfalls enthüllen eine faszinierende Geschichte, teils auf uralten Quellen beruhend, teils von SENECA hochgerechnet, die sich im großen und ganzen wohl wie im Roman berichtet zugetragen haben dürfte. Nehmen wir die in Band 2000 von Lotho Keraete geschilderte ES-Geschichte und schon früher gewonnene Erkenntnisse hinzu, ergibt sich ein erstaunlich lückenloses Bild, das die Entwicklung einer Superintelligenz über rund 18 Millionen Jahre hinweg darstellt. Hinsichtlich des einen oder anderen Details bleiben zwar offene Fragen bestehen - was angesichts der Gesamtzeitspanne schwerlich verwundern darf -, aber für den genannten Zeitraum besitzen wir nun zumindest einen Überblick. Wir erfahren, daß die Superintelligenz ESTARTU - was übersetzt »grenzenloses Glück« bedeutet - etwa um minus 18,415 Millionen Jahre im Auroch-Maxo-System durch die Verschmelzung des Koridecc-Schmetterlings und der Sporenwolke Sorrmo entstand. Im Verlauf von 200.000 Jahren formten sich aus verstreuter Sporensubstanz auf vielen Planeten pflanzliche Intelligenzen, die als Pflanzenväter gemeinsam mit den Kym-Jorier-Schmetterlingen für ESTARTU als »Anker« fungierten. Weitere 200.000 Jahre später war ESTARTU dann zur machtvollen Entität herangereift und in Segafrendo die Galaktische Krone entstanden...
 
Auroch-Maxo? Kym-Jorier? - Beides wird im Auftrag ES' genannt! Bleiben wir zunächst aber noch bei den anderen Aspekten der neu gewonnenen Informationen. Unklar ist beispielsweise der wahre Ursprung, denn die Vorgeschichte der beiden Ausgangsentitäten - hoch entwickelt, nicht ganz körperlos, noch keine Superintelligenz, aber von gewöhnlichen Lebewesen bereits weit entfernt - verliert sich im Dunkel noch weiter zurückreichender Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen. Ebenso wie die Entwicklung Sorrmos hin zur riesigen Sporenwolke von geringer Dichte bestenfalls angedeutet wird, ist die Herkunft des kosmischen Wanderers offen. Wir erfahren nur, daß das uralte Volk der Koridecc den Körper aufgegeben und sich in die halbstoffliche Riesengestalt eines Schmetterlings transformiert hat. Also wenig. Wer oder was die Koridecc waren, wo sie herkamen, was den Sprung zur Teilvergeistigung begünstigte und auch die damit verbundenen zeitlichen Größenordnungen - all das sind Fragen, die weiterhin unbeantwortet sind. Das »Mysterium ES« wird uns demnach noch eine Weile begleiten, markieren die bislang bekannten Fakten über die »ältere Schwester« und den »jüngeren Bruder« doch nur die Eckpunkte ab etwa minus 18 Million Jahre, während sich das davor verbirgt.
 
In gleicher Weise bleibt offen, was genau bei der Entstehung ESTARTUS mit dem 67 Planeten umfassenden Auroch-Maxo-System nach der Einhüllung in eine abgeflachte Wolke passiert ist, und es wird nichts über das weitere Schicksal der hier beheimateten, hominiden Rautak ausgesagt. Bekannt dagegen ist die von der später entstandenen Galaktischen Krone genutzte Segaf-Zeitrechnung (für die peniblen unter den Lesern: Das Datum der SOL-Handlungszeit in der numerischen Angabe 944.8741.86. Segaf entspricht dem Jahr minus 17.995.095). Gemeinhin wird mit dem »0-Punkt« eines Kalenders ein außergewöhnliches Datum verbunden, doch wenn wir den in Segafrendo gültigen umrechnen, ergibt sich ein Wert von fast 83 Millionen Jahren - 82.782.038, um genau zu sein (bei 11.414 Segaf gleich 1000 Jahre)...
 
Die Entstehung ESTARTUS kann damit folglich nicht gemeint sein. Was dann? Berücksichtigen wir die 18 Millionen Jahre, um die die SOL in die Vergangenheit versetzt wurde, ergibt sich eine Größenordnung von insgesamt fast 101 Millionen Jahren. Und das wiederum läßt aufmerken - handelt es sich hierbei doch um eine Zeitspanne, die uns zu den V'Aupertir, der Galaxis Behaynien im 420 Millionen Lichtjahre entfernten Cluster Coma Berenice, zu Ordoban und dem Kosmonukleotid TRIICLE-9 führt, dem Verschwinden des letzteren und auch zu der Negasphäre, die dadurch entstand. Zurück blieb ein chaotischer Ort ohne Stabilität, Sicherheit, Logik und dauerhafte Naturgesetze, der zum Nichts zu werden drohte. Außerdem bestand die Gefahr, daß die von TRIICLE-9 hinterlassene Lücke durch einen Domino-Effekt Mutationen der Nachbarkosmonukleotide verursachte...
 
Um wüsten Spekulationen gleich vorzubeugen: Daß ESTARTU als Ausgangspunkt ihrer Zeitrechnung offenbar jenes kosmologisch bedeutsame Ereignis wählte, heißt nicht zwangsläufig, daß das Volk der Koridecc oder Sorrmo direkt etwas damit zu tun hatten. Berücksichtigen wir aber andererseits die damit verknüpften Dinge - die von der angeblich auf die V'Aupertir zurückgehende Herkunft der hominiden Völker, über den Herrn der Elemente, die Aktivitäten der Raum-Zeit-Ingenieure im Tiefenland, dem späteren FROSTRUBIN und die Endlose Armada, die Aktivierung der Chronofossilien sowie die Rückkehr von TRIICLE-9 reichen -, kann mit Blick auf den Status einer bis zu einem gewissen Grad »überzeitlichen« Superintelligenz das Wissen um diese Aspekte jedoch nicht ausgeschlossen werden.
 
Fest steht, daß ESTARTU an der Entstehung eines Thoregons beteiligt war - und die Gefahr des damit verbundenen Machtvakuums in Segafrendo eindeutig unterschätzt hat, so daß mit dem Entstehen Thoregons quasi die Grundlage für sein Erlöschen schon gelegt wurde. Die machtvolle negative Präsenz jedenfalls, die sich im Sektor Cours manifestierte, verwandelte ESTARTU 1003 Jahre vor der SOL-Handlungszeit in eine vom Erlöschen bedrohte Rest-Entität. Berücksichtigen wir die »Vision« des Pflanzenvaters Arystes, ist es bestimmt nicht zu weit hergeholt, in dem Angreifer die später über Segafrendo herrschende Superintelligenz K'UHGAR oder ihre Vorstufe zu sehen...

Quellen: PR-Heft Nummer 2018
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: ESTARTU und ES (II)

Von diesem Tag an hat die SOL exakt bis zum 944.9741.87. Segaf Zeit, um von Auroch Maxo-55 einen Kym-Jorier zu bergen. Sollte die SOL versagen, so wird dies gleichbedeutend mit der Vernichtung der Menschheit sein. - So lautete der Auftrag von ES, als der in der Zentrale der SOL schwebende Kokon regierte und unter anderem ESTARTUS Symbol des »Dritten Weges« zeigte, das Dreieck mit den nach außen zu den Ecken weisenden Pfeilen. Die Erkenntnis, daß die SOL bei der Passage durch den Mega-Dom um 18 Millionen Jahre in die Vergangenheit versetzt wurde, sowie SENECAS Analyse nach der Auswertung der Datenspeicher der Kosmologen von Segafrendo belegen eindeutig, daß die mit dem Auftrag verbundene Prophezeiung keine metaphorische Umschreibung, sondern verdammt wörtlich zu nehmen ist. Nur bei einem Erfolg kann die offensichtlich bestehende Zeitschleife über 18 Jahrmillionen hinweg geschlossen werden. Nur dann wird das wirklich faktische Vergangenheit, was zur Zeit aus Sicht der SOL noch »offene Zukunft« ist. Heißt: Wenn der Auftrag nicht erfüllt wird, kann die Menschheit niemals entstehen, weil die Realität einen anderen Verlauf nimmt...
 
Hinsichtlich der Problematik von Zeitreisen haben sich schon ungezählte Wissenschaftlergenerationen die Köpfe zerbrochen. Die Erfahrungen der Menschen diesbezüglich reichen bis in die Anfänge ihres Vorstoßes in die Galaxis zurück: Schon in den Verlauf des »Galaktischen Rätsels«, dessen Lösung im ersten Kontakt mit ES auf Wanderer gipfelte, waren Zeitreisen integriert. Spätere Erkenntnisse beruhten auf dem Epotron der Akonen, den Zeittransmittern der Meister der Insel oder den Nullzeitdeformator-Expeditionen - einschließlich der, daß die Menschheit in eine ganze Reihe von Zeitschleifen eingebettet ist (siehe PERRY RHODAN-Computer 1998). Damit verbunden war die kosmologische Modellvorstellung, es nicht nur mit einem Einzeluniversum, sondern dem komplexen Geflecht des Multiversums zu tun zu haben; mit Universal-Sequenzen einander durchdringender und überlagernder Parallel-, Alternativ- und Komplementärstrukturen, die überdies verschiedene Kausalverläufe einschließlich solcher Effekte wie Zeitschleifen widerspiegeln können, weil uns die eigentliche Natur des Übergeordneten und seiner Teil-Kontinua verborgen bleibt.
 
Vor dem Hintergrund dieses »Vielwelten-Kosmos« ist also die Frage nach Paradoxien eher akademisch. Statt Gewißheit gibt es auf dem Niveau der kleinsten Unterschiede nur Wahrscheinlichkeiten, und per »hyperphysikalischem Tunneleffekt« ist der Übergang von einem Universum zu einem anderen möglich. Sofern es sich herbei um eng »begrenzte Ausschnitte« und nicht um ganze Paralleluniversen handelt, wird gemäß Sato Ambushs Pararealistik von parallelen Wirklichkeiten oder Pararealitäten gesprochen. Die Neigung dieser pararealen Wirklichkeiten, sich unter gewissen Umständen aber ebenso sprunghaft wie im großen, sprich universellen Maßstab zu verändern, spiegelt hierbei eine hyperphysikalische Unschärferelation wider. Bezogen auf die SOL und ihren Auftrag, kann deshalb kein Zweifel darüber bestehen, daß die als Zeitscheide bezeichnete Grenzsituation Konsequenzen ungeahnten Maßstabes nach sich ziehen könnte. Während an Bord der SOL jedoch mit Blick auf ESTARTU vorerst nur auf deren bekannte Entwicklung spekuliert werden kann, stehen uns die in Band 2000 vermittelten Informationen zur Verfügung - einschließlich jener, daß ES viel enger mit der Menschheit und ihrem Schicksal verknüpft ist als bis dato angenommen. Dank La-Pharokes Recherchen ist das nächste Ziel der SOL klar: die Auroch-Maxo-Dunkelwolke, die inzwischen in den Sternkatalogen unter dem Namen Tauu-Dunkelwolke geführt wird und 111.554 Lichtjahre von Orllyndie entfernt ist. Beim Sektor Tauu handelt es sich aber um das zentrale Aufmarschgebiet der Mundänen; sogar einer der rätselhaften S-Zentranten soll dort stationiert sein. Der SOL steht also ein heißer Ritt bevor...
 
Auroch-Maxo-55 ist zweifellos die Bezeichnung für den 55. Planeten dieses Systems, in dem es zur Verschmelzung des Koridecc-Schmetterlings mit der Sorrmo-Sporenwolke kam. Der ES-Auftrag impliziert, daß dort mindestens noch einer der angeblich ausgestorbenen Kym-Jorier-Schmetterlinge vorhanden sein muß, und der an Mondra Diamond überreichte Ableger des Pflanzenvaters Arystes stellt ein weiteres Mosaiksteinchen dar. Die Kombination beider Ingredienzen ergibt nämlich das, was in den Berichten der Kosmologen von Segafrendo Anker genannt und von der Superintelligenz ESTARTU seinerzeit zur Stabilisation benötigt wurde. Naheliegend deshalb die Vermutung, daß dieser Anker ESTARTU helfen soll - da durch den Angriff des Mentaldepots zur Rest-Entität reduziert -, nicht nur ihren Bestand zu wahren, sondern zu jenem Wanderer zu werden, der uns aus Lotho Keraetes Bericht bekannt ist. Daß der Pflanzenvater Arystes in Delorian Rhodan den »Anführer« sieht, leistet der weiteren Vermutung Vorschub, in dem Baby ein drittes wichtiges Element zu sehen - vielleicht eine Art Katalysator? Und dann? Angenommen, die SOL erfüllt tatsächlich ihren Auftrag und ESTARTU wird gerettet. Ist damit die Mission beendet, für deren Dauer der ES-Bote eine Zeitspanne von zehn bis zwanzig Jahren angegeben hat? Die Antwort könnte hier nein lauten - denn aus dem Bericht Keraetes ist ebenfalls bekannt, daß die Wanderer-Entität von einem kosmischen Kraftfeld zur Erde gelockt wurde, ein sechsdimensional funkelndes Juwel von unwiderstehlicher Anziehungskraft, für dessen Existenz und Entstehung bislang noch jede Erklärung fehlt.
 
Die Befürchtung, daß die Odyssee der SOL eben erst begonnen hat, ist demnach nicht von der Hand zu weisen. Und dabei ist nicht einmal sicher, ob ihr Auftrag überhaupt erfüllt werden kann - denn an der Zeitscheide gibt es keine Garantien...

Quellen: PR-Heft Nummer 2019
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