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Volkszugehörigkeit:
Rubrik:
Technik
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Erstnennung in Zyklus:
06 - M 87
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
19.07.2019

Quellenliste:
PR-Heft:
2028
Auflage:
1

Folge:

Report in PR-Heft:
317 / 2028
Glossar in PR-Heft:
2101 / 2212 / 3022
Computer / Kommentar:
2003   2008           
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Aagenfelt-Barriere
Alias
Aagenfelt-Barriere

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Ein nach dem Hyperphysiker Tautmo Aagenfelt benanntes Verfahren, mit dem im Überlichtflug befindliche Raumschiffe zum Eintritt in den Normalraum gezwungen werden können. Dabei wird in einem definierten Bereich mit hoher Energieleistung von Aagenfelt-Generatoren eine 5-D-Wellenfront erzeugt, die mit Überlichtantrieben interferiert und dadurch ihre Fuhktion stark beeinträchtigt. Die Barriere zum Schutz einzelner Sonnensysteme vor angreifenden Raumflotten wirkt gleichermaßen auf Transitions-, Linear- und Metagravantriebe. Der Wirkungsgrad beträgt maximal achtzig Prozent, d.h. nach dem Zufallsprinzip bleiben ein Fünftel aller einfliegenden Raumschiffe unbetroffen. Der restliche Verband wird in gezielt festlegbaren Quadranten in, den Normalraum geschleudert, die meist durch großflächige Raumminenfelder abgeriegelt sind.
 
Die Aagenfelt-Generatoren befinden sich üblicherweise auf Spezialraumern der WÄCHTER-Klasse. Minimal sind vier der 800-Meter-Spezialschiffe erforderlich, ein sogenanntes Blockadegeschwader, um die Haupt-Einflugschneise in ein Sonnensystem zu blockieren. Um die Aagenfelt-Konverter mit Energie zu speisen, ist der 12 fache Output der NOVA-Klasse erforderlich, was etwa 2,4x 10^19 Watt entspricht. In einer Batterie, bestehend aus 5 Aagenfelt-Konvertern, wird die zugeführte Energie in hochfrequente, fünfdimensionale Energie umgewandelt. Spezielle Komponenten, sogenannte Transdim-Modulatoren konzentrieren diese mit einem Wirkungsgrad von 66% auf genau definierte Hyperfrequenzen, die mit den schützenden Hüllfeldern der Überlicht-Triebwerke in Wechselwirkung treten. Vereinfacht ausgedrückt verhindert die Hyperstrahlung der WÄCHTER-Schiffe jeglichen Überlichtflug im Bereich der Aagenfelt-Barriere.
 
Die Aagenfelt-Barriere ist also ein technisches Mittel, mit dem Schiffe, die sich im Überlichtflug durch den Hyperraum befinden, zum Widereintritt in den Normalraum gezwungen werden können. Die Aagenfelt-Barriere wirkt auf alle bekannten Antriebsarten - Transitionen, Linearflug und Metagrav-Antriebe. Dabei sind die Austrittspunkte des gewaltsam unterbrochenen Überlichtfluges definierbar. So ist es beispielsweise möglich, die Schiffe einer anfliegenden Flotte gezielt in einem Raumminenfeld zu materialisieren, ein Verfahren das bei akuter Bedrohung wichtiger Systeme zum Selbstschutz durchaus angewandt wird.
 
Mindestens 4 Schiffe der WÄCHTER-KLASSE sind notwendig, um eine Einflugschneise einer angreifenden Flotte abzuschotten. Um ein ganzes System zu schützen sind mindestens 6 Blockadegeschwader, also 24 Schiffe der WÄCHTER-KLASSE notwendig. Der normale Sublichtflug wird von der Aagenfelt-Barriere nicht beeinträchtigt. Geht ein Schiff außerhalb der Aagenfelt-Barriere auf Sublicht-Flug und durchfliegt die Barriere mit Impulsantrieb, dann wird das Schiff nicht aufgehalten. Es hat sich als unmöglich erwiesen, Aagenfelt-Konverter mit einem höheren Wirkungsgrad als 80% zu realisieren.
 
Etwa 20% der anfliegenden Schiffe können die Barriere durchbrechen und müssen von der Heimatflotte der Systemverteidigung aufgefangen werden. Da die angreifenden Schiffe durch den Korra-Vir auf positronischen Betrieb "zurückschalten" müssen, die Verteidigungsflotte des Heimatssytems aber über eine Hyperfunk-Standleitung mit einer durch den K-Damm geschützten Grosssyntronik verbunden sind, sind die Schiffe der Heimatflotte den Angreifern um einige, taktische Faktoren überlegen.


Quellen: Glossareintrag in PR 2101 / 2212 / 3022
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Die Aagenfelt-Barriere war ein nach dem Hyperphysiker Tautmo Aagenfelt benanntes Verfahren, mit dem im Überlichtflug befindliche Raumschiffe zum Eintritt in den Normalraum gezwungen werden konnten.
 
In einem geheimen Vortrag bei der Sitzung des Residenz-Verteidigungsausschusses am 23. August 1296 NGZ stellte Aagenfelt zum ersten Mal die Ideen und die hyperphysikalischen Grundlagen für dieses System vor. Es dauerte allerdings noch bis nach der Jahrhundertwende, bis das System gebaut werden konnte. (PR 2003)
 
Anmerkung: Die Mooghs in M 87 kannten ein ähnliches Verfahren, die Linearsperre. Wie der Name schon sagt wirkte die Linearsperre nur gegen anfliegende Raumschiffe im Halbraum. Im Jahre 2436 existierte das Waffensystem nur als Prototyp und befand sich in der Erprobung. (PR-TB 306, S. 47)
 
Funktionsweise
In einem definierten Bereich des Hyperspektrums wird durch die Aagenfelt-Generatoren eine genau dosierte 5-D-Wellenfront erzeugt, die mit Überlichtantrieben interferiert und dadurch ihre Funktion stark beeinträchtigt. Die Barriere zum Schutz einzelner Sonnensysteme vor angreifenden Raumflotten wirkt gleichermaßen auf Transitionstriebwerke, Linearantriebe und Metagravantriebe. (PR 2003)
 
Der Wirkungsgrad beträgt maximal achtzig Prozent, das heißt nach dem Zufallsprinzip bleiben ein Fünftel aller einfliegenden Raumschiffe unbetroffen. Der restliche Verband wird in gezielt festlegbaren Quadranten in den Normalraum geschleudert, die meist durch großflächige Raum-Minenfelder abgeriegelt sind. Wird die Wirkungsreichweite um das Dreifache gesteigert, fällt der Wirkungsgrad auf 50%. (PR 2003)
 
Eine Weiterentwicklung ist der Aagenfelt-Blitz, der die Wirkung der Aagenfelt-Barriere in einem fokussierten Bereich mit einer Kernschussreichweite von maximal 20 Millionen Kilometern zum Einsatz bringt. (PR 2750)
 
Wirkungsbereich
Die Aagenfelt-Barriere wirkt in folgenden Hyperfrequenzbereichen:
 
41.000–42.000 Kalup – gegen Lineartriebwerke (PR 2003)
6,85×1012 Kalup – gegen Transitionstriebwerke (PR 2003)
5,3×1013 Kalup – gegen die Grigoroffschicht der Metagravtriebwerke (PR 2003)
 
Anmerkung: Es ist zwar anzunehmen, dass die Daten auch für den Aagenfelt-Blitz gelten, dies geht aus der Quelle jedoch nicht hervor.
 
Anwendungen
Blockadegeschwader
Die Aagenfelt-Generatoren befinden sich üblicherweise auf Spezialraumern der WÄCHTER-Klasse. Minimal sind vier der 800-Meter-Spezialschiffe erforderlich, sie bilden ein so genanntes Blockadegeschwader, um die Haupt-Einflugschneise in ein Sonnensystem zu blockieren. (PR 2003) Um ein gesamtes System abzuriegeln, sind sechs dieser Geschwader, also 24 Wächterraumer, nötig. (PR 2003)
 
Projektoren
Als Testversion im Jahr 1516 NGZ verwendet, erzeugen diese eine 5 Milliarden Kilometer durchmessende Raumkugel, die für alle Antriebe und Waffensysteme, die im Überlichtmodus arbeiten (z. B. Lineartriebwerke, Transitionen, Linearraumtorpedos etc.) weitgehend undurchdringlich ist. (PR 2750)
 
Geschichte
Zum ersten Mal griff der Krisenfall Blockade am 12. Mai 1303 NGZ bei Boscyks Stern. Dabei wurden 8000 arkonidische Raumschiffe eines Teilverbandes der 17. Flotte des Kristallimperiums unter dem Befehl von Keon'athor Zeirron da Ghelthran vernichtet.
 
In der ab 1311 NGZ zum Einsatz kommenden Festungsversion dienten planetare Stationen statt der WÄCHTER-Schiffe der Projektion; der neue Wirkungsgrad erreichte 95 Prozent. Statt in Minenfelder erfolgte eine Versetzung einfliegender Schiffe in Distanzen weit außerhalb des jeweiligen Sonnensystems. In einer zweiten Stufe konnte diese Abstrahlung auch in den Kern der Sonne erfolgen, verbunden dann mit der Totalvernichtung des Angreifers. Weiterhin waren Ein- und Ausflug im Unterlichtbereich möglich, die eigenen Einheiten benötigten jedoch die so genannten Tot-Frequenzen, um ihre Überlichttriebwerke in Betrieb nehmen zu können. Ohne diese war kein Einflug möglich – und auch kein überlichtschneller Ausflug, denn innerhalb des Aagenfelt-Wirkungsbereichs war ein Übertritt in den Hyperraum nicht möglich. (PR 2101)
 
Nach der Erhöhung der Hyperimpedanz im Jahre 1331 NGZ funktionierte die Technik der Aagenfelt-Barriere nicht mehr. (PR 2212)
 
Im Jahre 1469 NGZ existierten auf dem Merkur noch immer zwei Aagenfelt-Festungen, die allerdings aufgrund der gestiegenen Hyperimpedanz nur noch Museumswert besaßen. (PR 2604, S. 56)


Quellen: PR 2003, PR 2101, PR 2212, PR 2604, PR 2750 / PR-TB 306
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Die Aagenfelt-Barriere I

Es gibt in neuerer Zeit kaum ein technologisches Projekt der Liga Freier Terraner, das derart von Geheimhaltungsaspekten begleitet gewesen wäre wie die nach dem - infolge des Zugriffs von Morkhero Seelenquell - kürzlich verstorbenen Hyperphysiker benannte »Barriere«. Insbesondere der von Olymp stammende Wissenschaftler Sackx Prakma bekommt das äußerst intensiv zu spüren. Daß hierbei persönliche Animositäten zwischen ihm und dem Kommandanten der Blockadegeschwader hineinspielen, tut weniger zur Sache, denn auch ohne diese hätte er die maßgeblichen Informationen nicht auf dem Silbertablett geliefert bekommen. Der Kern ist hierbei eigentlich überaus simpel: Man erzeuge im Hyperraum eine passende Barriere, die für sich im Überlicht-Flugmodus nähernde Raumschiffe undurchdringlich ist, statte diesen Wall überdies mit einer Art Reflexions-Funktion aus, so daß die betroffenen Raumer gezielt abgelenkt werden, und vermine schließlich das so markierte Austrittsgebiet im Standarduniversum mit entsprechend hochbrisantem Material -voilà, das war es dann!
 
So einfach sich Tautmo Aagenfelts Konzept im ersten Moment anhört, so kompliziert ist die Anwendung. Schließlich soll sich die Wirkung auf alle bekannten Formen des Überlichtantriebs erstrecken, unabhängig vom verwendeten Triebwerks- und Raumschiffstyp, dem Überlicht-Faktor und was sonst an Parametern zu berücksichtigen ist. Vermutlich gibt es unter den terranischen Wissenschaftlern ohnehin nur eine Handvoll, die sämtliche theoretischen Grundlagen erfassen können - immerhin, soviel findet Sackx Prakma heraus, scheint Aagenfelt die auf Payne Hamiller zurückgehende Algebra um einige wichtige Eckpunkte und Anwendungsgebiete erweitert zu haben. Welche Probleme sich überdies bei der Umsetzung von der Theorie in die Praxis ergeben haben, soll an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden; Kleinigkeiten, soviel steht fest, waren es ganz sicher nicht. Vom hierzu nötigen Kostenfaktor ganz zu schweigen. Wichtig ist, daß das Ganze funktioniert...
 
Funktioniert? Nun ja, schon bei genauerer Betrachtung offenbaren sich eine ganze Reihe von »Schwachpunkten«, und es könnten unter Umständen sogar noch mehr sein, als Sackx Prakma direkt ins Auge fallen - sofern nicht Zusatzfunktionen vorhanden sind, die ebenfalls der strikten Geheimhaltung unterliegen und erst bei weiterer Anwendung offenbart werden dürften. Daß es solche gibt, kann eigentlich als sicher gelten; zu gegebener Zeit wird auf sie dann im Einzelnen einzugehen sein...
 
Auffallend ist, daß das gesamte Konzept zunächst einmal in schon perfekter, rhodantypischer Manier vor allem auf Bluff basiert! Denn eines liegt bei Kenntnis der Funktion auf der Hand: Der vernichtenden Wirkung ist problemlos auszuweichen, wenn man den stundenlangen Sublichteinflug in ein mit der Aagenfelt-Barriere geschütztes Sonnensystem in Kauf nimmt. Gerade diesen Aspekt versucht man natürlich durch die erhöhte Geheimhaltung vor jedem potentiellen Feind zu verschleiern; welche fatalen Auswirkungen vor diesem Hintergrund Reginald Bulls Entführung haben könnte, braucht wohl nicht näher erläutert zu werden. Damit nicht genug: Sogar die Blockadefunktion der Barriere an sich ist keine hundertprozentige. Mehr als ein Wirkungsgrad von achtzig Prozent läßt sich nicht erzielen; somit kommen - statistischen Gesetzen folgend - zwanzig Prozent der anfliegenden Feindraumer in jedem Fall am Ziel an und müssen dort bekämpft werden. Damit muß man sich also abfinden; aber wirklich Perfektes, von Menschenhand Geschaffenes gibt es nun mal nicht. Dieser Aspekt wird angesichts der sonst recht robusten und sicheren Technik leicht vergessen: Auch im 14. Jahrhundert NGZ ist das vielzitierte »Restrisiko« nie ganz auszuschalten, es gibt Unfälle, Pannen, ja sogar Katastrophen...
 
Da zur Erstellung der systemumspannenden Barrierefunktion das exakte Aufeinanderabstimmen der beteiligten WÄCHTER-Raumer Voraussetzung ist, leitet sich hieraus die nächste Schwachstelle ab. Schon minimale Abweichungen untereinander senken den Wirkungsgrad erneut oder machen die Barriere gar ganz unwirksam. Überdies sind zum Vollschutz mindestens sechs der je vier WÄCHTER-Schiffe umfassenden Blockadegeschwader erforderlich, sonst kann nur eine unvollständige oder partielle Wirkung erzielt werden. Warum überhaupt auf Raumschiffe zurückgreifen, wenn Vergleichbares von stationären Anlagen auf den zu schützenden Welten selbst ebenso gut hervorgerufen werden könnte? Die Antwort ist recht einleuchtend: Angesichts der durch das Kristallimperium erwachsenden Gefahr wäre der LFT mit einer Schutzfunktion wenig gedient, die nicht mobil ist - ein geschütztes Solsystem allein oder Anlagen, die auf eine Handvoll Systeme beschränkt sind, würden wenig bringen. Im Gegensatz dazu sind die Blockadegeschwader je nach Bedarf verlegbar, schnell und effizient - nicht zuletzt aus diesem Grund wurde ja auf dieses Konzept zurückgegriffen, statt die gewaltigen Anstrengungen und Kosten von Paratronschirm- oder ATG-Anlagen in Kauf zu nehmen. Bleibt noch die Frage, welche Auswirkung der Einsatz der Aagenfeld-Barriere in den eigenen Reihen hat. Unterbundener Überlichtflug betrifft schließlich auch die LFT-Raumer - oder? Die Antwort wird an anderer Stelle näher zu beleuchten sein...
 
Gravierend sind in jedem Fall die ökonomischen Auswirkungen solcher Blockaden! Niemand kann ja in die betroffenen Systeme hinein oder heraus, sofern nicht der ganze Bluff auffallen, sprich: die Möglichkeit des nicht beeinträchtigten Sublichtfluges offenkundig werden soll, was die wunderschöne Schutzfunktion ad absurdum führen würde. Es sei denn... Ja, auch hier muß mit weiteren »Hintertürchen« gerechnet werden, aber diese fallen selbstverständlich ebenfalls unter die fast schon nervende Geheimhaltung

Quellen: PR-Heft Nummer 2003
Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Die Aagenfelt-Barriere II

Sie ist unsichtbar, nicht zu fühlen, und ortungstechnisch gibt es bislang ebenfalls noch keine Möglichkeit, ihre Existenz nachzuweisen. Aber sie arbeitet, wie der erste Ernstfalleinsatz im System von Boscyks Stern gezeigt hat, im Rahmen ihres Wirkungsgrades höchst effizient - und das heißt auch, mit äußerster Brutalität. Daß sie im Kern vor allem auf einem Bluff basiert, deshalb höchste Geheimhaltungsstufe erforderlich macht und eine ganze Reihe von Schwachstellen aufweist, sind weitere Aspekte jenes Blockadesystems, das nach dem kürzlich umgekommenen Hyperphysiker benannt ist. Ihrer Funktion nach wird die Aagenfelt-Barriere von den LFT-Strategen als »semiaktive Defensivstruktur interplanetaren Ausmaßes« eingestuft. Im Gegensatz zur rein passiven Arbeitsweise eines ATG-Feldes, mit dem das zu schützende Objekt um einen gewissen Betrag in die Zukunft versetzt wird, oder einem>Paratronschirm, dessen Abstrahlungsfunktion erst beim Kontakt mit der Offensivwaffenwirkung zum Tragen kommt, kombiniert die Aagenfelt-Barriere ihre systemumspannende defensive Struktur zur Beeinflussung überlichtschneller Fortbewegung mit der gezielten Umlenkung des Angreifers in verminte Sektoren. Überdies sind die zunächst eingesetzten Blockadegeschwader mobil und können bei Bedarf rasch verlegt werden, was bei den im Bau befindlichen stationär-planetaren Festungs-Versionen nicht der Fall ist. Zwar wurde mit dem Krisenfall Blockade der Galaxis die Gefährlichkeit des unberechtigten Einfluges verkündet, dennoch kann das nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich letztlich um ein brutales Kampfmittel handelt: Sie soll Angreifer, sofern diese sich nicht abschrecken lassen, schnell und in so großer Zahl »ausschalten«, daß der eigenen Seite möglichst wenige Verluste zugefügt werden können...
 
All diese Aspekte kommen im Gespräch zwischen dem Residenten Perry Rhodan und dem Ersten Terraner Maurenzi Curtiz zum Ausdruck. Daß Letzterer auf die katastrophalen Nebeneffekte hinweist, ist mehr als verständlich, wirkt sich die Isolation durch ökonomisch verheerend aus. Um den Bluff aufrechterhalten zu können, muß Rhodan zunächst die Forderung ablehnen, den Handelsraumern den Sublichtein- und -ausflug zu gestatten - erst als der optimale Wirkungsgrad erreicht ist, kann zur zweiten Stufe der Täuschung übergegangen werden, sprich die angebliche Öffnung von »Korridoren« für den Sublichtflug. Daß diese eigentlich gar nicht notwendig sind, unterliegt ebenso der strikten Geheimhaltung wie die übrigen »Nebenfunktionen«, die uns nun nach und nach vorgestellt werden, deren Vorhandensein wir jedoch schon vermutet haben. Erinnern wir uns: Für jede Art überlichtschneller Fortbewegung gilt die dreifache Unterteilung des Prozesses und der damit verbundenen Wirkungskomponenten; erstens ein Mechanismus, der den Eintritt in den Hyperraum bewirkt; zweitens ein schützendes Hüllfeld, das dem zu transportierenden Objekt für die Dauer des Hyperraum-Aufenthaltes ein eigenständiges Mikrokontinuum zuweist; drittens eine Automatik oder Vorrichtung, die am Zielpunkt die Rückkehr ins Standarduniversum herbeiführt.
 
Genau darauf wirkt die Aagenfelt-Barriere ein. Die superstarken Energieerzeuger der WÄCHTER-Schiffe stellen umgerechnet 2,4 mal zehn-hoch-neunzehn Watt bereit. In fünf Aagenfelt-Konvertern wird diese Energie in ihr hochfrequentes fünfdimensionales Äquivalent umgewandelt. Sogenannte Transdim-Modulatoren konzentrieren dieses mit einem Wirkungsgrad von 66 Prozent auf die geforderten Hyperfrequenzbereiche. Drei Frequenzmaxima, die in Wechselwirkung mit den schützenden Hüllfeldern eines Überlicht-Triebwerks treten, lassen sich hierbei unterscheiden: Bei 41.000 bis 42.000 Kalup wirkt die Barriere auf Lineartriebwerke ein; bei 6,85 mal zehn-hoch-zwölf Kalup auf Transitions-Aggregate, und im Bereich um 5,3 mal zehn-hoch-dreizehn Kalup auf die Grigoroff-Schichten von Metagrav-Anlagen. Von der Virtuellen Antenne der WÄCHTER-Raumer wird hierzu in einer komplizierten Feldprojektion die Hyperemission zu einer n-dimensionalen Überlagerungs-Matrix verwoben und im Hyperraum stabilisiert - quasi ein Ballon, der einfliegende Raumschiffe abrupt auf Null abbremst und überdies gezielt in die bereitgestellten Minengürtel umlenkt.
 
Weil von dieser Wirkung normalerweise auch die eigenen Raumer betroffen wären und diese somit ihre Überlicht-Beweglichkeit verlieren würden, mußte ein »Hintertürchen« geschaffen werden - und hierbei kommen die sogenannten Tot-Frequenzen ins Spiel. Der bei 5,3 mal zehn-hoch-dreizehn Kalup liegende Bereich besitzt nämlich eine gewisse Bandbreite, in der Grigoroff-Schichten betrieben werden können; grob gesagt reicht er von etwa 4 bis 6 mal zehn-hoch-dreizehn Kalup, aus dem die eigentliche Grigoroff-Schicht als Peak von nur wenigen zehntausend Kalup hervorsticht. Wird nun im genau abgestimmten Spektralabschnitt, in dem die Metagrav-Triebwerke der LFT gewöhnlich arbeiten, eine »Lücke« in die Aagenfelt-Barriere geschaltet, sprich keine Interferenz mit der Grigoroff-Schicht hervorgerufen, bleibt auch der Überlichtflug unbeeinflußt. Selbstverständlich ist davon auszugehen, daß alles, was mit der Aagenfelt-Barriere zu tun hat, bevorzugtes Ziel der kristallimperialistischen Spionage ist, und über kurz oder lang werden die festgelegten Tot-Frequenzen ebenso aufgedeckt werden wie der Bluff an sich. Ist ersteres der Fall, kann Abenddämmerung befohlen werden, der Einsatz von Algorithmen, die einen steten, willkürlich erscheinenden Wechsel der Tot-Frequenzen in Synchronisierung mit den Metagrav-Triebwerken beschreiben. nd sollte letzteres der Fall sein, besteht immer noch der>Zeitvorteil gegenüber der vom Angreifer benötigten Dauer des Sublichteinflugs...

Quellen: PR-Heft Nummer 2008
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