Nummer: 701 Erschienen: 31.01.1975   Kalenderwoche: Seiten: 64 Innenillus: 2 Preis: 1,50 DM Preis seit 2001 in €:

Sprung in die Freiheit
Flucht von der Erde - Raumgigant SOL geht auf die lange Reise
H.G.Ewers     

Zyklus:  

12 - Aphilie - Hefte: 700 - 799 - Handlungszeit: 3580 - 3582 - Handlungsebene:

Großzyklus:  04 - Superintelligenzen / Hefte: 700 - 999 / Zyklen: 12 - 15 / Handlungszeit: 3580 - 3587
Örtlichkeiten: Terra   SOL   Carent-Fort         
Zeitraum: 3580 / 3540
Hardcover: 81
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1:
EAN 2:
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

 
Die Hauptpersonen
Sergio Percellar Das "Buch der Liebe" erzählt von der Flucht der SOL
Sylvia Demmister Das "Buch der Liebe" erzählt von der Flucht der SOL
Perry Rhodan Ein Geächteter unter den Menschen Terras
Mentro Kosum Der Emotionaut rettet die Bewohner eines Planeten
Kaddy Gonsten Siganesischer Robotiker
Jiffer Springo Siganesischer Robotiker
Dadno Welms Siganesischer Robotiker
Kerlott Percellar Ein wertvoller Helfer bei der Bergung des Wissens der Menschheit

Allgemein
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenilluszeichner: Johnny Bruck   Johnny Bruck
Kommentar / Computer: Kurt Mahr: Organische Computer
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Innenillustrationen


Zeichner:  Johnny Bruck   Johnny Bruck
Seite:15
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die Männer, die Sylvia Demmister und Sergio Percellar gefangengenommen haben, entpuppen sich als Mitglieder der »Organisation Guter Nachbar«, einer von Roi Danton gegründeten Immunen-Gruppe, und bringen das Paar in deren Zentrum auf Borneo. Die OGN, die eine defensiv orientierte militärische Struktur besitzt, arbeitet an Experimenten zur Aufhebung der Aphilie und bereitet eine Forschungsexpedition zur Sonne Medaillon vor. Sylvia Demmister und Sergio Percellar zitieren aus dem »Buch der Liebe«:
Während der Rest des Schiffes die Verfolgerflotte ablenkt, fliegt die SOL-Zelle 1 den Planeten Carrent-Fort im Malibu-System an, auf dem Perry Rhodan noch vor dem Beginn der Aphilie zehntausend Raumfahrer, Wissenschaftler und Techniker angesiedelt hat. Nach Beseitigung einer das System einhüllenden Dunkelwolke werden die Bewohner des Planeten, darunter auch Kinder, an Bord genommen.
Um SENECA, das biopositronische Gehirn der SOL, mit den Daten NATHANS zu versorgen, landen die drei Siganesen Kaddy Gonsten, Jiffer Springo und Dadno Welms mit dem als Meteorit getarnten Spezialschiff VULCAN auf Luna. Mit Unterstützung des gegen die Aphilie immunen Robotikers Kerlott Percellar, des Vaters Sergio Percellars, werden die achtzehn in NATHAN gelagerten Hochenergiekonserven, in die Rhodan das Grundwissen der Menschheit zur Sicherheit kopieren ließ, und die VULCAN per Transmitter in die SOL abgestrahlt.

 
Rezension

 

   
Inhaltsangabe 2

Als Sergio Percellar und Sylvia Demmister erwachen, begreifen sie, dass sie nicht verraten wurden. Trailokanat hat sie an Jorge Berendsen, Zirkon Anna und Melim Saleddin übergeben, drei Mitarbeiter der OGN. In einem Gleiter befinden sie sich auf dem Weg zur Insel Borneo. Sie ist mit ihrer noch immer ursprünglichen Natur ein ideales Versteck und darum Sitz und Hauptquartier der OGN.
 
Nach zwei Tagen und mehrfachem Fahrzeugwechsel, um Verfolger abzuhängen, wird Carteys Kopf erreicht, einer von mehreren Außenposten auf der Insel, der unter dem Kommando von Captain Veruw Targas steht. Wenig später erscheint auch Roi Danton, der keinen Rang mehr trägt. Er ist Leiter der OGN, die absolut defensiv orientiert ist und unter anderem Forschungen auf medizinischer und parapsychischer Ebene betreibt, um dem Geheimnis der Aphilie auf den Grund zu kommen. Danton nimmt Demmister und Percellar weiter ins Innere der Insel mit. Als die beiden Neuankömmlinge erklären, ein Buch der Liebe zu sein, kommen sie nicht umhin, ein weiteres Kapitel vorzutragen:
 
Die SOL besteht aus drei einzeln operierenden Einheiten, deren Kommandanten Galbraith Deighton, Mentro Kosum und Senco Ahrat sind. Die beiden Oberste sind biochemisch jung und agil geblieben. Das Raumschiff konnte sich nicht sofort auf den Weg in die heimatliche Milchstraße machen, weil mit dem SPARTAC-Teleskop erst deren Position ermittelt werden musste. Zuvor sollte die Besatzung noch erhöht und das Wissen der Menschheit geborgen und in SENECA, der Bord-Biopositronik, gespeichert werden. Die SZ-1 und SZ-2 fliegen das 280 Lichtjahre von Medaillon entfernte Malibu-System an, wo auf Carrent-Fort eine schon im Jahr 3500 von Perry Rhodan veranlasste militärische Besatzung existiert. Diese 4000 Männer und Frauen, die inzwischen 1800 Kinder haben, komplettierten die Besatzung der SOL, die jetzt 6800 Menschen beherbergt. Nun muss nochmals Medaillon angeflogen werden. Auf Luna existieren seit Jahren 18 Speichereinheiten mit dem Wissensextrakt der Menschheit. Dies ist den Aphilikern, allen voran Reginald Bull, nicht bekannt. Im Verlauf der Verbannung konnten die Speichereinheiten nicht geborgen werden, und ohne sie ist die Inpotronik SENECA, die mit den beiden Robotern Romeo und Julia zwei externe Ableger besitzt, nicht voll einsatzklar.
 
Die Siganesen Kaddy Gonsten, Jiffer Springo und Dadno Welms starten mit dem fünf Meter langen Spezialschiff VULCAN, das äußerlich einem Meteoriten gleicht. Damit können sie heimlich auf Luna landen, wo sie mit dem Immunen Kerlott Percellar zusammen treffen. Perceller enttarnt die Siganesen, als diese mit einem gestohlenen Wartungsroboter auf dem Weg zu den Datenspeichern sind. Er unterstützt die Siganesen aktiv, in dem er einen anderen Kontrolleur mit einem Psychostrahler zur Kooperation zwingt. Nachdem die achtzehn Datenspeicher geborgen wurden, holt er die VULCAN über einen Materietransmitter in die Station und strahlt sowohl die Datenspeicher als auch die VULCAN zur MARDER II ab. Kerlott Perceller bleibt auf Luna zurück, denn er will den anderen Immunen von der SOL berichten. Er hofft so den anderen Immunen Mut machen zu können.
 
Die Siganesen kehren unversehrt zur SOL zurück, wo das persönliche Du zwischen allen Besatzungsmitgliedern eingeführt worden ist ... – damit endet der Bericht vom Sprung der SOL in die Freiheit.
 
Seit Anfang des 36. Jahrhunderts, die Söhne der reinen Vernunft haben nach ihrer Machtergreifung einen neuen Kalender erfunden, der mit dem Jahr 3460, wo Terra in einen stabilen Orbit um Medaillon kam, beginnt, ist abzusehen, dass das Medaillon-System mit Terra/Luna und Goshmos Castle über kurz oder lang in den Schlund stürzen wird. Unter Rhodans Regierung wurde keine Möglichkeit der Rettung gefunden, andererseits gibt es die Theorie der Rückversetzung in die Milchstraße. Die Aphiliker selbst schweigen das Thema tot. Mit den nicht einmal mehr 10.000 Schiffen wäre eine Evakuierung auch gar nicht möglich. Inzwischen beträgt der Abstand zum Schlund weniger als ein Lichtjahr, und nichts wird das Unabänderliche mehr verhindern können.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Organische Computer

SENECA, der Rechner an Bord des Super-Raumschiffs SOL, ist ein Hybrid-Computer. Damit ist nicht der heute gebräuchliche Mischling aus Analog- und Digitalrechner gemeint, sondern vielmehr ein Rechner, der zum Teil aus toter Materie, zum andern Teil aus organischer Substanz bessteht. Die organische Substanz, die in von der terranischen Technologie erzeugten Rechnern Verwendung findet, wird in einigen wenigen Fällen synthetisch erzeugt, in der großen Mehrzahl der Fälle stammt sie jedoch von der Hundertsonnenwelt, dem inm Leerraum zwischen den Galaxien stationierten Planeten, der vom Zentralplasma beherrscht wird.

Die Vorteile anorganisch-organischer Hybridrechner waren schon zu Ausgang des zweiten Jahrtausends theoretisch erkannt worden - zu einer Zeit also, da es noch unmöglich war, solche Geräte zu erzeugen. Es zeigte sich nämlich, dass selbst die schnellsten elektronisch-positronischen Rechner dem menschlichen Gehirn in mehr als einer Hinsicht unterlegen waren.
Dazu seien Beispiele genannt. Dem normalen menschlichen Gehirn ist es so gut wie unmöglich, die Rechenaufgabe
34.189.254.726 x 219.823.745.966 = ...
zu lösen. Eine moderne Positronik dagegen beschafft das Resultat innerhalb weniger Mikrosekunden. Auch bei dem Problem, die siebzehnte Wurzel aus irgendeiner beliebigen Zahl zu ziehen, versagt das menschliche Gehirn kläglich. Für die Positronik dagegen ist es weiter nichts als ein Kinderspiel, diese Frage zu beantworten.
Aber sehen wir uns die andere Seite an. Es dreht sich darum, den folgenden Satz zu verstehen.
Mein Vter hat heute Geburtstag
Jeder normale Mensch wird den Satz mühelos lesen und verstehen. Der Schreibfehler "Vter" - anstelle von "Vater" - entlockt ihm höchstens ein müdes Lächeln. Anders jedoch ergeht es der Positronik. In ihren Speichern ist der gesamte menschliche Wortschatz verankert; aber ein Wort "Vter" kennt sie nicht. Natürlich kann man in ihren SPeichern auch eine Liste möglicher Falschschreibungen anlegen. Diese müsste der Rechner dann absuchen, und da es für das Wort "Vater" allein eine sicherlich in die Millionen gehende Zahl von Falschschreib-Möglichkeiten gibt, dauert diese Suche beträchtliche Zeit. Aber selbst nach geraumer Zeit wäre die Positronik noch nicht sicher, ob es sich nun um einen leichten Schreibfehler handelt, bei dem nur ein "a" verloren wurde, oder um einen schwerwiegenden, bei dem mehr Buchstaben abhanden kamen. Denn "Vter" könnte auch "Verwandter" bedeuten, wenn man annimmt, dass die Buchstabengruppe "erwand" unterdrückt wurde.
Bei dem geschilderten Vorgang macht sich das menschliche Gehirn die Redundanz der Schriftsprache zunutze. Es erkennt "Vater" aus "Vter", "Wetter" aus "Weter", "Heringssalat" aus "Herungssalat"... ja, selbst bei der Buchstabengruppe "Hrngsslt" würde es - einen entsprechenden Zusammenhang vorausgesetzt - nicht lange zu rätseln haben, bis ihm die wahre Bedeutung klar würde. Anders die Positronik. für sie ist der Erkennungsvorgang wesentlich mühseliger. Er beansprucht ein großes Speichervolumen und geraume Zeit zum Absuchen desselben.
Ein zweites Beispiel. Reginald Bull hat einen Freund namens Gucky. Er erkennt Gucky, aus welchem Blickwinkel er ihn auch immer zu sehen bekommen mag. Er erfasst das Gesamtbild und weiß beim Anblick seines Freundes. das ist Gucky! Die Positronik "erkennt" Bilder auf eine andere Art und Weise. sie zerlegt sie in Miniaturbruchstücke und untersucht deren Helligkeit und Fartbe. Nach der Analyse aller Bruchstücke vergleicht sie das Ergebnis mit einem Modellbild, das sie in einem ihrer Speicher aufbewahrt. Die Erkennung ist positiv, wenn die Analyse Identität mit dem Speicherbild ergibt, andernfalls ist sie negativ.
Da nun aber Gucky jeweils einen anderen Anblick - in der Fachsprache. ein anderes "Muster" - bietet, ist abhängig davon, ob man ihn von vorne, von der Seite, von oben, von unten oder von hinten anblickt - kann die Positronik Gucky nur dann erkennen und identifizieren, wenn ihren Speichern alle möglichen Variationen des Bildes des Mausbibers vorhanden sind. Gewiß. der Rechner kann darauf programmiert sein, hervorstehende Merkmale wie zum Beispiel den Nagezahn oder die spitzen, behaarten Ohren vorzugsweise wahrzunehmen und daraus einen Schluss auf die Identität des betrachteten Wesens zu ziehen. Aber selbst dann ist noch ein langwieriger Suchprozess in den Speichern erforderlich.
Wir halten also fest. wenigstens auf den Gebieten der Redundanzverwertung und der Mustererkennung ist das organische Gehirn dem positronischen überlegen. Die terranische Technologie hat sich diesen Vorteil zunutze gemacht. Moderne Rechner sind Hybridrechner. zum Teil aus toter, zum Teil aus lebender Materie bestehend. Ein Hybridrechner kann die oben erwähnte Rechenaufgabe ebenso schnell lösen wie das Wort "Vter" entziffern oder den Mausbiber Gucky aus dem unmöglichsten Blickwinkel identifizieren. Der Hybridrechner vereinigt in sich die Vorteile zweier Prinzipien.
Die Komplikation ergibt sich daraus, dass organische, denkfähige Materie einen Hand dazu hat, bisweilen unlogisch und emotionell zu handeln. Hybridrechner des 36. Jahrhunderts sind nicht mehr reine Maschinen. sie haben ein paar "menschliche" Züge an sich

Kurt Mahr

   
NATHAN