Nummer: 2982 Erschienen: 12.10.2018   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,20 €

Die Vernichtungsvariable
Alles in der Algorithmischen Republik ist berechenbar - und wenn nicht, wird es zerstört
Kai Hirdt     

Zyklus:  

41 - Genesis - Hefte: 2900 - 2999 - Handlungszeit: 14.05.1551 NGZ bis 26.08.1552 NGZ - Handlungsebene: Cetus

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Bonnochsystem               
Zeitraum: Ende Juni bis 11. Juli 1552 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 82982
EAN 2: 4199124602200
Ausstattung:  Stellaris Nr.65 - Ulf Fildebrandt: »Der Datent von Richese«
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Gut dreitausend Jahre in der Zukunft: Perry Rhodan hat nach wie vor die Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege zu verwandeln. Der Mann von der Erde, der einst die Menschen zu den Sternen führte, möchte endlich Frieden in der Galaxis haben.
 
Davon ist er in diesen Tagen des Jahres 1552 Neuer Galaktischer Zeitrechnung allerdings weit entfernt: In der von der Superintelligenz ES verlassenen Milchstraße machen sich Boten anderer Superintelligenzen breit, ebenso alte Feinde von ES und neue Machtgruppen.
 
Eine dieser Machtgruppen ist der sogenannte Techno-Mahdi, der das Solsystem unter seine Kontrolle gebracht hat. Sein wichtigster Repräsentant nennt sich Adam von Aures, und er scheint nach der völligen Unabhängigkeit von allen Hohen Mächten zu streben. Bei seinen Bemühungen hat er aber etwas ausgelöst, das den Untergang der Milchstraße nach sich ziehen kann: den Weltenbrand.
 
Atlan begibt sich indessen auf die Suche nach der geheimnisvollen Proto-Eiris, die einst von ES in der Kleingalaxis Cetus eingelagert wurde. Sie soll vielerlei Fähigkeiten aufweisen, die im Kampf gegen den Weltenbrand nützlich sein könnten. Drei Silos konnten bisher geleert werden, doch beim letzten Silo regieren die Gesetze der Mathematik und damit auch DIE VERNICHTUNGSVARIABLE …

 
Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide will den Inhalt des vierten Eiris-Silos.
Florence Hornigold Die Kapitänin begegnet einer alten Feindin.
Fitz Klem Atlans Begleiter sucht nach dem letzten Eiris-Silo.
Sunnrod Der Wohldefinierte muss Entscheidungen auf mathematisch-logischer Grundlage treffen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
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Leserstory:
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Lexikon - Folge:                            
Glossar: Bonnochsystem    Cetus - Allgemeines    Dorksteigersches Konversionstheorem                                                           
Computerecke:
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Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Das Staatswesen der Toshruden wird als Algorithmische Republik bezeichnet. Die drei Meter großen fragil gebauten Humanoiden mit dunkelgrüner Haut leben auf den fünf bewohnbaren Monden des Gasriesen Ponn im Bonnoch-System. Sie haben sich ganz der Mathematik verschrieben und halten Berechenbarkeit für das Fundament von Wohlstand und Gesundheit. Alle denkbaren Faktoren werden in die sich ständig weiter perfektionierende Große Gleichung einbezogen. Die Ergebnisse der Gleichung besagen, was das Beste für die Mehrheit des Volkes ist. Danach richten sich alle Entscheidungen. Wenn Störfaktoren auftreten, so dass die Prognosen der Gleichung nicht deutlich genug sind, ist es die Aufgabe des "Wohldefinierten", regelnd einzugreifen.
 
Im Jahre 1552 NGZ hat Sunnrod das Amt des Wohldefinierten inne. Eine unberechenbare Stelle auf dem Mond Crunnud bereitet ihm große Sorgen. Dort treten seit einiger Zeit Geistererscheinungen auf. Sie sind an sich ungefährlich, stellen aber eine Bedrohung für die Gesellschaftsform der Toshruden dar, weil sie allen Naturgesetzen widersprechen und somit von jenen, die mit der eigenen Situation unzufrieden sind, als Beweis für die Ungültigkeit der Großen Gleichung betrachtet werden. Viele Toshruden zweifeln daran, dass man sich an die Vorgaben der Großen Gleichung halten muss und stellen ihre persönlichen Interessen über das Gemeinwohl. Diese Unberechenbaren werden nach Crunnud deportiert, wo sie Zwangsarbeit leisten müssen, aber es werden immer mehr und die von den Geistererscheinungen betroffene Zone breitet sich aus. Es ist deshalb zu befürchten, dass die Prognosegenauigkeit der Großen Gleichung in diesem Jahr erstmals zurückgehen wird. Sunnrod ist bereit, den gesamten Mond zu opfern, um das Problem ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Die gewissenlose Waffenhändlerin Taraval aus dem Volk der Karrhae hat bereits tausende Antimaterieminen geliefert, die auf Crunnud platziert worden sind. Sobald die letzte Lieferung installiert ist, kann eine Kettenreaktion in Gang gesetzt werden, durch die der Mond vernichtet wird. Als Fremde in der Algorithmischen Republik erscheinen, die behaupten, dass sie das Chaos auf Crunnud bereinigen können, stellt Sunnrod seinen Plan zunächst zurück.
 
Mittels Dreieckspeilung ist es den Galaktikern Ende Juni 1552 NGZ gelungen, die Monde der Algorithmischen Republik als Standort des letzten Proto-Eiris-Silos zu identifizieren. Atlan, Sichu Dorksteiger, Fitzgerald Klem, Tamareil und Florence Hornigold sind mit der LAURIN-Jet ANNE BONNY auf dem Handelsmond Kotonn gelandet. Sunnrod bestellt sie zu einem Gespräch ein. Sichu gewinnt seine Gunst, indem sie ihr Wissen als Hyperphysikerin einsetzt, um eine Lösung für Naturkatastrophen zu liefern, durch die die Große Gleichung seit Jahrzehnten immer wieder gestört wird. Ihre Begleiter erhalten die Erlaubnis, sich zu der unberechenbaren Stelle auf Crunnud zu begeben. Dort werden sie prompt auf die Antimaterieminen aufmerksam und durchschauen Sunnrods Plan, den er bisher vor dem Volk verheimlicht hat. Der hiesige Silowächter weiß bereits über die Absichten der Galaktiker Bescheid; er wurde von seinen "Brüdern" informiert. Nachdem es den Galaktikern gelungen ist, Sunnrod davon zu überzeugen, dass ihr Vorhaben der Großen Gleichung nicht schaden, sondern zur Stabilisierung des Gleichgewichts beitragen wird, sollte dem Abtransport der Eiris nichts mehr im Wege stehen, doch der Spross PARTAMASPA erscheint vor der RAS TSCHUBAI im Bonnoch-System. Wie sich herausstellt, wurde Bhal Sdy, der sich diesmal nicht so leicht abwimmeln lassen wird, von Taraval (die über die Vorgänge auf Splandheim im Bilde ist) informiert.
 
Jetzt sieht Sunnrod keine andere Möglichkeit mehr - Crunnud soll gesprengt werden. Taraval soll die letzten Minen platzieren und zünden. Die Karrhae ist hierzu nur zu gern bereit, denn sie hat noch eine alte Rechnung mit Florence Hornigold offen. Die Bergung der Eiris-Ballons ist bereits in vollem Gange, verläuft aber nicht schnell genug. Sichu Dorksteiger warnt: Wenn die Antimaterieminen explodieren, wird ein fünfdimensionaler Impuls freigesetzt, der sämtliche Eiris vernichten wird, auch die in den an der RAS angedockten Ballons befindliche. Die Gemeni glauben immer noch, Taraval sei mit ihnen verbündet und reagieren nicht, als Atlan sie um Hilfe bittet. Taravals Schiff kann abgeschossen werden, doch die Karrhae hat den Zündimpuls schon abgesetzt. Die Kettenreaktion beginnt. Auf Klem, den Tribarträger, hört der Bhal. PARTAMASPA positioniert sich so, dass er die RAS vor dem 5D-Impuls abschirmt. Der Omniträger und die Eiris-Ballons sind gerettet, doch der Spross geht unter.
 
Die Vernichtung Crunnuds ist der Beweis für Sunnrods Machenschaften sowie für die Inkompetenz der Regierung und somit für die Ungültigkeit der Großen Gleichung. Das Ende der Algorithmischen Republik ist vorhersehbar. Sichu Dorksteiger schickt Sunnrod Submodule zur Kompensation extremer Bedingungen für die Gleichung. Sunnrod sieht ein, dass er allein die Schuld für die Katastrophe trägt. Er legt sein Amt nieder.
 
Am 11. Juli tritt die RAS TSCHUBAI die Heimreise an… ohne die ANNE BONNY, die Florence Hornigold zum Lohn für ihre Hilfe überlassen wurde. Es stellt sich heraus, dass die von der Eiris veränderte und nun intensiv blau leuchtende Außenhülle des Omniträgers als Schutz vor der mit dem Hypertransflug verbundenen Strahlung dient. Künftig muss also kein Besatzungsmitglied mehr in Suspension versetzt werden.

Johannes Kreis

 
Rezension

Erwartungsgemäß liegt diesem Roman genau dasselbe Handlungsgerüst zugrunde wie den beiden vorherigen. Vorhersehbar = langweilig. Schade, denn einiges finde ich gut. Zum Beispiel, dass Fitzgerald Klem etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Der Mann ist schließlich irrsinnig weit von der Heimat entfernt und hat in den letzten Monaten die unglaublichsten Wunder erlebt. Wie geht man mit sowas um? Fitz weiß nicht, ob er je nach Hause zurückkehren kann. Inzwischen fragt er sich, ob er das überhaupt will. Ausgerechnet Tamareil tröstet ihn. Die Frau mag einen Robotkörper haben, aber ihr Herz sitzt offensichtlich doch noch am rechten Fleck. Der arme Fitz hat für die Serie im Grunde nur die Bedeutung einer lebenden Kompassnadel oder eines Türöffners. Ansonsten wissen die Autoren meist herzlich wenig mit ihm anzufangen.
 
Außerdem hat mir die Beschreibung der ganz auf Algorithmen basierenden Kultur der Toshruden gefallen. Ich erlebe in meinem Arbeitsumfeld ähnliches. Alle möglichen Prozesse sollen automatisiert ablaufen, was nur leider nicht funktioniert, weil einfach nicht alles berücksichtigt werden kann - vor allem nicht der menschliche Faktor. Trotzdem werden Algorithmen überall drübergestülpt. Alles soll bis ins Detail geregelt, durchgeplant und dokumentiert sein. Ergebnis: Diejenigen, die damit arbeiten und im Extremfall nur noch Checklisten abhaken müssen, verlernen die Fähigkeit zum selbständigen Denken oder sind schlicht nicht mehr motiviert, kreativ tätig zu werden. Manche Leute, vor allem Vorgesetzte, finden es toll, wenn es klar definierte abzuarbeitende Punkte gibt, egal ob diese auf jeden Einzelfall passen oder nicht. Schließlich hat man dann etwas zählbares zur Hand, Messgrößen, die es ermöglichen, Mitarbeiter in Schubladen zu stecken. Aber ich schweife ab.
 
Letzte Woche habe ich vergessen zu erwähnen, dass Sichu Dorksteiger eine Theorie entwickelt hat, die die Kosmologie des Perryversums in neuem Licht erscheinen lässt. Hans hat es in seinem Gastkommentar zu PR 2981 angesprochen. Dem "Dorksteigerschen Konversionstheorem" zufolge lässt sich Eiris in Biophore umwandeln. Sobald sich eine Superintelligenz zu einer Materiequelle weiterentwickelt hat, wird sie praktisch zu einem Tor, durch das die Kosmokraten auf das Eiris-Gewebe der ehemaligen SI zugreifen können, um dieses abzuernten. Daraus stellen sie Biophore her, die sie zur Verbreitung von Leben und Intelligenz im Universum einsetzen. Aus den so "ausgesäten" Intelligenzvölkern entstehen irgendwann neue SIs und der Kreislauf beginnt von vorn. Ohne Superintelligenzen keine Eiris, ohne Eiris kein intelligentes Leben? Das wohl nicht. Die Kosmokraten haben diesen Prozess sicher nicht in Gang gesetzt (hier kommt das Henne-Ei-Problem ins Spiel), sondern lediglich beschleunigt.

Johannes Kreis  13.10.2018

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer



   
NATHAN