Nummer: 2777 Erschienen: 07.11.2014   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Flucht aus Allerorten
Reginald Bull in Pha Gashapar - der Terraner ist auf der Suche nach Wanderer
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Pha Gashapar   Tann            
Zeitraum: März 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42777
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.502
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde. Auf diese Weise zementiert das Tribunal seinen Machtanspruch, während der Widerstand dagegen massiv aufrüstet.
 
Perry Rhodan und die Besatzung des Fernraumschiffes RAS TSCHUBAI haben in der fernen Galaxis Larhatoon in Erfahrung gebracht, dass das eigentliche Reich der Richter die Jenzeitigen Lande seien. Um dorthin zu gelangen, braucht es aber Atlan, den Arkoniden als Piloten und ein Richterschiff als Transportmittel.
 
Atlan befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf Wanderer, der Kunstwelt der Superintelligenz ES. Diese aufzuspüren, Atlan zu treffen und zur Mithilfe zu bewegen, ist Reginald Bulls Aufgabe. Um Wanderer zu finden, bedient er sich eines ungewöhnlichen Kontakts. Danach folgt seine FLUCHT AUS ALLERORTEN …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Terraner trifft erneut auf den Weißen Raum.
Toio Zindher Die Tefroderin bleibt für Bull undurchschaubar.
Quick Silver Der Androide arbeitet mit dem Unsterblichen zusammen.
Gaizka Arribachea Ein Botschaftssekretär der LFT muss handeln.
Stapax-Neutau Ein alter Bürge Quick Silvers wird reaktiviert.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Zukunft der Kelosker ?
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Stardust
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Gerard Robitsch / Uwe Lay / Bodo Staron / Helmut Kammann
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Allerorten    Breviatur     Monos    Taurec    Truillau                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 502 / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Onkelchen, der uralte Posbi
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Quick Silver führt Reginald Bull und Toio Zindher durch die Breviatur von Sigolatwelt in die Stadt Allerorten. Khuferchosdd ist froh, die ungebetenen Gäste loszuwerden. Der Terraner und die Tefroderin sind in Pha Gashapar nicht willkommen, ihre SERUNS werden von den Intotroniken der Stadt fast komplett lahmgelegt, damit sie keine Geheimnisse ausspionieren können. Quick Silvers Ruf als Artefaktsammler hat in letzter Zeit ziemlich gelitten. Sie alle sollen vom Protokoll Defensive verhört werden. Es gilt also, rasch weiterzureisen. Bull will ohnehin nicht lange in der Stadt verweilen, denn er muss so schnell wie möglich zur Kunstwelt Wanderer gelangen, dem Sitz der Superintelligenz ES, um dort Atlan zu kontaktieren. Quick Silver nutzt seine Möglichkeiten, um das PD zu täuschen und Zeit zu gewinnen.
 
Das Trio kann sich nun mehr oder weniger frei bewegen. Sie statten einem alten Bekannten Quick Silvers namens Stapax-Neutau einen Besuch ab - ein Parasit, der im sterbenden Körper des von ihm gänzlich übernommenen Wirts festsitzt - der sie zu einer gewissen Corna Miche führt. Die eiförmige Dame interessiert sich offenbar besonders für das Familienleben der Kosmokraten, denn als Bull ihr von Taurecs Sohn Monos erzählt, gibt sie ihm die für die Weiterreise nach Wanderer benötigten Informationen: Man muss sich zur Breviatur des Planeten Tann in Andro-Gamma begeben und von dort aus weiterreisen. Obwohl die Zeit drängt, erklärt sich Bull auf Bitten Quick Silvers bereit, nach dem Weißen Raum zu sehen. Dieser wird zurzeit ergebnislos von Wissenschaftlern Pha Gashapars untersucht. Als sich Bull dem Weißen Raum nähert, reagiert der prompt auf den umgeprägten Zellaktivator. Eine Art Abwehrmechanismus aktiviert sich und zieht die gesamte Umgebung (darunter einige von Quick Silver erbeutete wertvolle Artefakte) in Mitleidenschaft. Bull und seine Begleiter fliehen, Agenten des PD sind ihnen auf den Fersen.
 
Auf Tann angekommen, muss Bull feststellen, dass die Nachkommen der dortigen LFT-Botschafter seit geraumer Zeit ihre technische Überlegenheit missbrauchen, um die Eingeborenen (die Laameres - Tefroder-Abkömmlinge) gegeneinander aufzuhetzen, so dass sie sich nicht weiterentwickeln, und sich an ihnen zu bereichern. Da Tann seit dem Hyperschock völlig von der Liga isoliert ist, konnten die Terraner nach Belieben schalten und walten. Bull bringt es nicht über sich, einfach weiterzureisen, ohne diesen Zustand abzustellen. Das gefällt Botschafter Keylor Aloshad gar nicht. Er will die Neuankömmlinge beseitigen lassen, wird aber von seinem Sekretär Gaizka Arribachea abgesetzt, der sich von einer Kooperation mit Bull Straffreiheit erhofft. So kann Bull die Angelegenheit doch noch bereinigen. Da dringen Bulls Verfolger durch die Breviatur nach Tann vor. Arribachea verschafft seinen Gästen eine Passage auf einem Handelsraumer der Apukamuy, der gerade auf Tann gelandet ist. Eine zurückgelassene Spionsonde stellt sicher, dass Arribachea nicht einfach genauso in die eigene Tasche wirtschaftet wie sein Vorgänger, sobald Bull abgereist ist.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der Roman enthält das bei diesem Autor zu erwartende etwas wilde Sammelsurium absonderlicher Figuren mit bizarren Eigenheiten (ich frage mich, woher MMT immer wieder neue abgedrehte und meist einfach köstliche Ideen dieser Art holt), sowie eine zwar etwas aufgepfropft wirkende, aber ganz amüsante Nebenhandlung mit korrupten Diplomaten und den obligatorischen Anspielungen auf die reale Welt, außerdem einige launige Dialoge mit Bully und Toio Zindher. Die Dame wird mir allmählich sympathisch. Vielleicht etwas zu sympathisch, will sagen, sie verliert allmählich ihre Undurchschaubarkeit. Als ambivalente Figur gefällt sie mir besser als in der Rolle eines warmherzigen Gutmenschen, der sich für das Schicksal biomechanischer Kreaturen interessiert - sie bringt Quick Silver in Allerorten dazu, im Sterben liegende neu "geborene" Hybridwesen zu retten. Toio Zindher hat ein Herz? Na, vielleicht kann Bully es gewinnen! Dann würde ich mich auf den Catfight zwischen der tefrodischen Mutantin und Bullys alter Flamme Fran Imith freuen...
 
Jedenfalls bietet das Heft gute Unterhaltung für eine lange Bahnfahrt an einem Streik-Wochenende. Allerdings zeichnet sich jetzt schon ab, dass sich Bulls Reise nach Wanderer in die Länge ziehen wird. Mal ehrlich: So richtig vorangetrieben wird die Handlung diese Woche ja nicht. Und zwei Romane MMTs zum selben Thema folgen noch!

Johannes Kreis  09.11.2014

   
Inhaltsangabe 2

Reginald Bull, Toio Zindher und Quick Silver erreichen die Stadt Allerorten. Bull möchte so schnell wie möglich nach Wanderer gelangen, um Atlan zu kontaktieren. Er erfährt, dass er sich zur Breviatur des Planeten Tann in Andro-Gamma begeben muss, von dort kann er direkt nach Wanderer reisen.
 
Tann ist aufgrund des Hyperschocks komplett isoliert. Das hatten die dortigen LFT-Botschafter ausgenutzt und beuten seitdem die Eingeborenen aus. Bull kann diesen Zustand beenden und begibt sich mit seinen Gefährten auf ein Handelsschiff, um die Reise nach Wanderer fortzusetzen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Zukunft der Kelosker ?

Kurz vor dem Untergang von Balayndagar, Ende August 3578 alter Zeitrechnung, nahm die SOL 46 Kelosker sowie den Rechenmeister Dobrak auf. 215 weitere Kelosker wurden von dem Laren Fergror-Traak ausgeflogen; eine un- bekannte Anzahl weiterer Überlebender wurde von weiteren Larenschiffen aufgenommen (PR 717, PR 753).
 
Am 11. April 3583 verließen die Kelosker auf Drackrioch in Nypasor-Xon die SOL und gingen zusammen mit dem Shetanmargt in den Kristallstrukturen der Kaiserin von Therm auf (PR 801); rund ein Jahr später schlossen sich ihnen die in der Milchstraße verbliebenen Kelosker an. Ende April 3585 brachte die SOL das Urgehirn BARDIOCS von Barxöft zur Kaiserin von Therm, doch erst rund hundert Jahre später gelang die Vereinigung, so dass die neue Superintelligenz THERMIOC entstand (TB 293).
 
Andere Kelosker traten im 14. Jahrhundert NGZ in der Galaxis Ambriador in Erscheinung, wo sie maßgeblich an der Reparatur von TRAGTDORON und der Befriedung der in Ambriador ansässigen Posbis teilhatten.
 
Auf Shyor wiederum lebten seit langem Kelosker, sie wurden von den Laren vermutlich schon vor Jahrzehntausenden angesiedelt – zweifellos auch jene, die die Laren in Balayndagar gerettet und nach Larhatoon gebracht hatten. In der Gegenwart des Jahre 1517 NGZ leben allerdings nur noch wenige tausend Kelosker auf Shyor.
 
Das Ghespaurem – »Universität« ebenso wie die »Materieschatten der Maschine« – dient hierbei der Vorbereitung wie auch Kontrolle und Steuerung; es werden Simulationsszenarien berechnet, Hochleistungsrechner liefern Antworten auf viele Fragen. Eine Mischung aus allem. Gholdorodyn dazu wörtlich: Komplexe Vorgänge. Ungeheuer komplex. Die beiden Kosmogloben. Der Zugang zu den Globen. Der Erhalt des Repulsorwalls der Domäne Shyoricc. Das alles kontrollieren wir. Steuern wir. (PR 2776)
 
Doch damit nicht genug: Es dreht sich auch und vor allem um Denkprozesse und mentale Strukturen, um die Lösung von Bewusstseinsinhalten von fest- materiellen Basen, um sie von sinnlichen Wahrnehmungen ab- und reineren Objekten zuzuwenden – beispielsweise energetischen Strukturen –, wenngleich Eldhoverd das »eine sehr vereinfachende Zusammenfassung« genannt hat. Laut Gholdorodyn bereiten alle diese Tätigkeiten die Kelosker darauf vor, ihren Geist in die Maschine zu sublimieren, um früher oder später mit ihrer ÜBSEF- Konstante, ihrer mentalen Essenz in den Gesamtkomplex des Khochd-Systems einzugehen.
 
Im Ghespaurem wird ein virtuelles Duplikat des Gesamtsystems erzeugt, das Vherthonum. Wem es gelingt, im Ghespaurem das Vherthonum neu zu kalibrieren – also seine Fähigkeit als Steuerelement der Maschine unter Beweis stellt –, erhält eine Art mentale Prämie, eine Beförderung auf dem Schritt zur Sublimierung. Die Geräte der Maschinenweiden verfügen über eine kleine, materiell stabile Basis, einen plumpen Sockel, über dem sich zahlreiche, meist rein energetische Strukturen und verschiedenartig gepolte, geformte und geschaltete Energiefelder aufbauen.
 
Ziel ist hierbei keineswegs, eine Superintelligenz zu formen, sondern eines, wie Eldhoverd betonte, das insofern definiert ist, als man es bereits erreicht haben wird. Gemeint war damit, dass sich die Zielgestalt der Sublimierung einerseits langsam entwickelt, möglicherweise noch Jahrhunderttausende, wenn nicht Millionen Jahre hinzieht, dass sie andererseits aber jetzt und hier eingekehrt ist. Mit anderen Worten: Aus den Keloskern wird eines fernen Tages die Kristalline Wesenheit, die zugleich jetzt anwesend ist, auf Shyor residiert und zugleich ihre Urform wie auch die Summe ihrer späteren Erscheinungsweisen ist.
 
In gewisser Weise ist die Kristalline Wesenheit somit die Summe der hiesigen Kelosker: Ihr Produkt. Ihr Fazit und mehr. Der Kristalline Atope ist aus ferner Zukunft zu den Keloskern in diese Zeit gekommen, um seine Geburt zu betreuen – auf Shyor also in ferner Zukunft geboren, aber zugleich in Gestalt ihrer späten Erscheinungsform gegenwärtig. Der Kristalline Atope kann sich mit dieser oder jener Erscheinungsform nach Belieben vergegenwärtigen, oder wie er es nennt Einkehr halten – und damit multilokal sein.
 
Während normale Kelosker ihrer Sublimierung in die Maschine mit Begeisterung entgegendenken und entgegenleben, ist Gholdorodyn als »geistig eingeschränkter« Kelosker, dessen Behinderung metamathematisch-sozialer Natur ist, in sich selbst individual verankert. Genau das behindert seine geistige Sublimierung, sein Ziel, in der Maschine aufzugehen und damit zum Teil des Kristallinen Richters zu werden.

Rainer Castor

   
NATHAN