Nummer: 2740 Erschienen: 21.02.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Griff nach dem Galaktikum
Der Tod kommt ins Halo-System - die Posbis greifen ein
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Aurora   Noros            
Zeitraum: Mai 1516 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42740
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.474
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation. Diese gibt vor, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
 
Welche Auswirkungen die Atopische Ordo haben kann, erfährt Perry Rhodan am eigenen Leib: Ihn hat es in die Galaxis Larhatoon verschlagen, die Heimat der Laren, die vor über eineinhalb Jahrtausenden als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien eine beträchtliche Zeitspanne in der Milchstraße herrschten.
 
In der Milchstraße regiert indessen nur noch formal das Galaktikum, die eigentliche Politik findet stets im Schatten der Onryonen statt.
 
Da ist es nur konsequent, wenn das Atopische Tribunal sich die galaktische Hauptwelt Aurora einverleiben will: Es erfolgt der GRIFF NACH DEM GALAKTIKUM …

 
Die Hauptpersonen
Zahran Ushindi Der Holorama-Hersteller entdeckt eine faszinierende Spezies.
Ufo Der Vorsitzende des Galaktikums setzt sich gegen die Onryonen zur Wehr.
Penccas Khelliod Der Onryone brennt für seinen Auftrag.
Monkey Der Lordadmiral der USO bietet Hilfe an.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Transitions-Technologie
PR-Kommunikation: Werde Fan ! - Perry Rhodan auf Facebook
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Fassbrause (im Report)
Leserbriefe: Michael Seeger / Detlef-Holger Wirth / Gerd Laudan / Bernhard Riegel / Hans-Gerd Roderburg / Andreas / Dirk Boländer / Oliver Möller
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Cheborparner     Dunkler Obelisk      Hasproner     Hasprotagar  (= Reich der Hasproner)                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 474 - Seiten: 12
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 330)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro - Vorstellung des Buches »Der die Unsterblichen redigiert« / Hubert Haensel: Perry Rhodan-Silberband 125 »Fels der Einsamkeit« – Ein Werkstattbericht
Reportgrafik: Reinhard Habeck - Gratulation, Arndt Ellmer
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Februar 2014
Reportriss: :

Innenillustrationen

Monkey
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Eineinhalb Jahre nach dem Fall des Kreit-Systems herrscht relative Ruhe in der Milchstraße. Nach und nach wird die Atopische Ordo etabliert. Manche Völker, so auch die Arkoniden, kooperieren mit dem Atopischen Tribunal. Die Arkoniden verlassen die von ihnen besiedelten Planeten, viele siedeln sich auf Terra an. Vetris-Molaud, Maghan des Neuen Tamaniums, ist nach wie vor bestrebt, die letzten freien Tefroderstaaten in sein Reich zu integrieren. Widerstand regt sich allerorten, zum Teil organisiert von der Neuen USO, die von den Atopen zur terroristischen Vereinigung erklärt worden ist. Die Onryonen verlegen riesige Raumschiffscluster von ihren immer noch nicht entdeckten Basen zu verschiedenen Brennpunkten des galaktischen Geschehens, unter anderem nach Aurora. Penccas Khelliod, Kommandant des Raumvaters SHOYOO, erhält den lang erwarteten Auftrag, die erste für die Milchstraße bestimmte Ordische Stele auf der Zentralwelt des Galaktikums zu installieren.
 
Die Vorbereitungen zu dieser Aktion bleiben natürlich nicht unbemerkt. Uldormuhecze Foelybeczt, Vorsitzender des Galaktikums, gibt Alarm, als sich 11.500 Onryonenschiffe nähern. Ihnen stehen 42.000 Einheiten der Galaktischen Flotte gegenüber, hauptsächlich Posbi-BOXEN unter dem Befehl des Plasmakommandanten Catalan Zahlenfreund. UFo trifft sich insgeheim mit Monkey. Der USO-Chef ist in der Maske des Mehandor Tenkroden mit der Kogge SINCLAIR MAROUT KENNON ins Halo-System gekommen. Zu Monkeys auf Aurora tätigen Spezialisten gehören die Akonin Khys tan Nephtar, Tochter des Ratsmitgliedes Osyr tan Nephtar, und ihr Geliebter, der Terraner Zahran Ushindi. Mit Ushindi, der in seiner Tarnexistenz als freischaffender Künstler täuschend lebensechte Hologramm-Installationen herstellt, hat Monkey etwas ganz besonderes vor. Für ihn steht fest, dass aus der von LFT und Galaktikum verfolgten Hinhaltetaktik schon bald ein echter Krieg werden wird. Monkeys oberstes Ziel besteht in der Erbeutung eines Linearraumtorpedos, denn mit diesem Waffensystem steht und fällt die derzeitige Übermacht der Besatzer.
 
Am 16. Mai 1516 NGZ verkündet Khelliod seine Absichten, erhält von UFo jedoch eine Abfuhr. Daraufhin stellt der Onryone ein dreitätiges Ultimatum, nach dessen Ablauf er seine Drohung wahr macht und Auroras Nachbarplaneten Noros vernichtet. Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit haben die Posbis den Onryonen nichts entgegenzusetzen, denn diese können ihre Torpedos sogar aus dem Linearraum heraus absolut zielsicher abfeuern. Mit Noros gehen auch die Erinn-Flugschlangen unter, eine Spezies, deren Intelligenz gerade erst von Ushindi entdeckt und den Onryonen mitgeteilt worden ist. Diesen Völkermord prangert UFo in einer milchstraßenweit ausgestrahlten Sendung an. Die SHOYOO nähert sich Aurora. Khelliod setzt UFo eine letzte Frist. Er wird die Ordische Stele um jeden Preis auf Aurora errichten - oder auf dessen Trümmern.
 
Bis jetzt ist alles genau so abgelaufen, wie es von Monkey erwartet wurde. Nun kann sein Plan greifen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Die Handlung kehrt in die Milchstraße zurück, und prompt gewinnt sie jene Dynamik und Dramatik zurück, gewürzt mit Politik und Intrigenspiel, die ich in der anderen Handlungsebene bis jetzt vermisst habe. Dazu noch etwas Exotik in Gestalt der Erinn von Noros und einer schönen akonische Agentin - was will man mehr? Nun: Bei Arndt Ellmers Schreibe frage ich mich manchmal, ob er besonders geschickt darin ist, Verschachtelungen und Andeutungen einzusetzen, oder ob sein Schreibstil einfach nur klarer sein müsste...
 
Der Griff des Atopischen Tribunals nach Aurora war zu erwarten und die Reaktion des Galaktikums ebenfalls, wenn man UFos Charakter berücksichtigt. Ein anderer Vorsitzender, selbst Bostich, hätte vielleicht nicht mit einem Gegenangriff reagiert, sondern erst einmal weiter abgewartet. Noch weiß man ja nicht, was die Ordischen Stelen überhaupt bewirken. Sind sie nur Symbole, oder haben sie eine bestimmte - womöglich zerstörerische - Funktion wie die Dunklen Obelisken, mit denen sie in diesem Roman verglichen werden? Was diese Dinger anrichten, könnt ihr in PR 2355 nachlesen. Jedenfalls ist UFos Reaktion nicht abwegig, schließlich kann er sich auf eine riesige Übermacht stützen, und er konnte nicht wissen, dass die Onryonen aus dem Schutz des Linearraums heraus feuern können. Das ist ein gar nicht so unwichtiges neues Detail. Die Linearraumtorpedos waren ja schon schlimm genug, aber vor denen ist man mit Transitionstriebwerken relativ sicher. Jetzt wissen wir, dass die Onryonen jederzeit praktisch aus dem Nichts heraus angreifen und dabei nicht aufgehalten werden können. Da helfen keine noch so großen Flotten. Somit müssen die Galaktiker auf andere Weise gegen die Besatzer arbeiten, und genau das hat Monkey offensichtlich vor. Tarnung und Täuschung werden jetzt wohl die Mittel der Wahl sein.
 
Aber auch die Galaktiker haben noch ein paar Trümpfe in der Hinterhand, zum Beispiel die Hasproner. Dieses Völkchen hat in der Erstauflage noch keine besonders große Rolle gespielt, aber das könnte sich ändern. Sie sind Rechenkünstler und haben ein absolutes Gedächtnis. Deshalb werden sie gern als lebende Computer eingesetzt, so auch auf Aurora. Der Hasproner Schahid-Felah Arom-Neb-Luba Basba VII, genannt Luba Sieben, hat alle wesentlichen Basissätze, Protokollelemente und Kodefolgen im Kopf. Wenn die Onryonen auf die Computersysteme Auroras zugreifen wollen, werden sie also eine Überraschung erleben. Luba Sieben ist der Sohn eines Hasproners, der in PR 2513 vorkommt. Im damaligen Kommentar habe ich meinen Zweifeln an der Rechtmäßigkeit des Handelns der Neuen USO Ausdruck verliehen. An diesen Zweifeln hat sich nichts geändert.
 
"Schahid-Felah Arom-Neb-Luba Basba" ist übrigens ein Anagramm. Ob ihr herausfindet, welche beliebte Figur aus Karl Mays Romanen gemeint ist, ohne in der Perrypedia nachzulesen ?

Johannes Kreis  23.02.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Transitions-Technologie

Das Volk der Vidriten steht am Beginn der Raumfahrt, die es über sein eigenes Sonnensystem hinausführen wird, und hat soeben ein erstes Transitionstriebwerk entwickelt. Die Vidriten beschreiten somit einen Weg, den unzählige andere Zivilisationen beschritten haben – allen war und ist gemeinsam, dass die Transitions-Technologie in fast allen Fällen die grundlegende Basis und der Einstieg in die Nutzung von allem ist, was mit »hyper« zu tun hat. Sie steht im Allgemeinen am Anfang und geht einher mit einer ersten Erforschung von Hyperraum und Hyperenergie an sich.
 
Ein vertieftes Verständnis der übergeordneten Äquivalente, die den vier konventionellen Fundamentalkräften zugeordnet werden – Starke und Schwache Kernkraft, Elektromagnetismus und Gravitation –, erlaubt die mehr oder weniger ausgeprägte »Beherrschung« von Hyperenergie mittels Hyperkristallen im unteren Bereich des hyperenergetischen Spektrums. Ergebnis sind vor allem recht einfache, dennoch ziemlich robuste Strukturfelder in vollständig oder unvollständig geschlossener Geometrie. Sie dienen in erster Linie den Transitionen beim Transitionstriebwerk und in abgewandelter Form der Ent- und Rematerialisation beim Transmitter. Ohne sie gibt es keine überlichtschnelle Raumfahrt, keinen Hyperfunk, keine Antigravitation, keine Andruckabsorber, keine Prall- und Schutzfelder und dergleichen mehr.
 
Ausgehend von dieser Basis der Hyperphysik folgt später meist eine Erweiterung in jene Bereiche, die bei den Terranern als Halbraum-, Paratron- und UHF-Technologie umschrieben werden. Diese eröffnen ein breites Spektrum technischer Möglichkeiten und Anwendungen. Was alles im Einzelnen umsetzbar ist, haben bislang nicht einmal die galaktischen Zivilisationen der Milchstraße – trotz Jahrtausenden der Forschung und Entwicklung – herausgefunden, zumal seit dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ und den damit verbundenen Einschränkungen neue Hürden vorhanden sind, die es zu überwinden gilt.
 
Vor diesem Hintergrund braucht es also nicht zu verwundern, dass die Onryonen den Vidriten einen gezielten Technologietransfer zugute kommen lassen wollen. Inwieweit der damit verbundene Kulturschock ein positiver Aspekt sein wird, ist nur ein Teilgebiet. Viel wichtiger ist, dass die Onryonen auf diese Weise die Entwicklung gezielt in die von ihnen gewünschte Richtung leiten können. Wird nämlich die überlichtschnelle Fortbewegung mittels Transitionen als lebensgefährlich oder gar katastrophal dargestellt und stattdessen auf die Linearraumflüge der Halbraum-Technik verwiesen, steht den Onryonen mit ihren Linearraumtorpedos genau das richtige Mittel zur Verfügung, um die Vidriten – wie alle anderen Anwender dieser Art des Raumflugs – zu kontrollieren und zu beherrschen.
 
Dass die Transitions-Technologie noch längst nicht ausgereizt ist, haben viele Verbesserungen und Neuentwicklungen gezeigt, die vor dem Hyperimpedanz-Schock zum Einsatz kamen. Dazu zählen Methoden zur Strukturschock-Dämpfung, des intermittierenden Einsatzes und solche der extern induzierten Transition. Vor allem darf nicht vergessen werden, dass Transitionen im weitesten Sinn letztlich die immer noch unübertroffen »schnellste« Art und Weise der Fortbewegung sind, weil es sich nun mal um Versetzungen in Nullzeit handelt.
 
Seit der Hyperimpedanz-Erhöhung haben sich die Bedingungen zwar merklich verschlechtert, aber es hat sich auch gezeigt, dass das letzte Wort keineswegs gesprochen ist und weitere Forschung neue Türen öffnen kann. Abgesehen von der ohnehin allgemein mit der Hyperimpedanz-Erhöhung verbundenen Auslaugung von Hyperkristallen und dem damit verbundenen erhöhten Wartungsaufwand gelten Transitionstriebwerke als robust und zuverlässig. Andererseits sind Transitionen über größere Distanzen extrem energieaufwendig geworden. Es wird von einer »Transmissions-Reichweitenbegrenzung« gesprochen, die bei maximal rund fünf Lichtjahren liegt, sodass als Standard-Sprungweite drei Lichtjahre gelten. Überwunden werden kann diese »Barriere« nur durch erhöhten Energieaufwand, der im Allgemeinen durch Sonnenzapfung sichergestellt werden muss.
 
Als Minimum-Sprunggeschwindigkeit gelten zwanzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, während die Standard-Mindestgeschwindigkeit bei fünfzig Prozent liegt. Die optimale Sprunggeschwindigkeit wird bei mindestens achtzig Prozent angesetzt – je höher und relativistischer die Sprunggeschwindigkeit, desto geringer der Energieverbrauch bei gleicher Transitionsweite. Aus diesem Grund sind Transitionen »aus dem Stand heraus« ohne nennenswerte Eintritts- oder Sprunggeschwindigkeit meist nur eine Entmaterialisation mit sofortiger Rematerialisation am gleichen Ort.

Rainer Castor

   
NATHAN