Nummer: 2731 Erschienen: 20.12.2013   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Gefängniswelten
Auf der Suche nach Perry Rhodan - die Dunkelplaneten im Fokus
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Bootasha               
Zeitraum: 3. bis 14.März 1516 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32731
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation, die vorgibt, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
 
Ihre Macht haben die Atopen mehrfach bewiesen, unter anderem, indem sie Perry Rhodan und Imperator Bostich zu einer 500-jährigen Isola-tionshaft verurteilten. Perry Rhodans Gefährten wollen es dabei nicht bewenden lassen und machen sich auf, den Freund zu befreien.
 
Gucky und Icho Tolot begeben sich auf DIE GEFÄNGNISWELTEN …

 
Die Hauptpersonen
Icho Tolot Der Unsterbliche fungiert als Mentor.
Avan Tacrol Der Junghaluter versucht sich zu beweisen.
Gucky Der Mausbiber ist bereit, alles zu tun, um Perry Rhodan zu retten.
Toio Zindher Die Tefroderin steht treu zu Vetris-Molaud.
Viccor Bughassidow Der Eigner der KRUSENSTERN analysiert die Ereignisse.
Madame Ratgeber Sie wird vom Grünen Heinerich heimgesucht.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die KRUSENSTERN (I)
PR-Kommunikation: Die aufregende Welt von Perry Rhodan - Einzelheft Nachbestellung
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Rainer Markert / Robert Schöffmann / Harald Müller / Benedict Schmidt / Jochem Döring / Michael Härtel / Almut Heinrich / Daniel Bove
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Kokon-Transmitter     KRUSENSTERN  - Aufrüstung    PEW-Metall                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Gregor Sedlag : Raumschiff des Tesqiren Dhayqe - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Die KRUSENSTERN - Fragmentraumer über Gorgesd
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Auf der Suche nach Perry Rhodan und Bostich fliegt die KRUSENSTERN die onryonischen Gefängniswelten an. Sie erreicht Gorgesd im Murloth-Nebel am 3. März 1516 NGZ. Der Dunkelplanet wird von den Onryonen großmaßstäblich umgebaut. Ein Cluster aus mindestens 10.000 Onryonenschiffen umkreist die Welt. Da es um seinen besten Freund geht, scheut Gucky nicht davor zurück, Toio Zindher unter Druck zu setzen, denn die Tefroderin weigert sich beharrlich, ihre Parafähigkeit freiwillig einzusetzen. Zindher empfängt keine Vitalimpulse von Zellaktivatorträgern. Rhodan und Bostich sind also nicht vor Ort. Jawna Togoya folgt ihrer posbischen Intuition und legt Bootasha als nächstes Ziel fest. Hier sind die Bauarbeiten schon weiter vorangeschritten. Drei Cluster zu 4000, 4500 und 6000 Schiffen, vorwiegend Raumväter, bewachen den Planeten. Und diesmal fängt Zindher die für Rhodan und Bostich charakteristischen Impulse auf - aber sie werden immer schwächer, so als würden die Zellaktivatoren ausbrennen!
 
Die Zeit drängt also, und ein Angriff kommt nicht in Betracht. Deshalb gehen die Haluter in den Einsatz. Das Beiboot BRUSSILOW II wird zu diesem Zweck geopfert. Der Posbi Narmal steuert Bootasha damit an und lässt sich abschießen. Geschützt durch einen neuartigen Hartschaum aus USO-Fertigung stürzen Icho Tolot, Avan Tacrol und einige Posbis (die ihre Plasmaanteile sicherheitshalber in der KRUSENSTERN zurücklassen) als Trümmerteile getarnt zur Planetenoberfläche hinab, was selbst für die strukturveränderten Riesen von Halut zur schweren Belastungsprobe wird und nicht ohne Verletzungen ausgeht. Tolot muss den etwas ungestümen jüngeren Haluter außerdem zur Ordnung rufen. Tacrol fügt sich, denn er sieht in Tolot einen Ohmak - einen väterlichen Mentor, dem er zu gehorchen hat. Tolot ist sich nicht sicher, ob er bereit ist, diese Rolle für Tacrol zu spielen.
 
In der Zwischenzeit informiert sich Viccor Bughassidow in der KRUSENSTERN über die aktuelle galaktopolitische Lage. Bis auf die Transgenetische Allianz und das Vritham wurden alle ehemals unabhängigen Tefroderstaaten ins Neue Tamanium eingegliedert. Der neue Sorgfaltsminister Baios Corm betreibt fleißig Propaganda. Er gibt bekannt, dass Tefor in die engere Auswahl der Planeten gekommen ist, auf der im Jahre 1519 NGZ eine von Matan Addaru Dannoer anberaumte galaxisweite Konferenz stattfinden wird, in der es um die Umsetzung der Atopischen Ordo gehen soll. Der Kristallpalast wurde nach Zalit verlegt. Der arkonidische Vizeimperator Tormanac da Hozarius verkündet eine Neugestaltung des Imperiums, durch die die Arkoniden stärker werden sollen. Es wird einige Haupt- und Koordinierungswelten geben, aber keine Zentralwelt mehr, vor allem aber keine Vermischung mit Fremdvölkern.
 
Die Posbis setzen auf Bootasha einen Transmitter zusammen, durch den Gucky auf die Dunkelwelt kommt. Die Umgebung wird erkundet. Auf dem Planeten gibt es einige Onryonenstädte, die Gefängniszellen befinden sich im Planeteninneren. Sie werden als Bußklausen bezeichnet und sind nur mit Voycranden erreichbar. Diese Lithosphärentaucher bohren sich buchstäblich durch die Planetenkruste und werden von speziellen Piloten gelenkt. Gucky macht einen Onryonen namens Soroloyn Tevvcer ausfindig, bei dem es sich um den für Rhodan und Bostich zuständigen Bußwart handelt. Der Mann wird von Tolot entführt, unter Drogen gesetzt und gefügig gemacht. Rhodans Bußklause wird zuerst angesteuert. Für Bostichs Befreiung bleibt keine Zeit, denn Verfolger setzen sich schon bald auf die Spur des Lithosphärentauchers und kommen schnell näher. Die Bußklause ist jedoch leer - die Haluter bergen lediglich eine mindestens drei Monate alte, aus tt-Progenitoren bestehende Zellaktivator-Imitation.
 
Per Transmitter kehren Gucky und seine Gefährten in die KRUSENSTERN zurück. Tevvcer wird kurzerhand mitgenommen. Er ist entsetzt über die Flucht des Gefangenen und geht davon aus, dass ein bestimmter Mitgefangener als Fluchthelfer gedient hat. Gucky liest Tevvcers Gedanken. Er erfährt, dass der Fluchthelfer aus einer weit entfernten Galaxie stammt, und dass er Rhodan (vermutlich auch Bostich) sehr wahrscheinlich dorthin mitgenommen hat.

Johannes Kreis

 
Rezension

Stellt euch vor, dass ihr etwas Schlechtes gegessen habt. Das will wieder raus, ihr müsst euch übergeben. Das ist kein schöner Anblick, leise geht es auch nicht gerade vonstatten. So. Und jetzt stellt euch das Ganze mit einem Haluter vor! Da auf Bootasha keine halutischen Delikatessen vorhanden sind (was mag wohl auf halutischen Speisekarten stehen?), verleiben sich Tolot und Tacrol ein bisschen Felsgestein ein. Dabei erwischt Tacrol leider eine Ader mit 6D-strahlendem, PEW-ähnlichem Metall und muss kotzen. Gucky ist zugegen und muss die Lautsprecher seines Schutzanzuges auf Null stellen, um von der geräuschvollen Göbelei nicht taub zu werden. Tolot rührt anschließend in der Pampe herum, um herauszufinden, was der Grund für Tacrols Unpässlichkeit ist. Verschämt dreht er Gucky dabei den Rücken zu. Köstlich! Einige Kapitel früher behauptet Tacrol, dass Bootasha mit einer Wahrscheinlichkeit von 51,22 Prozent eine Falle sei. Gucky fragt sich, woher die Haluter das für eine solche Berechnung nötige Zahlenmaterial haben. Ha! Habe ich nicht vor geraumer Zeit einmal genau dieselbe Frage gestellt?
 
Es gibt noch mehr herrliche Haluter-Szenen in diesem Roman, der auf den letzten Seiten so spannend wird, dass ich mich schwer beherrschen musste, um nicht den Schluss zuerst zu lesen. Ausbrennende Zellaktivatoren - hui, da wurde mir mulmig, zumal MMT ja bereits einen Unsterblichen gemeuchelt hat! Da zeigt sich, dass das ein geschickter Schachzug war, denn wenn selbst Hauptpersonen wie Ronald Tekener nicht unantastbar sind… Allerdings muss ich mich fragen, was für andere Leute wohl in den Bußklausen einsitzen mögen, d.h. welcher Vergehen sie angeklagt worden sind, wann und wo die Prozesse stattgefunden haben und so weiter - oder schnappen sich die Onryonen einfach nach Belieben lästige Störenfriede, die sie dann auf ihren Dunkelwelten verschwinden lassen? Da drängen sich mir Vergleiche mit einer gewissen Epoche unserer Geschichte auf, auch bei dem, was Tormanac da Hozarius so alles verkündet. Das klingt verdächtig nach Rassentrennung, Reinheit des Blutes und dergleichen.
 
Wie ist ein Mitgefangener Rhodans und Bostichs denn bitte in den Besitz von tt-Progenitoren gelangt, die er auch noch so programmieren konnte, dass sie zwei funktionsfähige Zellaktivatoren nachbilden?!? Man darf gespannt sein. Die Vorfreude auf den Roman der nächsten Woche, die richtige Mischung aus Action, Humor und Informationen im aktuellen Roman - so muss es sein. So ist die Perry Rhodan - Serie genau das, was ich mir immer gewünscht habe.

Johannes Kreis  22.12.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die KRUSENSTERN (I)

Der am 3. September 1463 NGZ auf Rhea geborene Viccor Bughassidow entstammt einer Familie, die ihre Wurzeln auf Umwegen über zwei Dutzend Planeten bis ins zaristische Russland zurückverfolgen kann. Nach der Auswanderung ins Taranis-System und der Besiedlung von Rhea, des erdgroßen Monds des Riesenplaneten Iapetos, folgte das übliche Auf und Ab derartiger Familiengeschichten. Eine besondere Rolle hatte vor sieben Generationen Anatol Bughassidow – als geschickter Kaufmann begründete er mit allerlei Handelsgeschäften das Familienvermögen, dessen Alleinerbe Viccor Bughassidow ist.
 
Da Bughassidow weder Neigung noch Begabung zeigte, die kaufmännische Bewegungsrichtung der Familie fortzusetzen, widmete er sich als Autodidakt seiner großen Leidenschaft, der Astroarchäologie. Von Wissenschaftskreisen gerne ignoriert, sieht er sich – in einer Welt, in der alles scheinbar schon entdeckt ist – als Entdecker. Als Medusische Welten umschreibt er jene Dunkelwelten zwischen den Sternen der Milchstraße, von denen es Abermilliarden geben muss. Vor diesem Hintergrund braucht es nicht zu verwundern, dass Bughassidow sein privates Raumschiff KRUSENSTERN getauft hat.
 
Adam Johann Baron von Krusenstern lebte von 1770 bis 1846 und war ein deutsch-baltischer Admiral der russischen Seeflotte, der von 1803 bis 1806 die erste russische Weltumsegelung unternahm. Nach ihm wurde ein Krater auf dem Mond sowie eine Pazifikinsel benannt. Das Krusenstern-Riff südlich der nordwestlichen Hawaii-Inseln gilt als Phantominsel, die vermutlich nie existiert hat. Im Gegensatz zu Baron von Krusenstern ist Bughassidow davon überzeugt – wie wir inzwischen wissen zu Recht –, dass er keinem Phantom nachjagt.
 
Die KRUSENSTERN ist ein ehemaliger Fragmentraumer der Posbis, dessen Alter rund elftausend Jahre beträgt. Mit dem ursprünglichen grob würfelförmigen Raumer hat das heutige Schiff allerdings nur noch bedingt etwas zu tun. So wurden beispielsweise nach Bughassidows Wünschen die typischen Aufbauten der Posbis umgebaut und verändert, sodass sich die Kantenlänge von zunächst 3000 Metern jetzt etwa 2500 Meter reduzierte. An der Oberseite – dem Bugbereich – wurden die Aufbauten dergestalt modifiziert, dass sie einer Mischung aus mittelalterlichem Märchenschloss und der Moskauer Basilius-Kathedrale ähneln, allerdings erheblich größer sind und eine zentrale Dockingbucht umgeben. Teil dieser markanten Aufbauten ist der »Kreml«, in dem Bughassidow meist seine Gäste empfängt.
 
Eine Reihe vergleichbarer spezieller Räumlichkeiten gibt es auch im Inneren des Schiffes. Die Kaverne des »Mechanischen Labyrinths« – ein Labyrinth von Gängen und Schächten, Stollen und Tunneln und Räumen in einem würfelförmigen Bereich von 110 Metern Seitenlänge – wurde von Bughassidow bereits so vorgefunden. Es handelt sich um ein ehemaliges Posbi-Kunstwerk, dessen Wege sich permanent verschieben, während der Gravitationsvektor ebenfalls immer wieder und unvorhersehbar wechselt.
 
Das Observatorium ist ein »schwereloser Raum«. In dem würfelförmigen Raum von 231 Metern Kantenlänge herrscht weitgehend Schwerelosigkeit, allerdings existieren gravomechanische »Bahnen«, an denen man entlangschweben kann. Die Front des Raumes – seine Stirnseite – ist vollständig verglast; das transparente Panzertroplon erlaubt einen direkten Blick in den Weltraum.
 
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich im Heckbereich die »Alte Oblast« – sie hat wie der Schwerlose Raum eine Kantenlänge von 231 Metern. Hier lagern allerlei Posbi-Artefakte, Bauteile für Posbis, aber auch anderes, nicht definierbares Gerät. In der »Alten Oblast« als eine Art Reservat oder Refugium residieren Alt-Posbis, die nichts mehr mit dem Schiffsbetrieb zu tun haben, aber das Schiff nicht verlassen wollten.
 
Die »Kleine Krim« ist eine ausgedehnte, etwa 1400 mal 1400 Meter messende und 150 Meter hohe Halle über dem Beibootdeck, die durch ihre parkähnliche Landschaft und den bis zu 30 Meter tiefen See besticht. Vom Hallenzugang aus erstreckt sich eine 1200 Meter lange und maximal 420 Meter breite Landzunge in den See, die eigentliche Krim.
 
Die Technik der KRUSENSTERN ist eine Mischung aus Erzeugnissen mehrerer galaktischer Völker. Bughassidow hat bei Terranern, Mehandor-Springern, Arkoniden, Cheborparnern und anderen eingekauft. Das Schiff verfügte zunächst nur über eine reine Bordpositronik. Inzwischen wurde ein Plasmakommandant integriert. Vorhanden sind modernste Triebwerke und starke Defensivschirme; sie wurden – ebenso wie die Offensivwaffen – aufgerüstet.

Rainer Castor

   
NATHAN