Nummer: 2695 Erschienen: 12.04.2013   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Totenhirn
Die Schlacht der Dosanthi tobt - ein monströses Gebilde bricht aus
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Anomalie   Faland            
Zeitraum: 16.Januar 1470 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32695
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf bislang ungeklärte Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen, die sich alles andere als freundlich verhalten. Nach zahlreichen Verwicklungen kann jedoch Reginald Bull einen Waffenstillstand erreichen. Nun müssen die Menschen mit einem Eindringen QIN SHIS rechnen, jener negativen Superintelligenz, die sich dieses Taschenuniversum geschaffen hat. Allerdings konnte der Feind nicht damit rechnen, dass sich seine ehemaligen Verbündeten neu orientiert haben und an der Seite Terras stehen. Um die Anomalie zu stabilisieren, bedarf es vielerlei Faktoren. Delorian Rhodan weiß das, und daher hat er schon vor geraumer Zeit eine Entwicklung eingeleitet, mit der die Terraner bereits konfrontiert wurden und die sich nun ihrem Abschluss nähert. Sie begegnen dabei dem TOTENHIRN …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Terranische Resident schickt Dosanthi sehenden Auges gegen ihren ehemaligen Herrn.
Oberst Strasky Ankersen Der Kommandant der RATBER TOSTAN will nicht als Spielball behandelt werden.
Anka Hilvard Ein Empath sucht den Kontakt zu Toten.
Chimao Ein Dosanthi stürzt sich in den Kampf.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Totenhirn und ALLDAR-Korpus
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan Infotransmitter
Statistiken: Kostümwettbewerb beim GarchingCon 2013 / Christian Montillon: Zitat aus den Exposétexten des neuen Zyklus
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Angriff der Autoren ! / Alarm im Polyport-Netz !
Leserbriefe: Markus Becker / Dietmar Elger / Jonas Krupp / Gregor Lorkowski / Ulrich Thiesen
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dosanthi     LEIF ERIKSSON      Totenhirn                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : TOLBA - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Aiden Cransoun – Doktor Pernemas und Hilvard
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:19
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Am 16. Januar 1470 NGZ bricht der von Delorian Rhodan erschaffene Dimensionstunnel zusammen, aber wenig später öffnet sich ein neuer. QIN SHI hat mit den Anlagen auf Sholoubwas Steuerwelt einen eigenen Zugang zur Anomalie erzeugt, seine Invasionsflotte steht bereit. Doch Reginald Bull führt den ersten Schlag. Er führt xylthische und terranische Einheiten durch die Passage ins Standarduniversum und greift die völlig überraschten Gegner an. Die Zapfenraumer kämpfen an vorderster Front, die Dosanthi setzen ihre Panikstrahlung ein und schirmen die Terraner gleichzeitig vor den Ausstrahlungen ihrer feindlichen Artgenossen ab. So erzielen die Alliierten große Erfolge. Die Kampfmoral der Terraner wird noch gesteigert, als ein Funkspruch Perry Rhodans eintrifft. Der Unsterbliche sendet nur ein Bild: Gekreuzte Knochen mit Damenschuh… QIN SHIS Truppen erhalten jedoch Verstärkung durch die Walzenraumer des Verzweifelten Widerstandes. Zudem sind längst nicht alle Dosanthi davon überzeugt, dass sie bei den Terranern auf der richtigen Seite stehen, und zeigen nicht den vollen Einsatz. So gewinnen die Invasoren doch allmählich die Oberhand. Am selben Tag reisen Henrike Ybarri, Aiden Cranstoun und Chourtaird nach Faland. Sie werden von Anka Hilvard begleitet, dem Schützling von Oberst Strasky Ankersen, dem Kommandanten der RATBER TOSTAN. Anka ist Empath und unterstützt Aiden bei der Kontaktaufnahme mit dessen Bruder Zachary sowie Shamsur Routh im Totenhirn. Routh und Zachary benutzen die beiden Parabegabten als Sprachrohre. So erfährt Henrike Ybarri die wahren Hintergründe für das Verschwinden ALLDARS. Irgendwie ist es Zachary und Routh gelungen, die Kontrolle über das Totenhirn zu erlangen. Das gesamte Gebilde, eine 19,7 Kilometer durchmessende, 1283 Meter dicke und in einen Energieschirm gehüllte Landmasse, löst sich aus der Planetenoberfläche. Die RATBER TOSTAN und die bei Faland stationierten LFT-BOXEN unterstützen den Prozess mit Traktorstrahlen. Das Totenhirn wünscht ins Solsystem gebracht zu werden. Als die eigenen Verluste größer werden - 412 Zapfenraumer und 23 LFT-BOXEN wurden bereits vernichtet - befiehlt Reginald Bull den Rückzug. Die Alliierten kehren in die Anomalie zurück. QIN SHIS Flotte stößt sofort nach. Ein Debakel droht, doch plötzlich stellen die feindlichen Schiffe alle Kampfhandlungen ein. Sie stehen unter dem Einfluss des Totenhirns, das erkannt hat, dass QIN SHIS Truppen in die Anomalie eingedrungen sind, woraufhin der Kurs geändert wurde. Dann wird die TOLBA geortet. Delorian befindet sich noch immer in der Nähe. Allem Anschein nach wurde der Ortungsschutz seines Schiffes vorübergehend von einer Lichtzelle durchbrochen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Immer mehr Fragezeichen. Wird das Totenhirn jetzt von Cranstoun und Routh gelenkt und wie haben die es geschafft, sich gegen unzählige andere Bestandteile des Totenhirns durchzusetzen, incl. einer toten Superintelligenz? Lag das in Chourtairds Absicht, und hat dieser in Übereinstimmung mit Delorians Plänen gehandelt? Wenn ja, welchen Sinn hat die Aktion? Oder ist alles ganz anders? Und warum sollte das Solsystem zum Standort des Totenhirns werden, wo Faland doch viel besser gegen feindliche Angriffe abgeschirmt ist? Wenn schon ein neuer Standort, warum dann nicht das Weltenkranz-System, in dem sich Delorians Aktivitäten innerhalb der Anomalie zu konzentrieren scheinen (immerhin stehen dort die Suspensionsliegen)? Warum greift QIN SHI immer noch nicht persönlich ein? Wie tot ist eigentlich eine tote Superintelligenz? Wie kann ALLDAR, obwohl vor Jahrtausenden in die Ewigen Jagdgründe abgeritten, immer noch irgendwelche Kräfte entfalten und irgendwie handlungsfähig sein? Es könnte natürlich sein, dass das Totenhirn QIN SHIS Zugriff entzogen, deshalb a) von den Terranern übernommen, b) von Faland weggeholt werden muss, und dass Delorian das Totenhirn eben deswegen nicht im Weltenkranz-System unterbringt, weil dieser Ort für ihn sehr wichtig ist. Wenn dem so ist, dann bringt Delorian das Solsystem aber (nicht zum ersten Mal) in Gefahr, denn sicherlich wird QIN SHI alles daransetzen, das Totenhirn wieder in seinen Besitz zu bringen. Erneut wird eine Raumschlacht mit Dosanthi-Einsatz in epischer Breite geschildert. Das hätte jetzt nicht nochmal sein müssen, und Bully scheint das genauso zu sehen. Er ist dessen ebenso überdrüssig wie ich. Außerdem stellt er die berechtigte Frage, warum Xylthen gegen Xylthen und Dosanthi gegen Dosanthi kämpfen sollten. Leider wird die Frage nicht wirklich beantwortet. Bully sagt sogar ausdrücklich, die Besatzungen der Zapfenraumer, die jetzt für die Terraner kämpfen, hätten in QIN SHIS Sold gestanden. Es ist also keineswegs so, dass es sich um eigenständige Streitkräfte der Sayporaner handelt.

Johannes Kreis  14.04.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Totenhirn und ALLDAR-Korpus

Das Solsystem befindet sich seit dem 5. September 1469 NGZ im Zentrum einer nur 143 Lichtjahre durchmessenden Raumblase. Gemeint ist damit ein fast sternenloses separiertes Miniaturuniversum, für das anfangs wegen der Nichtnormalität Umschreibungen wie eine alarmierende Art von Raum, Irr-Raum, Anarchischer Raum oder Anomalie verwendet wurden. Von der Hyperortung angemessen werden 47 Sonnen, von denen die Sol am nächsten befindliche rund 17 Lichtjahre entfernt ist. Als kurz nach der Versetzung des Solsystems das Fa-System besucht wurde, ahnte noch niemand, welche Bedeutung es hatte und hat.
 
Von den insgesamt elf Planeten bilden auf der Bahn des dritten Faland und Shathfauth eine durch die »Planetenbrücke« verbundene Doppelwelt. Das Shath ist eine 224.220 Kilometer lange, ziemlich genau 1000 Kilometer durchmessende Röhre, die mit den beiden Welten eine senkrecht auf der Ekliptik »stehende« Hantel formt. Faland als »untere« Welt ist eine erdähnliche Sauerstoffwelt, während der »obere« Planet unter einer graugelblichen dichten Wolkendecke verborgen ist und Temperaturen aufweist, die für Menschen völlig lebensfeindlich sind.
 
Bei der Brückenmitte gibt es einen rund 3000 Kilometer breiten Ring mit Wäldern und Städten, die sich beiderseits der Ringstadt Alldar-Shat erstrecken – eine im Schnitt hundert Kilometer breite Megalopolis, die den gesamten Umfang von 3114 Kilometern umspannt. Die Vielvölkerstadt ist Sitz der Allgegenwärtigen Nachhut der Fagesy, die als Wächter für den psimateriellen Korpus der Superintelligenz ALLDAR dienten – denn im Shath befindet sich die eigentliche Gruft: das NIMMERDAR.
 
Das Brückeninnere formt einen scheinbar endlosen Raum, in dem spinnennetzartige Geflechte hängen; ein dichtes Gespinst mit teils gewaltigen eiförmigen Knoten, mal wenige Meter im Durchmesser, mal Dutzende Kilometer groß, mal allein, mal wie Perlen aufgereiht – angeblich das Archiv ALLDARS. Vereinzelt glimmen Lichtpartikel auf, hinter manchen filigranen Vorhängen flackert großflächiges Wetterleuchten. Auf einer ins Netz eingewobenen Insel liegt ein transparentes Ei von zehn Metern Länge und sieben Metern größter Dicke. Bei näherer Betrachtung erwies es sich als auf schwer erklärliche Weise »multidimensional« – wie ein Schattenwurf aus mehreren Dimensionen. Dieser Schatten des psimateriellen Korpus wirkt als eine Überlagerung von Zeit und Raum, ein Bild aus gestern und heute, das in der Vergangenheitsdimension zeigt, wie der Schrein einmal war, während der gegenwärtige dreidimensionale Bereich nur das leere Innere offenbart (PR 2606).
 
Die allermeisten Bewohner des Shath glaubten, dass sich ALLDAR bis in die Gegenwart dort befand. Nur wenige Fagesy – vormals eine schnelle Eingreiftruppe der Superintelligenz – kannten die Wahrheit: ALLDARS Leichnam wurde aus dem NIMMERDAR extrahiert und war aus dem Inneren der Brücke verschwunden. Die führenden Fagesy der Allgegenwärtigen Nachhut haben dieses Verschwinden allerdings verheimlicht, weil ihnen der Verlust den Seinsgrund entzogen hätte. Stattdessen versuchten sie, den wie aus heiterem Himmel auftauchenden Terranern den Diebstahl in die Schuhe zu schieben ...
 
Inzwischen wissen wir, dass für diesen Raub Delorian verantwortlich ist und auf diese Weise dafür gesorgt hat, dass QIN SHI auf mindestens eine der von ihm in der Anomalie gesammelten Superintelligenzenleichen keinen Zugriff mehr hat. Verborgen wurde ALLDARS Korpus auf Faland – genauer: im dortigen Totenhirn der Stadt der Toten Amgheuc auf der Großinsel Holpogha.
 
Faland wiederum war ursprünglich der »unbedeutende Randplanet Holpoghas«, auf dem dem Wohlverwahrer und Thanatotekt Busech Bucphol eine Mentronik vor dem sicheren Untergang rettete. Er versorgte sie mit den Gehirnen einiger Freiwilliger, die, wie der große Vaychar Vatruichon, ihre körperliche Existenz opferten (PR 2645, PRK 2647–2649).
 
Während ALLDAR entstand und später beim Tombarsischen Schock starb, versank das Ur-Totenhirn von Holpoghas in Schlaf. Es wurde zum Kontinuierlichen Sediment als komplexes neuronales System von Gehirnen und permanent aufgeschichteten Erinnerungs-Sedimenten. Durch die Integration von ALLDARS Korpus wurde die Superintelligenz zwar keineswegs wiederhergestellt, aber ihre Kraft und Energie steht dem Totenhirn zur Verfügung – letztlich ja der Ursprung der Superintelligenz. Es soll eine der Steuerfunktionen sein, die das Neuroversum auf den Weg bringen werden …

Rainer Castor

   
NATHAN