Nummer: 2576 Erschienen: 31.12.2010   Kalenderwoche: Seiten: 64 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Tor nach Terra
Das Feuerauge bedroht das Solsystem - und Atlan sucht Hilfe auf Talanis
Rainer Castor     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem   Talanis            
Zeitraum: 26.April bis 8.Mai 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601951
EAN 2: 02576
Ausstattung:  Report Nr.442
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Nach über hundert Jahren Frieden ist der Krieg nach Terra zurückgekehrt:
Ausgangspunkt sind die sogenannten Polyport-Höfe, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, mit denen sich gigantische Entfernungen überbrücken lassen. An ihnen entzündete sich der Konflikt mit der Frequenz-Monarchie, die aus einem jahrtausendelangen Ruheschlaf erwachte und die Herrschaft über mehrere Galaxien beansprucht.
 
Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert - und sie entdecken die Achillesferse der Vatrox, die als Herren der Frequenz-Monarchie gelten: Sie rauben den Vatrox ihre Hibernationswelten - und damit die Möglichkeit der »Wiedergeburt« -, ebenso fangen sie die freien Bewusstseine dieses Volkes ein. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
 
Perry Rhodan begibt sich in der fernen Galaxis Anthuresta auf die Suche nach Verbündeten im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie. Reginald Bull hält sich im Solsystem auf, das von einem »Feuerauge« bedroht wird. Und der unsterbliche Arkonide Atlan durchschreitet das TOR NACH TERRA …

 
Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide sieht sich mit der Vergangenheit konfrontiert.
Gucky Der Mausbiber beobachtet ein Feuerauge.
Homunk Der Bote von ES warnt vor dem Untergang.
Reginald Bull Bully kämpft um die Zukunft des Solsystems.
Rico Der Roboter empfängt einen Gast.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Silberkugeln
PR-Kommunikation: Das ConVideo zum GarchingCon 8
Statistiken: Neues vom Schreibcamp / Die Außerirdischen und wir / Nachwort / Diese Woche in der 5.Auflage: PERRY RHODAN, Heft 1474/1475
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Müller / Ilona Balkie / Peter Schellen / Lothar Blank / Rainer Battenfeld
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 442 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische von Reinhard Habeck (Folge 302)
Reporttitel: Report-Intro von Hubert Haensel / Ein Besuch in Terrania von Peter Materlik / Eine schöne Bescherung »Rüsselmops der Außerirdische Comic-Kalender 2011«
Reportgrafik: »Aliens in Alashan« (zwei Fotos) by Peter Materlik
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Januar 2011
Reportriss: :

Innenillustrationen

Gucky und Iltu
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:53
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Zeicher:
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Inhaltsangabe

Atlan ist am 26. April 1463 NGZ mit der JV-1 nach Terra zurückgekehrt. Das Solsystem wurde in den Kristallschirm gehüllt, denn ein Feuerauge nähert sich. Bei der Untersuchung der jüngst im Atlantik erschienenen Nebelkuppel wird unter anderem festgestellt, dass sie nicht stabil ist. Man nimmt an, dass ES versucht, durch diese Übergangszone Kontakt mit dem Solsystem herzustellen und sich an ARCHETIMS Korpus zu laben, dass aber noch ein letzter Schub zur Vollendung des Prozesses fehlt. Atlan will mit der ATLANTIS in den Nebel einfliegen, um ES beim Durchbruch zu helfen. Schon am nächsten Tag fliegt der Solonium-Hypertakt-Kreuzer in die Nebelkuppel ein. Atlan und die übrige Besatzung haben Visionen von Talanis und vom Kampf gegen VATROX-VAMU im Stardust-System. Die Schutzschirme brechen zusammen und die Verbindung zur JV-1 bricht ab.
 
Reginald Bull will sich nicht allein auf den Kristallschirm verlassen. ZEUT-80 wurde ins Solsystem beordert und projiziert jetzt ein Tele-Transportfeld genau in Flugrichtung des Feuerauges. Dieses soll zum Antares-Riff versetzt werden. Die Zusammenballung von Psi-Materie durchquert das Transportfeld aber unbeeindruckt. Durch den von der Plattform erzeugten Halbraumtunnel schlagen lediglich Hyperorkane und andere Störungen durch, die für Chaos im Antares-Riff sorgen. Nun bleibt nur noch der "Ausweichplan Neo-Sol". Sollte Terra in Gefahr geraten, ist die Versetzung des gesamten Planeten mitsamt Luna durch ZEUT-42 (eine 1388 NGZ von Atlan in der Southside gefundene zweite Transmitterplattform) zu einer mehr als 300 Lichtjahre entfernten Sonne geplant. Am 28. April schlägt das Feuerauge erstmals in den Kristallschirm ein. Weitere Einschläge folgen in den nächsten Tagen. Der Schirm bleibt stabil und jedes Mal verliert das Feuerauge etwas Psi-Materie. Fran Imith, die Bully vor geraumer Zeit verlassen hat, weil sie die Vorstellung nicht ertragen hat, neben ihm alt zu werden, meldet sich bei ihrem Mann und will an seine Seite zurückkehren.
 
In dieser Zeit versammeln sich Millionen von ehemaligen Globisten und deren Nachkommen bei den seit der TRAITOR-Zeit am alten Platz belassenen Salkrit-Resonatoren. Sie alle haben Visionen einer sich aufblähenden Sonne und bilden nach und nach einen Parablock, in den sich später sogar die Schohaaken integrieren. Am 30. April durchdringt das Feuerauge den Kristallschirm und steuert unaufhaltsam auf Sol zu. Die bei den einstigen TANKSTELLEN versammelten Globisten und die auf der Isla Bartolome verbliebenen Schohaaken leiten die beim Durchbruch des Feuerauges entstehende Schockwelle größtenteils in den Hyperraum ab. Es kommt jedoch zu einer Resonanz zwischen dem Feuerauge und dem von ihm freigesetzten Psi-Sturm sowie ARCHETIMS Korpus und dem Kristallschirm. Letzterer kann nicht mehr deaktiviert werden und alle Strukturlücken schließen sich - das Solsystem ist isoliert. Möglicherweise hat sich Psi-Materie aus dem Feuerauge in den Schirm integriert und erhält diesen nach der Abschaltung der LORETTA-Tender aufrecht. Somit kann auch nicht mehr auf das letzte Mittel, den Ausweichplan Neo-Sol, zurückgegriffen werden. Alle Planeten hüllen sich in Paratronschirme. Die Globisten tun ihr Bestes, um den Psi-Sturm abzumildern, aber sie sind bereits überanstrengt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ausfallen werden.
 
Am 30. April, noch vor dem Einschlag des Feuerauges, durchquert die ATLANTIS den Nebel. Atlan betritt seine alte Tiefseekuppel, die sich innerhalb der Nebelzone befindet. Dort steht er Rico und einem der drei VARIOS aus dem Stardust-System gegenüber. Beide Maschinen zeigen sich in ihrer "nackten" Gestalt. Der VARIO erklärt, er solle als eine Art Relaisstation auf halbem Weg zwischen der Außenwelt und dem Inneren der Nebelkuppel dienen, bei der es sich um nichts anderes als um eine Passage zum wahren Talanis handelt. Wo sich diese Insel wirklich befindet, ist unklar, jedenfalls existiert eine Verbindung zwischen allen "fünf Himmeln" und Wanderer. Sicherheitshalber deaktiviert Gucky den VARIO, denn man weiß nicht, welche Überraschungen sein ES-Zusatzprogramm sonst noch bereithält.
 
Von der Tiefseekuppel aus kann man das Stardust-System erreichen, und dort befinden sich nicht nur zahlreiche "Funkenleute", sondern auch die ES-Mutanten. So kann Gucky endlich seine lange verlorene Frau Iltu noch einmal in die Arme schließen. Atlan erfährt, dass die Funkenleute und die ES-Mutanten den Globisten dabei helfen, das Feuerauge zu verlangsamen und den Psi-Sturm einzudämmen. Gleichzeitig muss ARCHETIMS Korpus angezapft werden, damit ES neue Energie zugeführt werden kann. Das Feuerauge kann aber nicht zum Stehen gebracht werden. Eine Rückkehr der ATLANTIS nach Terra ist nicht möglich. Die Erfüllung all dieser Aufgaben erweist sich als zu große Anstrengung für den Parablock. Bis zum 7. Mai verlieren 26 Funkenleute ihr Leben, und als Ribald Corello einen telepsimatischen Zugriff auf die Psi-Materie des Feuerauges riskiert, werden er, John Marshall und Balton Wyt getötet. Ihr Tod ist endgültig; diesmal gibt es für sie keine Rückkehr ins Bewusstseinsreservoir von ES. Gleichzeitig droht es im Solsystem zu einer Resonanzkatastrophe zu kommen, worunter ARCHETIMS Korpus leidet. Der Parablock benötigt immer mehr Energie, um gegen das Feuerauge vorzugehen, und diese Energie fehlt wiederum bei der Stärkung von ES.
 
Atlan begegnet Homunk, der jede Hoffnung verloren zu haben scheint, auf der zu Eis erstarrten Kunstwelt Wanderer. Dort sieht der Arkonide einen 70 Meter hohen Eisblock. Er vermutet, hierbei handele es sich um den Avatar von ES. Atlan hat eine Idee: Wäre es nicht möglich, ES durch die Zufuhr des im Krathvira gefangenen Vamu der 1,4 Milliarden Vatrox und der Entität VATROX-CUUR zu stärken? Der erforderliche Transfer kann nur vom Stardust-System aus eingeleitet werden, und die Silberkugeln (von Homunk mit Zusatzaggregaten ausgestattet) sind das einzige Transportmedium, das hierzu genutzt werden kann. Atlan kehrt am 8. Mai zurück nach Talanis und erfährt vom endgültigen Tod Tatcher a Hainus, Dalaimoc Rorvics und des Pseudo-Neandertalers Lord Zwiebus.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich wusste es! Ich wusste, dass der Zynismus in diesem Zyklus noch eine Steigerung erfahren würde, und dass die Terraner das Ergebnis des von ihnen begangenen Völkermords - das eingefangene Vamu - zur Rettung oder zumindest zeitweiligen Stabilisierung von ES missbrauchen würden. Ich glaube, diese nicht mehr zu unterbietende Idee muss ich nicht weiter kommentieren. Ich kann nur hoffen, dass den Autoren nicht wirklich bewusst war, was sie sich damit ausgedacht haben. Wenigstens ist nicht Perry Rhodan auf den Gedanken gekommen, sondern Atlan, der alte Pragmatiker, für den solche Überlegungen eigentlich nur folgerichtig sind. Aber wird ES nach der Zufuhr der riesigen Vamu-Mengen noch derselbe sein wie vorher? Andererseits: Kann es noch schlimmer kommen bzw. kann ES noch bekloppter werden als jetzt?
 
Ebenso wie PR 2568, an den dieses Heft nahtlos anschließt, ist Rainer Castors aktueller Roman zwar nicht ganz so unerträglich wie frühere Werke, aber doch wieder näher dran. Was für ein Gegensatz zu Uschi Zietschs Doppelroman der letzten beiden Wochen! Castor, der "Alles-mit-allem-Verknüpfer", schlägt wieder zu und benutzt Atlans Erinnerungs-/Erzählzwang als Ausrede, um unzählige Seiten mit überflüssigem Blabla zu füllen. Man kann -zig Seiten überblättern, die entweder mit der Rekapitulation von Episoden aus vergangenen Zyklen vollgestopft sind, welche irgendwie mit den gegenwärtigen Ereignissen zusammenhängen sollen, oder aber mit dem unvermeidlichen Technobabble und den kurzen Personenbeschreibungen, die Castor immer wieder einschiebt, sobald Atlan ein neues Schiff betritt. Wie wäre es, die Personen nicht durch solche Personalaktenauszüge zu charakterisieren, sondern sie zu diesem Zweck sinnvoll in die Handlung einzubinden und ihre Taten sprechen zu lassen?
 
Endlose Ausführungen über Psi-Materie, den Zauberstoff, ohne den in diesem Zyklus nichts zu gehen scheint, dürfen auch nicht fehlen, locker durchmischt mit viel Psi-Geschwurbel und zusammengewürfelten Impressionen, Erinnerungsfragmenten und Gedankenfetzen Atlans aus allen möglichen Epochen, zu denen diesmal noch abgehackte, plötzlich abbrechende Zitate aus realweltlichen philosophischen Werken, Weisheiten, Liedtexten und dergleichen gehören. Dieser Wirrwarr ergibt ein Heft an der Grenze zur Unlesbarkeit, aber keine Geschichte, keinen Roman. Selbst das Bauernopfer der sechs endgültig gestorbenen Mutanten (na ja - ich sage mal: Abwarten. Wie oft sind die jetzt schon gestorben, um doch wieder zurückzukehren) bleibt absolut wirkungslos. Der Leser wird selbst dann nicht emotional beteiligt, wenn er diese Personen von früher kennt - Neulesern dürften sie sowieso völlig gleichgültig sein.
 
Immerhin: Zwei nette Szenen enthält das Heft doch, nämlich Frans Anruf bei Bull und die Wiedervereinigung von Gucky und Iltu, wobei letztere allerdings durch eine sehr schöne Innenminillustration von Swen Papenbrock weit eindrucksvoller vermittelt wird als durch die entsprechende Textstelle. Im Falle Frans macht Castor es besser. Ich vermute mal, Fran wurde ebenfalls vom goldenen Funkenregen berührt und altert seitdem nicht mehr. Außerdem kennen wir nun den Verbleib des zweiten VARIO-1000 aus dem Stardust-System. In welcher Maske mag der dritte unterwegs sein?
 
Ich habe übrigens einen bestimmten Verdacht, was die Herkunft der Feueraugen betrifft. Ich vermute, die Dinger sind mit den Zeitkörnern identisch, in die das PARALOX-ARSENAL zerfallen ist. Nur: Wer hat Gewalt über sie und kann sie steuern?

Johannes Kreis  02.01.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Silberkugeln

Eine der Besonderheiten, mit denen wir in jüngster Vergangenheit konfrontiert wurden, sind die acht zweifellos im Auftrag von ES unterhalb der Stardust-Felsennadel in einer Oldtimer-Maschinenhalle bereitgestellten acht Siiberkugeln. Da diese Stardust-Silberkugeln mit ihrem auf Oldtimer/Querionen zurückgehenden Ursprung quasi aus der gleichen »Werkstatt« wie die Lichtzellen stammen, braucht es nicht zu verwundern, dass viele technische Prinzipien und Details diesen entsprechen oder in ähnlicher Weise auch bei den Metaläufer-Modifikationen der JULES VERNE vorgefunden wurden.
 
Die seinerzeit mit dem Begriff Lichtzelle ziemlich verharmlosend umschriebenen Ritterschiffe galten als die perfektesten und wunderbarsten Raumschiffe, die von den Techno-Völkern geschaffen wurden, die den Rittern der Tiefe zuarbeiteten, ihre Konstruktion bestand weitgehend aus fünfdimensional orientierter Formenergie, die die Hathor Strukturon nannten. Ihre Primärenergie bezogen sie durch einen permanent arbeitenden Hyperzapfer, der die an Bord ankommenden Kräfte mithilfe von Trafitron-Wandlern nutzbar machte.
 
«... du wirst in absehbarer Zeit die ZYFFO verlassen und an Bord einer raumschiffsähnlichen Konstruktion aus fünfdimensional orientierter Formenergie gehen. Dieser Flugkörper trägt den Namen PYE und wurde bereits von deinem Vorgänger benutzt.»Nun gut«, meinte Zorg unzufrieden. »Berichte mir alles, was du über die PYE weißt.«- »Sie bezieht ihre Energien mithilfe eines Hyperraumanzapfers«, erklärte Donnermann. »An Bord werden die ankommenden Kräfte mithilfe eines Trafitron-Wand-lers nutzbar gemacht. Du allein entscheidest, welche Größe und Form die PYE jeweils haben wird. Das richtet sich allein nach der Art des Einsatzes.« (PR 885)
 
Canjot war mit der LEGUE, einer raumschiffsähnlichen Konstruktion aus fünfdimensional orientierter Formenergie, auf einem Trümmerbrocken gelandet und wartete auf das Eintreffen des Ritters. Die LEGUE bezog ihre Energien mithilfe eines Hyperraumzapfers, der die an Bord ankommenden Kräfte mithilfe eines Trafitron-Wandlers nutzbar machte. Auf diese Weise konnte Canjot bis zu einem gewissen Umfang darüber entscheiden, welche Größe und Form die LEGUE bei den jeweiligen Einsätzen haben sollte. (PR 952)
 
Bei den Lichtzellen war es bis zu einem gewissen Umfang möglich, Größe und Form des Raumschiffes zu variieren. Im Allgemeinen handelte es sich um eine silbrig leuchtende Sphäre von bis zu tausend Metern Durchmesser, deren Konturen einem nebelhaft-diffusen, von innen her glimmenden Schleier glichen. Im Extrem konnten sie sich auf einen Durchmesser von vielen Dutzend Kilometern aufblähen. Ähnliches gilt auch für die Silberkugeln: Bei Bedarf lässt sich der Aktivmodus bis zur Kugelform von maximal 1280 Metern Durchmesser vergrößern, während die als Ruhemodus umschriebene kleinste Form nur einen Durchmesser von neun Metern aufweist - was allerdings um etliches mehr ist als bei den bislang bekannten Silberkugeln.
 
, Das innere sowie die Gesamtgröße der Silberkugeln sind so gestaltet, dass eine grundsätzliche Soll- und Kann-Funktion erfüllt ist, während der eigentliche Istzustand im höchsten Grad variabel bleibt. Will heißen: Abgesehen von der materieprojektiven Silberkugel an sich und zahllosen in ihre Hülle integrierten, miniaturisierten und meist mit Erweiterungsbereichen in Form von Hyper-raumblasen-Ausstülpungen versehenen Projektoreinheiten ist nichts als endgültig und stabil anzusehen.
 
Je nach Bedarf, Anforderung oder Problemstellung können Materieprojektionen erzeugt und wieder aufgelöst werden. Hochwertige Masse-Energie-Pendler formen festmaterielle Objekte auf der Basis von Vorgabeprogrammen. Dank der integrierten Hyperzapfer ist es sogar möglich, Aggregate - oder was auch immer -scheinbar »aus dem Nichts« entstehen zu lassen. Dabei ist es belanglos, ob es sich um Nahrung, Luft, Wasser oder um ein hochkomplexes Gerät handelt-sofern die Daten über Fein- und Grobstruktur vorliegen, wird es in kürzester Zeit hergestelit.
 
Die maximale Beschleunigung des Trafitron-Sublicht-Triebwerks liegt bei 1230 Kilometern pro Sekundenquadrat; nach dem Übergang in den Trafitron-Modus ist ein maximaler Überlichtfaktor von 235 Millionen erreichbar - pro Sekunde werden 7,45 Lichtjahre zurückgelegt. Für Silberkugeln ist normale äußere Materie aufgrund ihrer Entrückung kein Hindernis mehr und kann durchdrungen werden - vereinfacht: Feste Materie wird, dem Strukturiaufen von Paddlern, Erranten und Metaläufern vergleichbar, problemlos durchquert - und das, ohne tatsächlich in den Hyperraum eindringen zu müssen. Neben anderen Möglichkeiten auch eine hervorragende Tarnung.

Rainer Castor

   
NATHAN