Nummer: 2484 Erschienen: 27.03.2009   Kalenderwoche: 13 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

KOLTOROCS Atem
Kontaktwald im Abseits - eine Kartanin trifft die String-Legaten
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Hangay               
Zeitraum: 20. - 23. Oktober 1347 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 92484
Ausstattung:  Report Nr.421
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Lage für Perry Rhodan und die Menschheit ist verzweifelt: Eine gigantische Raumflotte, die Terminale Kolonne TRAITOR, hat die Milchstraße besetzt. Sie wirkt im Auftrag der Chaotarchen, und ihr Ziel ist kompromisslose Ausbeutung.
Die Milchstraße mit all ihren Sonnen und Planeten soll als Ressource genutzt werden, um die Existenz einer Negasphäre abzusichern. Dieses kosmische Gebilde entsteht in der nahen Galaxis Hangay - ein Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Mit verzweifelten Aktionen gelingt es den Menschen auf Terra und den Planeten des Sonnensystems, dem Zugriff der Terminalen Kolonne standzuhalten. Sie verschanzen sich hinter dem TERRANOVA-Schirm und versuchen, die Terminale Kolonne zu stören. Hinzu kommen erste Erfolge im Angriff: die Zerstörung von CRULT etwa oder das Vordringen nach Hangay.
Allerdings ist für das Gros der Einsatzkräfte der Weg in diese Galaxis versperrt: Eine Art Verwirbelung zwischen der normalen Physik des Universums und der chaotischen Negasphären-Physik bildet einen undurchdringlichen Grenzwall. Die einzige Hoffnung stützt sich auf die Parapositronik ESCHER, der es durch einen Trick gelungen ist, ins Innere Hangays zu gelangen, und die dort versuchen soll, eine Lücke in diesem Wall zu schaffen. Perry Rhodan wartet also vor dem Grenzwall - und erlebt ein HYPERFLACKERN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Beth Astromo Der Hauri misstraut den eigenen Leuten und fürchtet den Sieg des Chaos
Dao-Lin-H'ay Die Kartanin entwickelt einen selbstmörderischen Plan
Git-Ka-N'ida Die Hangay-Kartanin weiß, dass sie weiter von ihrem Volk entfernt ist als jeder andere
KOLTOROC Der Chaopressor beweist seine Macht und entdeckt Fremde

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Trafitron (1)
PR-Kommunikation: GarchingCon 8
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / Autoren Geburtstag im April: 9.April: Frank Borsch (43) / PR-Action 22 / PR - 5.Auflage Heft 1382 / 1383
Witzrakete:
Leserbriefe: Gerrit Schirrmeister / Dominic Stingl / Adrian Kuhnke / Jan Schletter / Christian Spies / Michael Wicha / Bernd Janik
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Ewiger Gärtner    Hexameron     Paratau                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 421 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische von Reinhard Habeck (Folge 281)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Uschi Zietsch (Susan Schwartz): 60 Jahre Menschenrechte / Dieter Bohn: Wie man den Blues bekommt … / Robert Vogel: Perry Rhodan trifft Mark Brandis
Reportgrafik: Grafik: „Erste Begegnung mit einem Blue…“ von Dieter Bohn, Dormagen
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen April 2009
Reportriss: :

Innenillustrationen

Auf der Lichtung
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:17
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Dao konnte es trotzdem hören. Es war nicht zu unterscheiden, ob an einem Ort wie diesem etwas mental oder mit den normalen Sinnen empfunden wurde. Es war einfach da, eine heilige, allmächtige Stille voller geheimnisvoller Laute.
»Bleibt zurück«, flüsterte die  Kartanin Darna zu, die sie mittlerweile als eine Art »rechte Hand« betrachtete. »Rührt euch nicht von der Stelle, egal was passiert. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird und ob …«
Sie ließ den Rest unausgesprochen. Passieren? Was sollte schon geschehen, ohne dass sie es wollten. Es bestand kein Grund zu der Befürchtung, dass der Wald etwas gegen ihren Willen tun könnte.
Sie holte ein letztes Mal tief Luft, dann trat sie vor, bis sie die Mitte der Lichtung erreicht hatte.
Sie schloss die Augen, konzentrierte sich ganz auf das, was sie zu sagen hatte und wie sie es tun musste. Die Kommunikation mit einem Kontaktwald beschränkte sich auf die reine Botschaft, die pure Information ohne jeden Nebensatz und jedwede Ausschmückung.
Kurze Sätze, kurze Begriffe …
Du kennst mich, Alomendris, dachte sie. Du hast mit Atlan gesprochen. Es ist immer noch Krieg. Wir wollen die Terminale Kolonne TRAITOR bezwingen und vertreiben. Dazu brauchen wir deine Hilfe.
Das war es, alles Weitere konnte folgen. Entweder antwortete ihr der Wald, oder ihre Mission scheiterte


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Dao-Lin-H'ay fühlt sich mit der Leitung des Stützpunkts Win-Alpha nicht ausgelastet. Sie schwatzt Don Kerk'radian die SZ-1 zur Kontaktaufnahme mit der Neuen Kansahariyya ab, und kommt auf die Idee, über den Kontaktwald des 4925 Lichtjahre entfernten NK-Segmentplaneten Vatucym zum Kontaktwald 126 vorzudringen, der innerhalb des Kernwalls liegt. Dort will sie Informationen über KOLTOROC sammeln. Auf Vatucym rasselt sie mit dem dortigen Verantwortlichen, dem Hauri Beth Astromo, auf recht unangenehme Art zusammen. Merkwürdigerweise sind hier, nur 3000 Lichtjahre vom Kernwall entfernt, 102 moderne Kampf-Trimarane geparkt. Noch merkwürdiger ist aber eine Begegnung, die Dao-Lin im Kontaktwald hat: Sie sieht einige Kartanin, die offensichtlich teleportieren können. Es stellt sich heraus, dass es sich um Mitglieder der so genannten Vibra-Staffel handelt, die von der NK auf verschiedenen Welten ausgebildet und eifersüchtig gehütet wird. Die Kartanin dieser Staffel haben (wie viele andere ihrer Artgenossen in ganz Hangay) unter dem Einfluss des Vibra-Psi diverse Parafähigkeiten in für ihr Volk absolut ungewöhnlicher Stärke gewonnen. Unter anderem können sie in der Proto-Negasphäre navigieren, was die Anwesenheit der Kampfschiffe und die Verstocktheit der Hauri erklärt.
 
Git-Ka-N'ida und einige andere Mitglieder der Vibra-Staffel begleiten Dao-Lin am 23. Oktober 1347 NGZ zum Kontaktwald 126, wo sie sie im Para-Block vor KOLTOROC abschirmen wollen. Allen werden Giftkapseln implantiert (in Dao-Lins Fall ist es eine Säurekapsel), die sich nach drei Stunden öffnen sollen. Damit soll verhindert werden, dass dem Feind brisante Informationen in die Hände fallen. Im Kontaktwald 126 können die Kartanin jedoch nichts ausrichten. KOLTOROCS mentale Präsenz ist übermächtig. Im Orbit des Planeten schweben Objekte, die den Staatenschiffen der Tarnii-KOLTOROC ähneln, und im Kontaktwald sind die String-Legaten unterwegs. Diese Wesen ähneln vergrößerten Tarnii-KOLTOROC, können aber ihre Gestalt verändern. Sie beeinflussen die Kartanin, so dass diese sich nicht mehr bewegen können, dann rufen sie KOLTOROC herbei. Dao-Lin vernimmt eine mentale Botschaft Afa-Hem-F'urs, die in den Kontaktwäldern aufgegangen und auch jenseits des Kernwalls präsent ist. Auch sie kann jedoch nicht helfen. Doch da werden KOLTOROC und die String-Legaten durch etwas abgelenkt, das in GLOIN TRAITOR vorgefallen ist.
 
KOLTOROC zieht sich zurück, die Kartanin können nach Vatucym zurückkehren. Die dreistündige Frist ist fast um, das Gegengift wird in letzter Sekunde verabreicht. Eine schwangere Kartanin hat ihr Kind verloren (das Ungeborene hat sich wegteleportiert). Dao-Lin erleidet schwere Verletzungen, als man ihr die Säurekapsel auf recht grobe Weise aus dem Körper brennt. Die SZ-1 muss sich auf den Rückweg nach Win-Alpha machen - und zwar ohne die Vibra-Staffel, denn Beth Astromo wäre bereit, alle von ihm als Geiseln genommenen Kartanin zu töten, wenn Mitglieder der Staffel versuchen sollten, sich in die SZ-1 zu versetzen.
 
 

Johannes Kreis

 
Rezension

Dies ist zwar nicht gerade einer jener PR-Romane, die in mir die Überlegung wachrufen, vielleicht doch bald mal mit der Lektüre dieser Serie aufzuhören, ein Glanzstück ist er aber auch nicht. Leider muss ich sagen: Von einem Roman aus der Feder Horst Hoffmanns erwarte ich inzwischen auch nicht mehr als das: Einen unterdurchschnittlichen Lückenfüller, den man schnell durchliest und ebenso schnell wieder vergisst. Die langweiligen, zum gefühlten hundertsten Mal gelesenen Beschreibungen des Kontaktwalds sind noch nicht mal so schlimm - schlimmer ist der teilweise unerträglich pathetische, manchmal schon fast schwülstige Stil. Die "Interpunktion" bei allem, was Beth Astromo sagt (dadurch soll seine merkwürdige Sprechweise verdeutlicht werden), ist einfach nur nervtötend und der windige Trick mit Dao-Lins Beinahe-Tod ist der traurige Schlusspunkt in diesem Werk.
 
Was Dao-Lin jenseits des Kernwalls wirklich zu erreichen hoffte, bleibt ihr Geheimnis. Sie hätte den Planeten, auf dem Kontaktwald 126 sich befindet, doch sowieso nicht verlassen können. Was für ein Glück für sie, dass ESCHER sich genau diesen Tag ausgesucht hat, in GLOIN TRAITOR für Chaos zu sorgen, nicht? Immerhin wissen wir jetzt, dass die Proto-Negasphäre von Hangay schon ihre eigenen "Emanationen" hervorgebracht hat: Kartanin mit starken Paragaben. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass die Kätzchen sich doch noch auf die Seite der Galaktiker schlagen und es deren Raumschiffen ermöglichen werden, in Hangay zu manövrieren.
 
Dass die Tarnii-KOLTOROC (bzw. das, was vermutlich aus einem Teil dieses Volkes geworden ist - die String-Legaten), sehr wichtig für den Chaopressor sind, wussten wir ja schon vorher. Es kann jetzt eigentlich nicht mehr lange dauern, bis der unvermeidliche Roman mit der Lebens- bzw. Entstehungsgeschichte KOLTOROCS kommt.
 

Johannes Kreis  29.03.2009

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Trafitron (1)

Der Begriff Trafitron ist keineswegs neu - erstmals begegnete er uns im Zusammenhang mit den als Lichtzelle umschriebenen Schiffen der Ritter der Tiefe. »... du wirst in absehbarer Zeit die ZYFFO verlassen und an Bord einer raumschiffsähnlichen Konstruktion aus fünfdimensional orientierter Formenergie gehen. Dieser Flugkörper trägt den Namen PYE und wurde bereits von deinem Vorgänger benutzt ...« (...) »Nun gut«, meinte Zorg unzufrieden. »Berichte mir alles, was du über die PYE weißt.« - »Sie bezieht ihre Energien mithilfe eines Hyperraumanzapfers«, erklärte Donnermann. »An Bord werden die ankommenden Kräfte mithilfe eines Trafitron-Wandlers nutzbar gemacht. Du allein entscheidest, welche Größe und Form die PYE jeweils haben wird. Das richtet sich allein nach der Art des Einsatzes.« (PR 885) Canjot war mit der LEGUE, einer raumschiffsähnlichen Konstruktion aus fünfdimensional orientierter Formenergie, auf einem Trümmerbrocken gelandet und wartete auf das Eintreffen des Ritters. Die LEGUE bezog ihre Energien mithilfe eines Hyperraumzapfers, der die an Bord ankommenden Kräfte mithilfe eines Trafitron-Wandlers nutzbar machte. Auf diese Weise konnte Canjot bis zu einem gewissen Umfang darüber entscheiden, welche Größe und Form die LEGUE bei den jeweiligen Einsätzen haben sollte. (PR 952) Im Fall der JULES VERNE haben die Metaläufer nun insgesamt 144 »sonderbare Kugeln« installiert - je 48 in den Kugelzellen und im Mittelteil.
 
Perfekt geformte, halb transparente Gebilde von jeweils exakt 8,56 Metern Durchmesser, die allesamt schwerelos in unregelmäßiger Verteilung in diversen Hallen schweben und deren graue Oberfläche an »gebürstetes Aluminium« erinnert, obwohl es sich bei dem Material vermutlich um stabile Materieprojektionen handelt. Die von den Hyperzapfern gelieferte UHF- und SHF-Energie wird in diesen Trafi tron-Wandlern als Psi-Materie gespeichert und kann auf zweifache Weise genutzt werden - mit Werten, die unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz für terranische Aggregate unerreichbar sind. Erstens. beim Trafitron-Sublicht-Antrieb (kurz. TS-Antrieb, auch. TS-Beschleunigung), der als Standard-Beschleunigung 1230 Kilometer pro Sekundenquadrat ermöglicht, dessen Maximalwert aber (noch) unbekannt ist. Zweitens. beim Trafitron-Überlicht-Antrieb - umschrieben als Trafi tron-Modus -, für den eine Mindesteintrittsgeschwindigkeit von nur 25 Prozent der Lichtgeschwindigkeit oder rund 75.000 Kilometern pro Sekunde ausreicht. Die Versuche mit »gelöster« Handbremse (wenngleich keineswegs mit Maximum!) ergaben bereits einen erreichbaren Überlichtfaktor von 250 Millionen - gleichbedeutend mit einer Geschwindigkeit von 7,92 Lichtjahren pro Sekunde oder 28.518,5 Lichtjahren pro Stunde. Wie viel »Luft nach oben« bis zum tatsächlichen Maximum offen ist, wird sich erst noch herausstellen müssen.
 
Vorläufig haben Wissenschaftler und Ingenieure ohnehin genügend damit zu tun, hinter die Geheimnisse des Antriebsprinzips zu kommen. Ein erster Erklärungsansatz für die TS-Beschleunigung geht davon aus, dass die Basis eine unsichtbare »hyperphysikalische Sphäre« von passiver Natur ist, »in deren Hülle« auf Hyperraumniveau der »Antriebsfokus« projiziert wird, welcher die Sphäre punktuell aufreißt. Im zweiten Schritt emittiert sie durch das »Loch« ihren hyperenergetischen Inhalt - verbunden mit einem »hyperphysikalischen Rückstoßeffekt«, der die JULES VERNE beschleunigt (genau wie ein sich leerender Luftballon). Um diesen Schub über längere Zeit aufrechtzuerhalten, ist es notwendig, dass die Sphäre permanent mit Hyperenergie »aufgepumpt« wird. Das Prinzip gleicht somit durchaus den Marasan-Hyperdim-Triebwerken von Phasrike-Erigon in der ARCHETIM-Vergangenheit. In Verbindung mit Messwerten können also die in NEMO gespeicherten Informationen aus der Vergangenheit zum grundlegenden Verständnis beitragen. Für den Betrieb reicht sogar eine minimale Füllung der Trafitron-Wandler beziehungsweise der bei Dauerzapfung aus dem Psionischen Netz gewonnene Anteil für nahezu »beliebig häufi ge« Beschleunigungen und Abbremsungen. Einschränkendes Manko ist der mit dem hohen Energiedurchsatz verbundene Verschleiß und gegebenenfalls eine Hyperkristall-Auslaugung - wobei davon ausgegangen wird, dass die Metaläufer in den Trafitron-Wandlern die »Evolux-Äquivalente« von Howalkrit und Salkrit verwendet haben. Da es letztlich keinen »Verschleiß null« gibt, hat sogar der Trafitron-Sublicht-Antrieb eine maximale Betriebsdauer. Diese wird zwar so schnell nicht erreicht werden, aber irgendwann ist dennoch Schluss - und eine Reparatur mit eigenen Mitteln nicht möglich !

Rainer Castor

   
NATHAN