Nummer: 2415 Erschienen: 30.11.2007   Kalenderwoche: 48 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Armee der Mikro-Bestien
Kampf in der Skapalm-Bark - die Unterdrückten beginnen ihren Aufstand
Hubert Haensel     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Skapalm-Bark   DERUFUS            
Zeitraum: 1346 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 72415
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Farb-Beihefter: "Perry Rhodan beim Spezialisten" in der Heftmitte
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Perry Rhodan ist mit dem Spezialraumschiff JULES VERNE über 20 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit der Milchstraße gereist, die damals Phariske-Erigon hieß, um die Menschheit in der Gegenwart zu retten. Atlan begibt sich indessen auf eine gefährliche Fahrt nach Hangay, an den Brennpunkt des Geschehens.
Innerhalb der Kolonne steigern sich aber ebenfalls die Aktivitäten: beispielsweise an Bord der Skapalm-Bark DERUFUS - Roi Danton gelingt es dank der Bestie Ganymed, sich zumindest Bewegungsfreiheit zu verschaffen; doch ihm auf den Spuren ist bereits die ARMEE DER MIKRO-BESTIEN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Roi Danton Der Unsterbliche hofft auf eine Rückkehr zu den Seinen
Ganymed Die Makro-Bestie sehnt sich nach der Freiheit, die sie nie kannte
Rorian Omokra Der Hoch-Medokogh der DERUFUS hat mehr als nur ein Problem gleichzeitig zu behandeln
Senego Trainz Die Mikro-Bestie übernimmt das Kommando über die Chaos-Assassinen

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Duale (II)
PR-Kommunikation: edition DORIFER - Was machen eigentlich …die Topsider ?
Statistiken: Ohrfunk.de - Das Radio für Blinde und Sehende / Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete:
Leserbriefe: Wolfgang Cuntz / Alexander Glaser / Frieder Mechlinsky / Harald Kirchhoff / Tobias Kersten / Falko Müller
LKSgrafik: Ralf Schmidt: Dunkle Visionen
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Perry Rhodan  - Kinder   Torric                                                                
Computerecke:
Preisauschreiben:
Mark Fleck : Großkampfschiff der Blues (1338 NGZ) - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Dumpf-Bestien (Mikro-Bestien)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Das ist Mord!«
Der vierarmige Winzling wollte mich nicht verstehen. Nein, er verstand mich wirklich nicht. »Wir schicken nur die Dumpf-Bestien nach draußen«, stellte er fest.
»Ihr treibt sie in den Tod. Sie haben keine Chance ...«
»Haben sie die wirklich nicht?«
Ich folgte seiner Blickrichtung mit den Augen. Mehrere Mikros hatten einen  Mor’Daer zu Boden gerissen. Andere Geschöpfe rafften bereits die Waffen der toten Soldaten an sich.
»Das sind Dumpf-Bestien«, beharrte Trainz. Mir wurde klar, dass er den Ausdruck für alle verwendete, nicht allein für seinesgleichen. »Viele von ihnen haben den Verstand verloren, andere sind ohnehin unbrauchbar. Und sie würden nur Zerstörungen anrichten. Wenn wir die  Skapalm-Bark erobern wollen, können wir uns nicht um die Dumpfen kümmern.«


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Ganymed befreit Roi Danton aus dem Konservierungstank. Er betrachtet ihn nicht nur als Freund, sondern stellt sich sogar ganz in seinen Dienst - aus Dankbarkeit dafür, dass der Terraner ihn zum selbständigen Denken bewegt hat. Kaum darf Roi wieder Hoffnung schöpfen, da schmiedet er bereits wilde Pläne. Am liebsten würde er die DERUFUS entführen und sie den Terranern bringen; die zu erwartenden Forschungsergebnisse wären von unschätzbarem Wert. Roi findet den zerstörten Originalkörper Yrendirs, später stellt er fest, dass sich auch die Originalkörper von Zerbone und Aroff in DERUFUS befinden. Sie sind aber noch im Biostasis-Tresor eingelagert. Roi klinkt sich in eine Überwachungsanlage ein, die anscheinend mental gesteuert wird. So findet er heraus, dass er und Ganymed sich nicht nur gegen die noch ca. 2500 Kolonnen-Anatomen der Skapalm-Bark zur Wehr setzen müssen, sondern auch gegen Mor'Daer einer neuen Zuchtreihe, die gerade erweckt wurden.
 
Roi nutzt die Kenntnisse, die er durch die Rückkopplung mit Dantyren erhalten hat, und beeinflusst mit dessen Überrang-Codes sowohl die Steuerung als auch die Funkanlagen der Bark, die somit weder fliehen noch um Hilfe rufen kann. Ganymed "kümmert" sich derweil um die Mor'Daer-Soldaten. Dann befreit Roi alle Mikro-Bestien, die sich an Bord befinden, um sie zu seinen Verbündeten zu machen. Dies gelingt ihm nur mit Hilfe der beiden Führer der Mikro-Bestien: Senego Trainz und Mor Frant. Die anderen Mikros hätten ihn fast getötet. Der Terraner kann die Mikros davon überzeugen, dass sie gemeinsame Feinde haben und sich gegenseitig helfen müssen. Allerdings hat er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, wie er erkennen muss, als die Mikros erbarmungslos gegen alle anderen Zuchtprodukte der Bark und schließlich auch gegen die Kolonnen-Anatomen vorgehen. Sie lassen niemanden am Leben, der ihnen gefährlich werden könnte oder keinen Nutzen für sie hat. Auch Rorian Omokra, Hoch-Medokogh der Bark, fällt ihnen zum Opfer.
 
Aus unbekannten Gründen beginnt die Bark plötzlich zu zerbrechen. Es scheint so, als hätten der Biostasis-Tresor und das Paralog-Reprotron erkannt, dass sie in Gefahr geraten sind. Beide Einheiten sind autark flugfähig und lösen sich aus der zerfallenden Bark, um sich selbständig in Sicherheit zu bringen. Roi Danton und einige Mikro-Bestien kapern das Beiboot GAIR IV. Als Roi die Gelegenheit zur sofortigen Flucht nicht nutzt, sondern zuvor ca. 1900 Mikros sowie Ganymed an Bord holt, die sonst im Vakuum gestorben wären, gewinnt er den Respekt und die Zuneigung von Senego Trainz und Mor Frant. Roi steuert das Beiboot zum Aureuth-System, in dessen Nähe sich ein USO-Stützpunkt befindet. Er landet auf dem zehnten Planeten und funkt den Stützpunkt um Hilfe an, befürchtet aber, dass Traitanks der GAIR IV bereits auf der Spur sind. Er will sie deshalb per Autopilot in die nächste Sonne lenken. Damit ist Ganymed jedoch nicht einverstanden. Er will seine neu gewonnene Freiheit auskosten und mit dem Schiff weiterfliegen. 100 Mikro-Bestien begleiten ihn, während der Rest bei Roi bleibt. Sie kommen jedoch nicht weit: Einige Traitanks vernichten das Schiff.

Johannes Kreis

 
Rezension

Zu diesem Roman fällt mir nicht viel ein, abgesehen davon, dass es natürlich schön ist, Roi Danton in Freiheit zu wissen. Hoffen wir, dass die Kopfjäger der Kolonne sich genauso dumm anstellen, wie TRAITOR sich bisher noch immer angestellt hat, und dass sie das Aureuth-System nicht genauer durchsuchen. Selbst wenn Roi Danton wieder gefangen genommen werden würde, so würde ein neuer Dual nicht Dantyren heißen, denn der originale Yrendir ist tot…
 
Mal sehen, was aus den 1800 Mikros wird, die bei Roi geblieben sind. Neue Freunde für die Terraner? Vorbilder für neue Merchandising-Produkte vielleicht? Kuschel-Mikros aus Plüsch? Würde ich sogar kaufen. Im Roman wirken die kleinen Kerle jedenfalls direkt sympathisch, wenn man auch nicht vergessen darf, dass das wilde Erbe ihrer Vorfahren in ihnen steckt. Allerdings ist das Bild von der tobenden Bestie natürlich ein Klischee. Auch Bestien, Uleb oder Zweitkonditionierte waren durchaus zu logischem Denken und zu folgerichtigem Handeln fähig. Deshalb ist es auch gar nicht so weit hergeholt, dass die Mikro-Bestien Roi nicht sofort töten, bevor ihnen klar wird, dass er ihnen wegen seiner Kenntnisse von Nutzen sein kann.
 
Ansonsten haben mich zwei Sachen ein wenig gestört: Die weitschweifige Erzählweise, die keine rechte Spannung aufkommen lässt, und Hubert Haensels Vorliebe für das Wort "Moment". Er verwendet es unzählige Male, besonders oft in der Formulierung "In dem Moment". Die ich, nebenbei bemerkt, an sich schon für etwas seltsam halte. Momentgenaue Zeitangaben scheinen ihm also sehr wichtig zu sein. So wichtig, dass die Formulierung manchmal in zwei aufeinander folgenden Sätzen vorkommt. Das war so auffällig, dass ich nicht anders konnte, als mitzuzählen. Das störte natürlich den Lesefluss. Ich führe hiermit das Haensel'sche Moment-O-Meter ein. Ich zähle aber nicht alle Momente, sondern nur die erwähnte Formulierung. Zählung bis jetzt (wenn ich nichts übersehen habe):
 
11 x "In dem Moment" in diesem Heft
 

Johannes Kreis  02.12.2007

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Duale (II)

Durch das Schicksal Dantyrens haben wir inzwischen mehr über den wahren Hintergrund der Dualwesen der Terminalen Kolonne TRAITOR erfahren. Nunmehr kann als gesichert gelten, dass Duale Kapitäne und Vizekapitäne keineswegs unter Verwendung der Originalkörper entstehen. Es werden grundsätzlich zuvor von diesen als Urbilder umschriebenen Körpern »Kopien« hergestellt, sogenannte Abbilder. Hirn- wie auch Bewusstseinsinhalte des Urbildes werden ebenfalls näherungsweise kopiert, sodass die wichtigsten Eigenschaften und teilweise die Erinnerungen der beteiligten Originale auch dem fertigen Dual zur Verfügung stehen.
 
Die Originale verbleiben jeweils in einer Skapalm-Bark der Terminalen Kolonne in einem Biostasis-Tresor. Als Tresorhaus wird hierbei eine Räumlichkeit mit einer quadratischen Grundfläche von 30 Metern Seitenlänge umschrieben. Die eigentliche Höhe ist nicht erkennbar, auch nicht ortbar, theoretisch könnte sie unendlich sein - wären da nicht die begrenzten Verhältnisse in der Skapalm-Bark, deren Bauplan eine äußere Höhe von 42 Metern angibt. Durchaus möglich, dass hier dimensionsverzerrende Effekte oder ein Übergang Richtung Hyperkontinuum eine Rolle spielen. Der eigentliche Biostasis-Tresor ist eine schwarze, wabernde Kugel von 25 Metern Durchmesser, deren Erscheinung an einen Dunklen Ermittler erinnert. Sie schwebt schwerelos und masselos »an der Decke« des Tresorhauses - eine Vorrichtung völlig unbekannter Funktion, in der biologische Körper angeblich »zeitlos« gelagert werden können. Nicht einmal die Kolonnen-Anatomen wissen, ob das der Wahrheit entspricht.
 
Werden Urbilder angefordert, schweben diese in tropfenförmigen, aus einer ungewissen transparenten Substanz bestehenden »Behältern«, die ihrer Größe angepasst sind, zu Boden. Sobald sich die ungewisse Substanz verflüchtigt hat, strebt sie wie ein Nebel zurück in den Biostasis-Tresor. Unweit des Biotrans-Tresors befindet sich das Reprotronhaus, welches in Größe und Gestaltung dem Tresorhaus entspricht, während das eigentliche Paralog-Reprotron jedoch nicht schwarz ist, sondern eine weiße, fließende bikonvexe Linse von 25 Metern Durchmesser und 8 Metern Dicke. Sie »zittert« permanent ein wenig auf und ab, schwebt jedoch ebenso »an der Decke« des Reprotronhauses wie der Biotrans-Tresor im Tresorhaus.
 
Paralog-Reprotron wie Biostasis-Tresor sind geschütztes Kolonnen-Wissen. Die Kolonnen-Anatomen können beides bedienen, aber sie wissen ebenso wenig wie die Ganschkaren, wie sie funktionieren. Klar ist nur, dass das Paralog-Reprotron nahezu identische Kopien von Wesen herstellt. Auf unbekannte Weise wird die gesamte Lebensstruktur der Urbilder erfasst und reproduziert. Selbst Bewusstsein und Gedächtnis entstehen nahezu korrekt [sofern nicht sogar eine unbewusste, hyperphysikalische Verbindung zwischen Ur- und Abbild besteht), sodass sich die Abbilder ihres Kopie-Status nicht bewusst sind und in der Regel nicht den geringsten Zweifel hegen, sie könnten nicht die Originale sein.
 
Ob beim Kopiervorgang ein Prozess eingesetzt wird, der auf die eine oder andere Weise jenem eines Multiduplikators auf der Basis von Transmittertechnologie entspricht, oder ob es sich um völlig andere Phänomene handelt, muss vorläufig offenbleiben. Unter Umständen könnte es durchaus sein, dass weniger der Vorgang einer aktiven Kopierung als vielmehr der Zugriff auf ein parareales Doppel aus einer Pararealität die Grundlage darstellt. Fest steht nur, dass im Paralog-Reprotron genau wie bei einem Multiduplikator Vitalenergiespeicher - also Zellaktivatoren - nicht kopiert werden können. Aus den Kopien werden jedenfalls die eigentlichen Dualwesen geschaffen, während die Originale für diesen Zweck in der Regel nicht angetastet werden, da die Misserfolgsquote in den Brutsälen zu hoch ist.
 
Bevor eine Dual-Genese gelingt, werden im ParalogReprotron oftmals drei, vier oder mehr Körper pro Dual-Seite hergestellt - und bei den unvermeidlichen Fehlschlägen verbraucht. Der aufwendige Vorgang hat aus Kolonnen-Sicht jedoch einen entscheidenden Vorteil. Erweist sich ein Dual als sehr erfolgreich - wie offensichtlich im Fall von Dantyren -, kann er bei Verlust jederzeit nochmals geschaffen werden. Problem hierbei ist allerdings, dass jeder Kopiervorgang im Paralog-Reprotron auf unbekannte Weise das Original abnutzt, sodass nur eine begrenzte Zahl von Versuchen möglich ist. Anders im Fall von Roi Danton, der in Form des Zellaktivators einen Vitalenergiespeicher trägt und theoretisch unendlich oft reproduziert werden könnte - was neben dem Insiderwissen seinen Wert für die Kolonne erklärt …

Rainer Castor

   
NATHAN