Nummer: 2400 Erschienen: 17.08.2007   Kalenderwoche: 33 Seiten: 94 Innenillus: 2 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,60 €

Zielzeit
Rendezvous mit der Vergangenheit - Perry Rhodan startet die Operation Tempus
Robert Feldhoff     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Sol   Oaghonyr            
Zeitraum: April 1346 NGZ, 20.059.813 v.Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 72400
Ausstattung:  Farbbeihefter »Zielzeit«-Extra; Sonderreport Zielzeit(en) mit Datenblatt ; Abo-Sonderaktion
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Druckfehler auf dem roten Band: „Negaspähre“; umlaufendes Titelbild in Altarfaltung
Am 13. und 14. Oktober 2007 auf der Frankfurter Buchmesse als vor Ort direkt gedrucktes Taschenbuch on demand kostenlos erhältlich.
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte: Mit einer gigantischen Übermacht hat die Terminale Kolonne TRAITOR die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Ihr Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre abzusichern. Diese Negasphäre entsteht in der Galaxis Hangay - einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden.
Nur wenige Verstecke in der Milchstraße sind noch »frei«, in ihnen hält sich der Widerstand. Dazu gehören die Erde und die anderen Planeten des Solsystems, die sich hinter dem TERRANOVA-Schirm verbergen.
Doch Perry Rhodan weiß: Auch in einem Versteck wird Terra untergehen. Die Menschheit kann nur überleben, wenn TRAITOR vertrieben wird. Also startet Rhodan mit seinen Gefährten eine Expedition mit höchstem Risiko - sie führt direkt in die ZIELZEIT ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner startet eine wagemutige Expedition
Mondra Diamond Die ehemalige TLD-Agentin begleitet Rhodan in die Zielzeit
Kamuko Die geheimnisvolle Generalin ist Träger einer Sonnen-Aura
Gucky Der sensible Mausbiber ortet geheimnisvolle Wesen
Pothawk Der Meisterdieb muss drei unterschiedliche Aufgaben erfüllen

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Kontextsprung
PR-Kommunikation: Pax Terra - Die Perry Rhodan-Oper jetzt zum Herunterladen !
Statistiken: Science Fiction in der Pabel-Moewig Verlag KG / Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete:
Leserbriefe: Dennis Mathiak / Gerhard Petzold / Josef Mickisch / Manfred H.Rückert / Thomas Preuss / Elke von der Brüggen / Marco Wittler / Cornelia Mertens / Michael Hartmann / Hanspeter Schinz / Werner Pöhling / Udo Classen
LKSgrafik: Dirk Schulz: 2 Entwürfe zu denn Innenillustrationen in PR 2400
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Adams, Homer G.    Algorrian      Bull, Reginald     Diamond, Mondra     LFT     Rhodan, Perry     Ritter der Tiefe     Terrania  - allgemein   TERRANOVA-Schirm                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Rainer Castor : Datenblatt - Die JULES VERNE (Teil 1) - Terranische Raumschiffe

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel: Michael Thiesen: Meilensteine fürs Regal - Die Jubiläumsbände der PERRY RHODAN-Serie
Reportgrafik: Vincent Burmeister: Zentrale der JULES VERNE
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: Rainer Castor: : Die JULES VERNE (Teil 1)

Innenillustrationen

Meisterdiebe (Commander Pothawk)
Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:51
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Optisch gesehen wirkten alle drei Objekte harmlos, wenngleich die Macht der Gegenstände in den Vitrinen praktisch greifbar war. Pothawk nahm als sicher an, dass mithilfe der Rüstung Abläufe übergeordneter Natur kontrolliert werden konnten. Kein Zweifel, die Hightech-Diebe hatten ihr Ziel erreicht, ihr Auftraggeber hatte definiert, was zu besorgen war, und alles andere war ihre Sache nicht.
»Habt ihr euch mal gefragt«, meinte Limbox plötzlich, scheinbar ohne Zusammenhang, »wieso der Auftraggeber gerade uns schickt?«
»Tausendmal«, versetzte Viz finster.
»Dabei ist es offensichtlich! Wir können die Rüstung stehlen, aber wir Laosoor können sie niemals anlegen. Nicht einmal, wenn wir wollten, weil wir keine Humanoiden sind.«
»So simpel?«, fragte Pothawk.
»Warum nicht?«
Schließlich zog der Commander sein Desintegrator-Gerät und trug in Millimeterschichten die Haube über dem Beinschienen-Objekt ab.
Das Material löste sich in Gas auf.
 
 
 

Impression (Commander Pothawk, Vizquegatomi und Limbox)
Zeichner:  Dirk Schulz
Seite: 77
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Titelbild Perry Rhodan Erstauflage Heft 2400 in Altarfaltung
Zeichner: Dirk Schulz
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
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Zeicher:
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Inhaltsangabe

Perry Rhodan bricht am 15. April 1346 NGZ mit der JULES VERNE zur Operation Tempus auf. Was es damit auf sich hat, hält er bis zuletzt geheim. Nicht einmal Reginald Bull und Homer G. Adams, die auf Terra zurückbleiben, erfahren das wahre Missionsziel und außer ihnen weiß niemand, dass Rhodan mit an Bord sein wird. Rhodan, der von Mondra Diamond, Gucky und Icho Tolot begleitet wird, will mit der JULES VERNE in die 20 Millionen Jahre zurückliegende Zeit reisen, in der ARCHETIM an der Retroversion einer Negasphäre beteiligt war. Da ihm klar ist, dass er die Invasion der Lokalen Gruppe nicht durch ein Zeitparadoxon rückgängig machen kann, will er in der Vergangenheit lediglich beobachten, wie eine Retroversion überhaupt "funktioniert", denn dieses Wissen ist verloren gegangen. Zu diesem Zweck wird der Kontextwandler in die beiden Kugelzellen der JULES VERNE eingebaut, die durch ein zylindrisches Mittelteil miteinander verbunden sind. Das Schiff, das somit einer verkleinerten SOL gleicht, ist sowohl mit aktueller High-Tech ausgestattet, als auch mit Technologien, die in der Zeit vor dem Hyperschock noch funktioniert haben und nach der Zeitreise wieder funktionieren werden: Unter anderem Syntroniken, Metagrav-Antrieb und Transformkanonen. Malcolm S. Daellian und die Algorrian werden die Reise mitmachen, auch Norman, der kleine Klonelefant, ist mit von der Partie.
 
Kurz vor dem Aufbruch erhält Rhodan Besuch von einer Holoprojektion Lotho Keraetes. Der Bote von ES überbringt ihm eine "Silberkugel" und eine Nachricht. Er sagt, ES wäre bereit, die Menschheit bei sich aufzunehmen. In den "Fernen Stätten" der Superintelligenz wären die Menschen vor TRAITOR sicher - aber sie müssten ihre Heimat, das Solsystem, verlassen. Rhodan muss sich nicht sofort entscheiden. Mit der Silberkugel kann er ES von jedem Ort und von jeder Zeit aus benachrichtigen. Die Zeitreise, der so genannte Kontextsprung, wird dann vom Orbit der Sonne aus durchgeführt. Zur Tarnung wird die Vernichtung der JULES VERNE in der Sonne simuliert. Die Zeitreise gelingt, aber das Schiff wird dabei schwer beschädigt. Später zeigt sich, dass der Kontextwandler zwar wiederhergestellt, aber sehr wahrscheinlich nur noch für eine einzige weitere Zeitreise benutzt werden kann. Kaum hat die JULES VERNE das Jahr 20.059.813 v.Chr. (vier Jahre vor ARCHETIMS Tod) erreicht, was schon daran erkannt werden kann, dass der syntronische Bordrechner NEMO funktioniert, da gerät das Schiff in eine Raumschlacht zwischen schohaakischen Schiffen und Traitanks, die vom Energiegewitter der Zeitreise angelockt worden sind.
 
ARCHETIM ist zwar "heimgekehrt", aber die Kämpfe um die Negasphäre toben immer noch. Die Milchstraße, die in dieser Zeit Phariske-Erigon genannt wird, leidet besonders unter den Angriffen der Pressor-Garde, einer Eliteeinheit, die immer wieder ganze Planeten vernichtet. Oberstes Ziel ist jedoch nicht die Verteidigung Phariske-Erigons, sondern die Retroversion. Um dieses Vorhaben verwirklichen zu können, hat Generalin Kamuko, eine Aeganerin, den Auftrag, einen so genannten GESETZ-Geber mit dem Treck des GESETZES nach Tare-Scharm zu bringen. Nur mit diesem Objekt kann die Retroversion eingeleitet werden. Rhodan möchte diesen Vorgang natürlich beobachten, aber er muss zunächst Facto Rimmfal, den schohaakischen Kommandeur der Flotte, die die JULES VERNE nach der Vertreibung der Traitanks einkreist, von seinen guten Absichten überzeugen. Dies wird ihm durch seine Ritteraura ermöglicht, die von Rimmfal wahrgenommen werden kann. Es zeigt sich, dass Kamuko eine sehr ähnliche Aura trägt, welche man als Sonnen-Aura bezeichnet - sie wurde ihr von ARCHETIM verliehen. Die JULES VERNE wird nach Oaghonyr eskortiert.
 
Als Rhodan der Generalin vorgestellt wird, erzählt er ihr wenigstens einen Teil der Wahrheit, denn ihm ist klar, dass er auf das Wohlwollen der Beauftragten ARCHETIMS angewiesen ist, wenn seine Mission erfolgreich sein soll. Kamuko ist fasziniert von dem Terraner, und das auch aus Fortpflanzungsgründen: Ihr Volk paart sich stets mit Humanoiden aus anderen Völkern. Das sorgt für Probleme, denn Mondra Diamond, die durch eine ärztliche Untersuchung erfahren hat, dass ihre Zellen nicht altern (man vermutet, sie habe eine Zelldusche erhalten) will es noch einmal mit Rhodan versuchen. Die beiden werden wieder ein Paar. Rhodan wird allein zu Kamuko gerufen, deren Körper sich zu verändern beginnt, um Rhodans Vorstellungen zu entsprechen. Der Terraner weist die Frau höflich, aber bestimmt zurück. Diese Abfuhr bringt Kamuko wieder zur Besinnung, trotz ihrer Enttäuschung gewährt sie dem Terraner seinen Wunsch. Die JULES VERNE darf den Treck des GESETZES nach Tare-Scharm begleiten.
 
Doch es kommt anders, denn eine dritte Gruppe ist insgeheim auf Oaghonyr aktiv: Commander Pothawk, Limbox und Vizquegatomi (genannt Viz), drei Meisterdiebe aus dem Volk der Laosoor, haben den Auftrag, die Koordinaten des GESETZ-Gebers herauszufinden, die Nachtlicht-Rüstung zu stehlen und einen Träger der Sonnen-Aura zu entführen. Die drei parabegabten Wesen, die entfernt an übergroße schwarze Panther erinnern, erledigen den ersten Punkt problemlos. Sie benutzen dabei spezielle Hilfsmittel, unter anderem Parapolarisatoren, mit denen sie jegliche Materie durchdringen können. Als sie bereits die drei Bestandteile der Nachtlicht-Rüstung in Händen halten, schlagen diese Alarm - die Rüstung scheint sich vor den Parapolarisatoren zu fürchten und teleportiert sich selbst in Sicherheit. Kamuko hält die Terraner für die Diebe, da nur ein Teleporter in der Lage gewesen wäre, die Nachtlicht-Rüstung zu stehlen, und da sie Guckys Fähigkeiten kennt. Die JULES VERNE muss fliehen, wobei sie das Teleportfeld von ARCHETIMS HORT nutzt: Das Schiff fliegt direkt auf den HORT zu und wird von diesem ins All teleportiert. Kurz bevor die JULES VERNE Überlichtgeschwindigkeit erreicht, erhält sie einen Wirkungstreffer, der die gerade erst zum Teil reparierten Bordsysteme schwer beschädigt.
 
Zwar taucht die Nachtlicht-Rüstung bald wieder auf Oaghonyr auf, dennoch werden die Terraner fortan galaxisweit steckbrieflich gesucht. Rhodan geht davon aus, dass Operation Tempus gescheitert ist und schickt die Silberkugel auf den Weg. Er überlässt den Terranern die Entscheidung über das Angebot der Superintelligenz.
 
Niemand ahnt, dass die drei Laosoor sich auf der JULES VERNE verstecken. Sie wollen wenigstens ihre dritte Aufgabe erfüllen, und da sie an Kamuko nicht mehr herankommen, haben sie sich eine andere Zielperson ausgesucht: Perry Rhodan…

Johannes Kreis

 
Rezension

Robert Feldhoff stellt endlich einmal unter Beweis, dass er durchaus tolle Romane schreiben kann. Der Zyklusauftakt ist spannend und flott geschrieben, aber diesmal biedert Feldhoff sich nicht an die vermeintlichen Lesegewohnheiten der jugendlichen Leser an, die, wie man so hört, vor allem von der PR-Serie angesprochen werden sollen. Wenn Rhodan eine einfache, saloppe Sprache verwendet, dann wird diesmal wenigstens eine Begründung dafür geliefert. Wie es sich für einen Zyklusauftakt gehört, entsteht sogar so etwas wie Aufbruchsstimmung, obwohl der neue Zyklus ja nahtlos an den alten anschließt. Die Ausgangssituation ist zwar immer noch die gleiche, aber es geschieht doch mal etwas neues, neue Schauplätze und interessante neue Hauptpersonen werden vorgestellt - man ist ganz einfach gespannt, wie es weitergeht. So muss es sein. Und: Es handelt sich mal nicht um eine weitere Invasionsgeschichte!
 
Natürlich gibt es auch ein paar Schwächen, aber das sind Kleinigkeiten, über die man hinwegsehen kann. Es ist zum Beispiel typisch, dass Rhodan mit einem tollen Schiff aufbricht, das mit High-Tech nur so voll gestopft ist, dass er davon aber nichts hat, weil gleich wieder alles kaputtgeht. Irgendwie ist dieses Szenario schon viel zu ausgelutscht, und man kann nur hoffen, dass es Atlan besser ergehen wird. Auch kann man bemängeln, dass schon wieder ein Weg gefunden wurde, um der Hyperimpedanz-Erhöhung ein Schnippchen zu schlagen. Jetzt reist man eben in die Vergangenheit, wo die HI noch nicht erhöht war. Wie ich neulich schon mal fragte: Wenn man die HI-Erhöhung dauernd umgehen muss, warum hat man sie dann erst in die Serie eingeführt? Weiterhin enthält der Roman ein bisschen sehr viel Technobabble, aber das muss wohl sein, wenn so viel Neues vorgestellt wird. Übrigens ist mir im Nachhinein die Aufregung Daellians nicht verständlich, die er zu Anfang wegen des Kontextwandlers hatte. Das Ding ist doch "nur" eine Zeitmaschine. Übrigens: Seit wann ist sein Sarg transparent? Bisher war nie davon die Rede, dass man seinen verstümmelten Körper darin schweben sehen kann.
 
Fraglich ist auch, ob Rhodans Geheimniskrämerei überhaupt noch einen Sinn hat, jetzt, wo feststeht, dass ES Bescheid weiß. ES ist eine Superintelligenz, KOLTOROC auch. Vielleicht stehen KOLTOROC die gleichen Erkenntnismöglichkeiten zur Verfügung wie ES? Eine andere Sache, nämlich die wieder erwachende Liebe zwischen Rhodan und Mondra, finde ich dagegen gar nicht so schlecht. Es kommt zwar etwas schnell, aber nicht ganz unerwartet und ist auch nicht unglaubwürdig. Man konnte schon in einigen Romanen der letzten Jahre lesen, dass die beiden schon seit längerer Zeit eine ganz besondere Beziehung haben. Da nehme ich es sogar billigend in Kauf, dass die Nervensäge Norman mit von der Partie ist…
 
Was es mit den Laosoor wohl auf sich hat? Vermutlich sind sie Handlanger der Chaotarchen. Die Reaktion der Nachtlicht-Rüstung auf ihre Hilfsmittel legt diesen Schluss nahe. Trotzdem sind mir die drei eigenartigen Typen irgendwie sympathisch. Dass TRAITOR am Kampf um die Negasphäre von Tare-Scharm beteiligt war, ist jedenfalls keine Überraschung.
 
Insgesamt ein sehr netter Roman, der auf einen interessanten Zyklus hoffen lässt. Der Roman ist satte 94 Seiten lang, aber auch fast einen Euro teurer als ein normales Heft. Das Heft ist übrigens mit einem ausfaltbaren Cover ausgestattet, außerdem ist eine achtseitige Farbbroschüre beigeheftet, die einen Handlungsausblick enthält. Das ist zwar keine besonders üppige Ausstattung, aber es ist ja auch nur ein "kleines" Jubiläum.

Johannes Kreis  19.08.2007

   
Inhaltsangabe 2

Im April 1346 NGZ trifft der Kontextwandler (kurz: K-Wandler) mit Malcolm S. Daellian und den Algorrian im Solsystem ein. Er wird umgehend zum Erdmond gebracht und in die JULES VERNE eingebaut. Die JULES VERNE ist ein Hantelschiff mit zwei 800-m-APOLLO-Klasse-Kugelzellen, sowie einem ebenso langen Mittelstück, quasi eine Kleinausgabe der SOL. Das Schiff ist mit Technik aus der Zeit vor dem Hyperimpedanzschock ausgestattet, also Metagrav, Virtuellbildner, Librationstarner, Paratrons, Syntrontechnik und mehr, aber auch mit Posthyperimpedanztechnik wie Hawk-II-Konvertern.
 
Reginald Bull und Homer G. Adams bleiben zurück, während Perry Rhodan, Mondra Diamond, Alaska Saedelaere, Gucky und Icho Tolot das Hantelschiff betreten.
 
Zuvor überbringt Lotho Keraete Perry Rhodan jedoch noch das Angebot von ES, die Menschheit oder Teile von ihr an einen sicheren Ort zu evakuieren. Das lehnt Perry Rhodan ab, da die Menschheit nicht ihre Heimat aufgeben und ihre Moral verlieren soll – auch nicht aus Verantwortung gegenüber den anderen Völkern der Lokalen Gruppe.
 
Der Nukleus weiß nicht, wie die Retroversion einer Negasphäre herbeizuführen ist. Das herauszufinden, ist die Aufgabe der Zeitexpedition. Es geht also 20 Millionen Jahre in die Vergangenheit, dort soll keinesfalls in die Ereignisse eingegriffen, sondern nur erkundet und Informationen beschafft werden.
 
20 Mio. v. Chr.
Die Generalin Kamuko befindet sich in der Treck-Zentrale auf Oaghonyr, dem Sitz der Superintelligenz ARCHETIM. Eine nahe Arsenalwelt wird soeben von 300 Traitanks angegriffen und ruft um Hilfe. Es sterben Milliarden von Lebewesen. Jedoch möchte Kamuko ihre Streitkräfte nicht aufsplitten und die Zentralwelt ARCHETIMS entblößen. Das ist durchaus vernünftig, da die Pressor-Garde plant, den Treck des GESETZES aufzusplitten und so sukzessive zu schwächen. Der Kampf um die Negasphäre in Tare-Scharm hat die Galaxien der lokalen Gruppe ausgeblutet, und die Treckflotte von 680.000 Kampfschiffen darf durchaus als letztes Aufgebot betrachtet werden. Aufgrund der flehentlichen Bitten ihrer Untergebenen begibt Kamuko sich zu ARCHETIMS HORT.
 
Was die Generalin noch nicht weiß, ist, dass sich ein feindliches Kommando von High-Tech-Dieben aus dem Volk der Laosoor auf dem Planeten befindet, um für die LAOMARK wichtige Artefakte zu rauben und die Generalin zu entführen.
 
1346 NGZ
Die Energiespeicher werden geladen, und es dauert noch mehrere Tage bis zum Kontextsprung. Es wäre weniger auffällig, den Sprung direkt von der Werft aus durchzuführen; aus Angst vor Nebenwirkungen des K-Wandlers fliegt man jedoch die Sonne an und führt von dort aus den Kontextsprung durch.
 
20 Mio. v. Chr.
Die JULES VERNE landet mit ihrer Besatzung einigermaßen wohlbehalten in der Vergangenheit, etwa 1600 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Die Zeit scheint auch halbwegs zu stimmen. Aus aufgefangenen Funksprüchen wird die aktuelle Zeit auf circa vier Jahre vor ARCHETIMS Tod bestimmt. Der Syntron springt an, und erste Geräte mit alter Technik erwachen langsam wieder zum Leben.
 
Angelockt von der entstandenen Streustrahlung, erscheinen alsbald Kampfschiffe der Schohaaken und eine Flotte Traitanks, die aber von den Schohaaken vertrieben werden. Ein schohaakisches Enterkommando geht auf die JULES VERNE. Perry Rhodan nimmt Kontakt mit dem Kommandeur der Schohaaken auf. Der erkennt die Ritteraura Perry Rhodans und veranlasst den Transport der noch nicht wieder überlichtflugfähigen JULES VERNE nach Oaghonyr.
 
Dort kommt es zur Begegnung von Perry Rhodan und Kamuko.
 
Die High-Tech-Diebe erbeuten die Koordinaten des Standorts des sogenannten GESETZ-Gebers und wollen als Nächstes die Nachtlicht-Rüstung stehlen, um danach einen Aura-Träger zu entführen. Statt Kamuko haben sie nun auch Perry Rhodan als mögliche Zielperson im Fokus. Die Nachtlicht-Rüstung wird von den Dieben untersucht und verflüchtigt sich nach einer Durchmusterung der Diebe und ihrer Ausrüstung.
 
Das bleibt nicht unbemerkt, und die terranische Expedition steht unter den Verdächtigen an erster Stelle. Perry Rhodan, der noch auf dem Planeten weilt, gelingt mit Gucky die Rückkehr zur JULES VERNE und mit dieser die Flucht aus dem Oaghon-System. Jedoch wird das Hantelschiff schwer beschädigt, und an Bord befinden sich auch die High-Tech-Diebe, die Perry Rhodan entführen wollen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Kontextsprung

Der Algorrianische Kontextwandler verändert für die JULES VERNE den umgebenden Kontext - was gleichbedeutend mit einer Zeitreise ist. Diese wiederum kann unter dem Strich auch als »Reise« in ein zeitlich anderes Universum umschrieben werden, das wie alle anderen Bestandteil des Multiversums ist. Vor diesem Hintergrund kann laut den Algorrian jede Zeitreise durchaus als »interuniversaler Sprung« betrachtet werden, bei dem mit wachsender »temporaler Distanz« auch ein größerer Strangeness-Unterschied zum Ursprungs-Universum beobachtet wird.
 
Je größer also der »temporale Abgrund«, desto wahrscheinlicher werden Effekte vergleichbar den Strangeness-Schocks. Der K-Wandler ist hierbei für »weite« Zeitreisen optimiert - also für eine »große Entfernung« von dem Kontext, mit dem das zu transportierende Objekt ursprünglich verknüpft ist -, verbunden mit der Möglichkeit, über einen gewaltigen temporalen Abgrund zielgerichtet »zu navigieren«. Aus den bislang bei Zeitreisen gemachten Erfahrungen (siehe PR-Kommentare 2172 bis 2174) leitet sich ab, dass sich unter normalen Umständen stets die »Trägheit der Zeit« als stärker erwies. Ein Effekt, der von den Algorrian als »vom Moralischen Kode gestützte temporal-stabile Universalsequenzen« umschrieben wird. Die Schaffung von umfassenden Zeitparadoxa war und ist mit »normalen« Zeitmaschinen nicht möglich. Dies gipfelt in der (selbstverständlich vereinfachten !) Umschreibung »Es geschieht, weil es geschah« als Bezeichnung für eine Zeitschleife, in der genau das in der jeweiligen Relativ-Gegenwart realisiert wird, was aus der Relativ-Zukunft als Relativ-Vergangenheit bekannt und bewusst ist. Per »normale Zeitreise« kommt es zu keiner Änderung der seinerzeit schon von Icho Tobt erwähnten »Bezugsachse«.
 
Unsere Versetzung in die Vergangenheit erfolgte durch die Erzeugung eines absoluten Nullfeldes. (...) Der Wandler durchbricht die Krümmungslinie der sechsten Dimension und der differierenden Zeitebenen, ohne jedoch die Bezugsachse zu ändern. Die halutischen Forschungen, die nunmehr verboten sind, weisen aus, dass eine Berührung der Bezugsachse eine Katastrophe heraufbeschwören müsste. In diesem Falle würde die Rückläufigkeit des Vorganges die Achsenebene so radikal verschieben, dass man eine Parallelzeit, jedoch mit ganz anderen Entwicklungsstufen, erreichen müsste. Es könnte beispielsweise geschehen, dass wir eine von intelligenten Affen besiedelte Erde vorfinden würden, auf der der Mensch als belustigendes Schauobjekt in Käfigen ausgestellt wird ... (PR 264)  
 
Abweichungen von der Bezugsachse eröffnen andere und/oder parallele Temporal-Universalsequenzen, von denen aus dann im Allgemeinen eine Rückkehr in die angestammte Welt und Zeit nicht mehr möglich ist, weil neben der »temporalen Differenz« auch noch jene der »universalen« zu überwinden ist - gewissermaßen ein »doppelter Strangeness-Unterschied« (was allerdings nicht zu wörtlich zu nehmen ist, sondern nur zur Umschreibung der Schwierigkeiten dienen soll !). Unter dem Gesichtspunkt von »alternativen Zeitströmen« oder entsprechenden Paralleluniversen bedeutet das in letzter Konsequenz allerdings, dass alles Denkbare irgendwo im Multiversum realisiert ist und es vom Beobachter abhängt, was er nun als »seine Zeit« ansieht und was nicht. Dementsprechend sind natürlich sämtliche von der eigenen Bezugsachse abweichenden Möglichkeiten alternativer und sonstiger Entwicklungen »irgendwo« im Spektrum der einander parallelen Universen des Multiversums realisiert.  
 
Ein Zugriff auf diese Möglichkeiten erfordert jedoch Mittel und Methoden, die jene einer »normalen Zeitmaschine« deutlich übersteigen - obwohl immer wieder Versuche unternommen wurden wie zum Beispiel vom Vaianischen Ingenieur Rintacha Sahin. Da er sich der mit Zeitschleifen ,und -paradoxien verbundenen Schwierigkeiten bewusst war, wollte er das bisherige Raum-Zeit-Kontinuum nachhaltig verändern, es nach seinen Ideen umgestalten. Mit der Rintacha-Wandelzeit wollte er etwas formen, was deutlich über den bekannten Ablauf hinausging, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft förmlich nach Wunsch konstruieren, ganz wie ein Bauwerk, nur eben nicht im Raum, sondern in der Zeit ! (...) Eingriffe im Sahinschen Sinne erfordern ganz offensichtlich ein Niveau, das über das normaler Lebewesen hinausgeht. Geschöpfe ab dem Status einer Superintelligenz vermutlich, die teilweise oder ganz Bestandteil des Hyperraums und des Multiversums geworden sind und von dieser Warte aus einen ganz anderen Blickwinkel haben, denen die parallelen, alternativen, komplementären oder wie auch immer zu beschreibenden Universen zugänglich sind. (PRK 2175)

Rainer Castor

   
NATHAN