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Die Terminale Kolonne ist nicht nur in "unserem" Standarduniversum aktiv, sondern auch in vielen anderen Bereichen des Multiversums. In einem dieser fremden Universen besteht die wichtigste Aufgabe einer 300.000 Traitanks umfassenden Teilflotte TRAITORS in der Eroberung eines Raumsektors, in dem sich das Tor zum Kosmonukleotid TRYCLAU-3 befindet. Es kommt zu einer gewaltigen Schlacht gegen die mächtigen Kobaltblauen Walzenschiffe der Kosmokraten, bei der Massen von Traitanks vernichtet werden. TRAITOR bleibt jedoch siegreich, die Kosmokratenschiffe werden vertrieben.
Jothadún, der dem Mausbiber-ähnlichen Volk der Effremi angehört, nimmt als unbedeutendes Besatzungsmitglied eines Traitanks an dieser Schlacht teil. Die Effremi leben in Kolonien (die sie "Horste" nennen) auf vielen Einheiten der Terminalen Kolonne und werden aufgrund ihres perfekten Zahlengedächtnisses vorwiegend als Verwalter und in der Planung eingesetzt. Als sein Schiff vernichtet wird, rettet Jothadún sich mit einer Fluchtkapsel, mit der auch der Duale Kapitän Yügorensch entkommt. Das Dualwesen ist schwer verletzt, Jothadún leistet Erste Hilfe und rettet Yügorensch damit das Leben. Der Duale Kapitän erkennt, dass Jothadún eine besondere Gabe besitzt: Er ist weitgehend resistent gegen Strangeness-Effekte. Yügorensch veranlasst deshalb, dass der Effremi zur Dienstburg CRULT versetzt wird, nachdem seine Verletzungen in der Skapalm-Bark TERGOSA versorgt wurden. CRULT ist eines von mehreren Kommandozentren der Terminalen Kolonne, eine gewaltige Raumstation, die als Stätte des Progress-Wahrers Antakur von Bitvelt dient.
Hier muss Jothadún zunächst die Reparatur und Neuausrüstung jener Traitanks leiten, die in der Schlacht um TRYCLAU-3 beschädigt wurden. Er ist glücklich, in CRULT gleich mehrere Effremiten-Horste zu entdecken. Er findet sogar eine neue Partnerin, mit der er in den nächsten Jahren zusammenlebt. Als das von ihm verwaltete Chaos-Geschwader wiederhergestellt ist, wird Jothadún zur Arbeit im Chaosschacht und in der am Grund des Schachts liegenden Kaverne des Laboraten eingeteilt. Hier ist seine Strangeness-Resistenz von besonderem Nutzen, denn der Laborat, ein unsterbliches, monströses und mit geringer Intelligenz ausgestattetes Raubtier, das hier gehalten wird, kann nur überleben, wenn in seiner Kaverne eine künstlich erzeugte Strangeness herrscht.
Der Laborat gleicht einer gewaltigen, am vorderen Ende mit Tentakeln ausgestatteten Made. Er kann seine Opfer mental beeinflussen. Mit den Tentakeln "impft" er seinen Opfern Eier ein, die in den Wirten heranwachsen und sie ebenfalls mental beeinflussen. Diese Eier werden von den so genannten Schachtsteigern, zu denen nun auch Jothadún gehört, in einer gefährlichen Prozedur geerntet. Sie werden danach von den Kolonnen-Anatomen genetisch manipuliert, so dass sie innerhalb ihres Wirtskörpers nicht weiter wachsen, außerdem werden ihre mentalen Kräfte so verändert, dass sie ihren Wirten eine absolute Treue zur Terminalen Kolonne aufzwingen. Die so modifizierten Parasiten tragen den Namen "Kralle des Laboraten". Jothadún entdeckt, dass er den Laboraten mit den für sein Volk typischen Gesängen "betören" kann.
Nach einiger Zeit wird Jothadún ins Zentrum der Dienstburg berufen: In den Silberturm, der auch als Amt des Progress-Wahrers bezeichnet wird. Er wird zum Mitglied der Chaos-Phalanx ernannt. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe Strangeness-resistenter Individuen, die als einzige Besatzungsmitglieder der Dienstburg aktiv bleiben können, wenn diese von einem Universum in ein anderes wechselt. Alle anderen Besatzungsmitglieder werden dabei zu ihrem eigenen Schutz betäubt. Ein solcher Wechsel steht kurz bevor: CRULT hat die Signale eines RUFERS aus der Milchstraße erhalten. Während der Vorbereitungen zum Universenwechsel begegnet Jothadún auch Antakur von Bitvelt selbst. Der Progress-Wahrer wirkt auf ihn wie eine 26 Meter hohe und neun Meter breite, von innen erleuchtete Statue aus Kristall, denn er bewegt sich so langsam, dass Veränderungen in der Körperhaltung erst nach Tagen erkennbar werden. Der Progress-Wahrer hat zwei humanoid wirkende Köpfe, zwei Beine und vier Arme.
Als CRULT ins Einstein-Universum überwechselt, kommt es zu Wechselwirkungen mit der künstlich erzeugten Strangeness in der Kaverne des Laboraten. Der Laborat verfällt in Raserei, tötet einige Schachtsteiger und bringt sich selbst in Lebensgefahr. Jothadún wagt sich in seine Nähe und beruhigt ihn mit seinen Gesängen. Er wird persönlich vom Progress-Wahrer gelobt, der auf mentalem Wege mit anderen Wesen kommunizieren kann.
Von all dem ahnen die Galaktiker noch nichts. Sie registrieren nur, dass ein gewaltiges Objekt am ehemaligen Standort des RUFERS materialisiert. Die ersten sechs neuen VRITRA-Geschütze werden in große terranische und arkonidische Kampfschiffe eingebaut, eines davon wird zum Einbau in die TRAJAN an die Neue USO überstellt. Reginald Bull plant am 10. Mai 1345 NGZ ein Kommandounternehmen zur Befreiung Roi Dantons, an dessen Tod niemand so recht glauben will.
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Die Handlung dieses Romans tritt gegenüber den neuen Informationen über TRAITOR zwar total in den Hintergrund, aber diese Informationen sind so interessant, dass mich das überhaupt nicht stört. Außerdem haben wir es endlich einmal nicht mit einer dieser allzu häufig vorkommenden "Lebensgeschichten" zu tun, in denen wichtige Informationen retrospektiv vermittelt werden, es handelt sich ganz einfach um die relativ aktuellen Erlebnisse eines Angehörigen der Terminalen Kolonne: Die Schlacht um das Kosmonukleotid dürfte maximal zwei Jahre vor Beginn der Handlung des TERRANOVA-Zyklus stattgefunden haben. Es wäre übrigens interessant zu wissen, ob es sich bei dem Universum, in dem diese Schlacht stattgefunden hat, um das so genannte Proto-Chaotische Universum handelt - und um wie viele weitere Kosmonukleotide wohl zur Zeit gekämpft wird! Übrigens könnte ich mir vorstellen, dass dieser verlustreiche Kampf der Grund dafür ist, warum die Kräfte der Ordnungsmächte, wie Fawn Suzuke sagte, "anderswo gebunden" sind, und warum die zweite Welle TRAITORS in der Milchstraße so lange auf sich warten lässt.
Ich wurde also schon allein durch die Neuigkeiten über TRAITOR gefesselt. Vor allem muss ich spätestens jetzt mein bisheriges Bild von der Terminalen Kolonne revidieren. Wegen des Vergleichs mit der Endlosen Armada, der zu Beginn des Zyklus herangezogen worden war, hatte ich immer angenommen, die Terminale Kolonne sei ein ebenso homogenes, von einer zentralen Stelle aus gelenktes Gebilde wie die EA, also ein (wenn auch unfassbar riesiger) Flottenverband. Man hatte den Eindruck, diese Flotte bewege sich von Galaxie zu Galaxie und werde von den Chaosmächten jeweils von einer Mission zur nächsten geschickt.
Dem ist wohl nicht so. Zunächst einmal ist TRAITOR noch weit größer und mächtiger, als wir bisher gedacht haben. Die wahren Ausmaße der Kolonne werden jetzt erstmals erkennbar. Es scheint es sich um eine unglaublich weit verzweigte Organisation zu handeln: Die Kolonne ist nicht nur in unserem Universum aktiv, sondern in mehreren Universen! Diese Organisation besteht aus vielen dezentralisiert handelnden Abteilungen, die jeweils für sich genommen schon gewaltig sind. TRAITOR arbeitet also an vielen Aufgaben gleichzeitig - die parallel verlaufenden Aktivitäten in Hangay, in der Milchstraße und bei TRYCLAU-3 sind vermutlich nur ein paar Beispiele von vielen.
Vergegenwärtigt man sich das Ausmaß dieser Organisation, d.h. ihre räumliche Ausbreitung und die unglaubliche Masse an Raumschiffen usw., dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass TRAITOR unmöglich zu besiegen ist. Selbst wenn sich alle Völker der Milchstraße zusammenschließen würden und die Unterstützung der Friedensfahrer hätten, könnten sie allenfalls die derzeit in der Milchstraße aktiven Kräfte TRAITORS stoppen. Aber diese Kräfte sind nur ein vergleichsweise winziger Teil der mehrere Universen umfassenden Macht, die die Terminale Kolonne aufbieten kann. Mit einer solchen Situation ist der arme Perry Rhodan noch niemals zuvor konfrontiert gewesen. Da stellt sich automatisch die Frage, wie die Autoren aus dieser Situation wieder herauskommen wollen...
Jothadún ist ein sympathisches Kerlchen, der mich, wie ich in der Handlungszusammenfassung schon schrieb, an einen Mausbiber erinnert. Ich würde gern erfahren, wie Gucky reagieren würde, sollte er mal mit einem Effremi zusammentreffen. Jothadún scheint nicht Träger einer Laboratenkralle zu sein (zumindest weiß er es nicht). Wäre dem so, dann wäre sein Beispiel ein weiterer Hinweis darauf, dass in der Terminalen Kolonne durchaus nicht nur versklavte Wesen wie die Mikrobestien oder die Charnaz Bakr tätig sind, sondern auch solche, die die Ziele TRAITORS und der Chaosmächte aus eigener Überzeugung für richtig halten. Für Jothadún sind die Kosmokraten die Verkörperung des Bösen, da er meint, das Universum würde erstarren, wenn die Ordnungsmächte über die Kräfte des Chaos siegen würden. Erst als er mitbekommt, wie rücksichtslos mit unschuldigen intelligenten Wesen umgegangen wird, die TRAITOR im Weg sind, bekommt er leise Zweifel. Er ist also kein dummer Bösewicht, sondern ein Wesen mit verständlichen Zielen.
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Was ist TRAITOR ? TRAITOR ist ein gigantischer Heerwurm im Dienst der Chaotarchen. In ihren Umfängen lässt die Kolonne sich höchstens mit der Endlosen Armada vergleichen - wenn dir das eine Vorstellung verschafft. (PR 2300) Mit diesen Worten warnte Fawn Suzuke als Botin des Nukleus der Monochrom-Mutanten Perry Rhodan bei derAufbaukonferenz der Völker vor der heraufziehenden Gefahr. Über ein Jahr später kennen wir inzwischen zwar etliche Kolonnen-Einheiten und -Völker und haben auch einen gewissen Einblick in die Befehlsstrukturen erhalten, dennoch bleibt vieles hinsichtlich TRAITOR im Unklaren. Der Dekalog der Elemente, vor etwa 50 Millionen Jahren vom Herrn der Elemente als ein zwar aus wechselnden und wiederholt ausgetauschten Elementen bestehendes, aber stets zehn Elemente des Chaos umfassendes »Instrumentarium« aufgebaut, dürfte im Vergleich zu TRAITOR aus heutiger Sicht als eine Art »schnelle Eingreiftruppe« einzuschätzen sein - selbst unter Einbezug der aus den drei Raumriesen geschaffenen Basen BRÜTER, LAGER und VERSTÄRKER, von denen LAGER später (428 NGZ) als das »negative Pendant« zum Dom Kesdschan galt. Im Gegensatz dazu scheint auf die Terminale Kolonne die Umschreibung »Armee der Chaosmächte« eher zuzutreffen, überdies eine, die nicht nur im Standarduniversum, sondern auch in anderen Universen zum Einsatz kommt.
Mag der Vergleich mit der Endlosen Armada einen »ersten Eindruck« von der tatsächlichen Größe und Leistungsfähigkeit verschaffen, hinkt er trotzdem gleich in mehrfacher Hinsicht. Bereits bei der Endlosen Armada war es kaum möglich, ihre genaue Stärke anzugeben. Als sie im Februar des Jahres 426 NGZ im Raumsektor des Frostrubins auftauchte, handelte es sich um einen viele Lichtjahre langen und einige Lichtmonate breiten Strom von Raumfahrzeugen unterschiedlichster Herkunft. Ihr Gesamtumfang war von keiner Warte aus zu überblicken, die Zahl der Armadaschiffe wurde auf viele Milliarden geschätzt. Nach den bisherigen Erkenntnissen lässt sich schon das nicht 1.1 auf TRAITOR übertragen, weil die Terminale Kolonne eher dezentralisiert zu agieren scheint und dem Bedarf entsprechend »einzelne Truppenteile« an die jeweiligen Schauplätze verlegt. Selbst nach dem Eintreffen der »zweiten Welle« mit mehr als 2000 Kolonnen-Forts allein in der Milchstraße - und allem anderen, was sonst noch dazugehören mag - werden wir folglich nur einen Bruchteil von »Gesamt-TRAITOR« zu Gesicht bekommen. Mehr noch. Derzeit ist nicht einmal bekannt, ob TRAITOR wie die Endlose Armada als ein Unikat zu gelten hat und wirklich für die »Armee der Chaosmächte« als Ganzes steht, von der die Betroffenen dann jeweils nur mit Teiltruppen konfrontiert werden, oder ob es weitere Kolonnen gibt, die von den Chaotarchen und ihren Beauftragten und Helfern in den Weiten des Multiversums eingesetzt werden.
Ebenso unbekannt ist, ob zu TRAITOR oder gar weiteren Terminalen Kolonnen auch dem Dekalog der Elemente vergleichbare Teiltruppen gehören - und sei es »nur« in Form von Gruppen, Völkern und Kräften, die den damaligen Einzelelementen entsprechen. Es ist nicht einmal klar, wie und ob in dieses Bild die inzwischen bekannten weiteren Komponenten des Machtsystems der Chaosmächte passen. von Nekrophoren - deren Biozide sich als »antipsionische Wirkungsquanten« an Lebewesen koppeln und die spontane »Verbrennung« jeglicher Vitalenergie bewirken - über Dunkle Geburten und Chaotender, andere im Auftrag der Chaotarchen handelnde Einzelwesen und Organisationen bis zu negativen Superintelligenzen, Materiesenken und den Chaotarchen selbst - ganz zu schweigen von dem, was mit Negasphäre genau genommen nur vage umschrieben wird.
Als vor rund 100 Millionen Jahren das Kosmonukleotid TRIICLE-9 mutierte und von seinem »angestammten Platz« verschwand, entstand jene Negasphäre, die für sehr lange Zeit das Machtmittel der Mächte des Chaos gewesen ist. Obwohl nicht exakt mit dem »Ankerpunkt« des Kosmonukleotids identisch, sondern rund 300.000 Lichtjahre von diesem entfernt und im Kern auf einen Durchmesser von etwa 26.000 Lichtjahren »beschränkt«, stellte diese Zone des Chaos eine Bedrohung der benachbarten Kosmonukleotide und des Moralischen Kodes als Ganzes dar. Darüber hinaus war sie beispielsweise Herkunftsort der Nekrophoren, von Teilen der Chaotender und nicht zuletzt Aufenthaltsbereich für den aus den V'Aupertir entstandenen Herrn der Elemente selbst.
Dass TRAITOR an der Entstehung der Negasphäre in Hangay beteiligt ist, muss als weiterer Aspekt bei der Frage nach dem »Was ist TRAITOR?« berücksichtigt werden .…
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Das Wissen der Menschheit - Quelle: PR 2342 NATHAN - Historienspeicher - Übersicht Folge 43 - Thema: Wichtige Ereignisse vom 07. bis 13.Juli
Wenngleich die Terminale Kolonne mit ihren neuesten Aktivitten noch nicht den Erfolg hatte, den ihre Anfhrer erzielen wollten, ist schon jetzt klar, dass mit der Dienstburg CRULT eine zustzliche Gefahr auf die Bewohner der Milchstrae zukommen wird. Mehr ber die Plne der Chaostruppen schreibt Hubert Haensel im PERRY RHODANRoman der nchsten Woche:
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