Nummer: 2284 Erschienen: 27.05.2005   Kalenderwoche: 21 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Die Fliegenden Rochettes
Gon-Orbhons Herrschaft über Terra - Widerstand scheint aussichtslos
Leo Lukas     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Terra – Wien               
Zeitraum: 13. März bis 15. April 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52284
Ausstattung:  Report Nr.378 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 32
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Der Sternenozean von Jamondi und der Arphonie-Sternhaufen sind in den Normalraum zurückgekehrt. Anders, als es die von Perry Rhodan angeführte Allianz der Moral angenommen hatte, stellen sich die Kräfte des Feindes aber nicht zum Entscheidungskampf. Stattdessen flieht Tagg Kharzani mit seinen Kybb-Titanen aus dem Sternhaufen und reist auf direktem Kurs zur Erde. Dort befindet sich mittlerweile am Vesuv der »Tempel der Degression«, das Zentrum jener Macht, die mit dem selbst ernannten Gott Gon-O identisch ist. Tagg Kharzani hat sich mit Gon-Orbhon verbündet - um die Unsterblichkeit zu erlangen, die ihm versprochen wurde. Während der erst vor kurzem erwachte »Gott« versucht, sich des Psi-Potenzials zu bemächtigen, das im Inneren der Sonne schlummert, weitet er seinen Einfluss auf die Erde und ihre Bewohner aus. Noch weiß keiner, welche Verwendung er für die Menschheit haben wird. In dieser düsteren Stunde Terras tritt eine Artistengruppe auf den Plan: DIE FLIEGENDEN ROCHETTES ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Matti di Rochette Der Zirkusdirektor reitet ein ungewöhnliches Steckenpferd
Babett Bündchen Die Hochseilartistin wagt viel
Sirene di Rochette Mattis Ehefrau hat schon bessere Zeiten gesehen
Carlosch Imberlock Gon-Os Prediger will seinem Gott ein Volk schenken
Homer G. Adams Der Halbmutant ist plötzlich Staatsfeind Nummer eins
Mondra Diamond Die Staatssekretärin wird von ihrer Vergangenheit eingeholt

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Alltagstechnik ...
PR-Kommunikation: Signierstunde mit Perry Rhodan-Autor Hubert Haensel in Wiesbaden
Statistiken: Johnny Bruck-Austellung / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1182 / 1183
Witzrakete:
Leserbriefe: Bernt Bächle / Jost Alpe / Hans-Jürgen Höhn / Barometer und Internetbewertung zu PR 2273 & 2274
LKSgrafik: Fotos von der Johnny Bruck-Ausstellung
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Argyris, Anson    Prothetik - Booster    Prothetik - Exoskelett   Prothetik - Implantate   Prothetik - Klonrepliken, Vivisysteme   Prothetik - Supporter                                              
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 378 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 247)
Reporttitel: HubertHaensel: Report-Intro / Georg Joergens: 25 Jahre Risszeichnunugen von Hans Haßfeld / Roman Schleifer: "Zielstern-Con" - Story- Wettbewerb / ?: Bericht aus der Werft von Graugischt - Der Bau des Bionischen Kreuzers FEUERFROST im Maßstab 1:800
Reportgrafik: Grafik: »Das Lied der fernen Sterne - Bionischer Kreuzer FEUERFROST « (Marco Scheloske, Mönchengladbach)Grafik: »Das Lied der fernen Sterne - Bionischer Kreuzer FEUERFROST « (Marco Scheloske, Mönchengladbach)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Juni 2005
Reportriss: Michael Thiesen : Arphonie - ein neuer Kugelsternhaufen im Umfeld des Solsystems

Innenillustrationen

Geologischer Stammtisch Wien (Rosman, Uherman und Tirman)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:51
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Matti drohte seine Zeit ebenfalls davonzulaufen. Doch er erkannte, dass mit hektischem Drängen hier nichts auszurichten war. Nägel kauend ließ er sich etwa siebenhundert Bilddokumente von früheren Treffen zeigen. Denn deren Verfertiger, ein Herr Tirman, hatte nebenbei erwähnt, dass er auf die Restaurierung und Archivierung historischer Informationsträger spezialisiert war, bis hin zu gebundenen Büchern. Ja, auch über Vulkanismus ... Dann packten alle ihre Rucksäcke, Koffer, Tornister und überstrapazierten Tragtaschen aus. Stapelweise wuchteten sie Gesteinsproben, Datenkristalle und Speichermedien aller Art auf die sich unter der Last biegenden Tische. Jetzt ging es ans Vorzeigen und Bewundern der jüngst erworbenen Schätze. Leider waren weder canine Fossilien noch Materialien über den Vesuv dabei.


Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Am 14.03.1333 NGZ übernimmt Carlosch Imberlock als Stellvertreter Gon-Orbhons offiziell die Macht auf der Erde, der Tempel der Degression wird zum neuen Verwaltungszentrum Terras erklärt. Der Kult um Gon-Orbhon wird zur Staatsreligion und der „Gott“ beginnt sofort mit der weltweiten geistigen Beeinflussung aller wichtigen Persönlichkeiten. Auch der Erste Terraner Maurenzi Curtiz fällt diesem Einfluss zum Opfer. So werden nach und nach alle Strukturen „gleichgeschaltet“. Die treuen Jünger Gon-Orbhons zerschlagen gnadenlos den sich regenden Widerstand der „Gruppe Sanfter Rebell“, die gerade dabei war, sich wieder zu formieren. Nicht zuletzt durch Denunziantentum werden die ersten Widerständler schnell enttarnt - und öffentlich exekutiert. Seitdem vergeht kein Tag ohne Hinrichtungen…
 
Die Hänge des Vesuv werden zubetoniert und in eine gigantische Begegnungsstätte für die Orbhonisten umgebaut. Ganze Stadtviertel werden in Neapel für die Jünger aus dem Boden gestampft. Imberlock scheint erkannt zu haben, dass seine früheren Verkündigungen vom Reich des Todes, das mit dem Erscheinen Gon-Orbhons kommen werde, nicht mehr stimmen. Er behauptet jetzt, der „Gott“ werde die Terraner einer Prüfung unterziehen. Am 15. April werde er entscheiden, ob die Menschheit vernichtet werden müsse oder ob sie sich als würdig erwiesen habe, zu Gon-Orbhons Volk zu werden. Was die Terraner tun müssen, um das zu erreichen, verrät er aber nicht. Homer G. Adams und Mondra Diamond bleiben frei von Gon-Orbhons Einfluss und können fliehen. Sie tauchen beim jüngst pleite gegangenen Zirkus Rochette unter, der auf dem Weg nach Neapel in Wien Zwischenstation gemacht hat.
 
Matti di Rochette, der von vielen finanziellen und privaten Sorgen geplagte Zirkusdirektor, gewährt Homer und Mondra Unterschlupf. Mondra springt sogar für eine verletzte Seiltänzerin ein und knüpft an ihre alte Artisten-Vergangenheit an. Während sie schnell zur neuen Attraktion in der Manege wird, heckt Homer einen Plan aus, um einen Schlag gegen Gon-Orbhon zu führen. Matti di Rochette ist nämlich Hobby-Geologe und besitzt zwei „intraterrestrische Sonden“. Diese torpedoförmigen Maschinen können sich durch Gestein graben und selbständig bestimmte Ziele ansteuern. Homer will sie mit Sprengstoff bestücken und einen lokal begrenzten Ausbruch des Vesuv herbeiführen, durch den der im Berghang versenkte Nocturnenstock-Splitter vernichtet werden soll. Leider fehlen die dazu benötigten Steuer-Positroniken; Matti hatte sie sich nicht leisten können. Homer will die Module besorgen und nimmt zu diesem Zweck Kontakt mit der Wiener Unterwelt auf. Matti, der die Sonden programmieren soll, beschafft sich auf einem Kongress von Wiener Hobby-Geologen Informationen über den Vesuv.
 
Dummerweise war einer von Mattis Artist-n - Picco Lendli-é - früher Mitglied bei der „Gruppe Sanfter Rebell“. Zufällig stößt der Leiter der örtlichen TLD-Sektion auf diese Information und lässt den Mann beschatten. So kommt es, wie es kommen muss. Homer trifft sich eines Nachts in einer Gondel des Riesenrads auf dem Wiener Prater mit einem Kontaktmann. Mondra folgt i-m - und sie wiederum hat ausgerechnet Picco im Schlepptau, der sich offenbar ein wenig in die schöne Staatssekretärin verguckt hat. Plötzlich bleibt das Riesenrad stehen. Homer wird von seinem Kontaktmann mit einem Strahler bedroht. Mondra schickt sich an, am Gestell des Riesenrads hochzuklettern. Da erscheinen zwei Polizeigleiter, die direkt über Homers Gondel zum Stillstand kommen…

Johannes Kreis

 
Rezension

Damit der folgende Text nicht wie ein völliger Verriss klingt, will ich vorausschicken, dass ich mich bei der Lektüre des Romans durchaus nicht gelangweilt habe. Leo Lukas (LL) verzichtet dankenswerterweise fast völlig auf dämliche Kalauer. Die Leute vom Zirkus Rochette sind ein sympathisches Völkchen und ich finde es nicht schlecht, dass Gon-Orbhons Schreckensherrschaft quasi aus dem Blickwinkel „kleiner Leute“ geschildert wird und nicht aus erster Hand, was vielleicht zu starker Tobak gewesen wäre. Außerdem bin ich schon auf die Fortsetzung gespannt. Aber…
 
Manchmal zündet LLs Humor, manchmal zündet er nicht. Und diesmal ist der Funke eindeutig nicht übergesprungen. Die ganze Geschichte hat nämlich einen großen Haken: Sie ist schlicht und ergreifend völlig unglaubwürdig und ich kann es einfach nicht l-iden - jedenfalls nicht in der PR--erie - wenn die Logik auf der Strecke bleiben muss, damit eine bestimmte Ausgangssituation geschaffen werden kann, die zu „lustigen“ Szenen führen soll. Hinzu kommt, dass LL es sich nicht verkneifen kann, die ewige Nervensäge Norman wieder aus der Versenkung zu holen und ihm auch noch eine Fähigkeit anzudichten, die sogar entscheidend für das Gelingen von Homers Flucht ist: Der Schrumpfelefant bringt etwas zuwege, was den Terranern trotz aller Anstrengungen noch nicht gelungen ist. Er kann es spüren, wenn jemand von Gon-Orbhon „übernommen“ worden ist. Und er ist sogar so intelligent, dass er Homer mit einem leisen Tröten vor solchen Personen warnt. Damit nicht genug! Im Zoo wird das Vieh auch noch in den Streichelzoo gesteckt, wo jeder ihn sehen kann. Ebenso gut könnte man auch gleich ein Schild mit der Aufschrift „Homer was here!“ aufstellen. Gut, man weiß nicht, wie viele Leute auf Terra solche Klonelefanten besitzen. Aber wenn nach jemandem gesucht wird, der ein solches Biest dabei hat, hätte man Norman doch lieber verstecken oder zu einem leckeren Sandwich verarbeiten sollen.
 
„Aktive Tarnung“ nennt Mondra die öffentliche Zurschaustellung des Rüsselbiests, und ihre Auftritte im Zirkus fallen wohl in dieselbe Kategorie. Hallo? Die Frau trägt noch nicht mal eine richtige Maske (anders als Homer, der gar in einem Exoskelett steckt), sie ist nur anders frisiert und geschminkt! Wir sollen jetzt glauben, dass niemand sie in dieser Aufmachung erkennt. Lächerlich. A propos: Es müsste nur mal jemand auf den Gedanken kommen, Individualtaster einzusetzen und schon wäre es aus mit dem Versteckspiel…
 
Homers Plan zur Vernichtung Gon-Orbhons ist mindestens genauso hirnrissig. Mal ganz abgesehen davon, dass der Zirkusd-rektor - wie er selb-t sagt - gar nicht die Qualifikation zur Steuerung der Untergrundsonden besitzt: Wie will er die Dinger in den Hochsicherheitsbereich am Vesuv praktizieren? Selbst wenn die Sonden sich schon von ferne unterirdisch nähern würden: Schon mal was davon gehört, dass man die Schutzschirme, Desintegratoren und Energieerzeuger, die dazu nötig sind, sehr leicht orten kann?
 
Der Roman spielt in Wien. Laut LL gibt es dort viele „Terra-Nostalgiker“. Die haben dafür gesorgt, dass die Donaumetropole im 14. Jahrhundert NGZ noch genauso aussieht wie im 21. Jahrhundert. Ja, ist klar. Warum auch nicht? In der Zwischenzeit ist die Erde ja nur einmal großmaßstäblich von den Dolans verheert, im Mahlstrom der Sterne komplett entvölkert und während der Monos-Diktatur völlig verwüstet worden. Da ist es natürlich auch überhaupt nicht unwahrscheinlich, dass die Wiener in LL-typischen Austriazismen parlieren und auch ihren „Schmäh“ nicht verlernt haben… Im Ernst: Auch hier gilt das, was ich Eingangs schrieb. LL konstruiert einfach eine völlig an den Haaren herbeigezogene Situation, um eine Kulisse zu haben, vor der er sich austoben kann. Zur Erinnerung: Wir sprechen hier von einer Epoche, die aus der Sicht der Terraner mindestens so lange zurückliegt wie das Alte Ägypten aus unserer Sicht… Der Leser soll das alles dann wohl einfach als gegeben hinnehmen. Ich finde es einfach nur ärgerlich.
 
Immerhin: Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann wurde „Scorchy“, Homers vorlauter robotischer Leibwächter, bei der Flucht seines Herrn vernichtet. Das gefällt mir

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Auf der Erde ruft Carlosch Imberlock eine neue Staatsreligion aus, Homer G. Adams und Mondra Diamond werden zu Verbrechern erklärt und gesucht. Doch die beiden können untertauchen, während Maurenzi Curtiz auch von Gon-O übernommen wird. Unterschlupf finden die beiden, zusammen mit Norman, beim Circus Rochette, der gerade in Wien gastiert und danach plant, weiter nach Neapel zu ziehen. Homer erklärt, dass Norman spürt, ob eine Person von Gon-O übernommen ist, er ist ein natürlicher Detektor. Außerdem ist der Chef der Rochettes, Matti di Rochette, Hobbygeologe, und Homer plant einen Anschlag auf den Vesuv. Bei einem Treffen mit einen Hehler im Prater von Wien wird Homer allerdings eine Falle gestellt.
 
Handlung:
Matti di Rochette ist Zirkusdirektor, im Jahre 1333 NGZ ein schwieriges Unterfangen, die Besucher haben in Zeiten der Hyperimpedanz andere Interessen und bleiben weg, was schwarze Löcher in Rochettes eh schon katastrophale Bilanz reißt. Die beste Einnahmequelle stellt der zum Zirkus gehörende Streichelzoo dar, eine Idee von Mattis Frau Sirene.
 
Womit wir auch schon bei Mattis zweitem Problem wären: Wie in jeder guten Ehe heißt es auch bei den Rochettes: Der Mann hat das Reden, die Frau das Sagen. Und so hat der arme Zirkusdirektor, der nicht nur während der Vorstellung wie ein armer August aussieht, nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im privaten Bereich zu kämpfen.
 
Und als ob es der Probleme nicht genug gäbe, kommt es auch im globalen Rahmen zu Veränderungen, die man im derzeit in Wien gastierenden Zirkus Rochette nicht gerade mit Begeisterung aufnimmt: Gon-Orbhon übernimmt die Macht auf Terra. Sein Sprecher Carlosch Imberlock ernennt den Kult Gon-Orbhon zur Staatsreligion und erlässt ein Null-Toleranz-Gesetz: Ein jeder, der sich den Anweisungen aus der neuen Hauptstadt Neapel widersetzt, wird exekutiert. Die Bevölkerung Terras wird dazu aufgefordert, dem TLD beim Aufspüren der Ungläubigen zu helfen. Die Wiener betreiben den alten Volkssport des Denunziantentums mit großem Eifer. Da es in anderen Städten nicht anders aussieht, sind die »Aufständischen« schnell gefunden, und an jedem Tag kann man via Television einer Hinrichtung beiwohnen. Der Versuch, die Gruppe »Sanfter Rebell« wieder auferstehen zu lassen, wird durch eine grausame Massenexekution in Terrania im Keim erstickt. Im Angesicht dieser Brutalität hat man in Wien kaum noch Gehör für die weiteren Reden Imberlocks. Dieser verkündet, er habe das Buch Gon-Orbhon bisher auch nicht in seiner Gänze erfasst, und sein Gott werde die Menschheit in einem Monat einer Prüfung unterziehen, um einmal nachzusehen, ob sie ihm als Dienstvolk würdig sei. Die Menschheit soll sich bis zum Tag der Verkündung am 15. April vorbildlich verhalten.
 
Für solche globalen Probleme hat Matti di Rochette derzeit aber nun wirklich keine Zeit. Die Bilanz ist so mies, dass er seit zwei Monaten seine Artisten nicht ordentlich bezahlen kann. Nur eine junge Dame scheint das nicht zu stören: Babett Bündchen, Hochseilartistin im Zirkus Rochette, verführt ihren Direktor, der sich fortan mit Schuldgefühlen gegenüber seiner Frau herumplagt.
 
Um einen klaren Kopf zu bekommen, geht Matti im Donaupark spazieren und gerät dort erneut in (buchstäbliche) Schwulitäten. Er trifft mit einem Maskierten zusammen, der sich als Homer G. Adams outet und Matti um einen Unterschlupf bittet, im Gepäck hat er den Klonelefanten Norman, der ein Gespür dafür entwickelt hat, wer von Gon-O übernommen wurde und wer nicht. Mit den Gedanken im Hinterkopf, dass Homer ja ein Finanzgenie ist und dass seine Frau ihn umbringen würde, wenn er Norman nicht hilft, willigt er ein. Bevor die beiden jedoch den Zirkus aufsuchen können, müssen sie, um der Kontrolle durch den TLD zu entgehen, eine eindeutige Pose nachstellen.
 
Homer, Mondra und Norman finden im Zirkus Rochette Unterschlupf. Norman wird zur Attraktion des Streichelzoos, Mondra geht in ihrer Rolle als alternde Artisten-Diva auf und Homer verkleidet sich als Lehrling des Kapellmeisters.
 
Während Homer und Matti in Puchberg am Schneeberg Kontakt zu NATHAN herstellen, wird der Zirkus von der TLD-Abteilung Südbayern gefilzt. Mondra und Sirene machen dem armen Agenten eine Szene, weshalb dieser unverrichteter Dinge abzieht. Als Homer mit Matti wieder im Zirkus erscheint, klärt er die Artisten über seinen Plan auf:
 
Matti ist Hobby-Geologe und hat zwei »intraterrestrische Sonden« entwickelt. Mit diesen möchte Homer in den Vesuv eindringen und diesen zum Ausbruch zwingen. Leider fehlt den Sonden eine Kleinigkeit: eine positronische Steuereinheit. Außerdem braucht man zur Durchführung des Plans genauere Informationen über den Vesuv.
 
Während Matti auf einem Hobby-Geologen-Kongress bei Rosman, Uherman und Tirman Informationen über den Vulkan besorgt, versucht Homer erfolgreich, auf dem Schwarzmarkt Steuerpositroniken zu erstehen.
 
In der TLD-Abteilung Südbayern stellt man derweil fest, dass Picco Lendlivié, einer von Rochettes Artisten, früher an der Gruppe »Sanfter Rebell« partizipierte. Man beschließt, ihn im Auge zu behalten.
 
Doch auch in diesen schwierigen Zeiten haben die Gefühle keine Schweigepflicht. Es kommt zu Irrungen und Wirrungen im Zirkus Rochette. Babett Bündchen macht sich nach der Abfuhr durch Matti di Rochette an Homer G. Adams heran, und Messerwerfer Picco Lendlivé scheint sich ernsthaft in Mondra verguckt zu haben.
 
So kommt es dazu, dass er die schöne Staatssekretärin und Homer G. Adams zur vereinbarten Übergabe der Steuerpositroniken am Wiener Prater begleitet. Die Übergabe soll in einer Gondel des Riesenrads stattfinden. Homer G. Adams hatte abgemacht, dass er allein kommt, also steigt er allein in eine Gondel, während Mondra und Picco ihn aus der Menge heraus beobachten.
 
Die beiden müssen etwas beobachten, was ihnen nicht gefällt: Homers Kapsel bleibt auf dem Zenit stehen. Mondra ahnt, dass etwas nicht stimmt, und schickt sich an, das Riesenrad hochzuklettern, da erscheinen Polizeigleiter …

Perrypedia


Kommentar / Computer

Alltagstechnik ...

Bis zur Erhöhung der Hyperimpedanz war für den galaktischen Otto Normalbürger die Nutzung modernster technischer Errungenschaften einschließlich solcher aus dem »Hyperbereich« grundsätzlich betrachtet eine Selbstverständlichkeit. Vor allem Aspekte wie Annehmlichkeit und Bequemlichkeit spielten hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Formulierung »grundsätzlich betrachtet« ist allerdings eine Verallgemeinerung, die in mehrfacher Hinsicht relativiert werden muss. Schon auf einer Hauptwelt wie Terra, Arkon, Gatas oder Drorah unterscheidet sich der technische Standard im Alltagsleben von Groß- und Hauptstädten durchaus von dem in Kleinstädten oder Dörfern, die es selbstverständlich ebenfalls gibt. Und das allgemeine technische Niveau dieser Hauptwelten wiederum ist ein anderes als das von ausgesprochenen »Hinterweltlerplaneten« mit eher geringer Bevölkerung oder solchen, auf denen eben erst die Besiedlung begonnen hat. Ein weiterer Unterschied ergibt sich dadurch, dass staatlichen Institutionen oder der Raumflotte eine Spitzentechnologie zur Verfügung steht, die anderen aus Kosten- wie auch aus Geheimhaltungsgründen verwehrt bleibt. Krankenhäuser, Notfall- und Rettungseinrichtungen, Forschungsstätten und Universitäten sind anders ausgestattet als die normale Wohnung, während sich die Reichen und Einflussreichen wiederum anderes als die Durchschnittsbürger leisten können und der Allgemeinheit als öffentliche Einrichtungen zugängliche Dinge nochmals unter anderen Aspekten zu sehen sind.
 
Energieversorgung, Datenverarbeitung, Kommunikation, die allgemeine Ver- und Entsorgung bei Grundbedarfs- wie auch Luxusgütern, Fabrikations- und Dienstleistungshilfen in Form der unterschiedlichsten Roboter und Servomechanismen, Fortbewegung und Personen- wie Frachttransport, defensive wie offensive Sicherheitssysteme sowie die Möglichkeiten von Ausstattung, Mobiliar und dergleichen umschreiben als Stichworte die maßgeblichen Hauptgebiete, bei denen die Spannbreiten von ausgesprochener Low Tech bis zu High-Tech-Unikaten in der Art der Ultra-Giraffe reichen. Über die schon angesprochenen Standort- und Einsatzaspekte hinausgehend, spielen bei der Einschätzung vor dem Hintergrund einer Unterscheidung in »Prä-« und »Post-Hyperimpedanz-Erhöhung« neben der Hyperimpedanz an sich Faktoren eine Rolle, die Dinge wie Qualität und Wirkungsgrad der Hyperkristalle bis zu Umwelteinflüssen und Störgrößen wie Hyperstürmen von längerer Dauer und größerer Stärke betreffen. Auf den Sektor Energieversorgung beispielsweise waren Hyperzapfung und vor allem leistungsfähige Gravitraf-Speicher in allen Größenordnungen auch im Alltag weit verbreitete Methoden, denen die Hyperimpedanz-Erhöhung in der bisherigen Form einen Riegel vorschob. Durch Erfahrungen wie die Hyperraum-Parese anno 1200 NGZ waren zwar die ohnehin schon ausgeprägten Tendenzen zu »klein, dezentralisiert und so sparsam wie möglich« noch verstärkt worden. Beim eigentlichen Hyperimpedanz-Schock kamen vor allem im Bereich der LFT dennoch Faktoren zusammen, die selbst eine noch so gute Vorbereitung letztlich für die Übergangs- und Umstellungszeit zur Makulatur werden ließen.
 
Die Auswirkungen wurden nämlich nicht nur vom den gesamten LFT-Innenbereich heimsuchenden und in dieser Weise nicht vorhersehbaren Hypersturm massiv verstärkt, sondern vom beschleunigten Ausfall der Hyperkristalle mit ihrem reduzierten Wirkungsgrad, dem für hyperphysikalische Anwendungen grundsätzlich erhöhten Energieverbrauch an sich sowie von Problemen bei der Steuer- und Regeltechnik begleitet, weil nicht einmal die bereits durch die KorraVir-Gefahr vorangetriebene Umstellung auf Posyn-Hybridrechner sämtliche Syntronikausfälle kompensieren konnte.
 
Ganz zu schweigen davon, dass in diese sich gegenseitig beeinflussenden und häufig aufschaukelnden Ereignisse stets auch Sekundärtechniken verwickelt waren, die von Prall- und Antigravfeldern über Anwendungen im Energieschirm- oder allgemeinen Formenergie-Sektor bis zu Kommunikations- und Telemetrieaspekten auf Hyperfunkbasis reichten. Nicht zu vernachlässigen bei allen diesen Betrachtungen sind schließlich auch die anfangs erwähnten Aspekte der Annehmlichkeit und Bequemlichkeit. Wer vor dem Hyperimpedanz-Schock seine über den halben Planeten dezentralisierte, per Transmitter verbundene Luxuswohnung nicht von vornherein als Totalverlust abschreiben wollte, dürfte sich durchaus mit. einem »wird nicht so schlimm werden« beruhigt oder auf das »Augen zu und durch« beschränkt haben

Rainer Castor

   
NATHAN