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Eine Rückblende in die Zeit vor dem Hyperschock: Auf dem zum arkonidischen Imperium gehörenden Planeten Caiwan gibt es ergiebige Vorkommen von Hyperkristallen. Am häufigsten werden zwar Adern des minderwertigen Khalumvatt-Kristalls gefunden, aber die schiere Menge der Funde gleicht das wieder aus. Der Planet birgt somit einen unvorstellbaren Reichtum. Es gibt nur ein Problem: Sobald arkonidische Schürfkommandos, Roboter oder sonstige Maschinen in die Nähe der Adern kommen, implodieren diese in einem begrenzten Umkreis und zerfallen zu Staub. Die Kristalle können nur von den primitiven Eingeborenen unter Zuhilfenahme einfachster Werkzeuge abgebaut werden. Es scheint so, als existiere eine fast symbiotische Beziehung zwischen den Caiwanen und den Hyperkristallen. Die Caiwanen werden von den Arkoniden daher gnadenlos ausgebeutet. Man zwingt die humanoiden, nichtmenschlichen Wesen zur Arbeit unter erbärmlichsten Bedingungen in den Minen. Man verweigert den Caiwanen jegliche Bildung, um sie gefügig zu halten - sie sollen die Arkoniden für Gesandte der Götter halten und ihre Arbeit tun, ohne irgendwelche Gegenleistungen zu verlangen.
Die Verhältnisse auf Caiwan werden am Beispiel des jungen Caiwanen Dando Gentury geschildert, der sich zur Arbeit in einem Hyperkristall-Bergwerk verpflichtet, um reich zu werden. Natürlich sieht die Realität ganz anders aus und mit der Zeit wächst in Dando der Wille zum Widerstand gegen die arkonidischen Unterdrücker, für die die durchaus intelligenten Caiwanen nur harmlose Wilde sind. Erst als Dandos Lebensgefährtin durch die Machenschaften eines Priesters, der mit den Arkoniden kollaboriert, ums Leben kommt, geht Dando aktiv gegen seine Herren vor. Hilfe erhält er durch einen abgetrennten, aber noch funktionsfähigen Roboterkopf, den er gefunden hat. Der Kopf vermittelt ihm das nötige Wissen. So agitiert Dando gegen die Arkoniden und kuriert immer mehr seiner Leute von ihrer abergläubischen Furcht vor den Besatzern. Als er im Jahre 1322 NGZ deswegen verhaftet wird, verweigern auf dem ganzen Planeten unzählige Caiwanen aus Protest die Arbeit. Da die Arkoniden sich die damit verbundenen Ertragsausfälle nicht leisten können, sind sie zu Verhandlungen bereit. Dando erreicht, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den Bergwerken verbessert werden. Außerdem soll den Eingeborenen Zugang zum Wissensschatz der Arkoniden gewährt werden. Der dickste Brocken, den Dando für sein Volk erstreitet, ist jedoch das Recht, in eigenen Bergwerken Hyperkristalle fördern und den Arkoniden verkaufen zu dürfen. Auch darauf geht der Tato Caiwans ein, aber es ist ein Haken an der Sache: Die Caiwanen erhalten zwar die Schürfrechte für das größte planetare Vorkommen an rotem Khalumvatt. Dass es sich dabei aber um minderwertige Kristalle handelt, die für die Arkoniden wertlos sind, ahnt Dando nicht…
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Die Caiwanen sind ein interessantes Volk mit einer ziemlich bizarren Biologi- - nur leider werden sie wahrscheinlich bald wieder im Exposé-Nirwana verschwinden wie so viele Völker vor ihnen. Ein wenig zu auffällig sind bei diesem Roman die Parallelen zu den versklavten Motana und ihrer Arbeit in den Schaumopal-Minen; eigentlich ist es genau die gleiche Story mit nur leicht veränderten Rahmenbedingungen.
Ich frage mich, was das wohl für ein Roboter gewesen sein mag, dessen abgetrennten Kopf Dando gefunden hat. Worauf war der bloß programmiert, dass er den Caiwanen hil-t - immerhin ist es ein arkonidisches Modell?!?
Der „Finger Gottes“, dem der Roman seinen Namen verdankt, ist übrigens nichts anderes als ein Tempel, der Bestandteil des von den Arkoniden inszenierten (Aber-)Glaubens ist, mit dem die Caiwanen ruhig gehalten werden sollen. Eigentlich ist er völlig unwichtig für die Handlung, er wird gegen Ende von Dando zerstört
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Der Roman spielt vor dem Eintreten der Hyperimpedanz.
Dando wächst auf Caiwan, in einem ländlichen Dorf namens Gentury auf. Das ganze Dorf lebt von den Einkünften eines Mannes namens Menma, der in der nahe gelegenen Stadt Takijon Arbeit gefunden hat. Als eines Tages dieser Mann nach Gentury kommt, um dem Dorf wieder einmal einen Teil seines Gehaltes zu spenden, trägt er eine Tätowierung auf der Brust, die ihm die Weißen – so nennen die Caiwanen die Arkoniden – verpasst haben. Diese führt zu der Verbannung Menmas aus dem Dorf, weil die Caiwanen die Arkoniden als Götterboten ansehen und die Unverletzbarkeit der Haut als oberstes Gebot betrachten. Menma verlässt geknickt das Dorf.
Dando begibt sich auf die Suche nach Menma, der für ihn eine Vorbildfunktion hat. Doch anstelle des Verbannten findet er eine Positronik mit dem Namen Kopf. Diese klärt ihn darüber auf, dass die Arkoniden nicht von den Göttern geschickt wurden, sondern einfach nur eine überlegene Technik besitzen. Das Gespräch dauert nicht lange, weil Kopf die Energie ausgeht. Dando beschließt, nach Takijon zu gehen, um dort Geld zu verdienen und eine Batterie für Kopf zu kaufen.
Sein Aufenthalt in der Stadt beginnt schmerzhaft, er berührt eine der Zaubermaschinen der Arkoniden (einen Roboter) und wird dafür mit der Neuropeitsche bestraft. Während er sich wegen der Nachwirkungen nicht bewegen kann, kümmert sich eine junge Caiwanin namens Otarie um ihn. Zwischen den beiden herrscht große Sympathie, weshalb sie fortan zusammen weiterziehen.
Während Otarie Dando die Stadt zeigt, beobachten die beiden, wie ein Caiwane von Tato Protana Aaqrass' Graswölfen zerfleischt wird. Über die Gründe können sie nur spekulieren. Dieses Ereignis sorgt dafür, dass Dando mehr über die Zustände auf Caiwan erfahren möchte. Otarie erklärt ihm alles und erzählt ihm, dass der caiwanische Oberpriester Owara Asa Tagakatha die Arkoniden als Götterboten akzeptiert hat. Außerdem zeigt sie dem Jungen vom Lande den »Finger Gottes«, den Tempel, in dem der oberste Priester residiert. Auf der Reise dorthin verlieben sich die beiden und sind von nun an ein Paar.
Zurück in Takijon, finden die beiden Arbeit in einem Bergwerk, wo sie für die Arkoniden Hyperkristalle abbauen dürfen. Dando kann eine Batterie für Kopf kaufen, und von der Positronik lernen sie einiges über die angeblichen Götterboten. Die beiden beginnen mit dem stillen Widerstand. Sie versuchen sogar, Owara Asa Tagakatha für den Widerstand zu gewinnen, doch der Priester hat zu viel Angst vor der Macht der Arkoniden.
Wieder zurück in Takijon, müssen die beiden feststellen, dass ihre Wohnung niedergebrannt und Kopf gestohlen wurde.
Als sie wieder zurück im Bergwerk sind, kommt Otarie bei einem »Unfall« – der eindeutig von den Arkoniden herbeigeführt wurde – ums Leben, was in Dando den Entschluss, gegen die Arkoniden zu kämpfen, nur bestärkt. Über Jahre hinweg setzt er seinen Widerstand fort und erzielt große Erfolge. Als er den Arkoniden in die Arme läuft, wird er tätowiert. Doch die Caiwanen sehen seine Tätowierung nicht als Sünde, sondern als Auszeichnung.
Als Dando nach über zehn Jahren der Meinung ist, der Widerstand sei stark genug, besucht er noch einmal den Priester. Dieser ist nicht zu Hause, so dass Dando den Finger Gottes erkunden kann. Zu seiner Überraschung befinden sich in der Wohnung des Priesters, der immer das genügsame Leben predigt, viele technische Gegenstände der Arkoniden und die Positronik Kopf. Dando nimmt Kopf wieder in seinen Besitz und zerstört den Finger Gottes mit Desintegratoren, die er in der Bleibe des Priesters gefunden hat.
Für diese Tat wird er von den Arkoniden gefangen genommen und soll hart bestraft werden. Dass es nicht dazu kommt, verdankt er den Caiwanen, die geschlossen in den Streik treten. Die Arkoniden müssen mit den Caiwanen verhandeln und Dando als deren Handelsführer anerkennen. Weil der Tato in seinen Verhandlungen keinen Erfolg erzielt, verhandelt der Adlige Thorman da Vakalo, ein Arkonide, der Dando bereits kennt und ihn im Gegensatz zu den anderen Besatzern von der Kristallwelt nicht herablassend behandelt hat, mit Dando.
Es kommt zu der Einigung, dass die Caiwanen besseren Zugang zu Bildung bekommen und die alleinigen Schürfrechte für den roten Hyperkristall Khalumvatt erhalten. Die Bevölkerung feiert diese Einigung wie den größten Sieg ihrer Geschichte.
Was sowohl Dando als auch die anderen Caiwanen nicht wissen, ist, das die Arkoniden Khalumvatt für minderwertig erachten und sich nun freuen, dass sie die dummen Ureinwohner über den Tisch gezogen haben.
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Problemfall Hyperkristall (I) Ausgangspunkt für hyperphysikalische Anwendungen und somit alle Geräte auf Hyperbasis ist ein »Wandler«, dessen eine Seite konventionell vierdimensional und dessen andere fünf- oder n-dimensional strukturiert ist. Der Kern des Wandlers besteht meist aus »hyperaktiven Schwingquarzen«, die bei den Arkoniden als »Hyperkristalle« umschrieben wurden. Mit ihrer Hilfe werden wechselseitig normaldimensionale Wirkungen auf Hyperniveau, hoch- oder hyperdimensionale auf Normalniveau transformiert. Hyperkristalle oder ihnen vergleichbare »exotische Materialien« sind also aus der Technik nicht fortzudenken, weil die mit ihnen verbundene Wirkung der galaktischen Wissenschaft überhaupt erst den Einstieg in die »Welt des Hyperraums« gestattet. Sie stellen die »Schnittstelle« dar, um hyperenergetische Prozesse und Wirkungen einleiten, steuern und kontrollieren zu können. Erscheinungen des Standarduniversums einschließlich Masse, Energie und der konventionellen Fundamentalkräfte werden nach den gängigen Modellen als Äquivalente des Höhergeordneten angesehen. Ereignisse im Hyperraum erzeugen »Abdrücke« im Standardkontinuum oder umgekehrt - jeder Vorgang im Standarduniversum spiegelt ein Ereignis im Hyperraum wider.
Die als exotisch bezeichneten Materialien sprengen gemeinhin den Rahmen dessen, was wir als »normale Materie« kennen. Wir haben es nicht »nur« mit Atomen, Molekülen und Ionen, mehr oder weniger komplexen chemischen Verbindungen oder speziellen Legierungen zu tun, sondern mit Zwittergebilden, die eben aus diesem Grund eine erweiterte Anwendung ermöglichen und als »hyperenergetisch-pseudomaterielle Konzentrationskerne« bezeichnet werden. Vereinfachend gilt, dass in sämtlicher Materie ein gewisser Prozentsatz der exotischen Ausprägungen steckt - ähnlich wie die Elemente im Periodensystem aus verschiedenen Isotopen mit gleicher Protonen-, aber unterschiedlicher Neutronenzahl bestehen, so dass es einen physikalischen Unterschied gibt, während das von den Elektronen bestimmte chemische Verhalten der Isotope des gleichen Elements weitgehend identisch ist. Während in normaler Materie der exotische Anteil kaum oder gar nicht nachweisbar ist, erlangt er bei solcher mit hyperenergetisch relevanten Komponenten als »pseudomaterielle« Struktur mehr oder weniger stabile Stofflichkeit. Chemische und physikalische Messungen führen deshalb stets zu stark schwankenden Ergebnissen.
Den Hyperkristall genannten Mineralien ist gemeinsam, dass es sich um solche auf Quarzbasis handelt. Die Bandbreite des festgestellten »Atomgewichts« pendelt beispielsweise willkürlich zwischen 0 und 1024; chemisch zeigt sich edelgasähnliche Reaktionsträgheit neben chlorgleicher Reaktionsfreudigkeit. Die Effektivität des nutzbaren hyperenergetischen Potenzials wurde von den Arkoniden anhand der Farbvarietät klassifiziert. Violette Criipas erwiesen sich als am effektivsten, gefolgt von blauem Mivelum und grünem Skabol. Gelbe Losol riefen nur katalytische Effekte hervor, während rote Khalumvatt ihre Hyperwirkung nach kurzer Verwendung verloren. Je nach Anregungsform - mechanisch nach Art eines Piezoeffekts, elektrisch, magnetisch, elektromagnetisch, hyperenergetische Resonanz und dergleichen - ließen sich die unterschiedlichsten Wirkungen erzielen. Seit die Hyperimpedanz gestiegen ist, sind sämtliche bekannten Hyperkristalle nicht mehr stabil. Sie erschöpfen sich rasend schnell, verlieren ihre stabilen Frequenzwerte, werden unter Belastung unbrauchbar und zerbröseln förmlich zu Staub, verbunden mit einer »Spontan-Teleportation« über wenige Zentimeter bis maximal drei Meter. Nur roter Khalumvatt reagiert auf scheinbar völlig paradoxe Weise. Der als der minderwertigste eingeschätzte Hyperkristall zerfällt nicht, sondern bleibt tendenziell stabil. Und genau das dürfte ein Ansatzpunkt sein.
Da es neben den bekannten Hyperkristallen schon immer weitere Exoten wie Luurs-, Zalos- und PEW-Metall, CV-Embinium, Eclisse und dergleichen gab, die aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften einen Zugang zu unterschiedlichen Hyperwirkungen gestatteten, gilt es, nach neuen Schnittstellen Ausschau zu halten, nach anderen konventionellen Abdrücken des Höhergeordneten. Weil veränderte hyperphysikalische Bedingungen auch veränderte Abdrücke und Widerspiegelungen bedeuten, kann es sogar sein, dass bislang als rein konventionell betrachtete »Dinge« unter Einbezug des Meganon-Faktors und der Hyperimpedanz über stärkere hyperphysikalische Komponenten verfügen und sich entsprechend nutzen lassen
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