Nummer: 2225 Erschienen: 08.04.2004   Kalenderwoche: 15 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Terraner als Faustpfand
Shallowain der Hund schlägt zu - der Kralasene führt einen grausamen Kampf
Rainer Castor     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Hayok               
Zeitraum: 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42225
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.365
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 14 und Teil 17
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Das Jahr 1332 NGZ beginnt voller Krisen: Die galaktischen Großreiche der Arkoniden und der Terraner stehen einander schwerst bewaffnet gegenüber, und der Sektor Hayok droht zum Zentrum eines Krieges zu werden. Währenddessen sind Perry Rhodan und Atlan im Sternenozean von Jamondi verschollen.
Nach wie vor ächzen sämtliche galaktischen Zivilisationen unter der Störung aller Geräte auf hyperenergetischer Basis. Hinzu kommen Probleme, die nicht recht so einzuordnen sind: Wie aus dem Nichts heraus tauchen die harmlos scheinenden Schohaaken auf. Ebenso unverhofft bildet sich auf Terra eine neue Religion: der Endzeitkult um den Gott Gon-Orbhon.
Doch während dies eher »innere« Probleme sind, bedrohen außenpolitische Belange den Frieden viel offensichtlicher: Auf dem Planeten Hayok wird ein terranischer Geheimstützpunkt zum Zentrum des Interesses. In ihm stecken unter anderem der Mausbiber Gucky, der Haluter Icho Tolot sowie Kantiran, der Sohn Perry Rhodans.
Shallowain der Hund, ein besonders kaltblütiger Arkonide, beginnt mit dem Zugriff - er nimmt TERRANER ALS FAUSTPFAND ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Shallowain Das Ziel des Kralasenen ist, den SPEICHER auf Hayok mit allen Mitteln einzunehmen
Dario da Eshmale Der Gourmet und Kulturhüter versteht sich auch aufs Kämpfen
Gucky Unter dem Einfluss der PIEPER leidet der Ilt wie jeder Mutant
Reginald Bull Der Residenz-Minister für Verteidigung entscheidet sich zu massivem Vorgehen
Trebron Snetrem Der Chefingenieur von PRAETORIA unternimmt einen Experimentalflug

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Einsatzanzüge und Ausrüstung
PR-Kommunikation: 2.Perry Rhodan Con Franken
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1628 - 1629
Witzrakete: Takeouts / Peter Hess: Cartoon
Leserbriefe: Gundula Röschmann / Norbert Niehaus / Markus Wenninger / Michael Grandt / Joachim Fischer / Hubert Sandler / Michael Schulz / Miroslav Balac
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen: Juerg Schmidt: Perry Rhodan-Odyssee Band 5
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Bardioc    Haspro     Katsugo    Mascant    Pararealistik    PIEPER    Snetrem, Trebron                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 365 / Seiten: 4
Clubgrafik: Wolfgang Bolz: Titelbild von Whispering Times 20
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
Fanzines: Intravenös 168 & Progress Report 2 & Extravenös 16 - Rüdiger Schäfer / Fantasia 170/171 - EDFC e.V. / Future Magic 42 - Eva Kalvoda / Whispering Times 20 - Armin Möhle & Holger MarksHermann Oberth und die UFO-Forschung & Journal für UFO-Forschung 150 - Gesellschaft für Erforschung des UFO-Phänomens e.V. / Hornsignale 213 - Michael Haitel / Intern 244 - Thorsten Grewe / Fandom Oberserver 176 - Martin Kempf / Gucky 5 - Degucky@zonnet.nl / Mephisto 25 - Martin Ellermeier / Pügasse 4 & SF-Notizen 29 - Kurt S.Denkena /
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Innenillustrationen

Icho Tolot - Angriff
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:7
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Leicht geduckt unterläuft der vierarmige Riese einen durch Staubwolken fauchenden Strahl, die Hand des linken Laufarms drückt den gewölbten Leib eines halb zertretenen Katsugos ein. Der von der Faust des linken Handlungsarms getroffene Soldat fliegt, sich mehrfach überschlagend, davon. Aus nächster Distanz trifft der Impulsstrahl einen anderen, eingehüllt in ein den Körperstrukturen folgendes Schutzfeld.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Unter der von Shallowain geleiteten Folter hat Corg Sonderbon alles ausgeplaudert, was er über den SPEICHER weiß. Das ist genug, um dem arkonidischen Geheimdienst den Zugriff zu ermöglichen. Um die Mutanten mattzusetzen, werden PIEPER aufgestellt, und als der Angriffsbefehl kommt, wird der Untergrund im Bereich der TLD-Zentrale durch Sprengungen pulverisiert - damit werden alle Fluchtmöglichkeiten gekappt, denn eine Flucht per Transmitter kommt seit dem Hyperschock nicht in Betracht. Der Trichterbau der „Gesellschaft zum Nutzen arkonidischen Kulturguts“, der sich über der unterirdischen TLD-Zentrale erhebt, wird von Celistas und Kralasenen besetzt. Der SPEICHER hüllt sich allerdings umgehend in einen HÜ-Schirm. Da der SPEICHER mitten in der Stadt liegt, kommt der Einsatz schwerer Waffen nicht in Betracht. Shallowain erschießt Corg Sonderbon vor laufender Kamera, als Dario da Eshmale sich weigert, den Schirm zu öffnen. Dann lässt er tausend Terraner aus dem Etymba-Viertel herbeischaffen und lässt sie dutzendweise exekutieren, bis die Verteidiger den Schirm deaktivieren…
 
Als der ebenfalls im SPEICHER eingeschlossene Icho Tolot diese Gräueltat mit ansieht, dreht er durch. Der Haluter bricht aus und wütet fürchterlich unter Arkoniden und Kampfrobotern, bis er mit Traktorstrahlen eingefangen werden kann. Gucky, der zum Zeitpunkt des Angriffs mit Kantiran im Freien war, kann seinen vierarmigen Freund aber im letzten Moment trotz der Parafallen retten. Shallowain droht mit weiteren Erschießungen unschuldiger Zivilisten, aber der TLD lässt sich nicht unter Druck setzen. Mit voller Rückendeckung durch seine Leute verkündet Dario die feste Entschlossenheit, den SPEICHER zu verteidigen. Shallowains Drohung verpufft somit und es werden keine weiteren Geiseln getötet. Stattdessen dringen die Kralasenen in die subplanetarische Anlage vor. Ein mörderischer Stellungskampf entbrennt. Während Startac Schroeder, Trim Marath und die Wissenschaftlerin Lyra Morgen zu Gucky und den anderen teleportieren, versuchen die Terraner im SPEICHER auf Zeit zu spielen, denn sie hoffen auf Entsatz durch LFT-Einheiten, die ihren Notruf aufgefangen haben. Hilfe kommt aber zunächst von unerwarteter Seite. Das, was von Mole Molinas noch übrig ist und sich jetzt im Inneren der Biopositronik des SPEICHERS befindet, schaltet sich in den Kampf ein. Mole hatte früher mit Aggregaten zur Erschaffung von Pararealitäten experimentiert und hetzt jetzt nicht nur die normalen Abwehreinrichtungen auf Shallowains Leute, sondern auch bizarre Alptraumgeschöpfe, die den Angreifern schwer zu schaffen machen.
 
Der Notruf erreicht den neuen terranischen Stützpunkt Brocken-44. Bully setzt PRAETORIA in Marsch, Hayok ist ja nicht weit entfernt. Als das Gigantschiff und weitere 20.000 LFT-Einheiten über Hayok erscheinen, ist alles entschieden, denn dieser Macht können die hyperschock-geschädigten arkonidischen Schiffe gar nicht erst entgegentreten. Während Shallowain die Zeichen der Zeit erkennt und untertaucht, müssen die Mascanten Kraschyn und Ascari da Vivo Bullys Bedingungen akzeptieren. Die LFT wird zwar nicht die Kontrolle über den Planeten übernehmen (was ohnehin auf Dauer zu viele Kräfte und Ressourcen der Terraner binden würde), im Gegenzug müssen die Arkoniden aber einem Friedensschluss für diesen Raumsektor zustimmen. Dieser von Ascari so bezeichnete „Schandfrieden“ gibt der LFT die Möglichkeit, in aller Ruhe den Sternenozean zu erforschen. PRAETORIA und 5.000 LFT-Boxen sichern den Sektor Hayok. Die tapferen Verteidiger der TLD-Zentrale werden befreit, Gucky erhält telepathischen Kontakt mit Mole, die wohl eine neue Form der Existenz gefunden hat.

Johannes Kreis

 
Rezension

Castor kann es nicht lassen, auch in einem Action-Roman wie diesem Seite um Seite mit Technobabble zu füllen. Oder unnötige technische Erklärungen mitten in die „Action“ hineinzuklatschen. Auf den Lesefluss hat das den gleichen Effekt, den eine Notbremsung auf einen ICE hat…
 
Ziemlich starker Tobak wird uns zugemutet, wenn Shallowain mal eben ein paar Dutzend Geiseln erschießen lä-st - immerhin handelt er mit voller Legitimation durch die Mascanten. Arkon und Terra befinden sich zwar im Kriegszustand, auch wenn der Krieg nie offiziell erklärt wurde. Aber rechtfertigt das eine solche Aktion? Man hätte auch leichtere Geschütze auffahren können, um den Lesern zu verdeutlichen, dass den Arkoniden in diesem Zyklus die Rolle von Bösewichtern zufällt. Und überhaupt: Ich halte es nicht für glaubwürdig, dass Shallowain seine Erpressungsversuche sofort aufgibt, nur weil seine Gegner behaupten, trotzdem standhaft bleiben zu wollen. Was hält diesen Oberschurken davon ab, solange weitere Geiseln zu exekutieren, bis die Gegenseite doch noch weich wird? Glaubhafter wäre das gewesen, wenn Shallowain unter Zeitdruck gestanden hätte, aber das war in diesem Moment ja noch nicht der Fall

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Corg Sonderbon verrät auf dem Folterbett der Arkoniden die Koordinaten des SPEICHERS. Daraufhin startet Shallowain eine Aktion, deren Ziel es ist, den SPEICHER einzunehmen. Alles wird sorgfältig geplant. Die Fluchtwege werden abgeschnitten, und die Umgebung wird mit PIEPERn bestückt, um die Mutanten am Eingreifen zu hindern.
 
Nach drei Tagen Vorbereitung dringen die Kralasenen in den SPEICHER ein, wo man sie schon erwartet. Die TLD-Agenten haben ihre Zentrale mit einem HÜ-Schirm geschützt. Um die Terraner zu zwingen, diesen zu öffnen, lässt er zuerst Sonderbon erschießen. Als Dario da Eshmale sich weiterhin weigert, den HÜ-Schirm abzuschalten, nimmt Shallowain Zivilisten als Geiseln und lässt diese exekutieren. Er fordert die TLD-Agenten auf, sich zu ergeben. Nach reiflicher Überlegung entschließt sich Dario da Eshmale zwar, den HÜ-Schirm zu öffnen, den SPEICHER aber dennoch zu verteidigen.
 
Der HÜ-Schirm erlischt. Die Freude der Arkoniden währt jedoch nur kurz, weil ein wutentbrannter Icho Tolot herausstürmt und viel Schaden unter den Arkoniden anrichtet. Nur mit Fesselfeldern kann man den Haluter aufhalten. Doch kaum hat man den Riesen gestoppt, erscheint ganz kurz Gucky, der trotz der Pieper teleportiert ist, um seinen Freund aus der Bedrängnis zu befreien. Die Kralasenen und die Celistas dringen in den Speicher vor. Während der Kampfhandlung materialisiert Trim Maraths schwarzer Zwilling, doch Startac Schroeder gelingt es, trotz der Pieper mit ihm hinauszuteleportieren.
 
Die Arkoniden tun sich besonders schwer, und die Biopositronik des SPEICHERS startet Programme, von denen die TLD-Agenten nicht gewusst haben, dass diese existieren. Manche vermuten, dass der Geist von »Maulwurf« Mayk Molinas im Rechner eine Unterkunft gefunden hat und nun die TLD-Agenten unterstützt. Und obwohl die Abwehrmaßnahmen des SPEICHERS greifen, werden die TLD-Agenten immer weiter zurückgedrängt, bis sie sich schließlich im Maulwurfsbau, also auf Sub-Ebene 8, verschanzen.
 
Währenddessen unternimmt PRAETORIA-Chefingenieur Trebron Snetrem einen Probeflug. Die Erkenntnis: Die Auslaugung der Hyperkristalle bekommt man nicht in den Griff. Eine Messung zeigt, dass der im Linearraum erreichbare Überlichtfaktor »nur« noch 572.666.467 beträgt, aber dieser derzeit völlig illusorisch ist.
 
Von diesen Ergebnissen lässt sich Reginald Bull jedoch nicht erschüttern. Er muntert die Wissenschaftler dazu auf, nach Wegen zu suchen, einen höheren ÜL-Faktor zu erreichen und die erhöhte Hyperimpedanz nicht einfach zu akzeptieren.
 
Die Wissenschaftler kommen nach längerer Diskussion zum Schluss, dass die einfache Rückrüstung auf Alt-Technologie nicht der richtige Weg ist, da jede n-dimensionale Veränderung einen Abdruck im Einsteinraum erzeugen würde. Folglich sei auch Alt-Technologie mittelbar von der Erhöhung des Hyperwiderstandes betroffen. Ein Weg könnte es aber sein, auf andere Hyperkristalle zu setzen, da Hyperkristalle, die vor der Hyperimpedanz als unbrauchbar eingestuft wurden, unter den neuen Bedingungen eventuell besser geeignet sind als jene, die sich in Gebrauch befinden.
 
Während der Diskussion erreicht ein Spürkreuzer die PRAETORIA und berichtet Reginald Bull, dass der SPEICHER einen Notimpuls abgestrahlt hat. Bully beschließt, den TLD-Agenten zur Hilfe zu kommen, und setzt einen Großteil der Flotte Richtung Hayok in Marsch.
 
Als die Flotte über Hayok erscheint, müssen die Arkoniden anerkennen, dass sie keine Chance gegen Terras Übermacht haben. Der Angriff auf den SPEICHER wird eingestellt; die TLD-Agenten sind also in letzter Sekunde gerettet.
 
Anstatt, wie von den Arkoniden vermutet, Hayok einzunehmen, bestellt Bully Kraschyn und Ascari da Vivo zu Verhandlungen auf die PRAETORIA. Er demütigt die Mascantin, indem er sie »bittet«, ihr Verzerrfeld abzuschalten, und teilt den Arkoniden die Bedingungen für einen Friedensschluss mit: Auslieferung Shallowains und Freie Bewegung terranischer Einheiten in Hayok. Die Arkoniden nehmen an, Ascari da Vivo bezeichnet den Frieden jedoch als »Schandfrieden«.
 
Eine Untersuchung des seltsamen Verhaltens der Biopositronik im SPEICHER veranlasst Gucky dazu, im Zentralrechner KHASURN nach dem Bewusstsein von Mayk Molinas zu espern. Er stellt zu seiner Freude fest, dass der Maulwurf in der Biopositronik Unterschlupf gefunden und damit überlebt hat.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Einsatzanzüge und Ausrüstung

In gleicher Weise, wie die Anforderungen und Einsatzbedingungen vielfältig sind, gibt es eine Bandbreite der Einsatz-, Transport-, Schutz- und Kampfanzüge und der mit ihnen verbundenen Ausrüstung. Vereinfachend hat sich schon vor langer Zeit dieKurzbezeichnung SERUN für diese sehr leistungsfähigen Raumanzugssysteme durchgesetzt - die Abkürzung von Semi Reconstituent Recycling Unit. Diese SERUNS zeichnen sich durch eine besonders hohe Wiederaufbereitungs-Kapazität der Lebenserhaltungs-Systeme aus, so dass ein entsprechender Anzug theoretisch über Wochen oder gar Monate getragen werden kann und je nach Ausführung in gewisser Weise eher einem Miniaturraumschiff gleicht. Starke Energie- und Schutzschirm-Aggregate, Pikosyns und Cybermed-Medo-Einheiten gehörten zum Standard.
In den letzten Jahrzehnten wurde angesichts der KorrVir-Gefahr wieder verstärkt darauf zurückgegriffen, dass SERUNS ursprünglich »nur« mit einer mikropositronischen Steuerung ausgestattet waren, und die syntronischen Pikorechner wurden ersetzt. Andererseits gestatteten eine verbesserte Modul-und Komponententechnologie eine größere Flexibilität und die Anpassung an mögliche Anforderungen hinsichtlich der Einsatzart und -umstände. Normale Bordkombinationen haben kaum mehr als Aggregatgürtel mit integriertem Mikrograv - die Kurz- und Sammelbezeichnung für Mikrogravitator und Mikrogravoneutralisator-, während gepanzerte Druckkombis für den Einsatz auf Gasriesen dagegen klobige Rückenaggregate und muskelkraftverstärkende Gestänge in Exoskelettfunktion besitzen, einschließlich eines kompakten Gravo-Paks als System für vektorierbare gravomechanische Emissionen, das Antigrav-, Prallfeld- und andere Projektoren kombiniert.
 
Massive Raumrüstungen schließlich verfügen auch über schützende Protectorschalen und Harnische aus Arkonstahl, Terkonit, Ynkonit oder vergleichbaren Legierungen, die durch Kristallfeldintensivierung aufgeladen und zusätzlich verstärktwerden können. In anderen Ausfertigungen kommt »smarte Technik« zum Einsatz, beispielsweise in Gestalt von in das Anzugsmaterial eingearbeiteten Polymergelfasern zur Muskelverstärkung. Transportanzüge der leichten, flugfähigen Ausfertigung sind beispielsweise mit zu Nackenwülsten zusammenrollbaren Folienhelmen und Aggregatgürteln ausgestattet, in die Antigrav- und Individualfeldprojektoren integriert sind. Andere Kombinationen verfügen über einen Schulter-Hals-Kragenring, bei dem es sich um eine fingerstarke Metallplastikplatte handelt, die vorne halbkreisförmig ausläuft, über den Schultern wulstigverdickt ist, auf dem Rücken V-förmig bis zur Taille hinabreicht und Aggregate der Mikrotechnik birgt. Antigrav-, Individualschirm- und Deflektorprojektoren, Kleinstreaktorsamt Umformer und Speicherbank sowie den Minikom als Standardkommunikator auf elektromagnetischer oder Hyperfunkbasis.
 
Je nach Ausführung reicht die äußere Gestaltungvon engen Vollkombinationen über solche, die an Samurairüstungen erinnern, bis hin zu kompakten Panzern. Als Helme kommen alle Varianten zum Einsatz - von der flexibel-kapuzenförmigen Bauweise, die durch Memoeigenschaften des Materials und Innendruckaufblähung zur Kugelform stabilisiert wird, bis hin zur starr-abnehmbaren Bauweise. Die Innenseiten können als Head-up-Display verwendet werden, die Steuerung erfolgt zum Teil durch Sprach- und Blickbefehle unter Rückgriff auf leistungsfähige Mikropositroniken.
 
Als Standardausstattung gelten meist Mikrograv, Deflektor, Antiflex-Systeme und Individualfeldprojektoren; die Energieversorgung übernehmen kleine Speicherzellen, größere Sphärotraf-Speicherbänke oder Mikro-Fusionsreaktoren; die Innenklimatisierung und Luftversorgung ist von der Ausfertigung abhängig, ebenso die übrige Ver- und Entsorgung. Die Mikroprojektoren der IV-Schirme erzeugen Körperschutzschirme zur Abwehr festmaterieller oder energetischer Einwirkungen, sind in Abhängigkeit von der Energieversorgung aber nur bis zu einem gewissen Grad belastbar. Meist basieren sie auf einem hyper- oder gravomechanischen Feldliniensystem, das den Körperkonturen angepasst ist - im Raumfahrerjargon auch als »Gummihauteffekt« umschrieben - oder zur ellipsoiden oder Sphärenform ausgeweitet werden kann. Je nach Komplexität der Projektoren lassen sich Strukturlücken unterschiedlicher Natur schalten, aufeinander abgestimmte Individualfelder können durch gegenseitige Überlappung zur stärkeren und größeren Form verschmelzen und dergleichen mehr

Rainer Castor

   
NATHAN