Nummer: 2221 Erschienen: 12.03.2004   Kalenderwoche: 11 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Die Sekte erwacht
Auf der Spur Gon-Orbhons - das Chaos breitet sich in Terrania aus
H.G.Francis     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Terra               
Zeitraum: Januar 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42221
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.364
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Das Jahr 1332 NGZ beginnt alles andere als verheißungsvoll: Nach wie vor belauern sich die galaktischen Großreiche der Arkoniden und der Terraner, weiterhin sind Perry Rhodan und Atlan im Sternenozean von Jamondi verschollen, und immer noch ächzen die galaktischen Zivilisationen unter der Störung aller Geräte auf hyperenergetischer Basis.
Dazu kommen Probleme, die nicht recht einzuordnen sind: Wie aus dem Nichts heraus sah sich Terra einer großen Zahl fremder Lebewesen gegenüber, von denen niemand etwas zu wissen scheint, nicht einmal sie selbst.
Diesem ungelösten Rätsel gesellt sich ein vollkommen anders geartetes Phänomen bei: Gleichfalls wie aus dem Nichts bildet sich auf mysteriöse Weise terraweit um einen Mann namens Carlosch Imberlock ein Kult heraus, der nichts anderes verkündet als den Untergang. Der Gott dieses Kultes wird als »Gon-Orbhon« bezeichnet, und für dessen Siegeszug fehlt nur wenig - bis DIE SEKTE ERWACHT...

 
Die Hauptpersonen
Mondra Diamond Die LFT-Staatssekretärin hat »tierisch« viel zu tun
Clarian Goricellein Der Heldentenor siegt und verliert
Julian Tifflor Dem Residenz-Minister macht Carlosch Imberlock viel zu schaffen
Gaur Ein junger Mann verliert seine Mutter
Carlosch Imberlock Der geheimnisvolle Prediger weiß seine Geheimnisse zu schützen

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Krise und Chance
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der Perry Rhodan-FanZentrale
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1624 - 1625
Witzrakete:
Leserbriefe: Holger Paga / Thomas Landsiedel / Alex Kammerer / Bernd Ettner / Detlef Kramczynski / Barometer zu PR 2211 & 2212
LKSgrafik: Helmut Jannach: USO-Kreuzer
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Diener der Materie    Thoregon von DaGlausch     Hangay    Hexameron    LFT    Mondra Diamond    Terrania City                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 364 / Seiten: 4
Clubgrafik: Ulrich Meier: Titelbild von Follow 380
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort / SFC Universum - Wolfgang Höfs
Fanzines: Hornsignal 210 - Michael Haitel / Perry Rhodan Perspektive 67 - Achim Havemann / Intravenös 137 - Rüdiger Schäfer / Geschichten der Nacht 43 & Paradise 54 - Gabi Scharf / phantastisch 13 - Achim Havemann / Star Trek Communicator 87 - Space Contact GmbH / Fanzine-Kurier 115 - Armin Möhle / Herr der Welten 41 - Wilfried A.hary
Magazine: SOL 33 - Perry Rhodan FanZentrale / Follow 380 - Dr.Markus Vosteen
Fan-Romane: ad astra 54 - Hary Production / Mark Powers - Capricornus Verlag
Internet: www.ooge.com - Stefan Lechner
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Innenillustrationen

Mondra Diamond - Flucht (vor der Steinechse)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:19
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Als Mondra über die Schulter zurückblickte, sah sie den mächtigen Kopf des Reptils mit dem geöffneten Rachen. Das Tier war deutlich schneller als sie, und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann es sie erreichte.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Carlosch Imberlocks Gon-Orbhon-Sekte sorgt immer wieder für Ärger auf Terra. Die Serie von Anschlägen und Attentaten reißt nicht ab, dabei werden immer wieder gerade erst neu errichtete technische Einrichtungen zerstört. Eine direkte Verbindung mit der „offiziellen“ Sekte kann aber in keinem Fall nachgewiesen werden - dafür sorgen schon die Anwälte, die von der Sekte beschäftigt werden. Mondra Diamond, die immer noch auf der Suche nach Bré Tsinga ist, fällt beinahe einer weiteren Aktion der Sekte zum Opfer. Die haben nämlich einige besonders gefährliche Tiere des Zoos von Terrania befreit und diese Biester treiben nun in der Stadt ihr Unwesen. Gerettet wird Mondra ausgerechnet von - Bré Tsinga! Doch auch ein späteres Zusammentreffen mit der Kosmopsychologin, bei dem Mondra sogar Brés Sohn Gaur mitbringt, verläuft deprimierend. Bré ist nicht von ihrem neuen „Glauben“ abzubringen. Im Gegenteil: Sie hat eine ziemlich hohe Position in der Hierarchie der Sekte, sie ist eine „Adjunktin“. Sie wendet sich sogar von ihrem eigenen Sohn ab. Das Problem wird noch dadurch verschärft, dass praktisch ALLE Menschen auf Terra in einer bestimmten Nacht den bereits bekannten Traum von Gon-Orbhon haben. Danach erhält die Sekte einen massiven Zulauf an neuen Jüngern. Während Mondra weiter nach belastendem Material gegen die Sekte fahndet, werden mehrere erfolglose Mordanschläge auf sie verübt.
 
Clarian Goricellein, der Sohn eines für die Sekte arbeitenden Industriellen, hat weniger Glück. Der junge Tenor sabotiert mit Vorliebe die Zusammenkünfte der Sekte, indem er die Zuhörer einfach durch seinen Gesang ablenkt. Er wird ermordet, doch diesmal kann die Attentäterin vom TLD geschnappt werden. Aus der jungen Frau ist aber nichts herauszukriegen - ihre Hirnströme entsprechen nicht mehr denen eines vernunftbegabten Menschen. Das gleiche Phänomen war bei anderen Attentätern festgestellt worden. Tifflor nimmt deshalb an, dass die Leute im Moment der Festnahme ein Gift geschluckt haben. Goricelleins Vater ist an einem Bauprojekt der Sekte beteiligt. Mit der offiziellen Genehmigung aller zuständigen Behörden wird mitten in Terrania der TEMPEL DER DEGRESSION errichtet. Vorerst ist nur die erste Etage dieses Bauwerks fertig. Mondra nutzt die Gelegenheit, sich im Schutz eines Deflektorfelds ein wenig darin umzusehen. Sie lädt die Baupläne des Tempels und eine Mitgliederliste der Sekte aus einem Rechner, wird dann aber von dem Attentäter angegriffen, der ihr schon mehrmals nach dem Leben getrachtet hat. Zum Glück für Mondra ist der Mann kein professioneller Mörder, sondern nur ein Mitarbeiter Goricelleins. Mondra überwältigt den Mann, vernichtet die Aufzeichnungen, die er von ihr beim Einbruch in den Tempel gemacht hat und setzt sich ab. Gemeinsam mit Tifflor wertet sie die Baupläne aus. Demnach soll der Tempel ein schwarzes, halbkugelförmiges Gebäude mit einem Basisdurchmesser von 98 Metern, einem Zentralturm und stachelartigen Auswüchsen werden.
 
Da Mondra im Tempel-Rohbau mit illegalen Waffen angegriffen worden ist, glaubt sie genug belastende Gründe zu haben, um Imberlock festzunehmen. Allerdings muss sie feststellen, dass alle Spuren des Kampfes bereits beseitigt worden sind. Davon lässt sie sich allerdings nicht abhalten und behält Imberlock lange genug in Gewahrsam, damit man ihn unauffällig untersuchen kann. Das Ergebnis ist eindeutig: Imberlock ist kein Mutant, d.h. er kann es nicht sein, der den Menschen ihren freien Willen raubt und sie zu Jüngern oder gar Selbstmordattentätern macht.
 
Am 18.01.1332 NGZ präsentiert Imberlock seiner Gemeinde im noch nicht fertig gestellten Tempel ein geheimnisvolles Buch, DAS BUCH GON.

Johannes Kreis

 
Rezension

Schau schau: Bré Tsinga hat zwei Söhne! Einer ist 17, Biologiestudent, und lebt in Indien, ein anderer ist zwei Jahre jünger und hält sich z.Zt. nicht auf der Erde auf. Wer mag der Vater sein?
 
Über einiges an diesem Roman habe ich mich doch ein wenig gewundert. Beispielsweise über die Leichtigkeit, mit der die Gon-Orbhon-Sekte einfach mal eben die Genehmigung bekommt, einen Tempel mitten in Terrania zu bauen, der ganz offensichtlich mehr ist als ein einfaches Gotteshaus. Immer wieder wird betont, dass es keine Beweise für eine Verbindung der Attentäter mit der Sekte gibt. Schläft der TLD? Reicht es nicht, dass die Attentäter immer wieder „Im Namen von Gon-Orbhon“ brüllen, bevor sie wieder mal ein Kraftwerk sprengen und hat der Geheimdienst nicht Mittel und Wege genug, so eine Organisation zu unterwandern? Tja, und dann Mondras Alleingang. Wir erinnern uns: Die gute Frau ist eine Staatssekretärin, also eine hochrangige Beamtin. Wie glaubhaft ist es, dass so jemand wider besseres Wissen einen Einbruch wagt? Könnte man mit so was nicht einen Agenten beauftragen, der sich mit derartigen Aktionen auskennt und auch über das entsprechende Equipment verfügt? Mal ganz abgesehen davon, dass ihr Chef ihr solche Aktionen untersagt hat. Eigentlich müsste sie jetzt als Disziplinarmaßnahme in den vorgezogenen Ruhestand versetzt werden…
 
Überhaupt kam der Roman mir besonders am Anfang vor wie eine völlig übertriebene Aneinanderreihung von Cliffhangern. Und was die Figur des „Heldentenors“ in dem ganzen Durcheinander verloren hat, wird mir wohl ein ewiges Rätsel bleiben

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Der Roman beginnt mit einer Veranstaltung der Sekte Gon-Orbhon, die durch den Gesang eines Mannes gestört wird. Der Name dieses Mannes ist Clarian Goricellein. Der Vater dieses jungen Mannes hat einen großen Auftrag der Sekte erhalten, der zu einem Zerwürfnis der Familie führt.
 
Mondra Diamond – immer noch verwundert über die Sektenzugehörigkeit von Bré Tsinga – kämpft gegen die Sekte. Bei der feierlichen Eröffnung einer neuen Positronik-Fabrik kommt es zu Anschlägen, in deren Verlauf mehrere Personen verletzt werden. Doch das bleibt nicht die einzige Katastrophe: Zusammen mit mehreren anderen Frauen wird sie von einem aus dem Zoo entflohenen Nashorntiger bedroht. Bré rettet sie, will aber ansonsten nichts mit ihr zu tun haben. Als sei das noch nicht genug, stürzt Mondra kurz darauf in eine Röhre, die von einer ebenfalls aus dem Zoo entflohenen Steinechse gegraben wurde – wieder wird sie in letzter Minute gerettet. Durch diese Tunnel stürzen auch einige Häuser ein – schnell ist ein Schuldiger gefunden: die Sekte Gon-Orbhons. So ist Mondra gezwungen, die Sekte in Schutz zu nehmen.
 
Ein Mitarbeiter des Zoos – Anhänger der Sekte – wird, nachdem er Mondra interne Informationen verschaffte, von seinen Marepiren aufgefressen. Inzwischen sind die Eltern des Sängers zur Sekte übergelaufen – was ihn zu einem noch stärkeren Gegner macht. Bei dem Auftrag für die Firma von Clarians Vater handelt es sich um eine Fabrik für die Sekte und außerdem um den Tempel der Degression.
 
Bei einem Auftritt in der Öffentlichkeit wird der Heldentenor Clarian Goricellein von einer Anhängerin der Sekte getötet. Um herauszufinden, was der Auftrag ist, bricht Mondra in das Gebäude ein. Sie stößt auf interessante Informationen, wird aber in eine Schießerei verwickelt, die sie nur mit Mühe für sich entscheiden kann. Der Angreifer, der sie schon vorher beobachtet hatte, ist der Mann, den sie bei den Vorfällen um die Positronik-Fabrik zurückgewiesen hatte. Mit den Informationen kann sie fliehen.
 
Als sie zwei Stunden später mit einem Durchsuchungsbefehl auftaucht, sind von der Schießerei keinerlei Spuren mehr zu sehen. Der festgenommene Sektenführer muss nach kurzer Zeit wieder freigelassen werden, doch ist jetzt wenigstens sicher, dass er nicht über Psi-Kräfte verfügt. Der Band endet mit der Vorstellung des Buches Gon durch die Gon-Orbhon-Sekte – bei dem es sich – oh Wunder – um ein echtes Buch und nicht um einen Speicherkristall handelt.Der Roman beginnt mit einer Veranstaltung der Sekte Gon-Orbhon, die durch den Gesang eines Mannes gestört wird. Der Name dieses Mannes ist Clarian Goricellein. Der Vater dieses jungen Mannes hat einen großen Auftrag der Sekte erhalten, der zu einem Zerwürfnis der Familie führt.
 
Mondra Diamond – immer noch verwundert über die Sektenzugehörigkeit von Bré Tsinga – kämpft gegen die Sekte. Bei der feierlichen Eröffnung einer neuen Positronik-Fabrik kommt es zu Anschlägen, in deren Verlauf mehrere Personen verletzt werden. Doch das bleibt nicht die einzige Katastrophe: Zusammen mit mehreren anderen Frauen wird sie von einem aus dem Zoo entflohenen Nashorntiger bedroht. Bré rettet sie, will aber ansonsten nichts mit ihr zu tun haben. Als sei das noch nicht genug, stürzt Mondra kurz darauf in eine Röhre, die von einer ebenfalls aus dem Zoo entflohenen Steinechse gegraben wurde – wieder wird sie in letzter Minute gerettet. Durch diese Tunnel stürzen auch einige Häuser ein – schnell ist ein Schuldiger gefunden: die Sekte Gon-Orbhons. So ist Mondra gezwungen, die Sekte in Schutz zu nehmen.
 
Ein Mitarbeiter des Zoos – Anhänger der Sekte – wird, nachdem er Mondra interne Informationen verschaffte, von seinen Marepiren aufgefressen. Inzwischen sind die Eltern des Sängers zur Sekte übergelaufen – was ihn zu einem noch stärkeren Gegner macht. Bei dem Auftrag für die Firma von Clarians Vater handelt es sich um eine Fabrik für die Sekte und außerdem um den Tempel der Degression.
 
Bei einem Auftritt in der Öffentlichkeit wird der Heldentenor Clarian Goricellein von einer Anhängerin der Sekte getötet. Um herauszufinden, was der Auftrag ist, bricht Mondra in das Gebäude ein. Sie stößt auf interessante Informationen, wird aber in eine Schießerei verwickelt, die sie nur mit Mühe für sich entscheiden kann. Der Angreifer, der sie schon vorher beobachtet hatte, ist der Mann, den sie bei den Vorfällen um die Positronik-Fabrik zurückgewiesen hatte. Mit den Informationen kann sie fliehen.
 
Als sie zwei Stunden später mit einem Durchsuchungsbefehl auftaucht, sind von der Schießerei keinerlei Spuren mehr zu sehen. Der festgenommene Sektenführer muss nach kurzer Zeit wieder freigelassen werden, doch ist jetzt wenigstens sicher, dass er nicht über Psi-Kräfte verfügt. Der Band endet mit der Vorstellung des Buches Gon durch die Gon-Orbhon-Sekte – bei dem es sich – oh Wunder – um ein echtes Buch und nicht um einen Speicherkristall handelt.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Krise und Chance

Das chinesische Schriftzeichen für »Krise« steht in seiner zweiten Bedeutung für »Chance«. Eigentlich ist es eine uralte Erkenntnis, aber gerade in Ausnahmesituationen, die alle Aufmerksamkeit erfordern und von Verzweiflung über Zorn bis hin zum Selbstmitleid geprägt sind, erscheint es umso wichtiger, sie sich immer wieder vor Augen zu führen. Jede Krise ist zugleich die Chance, es besser zu machen! Mit der Änderung der Voraussetzungen und Bedingungen, im Angesicht einer neuen Herausforderung, gibt es kein Verharren in alten Bahnen und Denkstrukturen. Mitunter birgt dann schon die Notwendigkeit, es anders machen zu müssen, die Möglichkeit, dass es besser wird. Für viele Menschen, aber auch die Galaktiker insgesamt ist die Erhöhung der Hyperimpedanz zweifellos eine Katastrophe. Sie fühlen sich um ihre Zukunft betrogen, müssen beispielsweise die Träume begraben, nahezu nach Belieben in fremde Galaxien vorstoßen zu können. Wie es momentan aussieht, scheint sich die Raumfahrt auf nicht absehbare Zeit auf solnahe Sonnensysteme zu beschränken. Hinzu kommen dann vielleicht nach und nach Teile der heimischen Milchstraße.
 
Durchaus verständlich, dass sich der Zorn auf die Kosmokraten konzentriert, die das Geschehen nach eigener Aussage eingeleitet haben. Es wird als Willkür empfunden, vielleicht sogar als pure Schikane. Mit Verständnis haben die Hohen Mächte und ihre Vertreter keineswegs zu rechnen. Dass diese sich wiederum recht wenig um die Empfindungen der »Ameisen« in den Niederungen des Standarduniversums scheren, dürfte ebenfalls klar sein. Zumindest was viele Terraner betrifft, dürften die Wesen jenseits der Materiequellen allerdings die typisch terranische Trotzreaktion unterschätzt haben, dieses »jetzt erst recht«, das ebenfalls von der Krise zur Chance überleitet. Durchaus möglich, dass viele schlicht und einfach die »Schmach« nicht auf sich sitzen lassen wollen, dass sie sich geschworen haben, neue Wege zu beschreiten, um gestärkt aus dem Desaster hervorzugehen und eines Tages die Hohen Mächte des Kosmos zur Rechenschaft zu ziehen. Ob das realistisch ist, interessiert sie derzeit weniger - es ist Motivation, Antrieb, gibt ein anzustrebendes und zu erreichendes Ziel vor.
 
Jene, die die Angelegenheit nüchterner betrachten, mögen zwar weniger die ganz hochtrabenden Ziele vor Augen haben, doch auch sie sind fest entschlossen, das Jammern hinter sich zu lassen. Sie packen an und mobilisieren Kräfte, die sie sich vielleicht selbst nicht zugetraut haben. Vor diesem Hintergrund ist auch und gerade eine Person wie Malcolm Scott Daellian,vom Schicksal auf die härteste Weise gebeutelt, ein markantes Symbol. Am 23.Mai 1301 NGZ im Terrania-Stadtteil Monggon-Ost geboren, galt er als einer der hoffnungsvollsten terranischen Wissenschafter mit Schwerpunkt angewandte Technik. Insbesondere durch Rhodans Warnungen ab 1312 NGZ wurde sein frühes Interesse an Naturwissenschaft und Technik geweckt und forciert. Er war schon als Kind - auch dank seiner »terranostalgischen« Eltern - von altterranischen Wissenschaftsgrößen wie Arno Hieronymus Kalup und Geoffry Abel Waringer begeistert.
 
1319 bis 1324 NGZ studierte er Hyperphysik und Raumfahrttechnik an der Universität Terrania; die Diplomarbeit von 1323 NGZ trug den Titel Vernachlässigte Halbraumtechnik?, die Promotion Ende 1324 NGZ hatte die Technologie unter dem Blickwinkel eines erhöhten Hyperphysikalischen Widerstands als Thema. Daellian mag zu jener Zeit noch für manche These belächelt worden sein, aber die Bewertung lautete summa cum laude, sein Abschluss war der eines Dr. sc. hyp., also scientiae hyperphysicorum. Als Gastprofessor am Terrania Institute of Technology (TIT) hatte ernach der RückkehrderSOL im Sommer 1325 NGZ erste Kontakte zu Myles Kantor, Tangens dem Falken, Humphrey »Blue« Parrot und Sackx Prakma und war unter anderem an der Prototyp-Entwicklung des nach Tangens benannten Hawk-I-Kompensationskonverters sowie der theoretischen Konzeption des Hawk-II-Nachfolgemodells beteiligt. Der Wechsel zur USO kam für viele überraschend; nach der Spezialistenausbildung war Daellian zunächst im aktiven Dienst, ab 1. Juli 1330 NGZ dann als hoch stehender QuinTech eingesetzt - bis der Unfall vom 14. Januar 1331 NGZ für den Mann zum persönlichen Wendepunkt wurde. Auch hier stand der Krise die Chance gegenüber ... Zweifellos werden wirvon dem Mann an der Spitze der Waringer-Akademie noch hören

Rainer Castor

   
NATHAN