Nummer: 2204 Erschienen: 18.11.2003   Kalenderwoche: 47 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Planet der Mythen
Im Sternenozean von Jamondi - Perry Rhodan und Atlan ringen ums Überleben
Claudia Kern     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Baikhal Cain               
Zeitraum: 1331 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 32204
Ausstattung:  Report Nr.359
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der von Menschen und zahlreichen anderen Völkern bewohnten Milchstraße entwickelt sich im September 1331 Neuer Galaktischer Zeit eine kritische Situation: Mörderische Hyperstürme machen die überlichtschnelle Raumfahrt zu einer höchst riskanten Angelegenheit, und in verschiedenen Sektoren der Galaxis bilden sich fürchterliche Sternenbeben aus. Als in direkter Nähe des Hayok-Sternenarchipels ein ganzer Kugelsternhaufen buchstäblich aus dem Nichts erscheint, ahnen Perry Rhodan und die anderen Führungskräfte der Liga Freier Terraner, dass dies alles nur ein Anfang ist. Und als Lotho Keraete auftaucht, der Bote der Superintelligenz ES, und den Sternenozean von Jamondi erwähnt, wird die Ahnung zur Gewissheit. Gemeinsam mit Lotho Keraete brechen Perry Rhodan und Atlan, der uralte Arkonide, zu einer Expedition in den unbekannten Kugelsternhaufen auf. Doch ihr Flug scheitert, und die drei Männer landen auf Baikhal Cain. Es ist der PLANET DER MYTHEN...

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Im Licht der zwei roten Monde muss der Terraner um sein Überleben kämpfen
Atlan Trotz der Schwierigkeiten versucht der erfahrene Arkonide stets seinen Willen durchzusetzen

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Was weiß der Bote von ES?
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan Infotransmitter
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1102 / 1103 / PR-Die Odyssee / Nikolaustauschbörse / Klaus N.Frick: Wenn Wissenschaftler tagen
Witzrakete: Harry Messerschmidt: Kontaktknilch - Dschungel-Post (im Report)
Leserbriefe: Andreas Schindel / Volker Hoff / Hans Ulrich Stimpel / Heike Schillman / Christian Hausler / Ansgar Leuthner
LKSgrafik: Matthias Klaus: Schönheitssalon irgendwo im Sternenozean
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Atlan    Interkosmo     Pulsationstriebwerk    Perry Rhodan    Serun                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 359 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 230) / Kontaktknilch: Dschungelpost (Harry Messerschmidt)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Garching-Fotonachlese 2003 / Arndt Ellmer: Werstattbericht - Die Endlose Armada in der 5.Auflage / Hubert Haensel: Perry Rhodan im Hofer Fernweh-Park
Reportgrafik: Foto von Hubert Haensel: Das Terrania-Schild im Hofer Park Fernweh-Park
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen November 2003
Reportriss: Andreas Weiß : Galaktische Raumschiffe - TRAJAN - Flaggschiff der USO

Innenillustrationen

Perry Rhodan & Atlan - Die Entdeckung (auf Baikhal Cain)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:41
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Es war ein Wesen, das nicht so recht auf diese Welt passte. Bei einer Größe von knapp über einem Meter fünfzig war es beinahe ebenso breit und wirkte unglaublich kompakt. Eine solche Spezies gehörte auf eine Welt mit hoher Schwerkraft, aber sicherlicht auf diese.


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Inhaltsangabe

Lotho Keraete wurde bei der Explosion der Silberkugel nicht vernichtet, sein glühender Körper hat sich durch das Eis geschmolzen und liegt dort jetzt eingeschlossen, ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben oder sich aus eigener Kraft befreien zu können. Nach kurzer Meinungsverschiedenheit über das weitere Vorgehen - Rhodan möchte lieber bei der Absturzstelle bleiben - marschieren die beiden Unsterblichen los, um Hilfe oder zumindest einen geschützten Platz zu finden. Auf dem fremden Planeten herrschen nämlich Temperaturen um minus 25 Grad Celsius und seine Oberfläche ist zumindest in dieser Region eisbedeckt. Kurz bevor die beiden vor Kälte umkommen, stoßen sie auf eine Herde seehundähnlicher Wesen, die sie als Nahrung und Wärmequelle nutzen. In der Nacht träumen beide von einer humanoiden Frau mit blauer Haut, eisgrauen Augen und silbernen Fingernägeln, die sie in die Eiswüste zu locken scheint. Dann begegnen sie einer Gruppe von Jägern aus dem Volk der an aufrechtgehende Waschbären mit übergroßen Händen erinnernden Vay Shessod. Diese leben auf dem fremden Planeten, den sie Baikhal Cain nennen, in der Art von Eskimos. Sie leben fast ausschließlich von den seehundähnlichen Wesen (den Keyzen) und nutzen nur wenig technische Hilfsmittel (die zwar bedienen können, aber nicht verstehen). Ihre einfache Gesellschaft ist durch ein kompliziertes Geflecht aus Ehrbegriffen, Legenden und Ritualen geprägt.
 
Rhodan und Atlan leben einige Wochen bei den Vay Shessod und lernen allmählich ihre Sprache. Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, wieder in die Zivilisation zurückzukehren - Rhodan will sich gar nicht ausmalen, welches politische Chaos auf Terra durch seine lange Abwesenheit wohl entstanden sein mag. Die Vay Shessod sind zwar gastfreundlich, wollen die beiden Unsterblichen aber erst nach Ende der Jagdsaison weglassen, und die dauert noch hundert Tage... Als Atlan und Rhodan mit ihrem technischen Wissen eine im Eis in Not geratene Jägergruppe retten, wendet sich das Blatt: Man baut ihnen aus Dankbarkeit ein Boot, mit der sie die Stadt Ptumak erreichen können. Zuvor erfahren sie noch, daß Baikhal Cain von den Kybb-Cranar beherrscht wird, die auf dem Planeten nach wertvollen Materialien zu schürfen scheinen. Einer Legende zufolge haben vor langer Zeit die Schutzherren von Jamondi und die medialen Schildwachen über den Sternenozean geherrscht, wurden aber durch Verrat gestürzt und in den „kybernetischen Nächten von Barinx“ vernichtet. Eine der letzten Schildwachen soll sich auf Baikhal Cain verstecken und jeden Verfolger durch Trugbilder in die Irre führen. Rhodan und Atlan nehmen Abschied von den sympathischen Jägern und legen eine mehrtägige gefahrvolle Bootsreise zurück, nur um festzustellen, daß Ptumak ein kleines Nest ist, in dem es zwar jede Menge Halsabschneider gibt, aber keine höher entwickelte Technik. Nächste Etappe muß daher die Hauptstadt Baikhalis sein, denn dort soll sich auch ein Raumhafen befinden.
 
Mit einem klapprigen Fracht-Seeschiff, das ebenso schmutzig und wenig vertrauenerweckend ist wie seine ganze Besatzung, fahren die beiden Freunde nach Namoi, einem noch winzigeren und noch schäbigeren Flecken als Ptumak. Dort verdingen sie sich als Techniker (und sind schnell als solche gefragter, als ihnen lieb ist), um genug Geld für zwei Reittiere zu verdienen. Mit diesen machen sie sich auf den beschwerlichen Weg nach Baikhalis. Sie werden von einem seltsamen Wesen verfolgt, das ihnen schon bei ihrer Bootsfahrt begegnet ist: Es ist 1,50 Meter hoch und fast ebenso breit, hat eine dunkle, ledrige und mit Tätowierungen überzogene Haut und einen ungewöhnlich kleinen Kopf, der durch einen verzierten Helm geschützt wird. Es hat katzenhaft helle Augen und einen extrem schmalen Mund. Es folgt Rhodan und Atlan mit einer Art Hovertrike und reagiert auf keinen Kontaktversuch. Atlan stellt ihm mit einer Kolonie fleischfressender Pflanzen eine Falle, erbeutet so das Trike, aber das Wesen entkommt. In Sichtweite von Baikhalis legen die beiden eine Pause ein. In der Stadt erblicken sie eine mindestens 500 Meter breite, aus schwarzem Metall bestehende Burg, aus der sich ein ebenfalls 500 Meter hoher Turm erhebt. Einen Raumhafen mit würfelförmigen Raumschiffen verschiedener Größe gibt es auch. Gelegenheit zur Freude bleibt ihnen nicht, denn sie werden von einigen Gleitern angegriffen, paralysiert und zusammen mit anderen Humanoiden gefangengenommen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der Roman ist unterhaltsam, gut zu lesen und die etwas verschrobene und sehr zurückgebliebene Kultur der gerissenen und geschäftstüchtigen Vay Shessod wird anschaulich und glaubhaft geschildert. Vielleicht könnte Claudia Kern die Nachfolge von Susan Schwartz antreten, was die sympathische Darstellung fremder Völker angeht.
 
Aber eigentlich müßten Rhodan und Atlan tot sein. Wer stundenlang mit nasser Kleidung bei minus 25 Grad durch Schneestürme irrt, der hat keine Überlebenscha-ce - und bei diesen Temperaturen trocknet Kleidung nicht, wie im Roman angenommen wird: sie gefriert. Na gut, schieben wir es auf die Zellaktivatoren und auf die warmen Quellen, die Rhodan und Atlan gerade noch rechtzeitig gefunden haben...

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Perry Rhodan und Atlan finden den, mit der Silberkugel vernichtet geglaubten, ES-Boten Lotho Keraete in der Nähe der Absturzstelle. Der Bote wurde also auch aus dem seltsamen Gefährt geschleudert. Sein hocherhitzter Metallkörper hat das Eis schmelzen lassen – der Bote ist unter einer dicken Eisschicht eingefroren. Ihrer Ausrüstung beraubt, sehen sich die beiden einer erbärmlichen Kälte von circa minus 25 °C ausgesetzt. Nach einer kurzen Debatte über die weitere Vorgehensweise setzt sich Atlan mit seiner Meinung durch, sich auf die Suche nach Einwohnern in dieser Eiswüste zu machen. Perry hätte lieber an der Absturzstelle gewartet, gibt aber doch nach und folgt Atlan.
 
Dem Erfrierungstod nahe, treffen die Gefährten auf eine Herde Seekühen ähnlicher Tiere von bis zu drei Metern Länge. Es gelingt den beiden, eines der Tiere mit einem Stein zu erschlagen. In dem Kadaver machen sie Nachtruhe, die Restkörperwärme des toten Tieres schützt die Männer.
 
In einem Traum sieht Perry Rhodan eine humanoide Frau mit blauer Haut und langen, goldenen Fingernägeln. Ihr Kopf ist kahl und sie schwebt über dem Schnee. Der Terraner spürt, dass er ihr folgen soll, versteht aber nicht, warum. Als sie sich zu ihm umdreht und ihn ansieht, blickt er in eisgraue Augen.
 
Dann begegnen sie einer Gruppe von Jägern aus dem Volk der Vay Shessod, diese erinnern an aufrecht gehende Waschbären mit übergroßen Händen. Nachdem die beiden Galaktiker sich zuerst mit Zeichensprache verständigen können, lernen sie in den nächsten Wochen nach und nach auch die Sprache der Waschbärwesen.
 
Die einfache Gesellschaft der Vay Shessod ist durch ein kompliziertes Geflecht aus Ehrbegriffen, Legenden und Ritualen geprägt. Perry und Atlan erfahren, dass die Welt, auf der sie sich befinden, Baikhal Cain genannt wird. Die Vay Shessod leben fast ausschließlich von den seehundähnlichen Wesen, die sie Keyzen nennen. Technik besitzen sie fast keine, sie stellen auch keine technischen Geräte selbst her, sondern tauschen sie gegen ihre Fänge in der Stadt Ptumak ein. Als die beiden dorthin aufbrechen wollen, werden sie zuerst zurückgehalten; die beiden Unsterblichen sollen noch die restliche Jagdsaison bei den Vay Shessod verbringen, diese dauert aber noch hundert Tage. Erst als Atlan und Rhodan mit ihrem technischen Wissen eine im Eis in Not geratene Jägergruppe retten, werden sie aus Dankbarkeit ziehen gelassen. Man baut ihnen ein Boot, mit dem sie die Stadt Ptumak erreichen können.
 
Zuvor erfahren sie noch weitere Geschichten und Mythen der fremden Welt: Baikhal Cain wird von den Kybb-Cranar beherrscht; diese schürfen nach wertvollen Materialien. Eine der Legenden besagt, dass vor langer Zeit die Schutzherren von Jamondi und die Schildwachen über den Sternenozean von Jamondi geherrscht haben. Durch Verrat wurden sie in den »kybernetischen Nächten von Barinx« vernichtet. Angeblich soll eine der Schildwachen sich auf Baikhal Cain versteckt halten. Perry Rhodan und Atlan verabschieden sich in Freundschaft und Dank von den Waschbärwesen und begeben sich auf eine Bootsreise nach Ptumak. Diese erweist sich als anstrengend, gefährlich, aber auch interessant – so wird das Boot zum Beispiel kurz von, anscheinend intelligenten, »Seekühen« begleitet.
 
Ptumak erweist sich als Provinznest, in dem jede Menge Halsabschneider ihr Unwesen treiben, wo es allerdings keine große Technik gibt. Die beiden Galaktiker erfahren, dass die planetare Hauptstadt Baikhalis heißt. Nur diese Stadt kann ihr nächstes Ziel sein, denn dort soll sich auch ein Raumhafen befinden.
 
Von der Station Namoi aus, wo sie sich als Techniker verdingen, um Geld für zwei Reittiere zu verdienen, beginnen sie den beschwerlichen Weg nach Baikhalis. Unterwegs begegnen sie einem fremden Wesen, das ihnen auf einen »Hover-Trike« zu folgen scheint. Es ist ein circa 1,50 Meter großer, breit gebauter Humanoider, der einen überdimensionierten Helm trägt. Auf Kontaktversuche der Unsterblichen reagiert der Fremde nicht.
 
Als sie Baikhalis fast erreicht haben, wo sie eine mindestens 500 Meter breite, aus schwarzem Metall bestehende Burg erkennen können, und auch den Raumhafen, auf dem eine Vielzahl von Würfelschiffen stehen, werden sie von einigen Gleitern angegriffen, paralysiert und zusammen mit anderen Humanoiden gefangen genommen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Was weiß der Bote von ES?

Der am 3. September 2488 geborene Lotho Keraete wurde am 26. Januar 2512 von Robotern der Superintelligenz ES entführt, die ihm mitteilten, dass er als neuer Helfervon ES vorgesehen sei. Sukzessive wurde seine Körpersubstanz durch ein dunkles, äußerst hochwertiges Metall ersetzt, aus dem in ähnlicher Form offenbar auch kosmokratische Beauftragte wie Cairol oder Laire bestehen. Keraete war schließlich mit allen Fähigkeiten eines qualitativ hochwertigen Roboters ausgestattet und natürlich unsterblich. Nur sein Gehirn ist noch »original«. Im Körper sind statt Stoffwechselorganen Gerätschaften installiert, die es ihm erlauben, das Hirn optimal zu versorgen (PR-Romane 1977 und 1978). Auf der Kunstwelt Wanderer, die Anfang 1291 NGZ von der Kosmischen FabrikMATERIA bedroht wurde und im zentralgalaktischen Black Hole Dengejaa Uveso »untertauchte«, eröffnete ES dem Terraner, dass er Ernst Ellert als Gesandten ablösen solle. Dieser sei körperlos oder lediglich kurzfristig materialisiert, fortan benötige man aber einen körperlichen und zugleich unsterblichen Boten. Thoregon stünde vor der Entstehung und in den kommenden Jahrhunderten könne möglicherweise Handlungsbedarf im Sinne der Superintelligenz bestehen. Andererseits sei sie nicht immer persönlich anwesend oder in Reichweite der Menschheit. Das Verhältnis zwischen ihr und der Menschheit werde ohnehin auf eine neue Grundlage gestellt …
 
Lotho Keraete akzeptierte seine Funktion als Bote von ES. Sein erster Auftragführte ihn zu Perry Rhodan; dieser sollte dafür sorgen, dass sich MATERIA am 28. März 1291 NGZ an einem bestimmten Ort unmittelbar über dem Ereignishorizont von Dengejaa Uveso aufhält. Seither hielten sich die Auftritte des ES-Boten sehr in Grenzen. Perry Rhodan erfuhr zwar von ihm die Entstehungsgeschichte der Superintelligenz (PR 2000), aber es ist unbekannt, über welche Informationen und Machtmittel der »stählerne Mann« wirklich verfügt. Beispielsweise hat Keraete eine nicht näher bekannte Zugriffsmöglichkeit auf die beiden verbliebenen Zellaktivatoren des Nakken Paunaro und des Ennox Philip und ist berechtigt, diese Aktivatoren an geeignete Träger herauszugeben. Zwei Aktivatoren wurden bereits vergeben. Einen erhielt der Oxtorner Monkey, seit Anfang 1292 NGZ Chef der USO, und der zweite wurde auf dessen »Forderung« Imperator Bostich verliehen (PR 2012 und 2089).
 
Welche Aktivitäten der ES-Bote neben seinen offiziellen Missionen entwickelt hat, ist unbekannt; wiederholt warerfürJahre mit unbekanntem Ziel spurlos verschwunden. Einem Wesen wie ihm ist es schließlich ein Leichtes, sogar modernste Überwachungsanlagen auszutricksen oder der Proforma-Beobachtung von TLD-Agenten zu entwischen. Dass Lotho Keraete nun am Brennpunkt des Geschehens im Sektor Hayok erschien, dürfte die Brisanz der gesamten Situation belegen, zumal er keine Nachricht von ES mitbrachte, sondern lapidar behauptete. »Ich bin in eigener Sache hier.« Weiterhin sagte er. »Ich habe keinerlei Nachricht von meinem Herrn. Deshalb habe ich beschlossen, in der Angelegenheit des Sternenozeans von Jomondi selbst tätig zu werden.« Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass mit dieser Bezeichnung der teilweise materialisierte Kugelsternhaufen gemeint ist. eine Ansammlung von rund 220.000 Sonnenmassen, die sich in einem annähernd kugelförmigen Bereich von 340 Lichtjahren Durchmesser konzentrieren.
 
Noch sind die Sonnen weitgehend Bestandteil eines rätselhaften Hyperkokons, der sie seit unbekannter Zeit der Beobachtung entzogen hat und vereinfachend wohl eine Art Miniaturuniversum darstellen dürfte. Hypertaster können sie zwar nachweisen, einem konventionellen Zugriff und dernormaloptischen Betrachtung bleiben sie allerdings bis auf weiteres entzogen. Wiederholt sind nun aber Einzelobjekte und schließlich gar ein Planet endgültig im Standarduniversum materialisiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bedeutet das, dass in absehbarer Zeit wohl der komplette Kugelsternhaufen erscheinen wird und somit dann die Sterne des Hayok-Sternenarchipels wieder komplettiert.
 
Der (übereilte?) Vorstoß in die entrückte Sphäre des Sternenozeans an Bord einer querionischen Silberkugel wurde jedoch zu einem Fiasko. Lotho Keraetes letzte Warnung lautete. »Die Bastion von Parrakh ... darf niemals ...« Perry Rhodan und Atlan sind auf sich allein gestellt, der ES-Bote ist vermutlich tot, ohne dass er weiteres Wissen - über welches er zweifellos verfügt! - hätte weitergeben können. Also alles andere als gute Voraussetzungen für eine Expedition ins Unbekannte
 

Rainer Castor

   
NATHAN