Nummer: 2149 Erschienen: 29.10.2002   Kalenderwoche: 44 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Paradimjäger
Krise am Sternenfenster - die Invasion der Milchstraße beginnt
Robert Feldhoff     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Sternenfenster Hayok               
Zeitraum: 1312 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22149
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.348
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr des Jahres 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das dem Jahr 4899 alter Zeitrechnung entspricht, stellt sich die Lage in der Milchstraße als höchst prekär dar: Am Sternenfenster stehen gigantische Raumflotten bereit, um einem Angriff des hochgerüsteten Reiches Tradom begegnen zu können.
Aus seiner Heimatgalaxis bedroht dieses Reich über eine Entfernung von unvorstellbaren 388 Millionen Lichtjahren hinweg die Zivilisationen der Menschheitsgalaxis. Das Sternenfenster fungiert dabei als eine Art Transmittertor, das allerdings aufgrund technischer Manipulationen nicht passiert werden kann. Ein direkter Angriff des Reiches Tradom ist zwar derzeit nicht möglich, wird aber in nächster Zeit erwartet.
Perry Rhodan ist mit seinem Raumschiff LEIF ERIKSSON auf der anderen Seite des Sternenfensters aktiv. Das Ziel des unsterblichen Terraners ist, in Tradom direkt herauszufinden, wer aus welchen Gründen die Erde angreifen möchte - und natürlich möchte Rhodan diesen Angriff unmöglich machen.
Das betrachtet die Raumflotte im Sektor Hayok ebenso als ihr Ziel wie die jungen Piloten, die sich auf der Erde auf ihren Einsatz vorbereiten - sie warten auf die PARADIMJÄGER...

 
Die Hauptpersonen
Kisch Fakir Der junge Raumpilot bereitet sich auf den größten Einsatz seines Lebens vor
Jee Martima Die junge Emotionautin gehört zu den Spezialisten der Raumakademie
Reginald Bull Der Residenz-Minister für Verteidigung schickt junge Terraner in einen aussichtslos erscheinenden Kampf
Kyzeti Ekre Der bärbeißige Ausbilder versucht seine Kadetten so gut wie möglich vorzubereiten
Grahann Eitan Der junge Plophoser neigt zu Übergewicht und lockeren Sprüchen

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Paradimjäger und Panzerbrecher
PR-Kommunikation: Science meets Fiction - Podiumsdiskussion im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1552 / 1553 / Perry Rhodan Comic
Witzrakete:
Leserbriefe: Derlef Möchel / Wolfram Kober / Rainer Gülle / Peter Zanner / Eric Wolf / Rolf Demond / Bjoern Hoffmann / Alexander Sosedow / Barometer zu Band 2138 - 2140 (@-Mails)
LKSgrafik: Helmut Bone: Der Sieger
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Criipas    CV-Embinium     Emotionautenakademie Terrania    Raumakademie Terrrania    SERT                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 348 / Seiten: 4
Clubgrafik: Till Lenecke: Titelbild von Plop 64
Nachrichten: Klaus N.Frick: Vorwort
Fanzines: Fremde Welten 3 - Thomas Berger / Solar Tales 9 - Wilko Müller jr. / Plop 64 - Andreas Alt / Future Magic 36 - Eva Kalvoda / Star Trek Communicator 79 - Dirk Bartholomä / Story Center 2002 - Andreas Kuschke / Zeitraffer 16 -  Frank Zeiger / Äon-Magazin 237 / 238 - Thorsten Grewe
Magazine:
Fan-Romane: Am Ende der Unsterblichkeit 12 - Dr.Holger Eckhardt / Das Geheimnis von Arcole - Space Shop Achim Havemann / Shadow Warrior - Ralf König
Internet:
Veranstaltungen: Dreieicher Rollenspieltreffen - WIRIC / NorcCon - Gordian Kaulbarsch
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Raumkampf - Kisch Fakir (im Paradim-Jäger)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:43
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Ein heftiger Schlag ließ den Schwalbenschwanz erzittern. Sein Paratron war plötzlich fort.
In der Sekunde darauf alles normal, der Schirm stand schon wieder.


Zeichner:  
Seite:
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Inhaltsangabe

In der Raumakademie von Terrania werden junge Piloten, darunter auch einige Emotionauten, für den Einsatz auf kleinen Jägereinheiten ausgebildet, die mit dem Paradim-Panzerbrecher (PDP) bestückt werden sollen. Aufgrund der hyperphysikalischen Nebeneffekte, die der PDP erzeugt, kann diese Waffe vorerst nicht auf großen Kampfschiffen eingesetzt werden. Deshalb werden kleinere Schiffstypen wie Schwalbenschwanz-Jäger, Gribbon-Space-Jets und Thunderbolt-Jäger (letztere sind SERT-gesteuert) mit dem PDP ausgerüstet.
 
Als am 03.03.1312 die AGLAZARE aus Tradom durch das Sternenfenster brechen, werden die 20.000 zur Verfügung stehenden, noch nie im Einsatz erprobten Paradimjäger in den Kampf geworfen. Zwei davon werden von Monkey und Alaska Saedelaere bemannt. Die Jäger werden von Trägereinheiten ins Kampfgebiet gebracht und von den Sperrfeuer schießenden Großkampfschiffen gedeckt. Auf diese Weise können sie sich in Schußposition bringen und erzielen eine unglaubliche Trefferquote. Der PDP hat nur eine geringe Reichweite und es sind drei Treffer innerhalb eines kurzen Zeitraums nötig, um einen AGLAZAR zu vernichten. Somit sind riskante Staffel-Flugmanöver erforderlich und dabei werden zahlreiche Jäger abgeschossen.
 
Leider kann Trah Zebucks Kommandoschiff nicht zerstört werden. Ihm und 4.000 AGLAZAREN gelingt es, sich in den Hyperraumflug zu retten - die Aagenfelt-Barriere erweist sich als wirkungslos. Ziel der Tradomer ist Terra. Hier kommt die Variante Sternenfunke zum Einsatz: Unter höchster Geheimhaltungsstufe und mit immensem Kostenaufwand hat die LFT 220 Entdecker-Einheiten so umgerüstet, daß sie das gesamte Sonnensystem mit einem Kristallschirm abriegeln können. Die Tradomschiffe schicken sich zwar an, auch diesen Schutz zu knacken, aber dafür brauchen sie Zeit. Soviel Zeit, daß inzwischen die Paradimjäger nachrücken und die ehemals unbesiegbaren AGLAZARE bis auf lächerliche 93 Schiffe aufreiben können. Diese 93 Schiffe verschwinden mit unbekantem Ziel in der Milchstraße, auch Trah Zebuck entkommt wieder einmal, er flüchtet mit einem geringen Restkontingent durch das Sternenfenster. LFT und Arkoniden setzen sofort nach und bilden einen Brückenkopf in der Galaxis Tradom. Bereits am 04.03.1312 stoßen die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO dazu. Der Blutzoll der Schlacht war hoch: Ein Viertel der Paradimjäger wurde vernichtet, hinzu kommen 1.200 vernichtete Großkampfschiffe der LFT, 15.000 der Posbis und 8.000 der Arkoniden...
 
Geschildert wird das Ganze aus der Sicht des jungen Piloten Kisch Fakir, der einen Schwalbenschwanz-Jäger steuert und in der Schlacht am Sternenfenster die meisten Abschüsse erzielt. An der Raumakademie Terrania verliebt er sich in Jee Martima, eine Emotionautin, die mit einer Thunderbolt an der Schlacht teilnimmt. Als ihr Signal plötzlich verschwindet, befürchtet Kisch das Schlimmste und mißachtet alle Befehle, um Jee zu suchen. Auf einem Medoschiff findet er sie endlich, sie ist zwar verletzt, wird aber durchkommen. Kisch wird auf die ROALD AMUNDSEN zitiert und erhält dort von Reginald Bull höchstpersönlich seine Strafe: Kisch wird auf das Medoschiff abkommandiert, in dem Jee behandelt wird...

Johannes Kreis

 
Rezension

Jetzt besitzen also auch die Terraner einen Kristallschirm, die Spione von TLD und USO haben ganze Arbeit geleistet. Somit haben weder Arkoniden noch LFT mehr einen Vorteil, wenn man mal von den erheblich größeren Flottenstärke der Arkoniden absieht.
 
Feldhoff benutzt in diesem Roman zwar einen Schnodder-Stil, der hoffentlich nur gewählt wurde, um die Sichtweise der jungen Piloten darzustellen und über weite Strecken hat man den Eindruck, daß hier ein bestimmter Roman von Robert A. Heinlein als Vorbild genutzt wurde. Trotzdem liest er sich flott und endlich konnte dem Reich Tradom eine ganz empfindliche Schlappe beigebracht werden !

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Die beiden Kadetten der Raumakademie Terrania, der Flugschüler Kisch Fakir und die Emotionautenanwärterin Jee Martima verbringen zum ersten Mal die Nacht zusammen. Alle in der Akademie machen sich Gedanken über die Vorgänge am Sternenfenster. Die Kadetten müssen jetzt überraschend an veralteten Schwalbenschwanz-Raumjägern trainieren und machen sich Gedanken über den Sinn dieser Übungen im Zusammenhang mit der Wirksamkeit eines Raumjägers gegen ein modernes Kriegsschiff wie einen Katamar des Reiches Tradom.
 
Die Sache wird noch undurchsichtiger, als neue Übungsmaschinen gebracht werden, an denen der Hyperantrieb und die Bewaffnung entfernt wurden. Stattdessen wurde der Dummy eines unbekannten Gerätes installiert. Bald darauf erfährt Kisch von Jee, worum es bei den Jägern wirklich geht: In sie sollen Paradim-Panzerbrecher installiert werden, die in der Lage sein sollen, den Schutzschirm eines Katamars zu durchbrechen. Beiden ist jedoch klar, dass einen Katamar mit einem Jäger anzugreifen reiner Selbstmord sein muss. Sie müssen bis auf 50.000 km an einen Katamar heran kommen, um den Panzerbrecher einsetzen zu können.
 
Dann treffen die Paradimjäger von Luna ein, die ersten von Tausenden, die innerhalb einiger Tage gebaut werden können. Die Jäger sind jedoch nur notdürftig zusammengebastelt, und die Wenigsten weisen keine Fehlfunktionen auf. Die Bodenmannschaften der Akademie sind komplett damit ausgelastet, die Jäger in einen voll funktionsfähigen Zustand zu überführen. Jetzt wird den Piloten auch die Funktionsweise des Panzerbrechers beschrieben – theoretisch, denn die Waffe konnte noch nie getestet werden. Es müssen außerdem mindestens drei Treffer in kurzen Abständen erfolgen, um einen Katamar auszuschalten. Ein einzelner Treffer wäre den Berechnungen nach nicht genug. Sie erfahren auch, warum das Waffensystem nicht in ein größeres Schiff eingebaut werden kann. Beim Abschuss des Panzerbrechers entsteht extreme Streustrahlung, die in 20 Metern Entfernung ihr Maximum erreicht und sämtliche Hypertechnik in diesem Bereich stört oder zerstört.
 
Am Sternenfenster Hayok spitzt sich die Lage immer weiter zu. Reginald Bull ist sich bewusst, dass die Blockierung des Sternenfensters von den Technikern des Reiches Tradom über kurz oder lang überwunden werden wird. Auf der Seite der Galaktiker warten über 400.000 Schiffe, die jedoch gegen die 20.000 Katamare des Reiches Tradom keine Chance hätten. Die Flotte der Katamare beginnt sich neu zu formieren und Bull schickt nach den Paradimjägern.
 
Im Solsystem werden die Jäger in Frachtschiffe verladen. Auch die beiden Zellaktivatorträger Monkey und Alaska Saedelaere besteigen zwei der Jäger. Im Orbit entdeckt Kisch Fakir noch weitere 220 1800 Meter durchmessende Raumschiffe, die ihn auf den ersten Blick an ENTDECKER erinnern, aber eine völlig unbekannte energetische Signatur aufweisen. Dann wird sein Jäger in einen MATRIX-Tender verladen.
 
Beim Sternenfenster angekommen, werden die Jäger in den Raum entlassen. Kisch sucht seine Freundin Jee mittels der Kennung ihres Raumjägers. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht an sie zu denken, denn das Sternenfenster wird wieder aktiv. Und diesmal wird es ernst. Bull gibt noch den Befehl, dass »Sternenfunke« aktiviert werden soll. Dann wird das Fenster durchlässig und die Katamare setzen sich in Bewegung.
 
Die gesamte Feuerkraft der Galaktischen Flotte kann die Katamare nur wenig verlangsamen. Hunderte Schiffe werden in den ersten Minuten der Schlacht zerstört. Dann befiehlt Bull den Einsatz der Paradimjäger. Die Maschinen erweisen sich als wirkungsvoll. Kisch schafft es, mit dem dritten Treffer einen Katamar zu zerstören. Doch die Schlacht geht weiter und von den 20.000 Paradimjägern existieren bald nur noch 17.000. Er denkt an Jee und während er sich noch Sorgen um sie macht, sinkt die Zahl der intakten Katamare unter 10.000.
 
Er erhält eine Nachricht von der ROALD AMUNDSEN, wonach er der Staffel von Monkey zugeteilt wird. Sie soll das Kommandoschiff der Invasoren ausschalten. Der Angriff misslingt, da es der Pilot des Katamars schafft, einen dritten Treffer zu vermeiden. Die restlichen 8000 Katamare sammeln sich in einer Kugelschale, umschlossen von der galaktischen Flotte. Dann opfern sich 2000 davon, um 4000 Katamaren den Durchbruch zu ermöglichen. Ihr Ziel ist das Solsystem. Die Schiffe beschleunigen sofort maximal und gehen in den Hyperraum. Die um das Sternenfenster errichtete Aagenfelt-Barriere ist wirkungslos. Kisch bekommt mit der Hälfte der überlebenden Paradimjäger den Einschleusungsbefehl. Es geht Richtung Solsystem. Die letzten tausend Katamare am Sternenfenster treten den Rückzug an und formieren sich hinter dem Fenster neu.
 
Am Solsystem angekommen wähnt sich Kisch einen Moment lang, vor Arkon zu stehen. Eine blauweiß-kristallin strahlende Sphäre umgibt das System. »Sternenfunke« wurde aktiviert und das Solsystem in einen Kristallschirm gehüllt. Die 220 seltsamen ENTDECKER, die er beim Abflug von Terra entdeckt hatte, waren die Projektorstationen des Schirms. Die Paradimjäger gehen in den Angriff gegen die 4000 Katamare, die den Kristallschirm zu durchdringen versuchen. Innerhalb von 15 Minuten werden die Katamare bis auf 92 vernichtet. Diese entkommen mit unbekanntem Ziel.
 
Jetzt soll das Sternenfenster vollständig erobert und ein Brückenkopf in Tradom gebildet werden. Die Arkoniden beteiligen sich am Unternehmen Brückenkopf. Eine Flotte von 220.000 Schiffen durchquert das Sternenfenster in Richtung Tradom. Die letzten 1028 Katamare stellen sich zum Kampf und werden innerhalb weniger Minuten vernichtet. Nur 20 Katamare und das Kommandoschiff können sich absetzen.
 
Sofort nach der Schlacht fäng Kisch Fakir an, seine geliebte Jee Martima zu suchen. Er kehrt trotz gegenteilig lautender Befehle durch das Sternenfenster in die Milchstraße zurück und fliegt das Medoschiff GREG ADAMOV an. Er ist überglücklich, sie lebend an Bord des Schiffes vorzufinden. Nachdem seine Vorgesetzten ihn ein paar Minuten allein mit ihr gelassen haben, wird er auf die ROALD AMUNDSEN gebracht und Reginald Bull vorgestellt. Dieser fragt ihn, was ihn zu seinem kleinen Ausflug bewogen hat, und gibt dann den Befehl, allen Gesuchen von Paradimjäger-Piloten nach Auskunft über Freunde und Angehörige in der Flotte nachzugeben. Kisch Fakir bekommt als Strafe zwei Wochen bei einer nichtmilitärischen Einheit aufgebrummt: Dienst auf der GREG ADAMOV.
 
Perry Rhodan kommt mit der LEIF ERIKSSON zum Sternenfenster und die beiden Freunde sehen sich endlich wieder.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Paradimjäger und Panzerbrecher

Die Forschungen zum Paradim-Panzerbrecher liefen auf Hochtouren, als aus Tradom die von den Aarus ermittelten Daten die ganz konkrete »Bauanleitung« lieferten. So stand beispielsweise ein Ersatz fürdasYddith schon zurVerfügung. Wird CV-Embinium gezielt mit Chipas und Eclisse dotiert, ergänzen sich die Eigenschaften der Materialien. Die Hyperemissionen werden hierbei quasi vom CV-Embinium zwischengespeichert und mit Erreichen der Sättigungsgrenze wieder abgestrahlt; es kommt somit zu den gepulsten hyperenergetischen Stoßimpulsen im UHF-Bereich. Um das beim Paradim-Panzerbrecher benötigte Ergebnis zu erhalten, sind die drei total verschiedenen Stoffe im exakt berechneten Verhältnis und überdies in einer bestimmten strukturellen Anordnung zu kombinieren, mit höchster Präzision im Nanometerbereich-vergleichbar den diversen Halbleiterschichten eines Mikrochips -, so dass insgesamt als Projektorkern ein 2,24 Meter langer und 27,48 Zentimeter durchmessender Zylinder entsteht. Dieser wiederum ist von Ringspulen umgeben, es gibt Impulsanreger, HyperdimUHF-Resonanzverstärker und dergleichen mehr. Der Kernblock des Panzerbrecher-Projektors ergibt ohne Verkleidung einen Zylinder von 1,52 Metern Durchmesser und 2,48 Metern Länge und kann entweder nach dem Vorbild des CoJito-Planetenjägers in eine Projektorkugel integriert, aber auch in «linearer Anordnung« mit der übrigen Peripherie der Steuertechnik, Energieversorgung, Energie-Zuleitung und so weiter verbaut werden. Leider entstehen beim Einsatz des Panzerbrechers extrem starke hyperenergetische Streustrahlungsfelder, deren Maximalintensität zwar erst rund zwanzig Meter vom Projektor entfernt erreicht wird, ab hier jedoch massiv auf sämtliche normale und hyperphysikalische Technik einwirkt und diese stört oder im Extrem sogar zerstört! Während sich ein Kleinraumschiff oder Raumjäger aufgrund seiner geringen Größe somit noch im »toten Winkel« befindet, würde der Störeffekt bei jedem größeren Raumer diesen selbst außer Gefecht setzen, da sich das Streustrahlungsmaximum in jedem Fall auch innerhalb des Schiffs auswirkt und wegen der beteiligten UHF-Bestandteile nicht einmal von einem Paratron wirkungsvoll abgeschirmt werden kann.
 
Notgedrungen blieb also nichts anderes übrig, als die PDB in Kleinraumer einzubauen, obwohl die Schussweite auf eben mal 50.000 Kilometer begrenzt ist. Die große Typenvielfalt von Shifts und vor allem von SpaceJets, aber auch von Kleinkugelraumern wie den MinorGlobes 1 und II und Korvetten war die Ursache dafür, dass nach dem Ende der Monos-Diktatur ein deutlich geringeres Gewicht auf die Entwicklung von Raumjägern gelegt wurde, so dass diese zeitweise fast ganz aus den Flotten der LFT verschwunden schienen. Erst der sich zum Ende des 13. Jah rhunderts NGZ steigernde Konflikt mit dem Kristallimperium, vor allem aber die Ereignisse im Jahr der »SEELENQUELL-Krise« führten zu einem ersten Umdenken - wenn auch zunächst eher bei den LFT-Welten der Außenrandzone, die zum Beispiel damit begannen, Lizenz-Versionen des »Schwalbenschwanz-Jägers« der Whistler-Battle Technologies zu bauen und in Dienst zu stellen, während Terra selbst mehr auf den Ausbau ihrer Space-Jet-Flotte setzte. Die Entwicklung der im Herbst 1311 NGZ von der LFT Flotte in Dienst gestellten »Thunderbolt-Jäger«, ist eine Geschichte für sich. Hierbei handelt es sich um eine Entwicklung von USO-QuinTechs im Auftrag von Residenz-Minister für LigaVerteidigung, Reginald Bull, bei der gezielt auf Camelot-USO-Know-how zurückgegriffen wurde (was die Technik an sich betrifft, aber auch das Motto der USO, bevorzugt auf kleine, wendige und schnelle Einheiten zu setzen).
 
Es handelt sich um einen Deltaflügler, der auch in seiner überlichtschnellen Version schon auf den kombinierten Weltraum- und Atmosphäreneinsatz ausgelegt wurde und hierbei ein aerodynamisches Profil erhielt, um auch im «niederenergetischen« Flugbereich bis Mach 5 eine möglichst geringe Ortungssignatur abzugeben. Triebwerke im Sublichtbereich sind vier Sceer-Hyperfeldtriebwerke neuester USO-Entwicklung auf der Basis gravomechanischer Impulse mit einer Maximalbeschleunigung von 1385 km/s2. Bei der LFT läuft ein eigenständiges Forschungs- und Entwicklungsprojekt unter der Bezeichnung (sceersches) Gravotron-(Hyper-)Feldtriebwerk, das inzwischen in einer Reihe von Kleinraumschiffstypen zum Einsatz kommt. Zusammen mit zwei außen liegenden Gravo-Jet-Innenstrom-Atmosphärentriebwerken sind beim Thunderbolt alle sechs Aggregate nebeneinander im Rumpfheck unter der Flügelhinterkante untergebracht. Ursprünglich in der überlichtschnellen Version ausgeliefert, wurde der gesamte Verband nun zum Paradimjäger umgerüstet.
 
Ab Ende Januar 1312 NGZ wurden aus dem Gebiet der gesamten LFT Jäger der Schwalbenschwanz-Klasse, modifizierte 20-Meter-GRIBBON-Space-Jets sowie die Thunderbolt-Jäger zusammengezogen. Alle wurden auf dieselbe Weise behandelt. Uberlichttriebwerk ausgebaut, normale Bewaffnung ebenfalls. Ende Februar 1312 NGZ waren sie mit einem Paradim-Panzerbrecher galaktischer Produktion, speziellen Paratronprojektoren/-konvertern mit der bereits bekannten Kalibrierung und einem eigens designten Positroniksystem ausgestattet.
 
Hinzu kamen selbstverständlich ein wirksamer Ortungsschutz sowie Stealth-Eigenschaften der Jäger selbst. Die Paradimjäger sind dennoch nicht mehr als fliegende Geschütze mit Schutzschirm. Dafür ermöglichen extrem leistungsstarke Unterlicht-Triebwerke engste Kurvenradien und erratische Manöver, die - in Verbindung mit der Winzigkeit und der Anti-Ortungs- und Tarn-Ausstattung - wiederum jeder gegnerischen Zielerfassung das Leben schwer machen. Sofern es optimal läuft, tauchen die Jäger also für die Katamare quasi »aus dem Nichts« auf ...

Rainer Castor

   
NATHAN