Nummer: 2117 Erschienen: 19.03.2002   Kalenderwoche: 12 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Der 5-D-Planet
Die Messerwerfer von Tradom - die Spur führt nach Linckx
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Linckx               
Zeitraum: 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22117
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.341
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Es ist ein merkwürdiges Imperium, das Perry Rhodan mit der Besatzung der LEIF ERIKSSON im Herbst 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung erreicht hat: Das Reich Tradom erstreckt sich über mehrere Galaxien, befindet sich fast 400 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und wird von einer Militärmacht beherrscht, die bereits nach der Menschheitsgalaxis greift.
Durch das mysteriöse Sternenfenster kam Trah Rogue, ein sogenannter Konquestor, in die Milchstraße. Das affenähnliche Wesen forderte die Liga Freier Terraner ultimativ auf, dem Reich Tradom beizutreten. Perry Rhodan weigerte sich, und es kam zum Konflikt. In dessen Verlauf konnte das Raumschiff des Konquestors vernichtet werden - allerdings gelang Trah Rogue die Flucht.
Mittlerweile stießen Raumschiffe aus der Milchstraße durch das Sternenfenster nach Tradom vor: die LEIF ERIKSSON unter Rhodans Kommando und die KARRIBO unter dem Befehl der Arkonidin Ascari da Vivo. Während die Galaktiker im unbedeutenden Kugelsternhaufen Virginox eine geheime Basis errichten, schwärmen Beiboote aus, um die Galaxis zu erkunden.
Mittlerweile ist es dabei gelungen, zahlreiche Informationen zu sammeln. Es gibt offensichtlich mehrere Möglichkeiten, die Herrschaft im Reich Tradom auszuüben, und es gibt Hinweise darauf, dass Menschen aus der Milchstraße hier schon einmal aktiv waren. Zumindest wurde ein eindeutig menschliches Skelett gefunden, ein Grund für Perry Rhodan, den Planeten Linckx anzusteuern. Linckx ist etwas besonderes - es ist DER 5-D-PLANET...

 
Die Hauptpersonen
Eshmatay Amgen Der Kapitän der RIGO bricht zu einer unglaublichen Expedition auf
Perry Rhodan Der Terraner stößt auf die Fünf-D-Welt vor
Ascari da Vivo Die Admiralin maskiert sich als Xirittin
Benjameen da Jacinta Der Zeroträumer sucht ein "Gesicht"
Tess Qumisha Die Hyperphysikerin wird mit einer Pararealität konfrontiert

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: "Hypermetall" Yddith
PR-Kommunikation: Perry Rhodan in Leipzig
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1520 / 1521
Witzrakete:
Leserbriefe: Christoph Dittert / Dietmar Doering / Frank Ladewig / Manfred Bartl / Frank Schmitt
LKSgrafik: Heino Walter: SOL in Aktion
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: COLLECT-Fabriken    Linckx     Lingar    Messerwerfer    Parrot, Humphrey    Prakma, Sackx    Quintanen                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 341 / Seiten: 4
Clubgrafik: Virgil Finlay: Titelbild der SFGH-Chroniken 196
Nachrichten: SFC Stardragons - Eva Kalvoda / Terranischer Club Eden - Joachim Kutzner
Fanzines: Der Barde 2 & Future Magic 34 - Andreas Leder / Paradise 46 - Christian Spließ / PR-Stammtisch Ernst Ellert - Ernst Ellerts Stammtisch Post 37 - espost@gmx.de / Fanzine-Kurier 104 - Armin Möhle / Exterra 22 - Claudia Höfs / Solar-X 143 - Wilko Müller jr. / Die Teuflin - Hary Production / Kometen 16/17 - Dr.Holger Eckhardt / Basis 9 - Claude Lamy / Star Trek Communicator 76 - Space Contact / SFGH-Chroniken 196 - Wolfgang Thadewald / phantastisch! - Achim Havemann
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Internet: http://www.misc-sf.de - Marc-Ivo Schubert / www.ndh.net/k.liesegang - Kuno Liesegang
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Innenillustrationen

Tradom - Eshmatay und Ailey
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:29
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die Provision war zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Eshmatay Amgen kannte es nicht anders. Aber als er mit Ailey in der Kneipe saß, am Tresen zwischen mehreren Dutzend anderer Gäste aus allen möglichen Tradom-Völkern, und seinen Kadsan schlürfte, war es ihm egal, wie viele CE-Tradicos er an diesem Abend hier lassen würde. Er spürte, wie ihn das Getränk langsam belebte. Schlafen hätte er jetzt ohnehin noch nicht können, dafür war er, bei aller Schwäche, innerlich noch viel zu aufgewühlt.
Im Gegensatz zu ihm hatte Kadsan auf Ailey eine stark beruhigende Wirkung. Das Geplapper des Maschinisten wurde immer knapper, und schließlich sank er mit dem Kopf vornüber auf die Theke und schlief ein. Das war gerade einmal nach seinem dritten Glas.


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Inhaltsangabe

Als die LEIF ERIKSSON wieder auf Jankaron eintrifft, ist die KARRIBO bereits von ihrer Mission zurückgekehrt. Perry Rhodan und Ascari da Vivo vereinbaren ein Gespräch um ihre Erkenntnisse auszutauschen, das jedoch relativ kühl abläuft. Während Rhodan der Mascantin Guckys Rettung schildert und auf 3 Beutestücke verweist, berichtet die Arkonidin von ihrer Erkundung bei Anguelas Auge. Als Rhodan der Mascantin die Beutestücke seines Einsatzen vorführt, zeigt die Arkonidin ihre Enttäuschung und Spott offen. Die erbeuteten Mikromaschinen nebst Steuergerät, lassen sich nicht richtig kontrollieren. Eine versuchte Demonstration, die Mikromaschinen nutzbringend einzusetzen, scheitert. Auch der von einem Messerwerfer erbeutete Rucksack, erweist sich auf den ersten Blick als Enttäuschung. Die unter extremen Sicherheitsvorkehrungen geöffnete Tasche beinhaltet nicht die vermuteten psionischen Messerwaffen, sondern lediglich ein Tarnnetz und eine Nahrungsration.

Erst als das Nahrungspaket genauer untersucht wird, finden die Terraner einen ersten, wichtigen Hinweis. Die Ration stammt einem Aufdruck nach vom Planeten Linckx, jener Planet, auf dem der Landesherr von Pombar das terranische Skelett gefunden hat. Als die Arkonidin von dem Skelettfund erfährt, ändert sich ihre Einstellung und sie schließt sich mit ihrem Schiff der nächsten Erkundungsmission an. Rhodan ordnet an die LEIF ERIKSSON startklar zu machen und die Koordinaten des Planeten Linckx anzufliegen.

Am Ziel angekommen, entpuppt sich Linckx auf den ersten Blick als durchschnittlicher Planet ohne Besonderheiten. Die Oberlächengravitation beträgt 1,29 Gravos, der Durchmesser 16.445 Kilometer und das Land-Wasser Verhältnis beträgt 9:91. Zahlreiche Raumschiffe werden im Orbit des Planeten ausgemacht und die beiden galaktischen Schiffe nähern sich unter maximalem Ortungsschutz.

Wie bald ermittelt wird, ist Linckx von einem fünfdimensionalen Feld umgeben. Auch Benjameen da Jacinta bestätigt diese Entdeckung, den er kann mit seiner Gabe nicht zur Oberfläche des Planeten durchdringen. Als Benjameen sich in die Träume der Raumschiffbesatzungen einfädelt, die im Orbit des Planeten stehen, erhascht der Mutant immer wieder die Begriffe »Yddith« und »Quinta-Erz«. Auch Rhodans Techniker, die den Funkverkehr um Linckx abhören, filtern diese Begriffe heraus. Der Südkontinent des Planeten, genannt Sikma, gilt offenbar als verbotenes Land. Polizeischiffe der E'Valenter sorgen dafür, das keines der zahlreichen Schiffe, die den Planeten umkreisen, auf Sikma landen kann. Der Nordkontinent des Planeten heißt Kaza und ist für Raumfahrer frei zugänglich.

Um Informationen zu sammeln und das Geheimnis des verbotenen Kontinents zu lösen, gibt sich eine Gruppe Terraner und Arkoniden als Xiritten aus, ein humanoides Volk aus Tradom. Rhodan und Ascari führen die Erkundungsgruppe an, der auch Benjameen da Jacinta, Tess Qumisha und der Zwergelefant Normon angehört. Da auf Linckx wiegen der besonderen, hyperphysikalischen Bedingungen Geräte und Aggregate auf 5-D Basis gar nicht oder nur unzuverlässig funktionieren, rüstet sich das Erkundungsteam entsprechend aus.

Die Gruppe erreicht den Planeten Linckx mit vier veralteten, speziell für Einsätze dieser Art mitgeführten, walzenförmigen  Kleinraumschiffen. Die Landung durch die stürmische Atmosphäre des Planeten gelingt und das Erkundungsteam sammelt erste Eindrücke auf der Oberfläche des Planeten. Alles dreht sich um den Handel und Erwerb von Yddith. Um an Zahlungsmittel heranzukommen, verkauft Rhodans Team einige speziell für den Handel mitgeführte Güter. Ziel ist es, bei eine Passage zum verbotenen Kontinent Sikma zu buchen, doch dieses Vorhaben gestaltet sich als extrem schwierig.

Benjameen, der seit der Landung auf Linckx von einer seltsamen Vision geplagt wird, sieht in seinen Tagträumen ein gigantisches Gesicht. Dieses Gesicht zieht ihn magisch an, trotzdem kann er es nicht näher beschreiben. Die Vision steht aber zweifelsfrei in Beziehung zu dem verbotenen Kontinent. Während das Erkundungsteam sich nach Möglichkeiten für eine Passage umsieht, sondern sich Tess, Benjameen und Normon von der Gruppe ab. Benjameen lässt sich von seinen Empfindungen leiten und trifft auf den Luftschiffkapitän Eshmatay Amgen. Eshmatay, der das alte Luftschiff RIGO kommandiert, ist bereit für die entsprechende Bezahlung alles zu tun und nimmt die 3 Gäste an Bord. Auch Rhodans Team ist erfolgreich und kann ein U-Boot chartern, dessen Kommandant offenbar bereit ist für eine gute Bezahlung ein Risiko einzugehen. Während Benjameens und Tess' Flug in der stürmischen Atmosphäre des Planeten alles andere als Komfortabel in Richtung Südkontinent startet, geraten Rhodan und Ascari in einen Hinterhalt. Die U-Boot Besatzung erweist sich als unzuverlässig und das Einsatzteam muss sich zur Wehr setzen. Dabei wird das U-Boot beschädigt uns sinkt. Rhodans Team muss unverrichteter Dinge zum Kontinent Kaza zurückkehren.

Benjameen und Tess nähern sich derweil mit der RIGO und dem total verängstigten Eshmatay Amgen dem verbotenen Kontinent Sikma. Seltsame Kräfte machen sich bemerkbar und obwohl patrouillierende E'Valenter nahe an dem Luftschiff vorbeifliegen, wird die RIGO nicht entdeckt. Das Luftschiff befindet sich nach Aussage Benjameens in einer eigenen Pararealität und ist für die Blicke der E'Valenter unsichtbar. Tess versteht die Zusammenhänge nicht, verlässt sich aber ganz auf die Aussage ihres Partners. Als die RIGO den gebirgigen Kontinent erreicht, erblickt Tess auf einem Berggipfel einen der unheimlichen Messerwerfer. Dabei handelt es sich ihrer Vermutung nach um einen Wachposten. Doch auch der Messerwerfer kann die RIGO nicht wahrnehmen und das obwohl das Luftschiff nur wenige Meter an ihm vorbei gleitet.

Als die RIGO weiter ins Landesinnere vorstößt, trifft das Luftschiff auf eine Art Militärstützpunkt. Der große Gebäudekomplex schließt eine Art Bassin in seinem Zentrum ein. In dem Bassin ruht eine gallertartige Masse, die in leichter Bewegung zu sein scheint. Als Tess Qumisha das seltsame Objekt vom Luftschiff aus betrachtet, stößt sie einen erschrockenen Schrei aus. Die Gallertmasse in dem großflächigen Bassin formt ihre eigenen Gesichtszüge nach! Die Terranerin ist außer sich. Doch auch  Eshmatay Amgen und sein Steuermann sind zutiefst erschrocken. Auch sie sehen ihre Gesichter in der Gallertmasse wiederspiegeln. Dann erst begreift Tess die Zusammenhänge. Jeder der das seltsame Objekt betrachtet, sieht sein eigenes Gesicht in ihm. Vor ihr liegt das rätselhafte Gesicht, von dem Benjameen die ganze Zeit über geträumt hat!

 
Rezension

Okay, es ist der erste Band eines Mehrteilers, man darf also nicht allzu viele neue Erkenntnisse erwarten. Die Schilderung der Kultur auf Linckx mit der gezwungenermaßen rückständigen Technik, die beim Abbau des 5-D-Erzes benutzt wird, fand ich aber schonmal gelungen.

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Perry Rhodan und Ascari da Vivo treffen sich auf Jankar und tauschen ihre aktuellen Erkenntnisse aus. Leider lassen die von Perry Rhodan mitgebrachten Nanoroboter sich nicht steuern, und an Ausrüstungsgegenständen der Kreaturen von Quintatha konnten nur ein Tuch und eine Nahrungsration erbeutet werden. Allerdings trägt die Ration einen Herstelleraufdruck vom Planeten Linckx, auf dem Ikanema Two ein terranisches Skelett gefunden hatte. Rhodan bricht sofort dorthin auf.
 
Als Erstes fällt auf, dass Linckx nur wenige Landmassen hat und ein 5-D-Feld besitzt, das Benjameen da Jacinta daran hindert, jemanden auf der Oberfläche per Zerotraum auszukundschaften. Außerdem funktionieren auf Linckx Geräte auf 5-D-Basis nicht oder nicht richtig. Man hört den Funkverkehr ab und erfährt so, dass der südliche Kontinent Sikma als verbotene Zone gilt, während der nördliche Kontinent Kaza frei zugänglich ist. Wichtigstes Material auf Linckx ist das Quinta-Erz Yddith. Dieses Erz wird mit U-Booten geschürft und mit altertümlichen Luftschiffen weitertransportiert. Das ist ein sehr riskantes Geschäft bei den vielen Hyperstürmen, die den Planeten heimsuchen.
 
Eine gemischte Gruppe aus Terranern und Arkoniden, darunter Benjameen da Jacinta, Tess Qumisha und Norman, begibt sich maskiert und in veralteten Walzenraumern auf die Planetenoberfläche. Benjameen, Tess und der Klonelefant setzen sich von der Gruppe ab. Benjameen hat seltsame Visionen von einem riesigen Gesicht und setzt alles daran, zum Südkontinent zu kommen. Rhodans Gruppe schifft sich derweil auf einem U-Boot Richtung Südkontinent ein, gerät dort aber in einen Hinterhalt: Die Besatzung hatte nie die Absicht, den verbotenen Kontinent anzusteuern. Es kommt zum Kampf, das U-Boot sinkt und die Einsatzgruppe muss nach Kaza zurückkehren.
 
Benjameen und Tess chartern ein altes Luftschiff, dessen Kapitän dringend Geld braucht. Je näher es dem Südkontinent kommt, desto seltsamer und unerklärlicher werden die Phänomene, mit denen die Besatzung konfrontiert wird. Nur so ist es auch zu erklären, dass der Zeppelin nicht von der eigentlich lückenlosen Überwachung rund um Sikma bemerkt wird. Benjameen geht davon aus, dass das Luftschiff irgendwie den Übergang in eine Pararealität vollzogen hat und somit unsichtbar ist. Benjameen deliriert und handelt, als werde er ferngesteuert. Er bringt das Luftschiff aber sicher ins Landesinnere von Sikma.
 
Benjameens Ziel ist ein Stützpunkt, der von Valentern und Kreaturen von Quintatha nur so wimmelt. Es gibt eine große Ansammlung von Gebäuden, das wichtigste Gebilde scheint aber ein riesiges Bassin im Zentrum des Stützpunkts zu sein. Das Bassin ist umgeben von hunderten circa zehn Meter hohen Säulen, die mit einer blauen Flüssigkeit gefüllt zu sein scheinen. Eine in permanenter leichter Bewegung befindliche Gallertmasse mit schwarz-weißem Fleckenmuster füllt das Bassin aus. Bei näherem Hinsehen bemerken Benjameen, Tess und die Luftschiff-Besatzung, dass die Gallertmasse ihre jeweiligen Gesichter nachbildet. Jeder sieht nur sein eigenes Gesicht – was Norman zu sehen bekommt, bleibt das Geheimnis des Klonelefanten. Am seltsamsten aber ist ein Seeschiff, das aufgebockt in der Station steht, obwohl weit und breit keine Wasserfläche zu sehen ist.

Perrypedia


Kommentar / Computer

"Hypermetall" Yddith

Bei oberflächlicher Betrachtung sieht man Linckx seine Besonderheit nicht an. Es ist der zweite von fünf Planeten eines ganz gewöhnlichen gelben G1V-Sterns mit einem Durchmesser von 16.445 Kilometern und einer Schwerkraft von 1,29 Gravos. Dass es sich für menschliche Begriffe um einen eher »ungemütlichen« Ort handelt, ist hierbei von untergeordneter Bedeutung. Welten wie diese gibt es schließlich ungezählte im Universum. Die Besonderheit wird erst ersichtlich, wenn wir von der konventionellen zur hyperphysikalischen Betrachtungsweise übergehen. Den Hyperortern bietet sich ein Bild, das ziemlich aus dem Rahmen fällt. Der gesamte Planet ist in eine hyperenergetische, sich permanent verändernde Blase gehüllt, die extrem stark im Bereich von 8,6 mal zehn hoch vierzehn bis 1,4 mal zehn hoch fünfzehn Kalup strahlt, mit einem Emissionsmaximum bei rund einem mal zehn hoch fünfzehn Kalup. Jenem Teil des Spektrums also, in dem auch Parakräfte angesiedelt sind. Wer jetzt jedoch als Ursache irgendwelche Lebensformen erwartet; mit denen solche Emissionen im Allgemeinen verbunden werden, sieht sich getäuscht. Stattdessen haben wir es mit Ausstrahlungen des fünfdimensional strahlenden Quintadim-Erzes oder -Metalls (abgekürzt Quinta-Erz oder-Metall) zu tun, das Yddith genannt wird und das einzige Ausfuhrprodukt des Planeten ist. Nach Ansicht der Wissenschaftler scheint es ein dem PEW-Metall vergleichbarer »Howalgonium-Sextagonium-Zwitter« zu sein, was unter anderem den hohen ultrahochfrequenten Strahlungswert erklären würde.
 
Fest steht, dass die Fluktuationen und Veränderungen der hyperenergetischen Blase häufig zu Hyperstürmen auswachsen, bei denen sich der Himmel mit einem dunkelroten Flackern überzieht oder gar die Luft insgesamt von rotem Leuchten erfüllt ist-gedeutet als in den Normalraum hineinreichendes »Abbild« der freigesetzten Kräfte. Über demYddith selbst tanzen dann mitunter goldene Schleier. Hinzu kommen je nach Hypersturmstärke Irrlichter und exotische Erscheinungen, auf die wir noch an anderer Stelle eingehen werden. Diese hyperphysikalischen Bedingungen jedenfalls lassen im unmittelbaren Bereich der Planetenoberfläche keinen verlässlichen Betrieb von 5-D-Aggregaten zu, weil Yddith auf Linckx in so großer Konzentration und Menge vorkommt, dass jegliche hoch entwickelte Technik eine permanente, oft tödliche Fehler- und Gefahrenquelle darstellt. Verständlich also, dass es auf Linckx selbst nur Luftschiffe oder primitive Propeller- oder Jetstrahlflugzeuge gibt. Es existieren keinerlei oberplanetarische Yddith-Vorkommen. Durch die zahlreichen Unterwasserbeben auf dem von vielen aktiven Vulkanen durchsetzten Meeresgrund werden allerdings permanent neue Fördergebiete emporgehoben.
 
Die waghalsigen Prospektoren in ihren riesigen, aber altertümlichen U-Booten schürfen daher stets unter der Wasseroberfläche des Bittermeers, das den Kontinent Kaza umgibt. Eine extrem gefährliche, jedoch auch äußerst gewinnbringende Tätigkeit -fürYddith, das angeblich nur auf Linckx vorkommt, werden in ganz Tradom astronomisch hohe Preise erzielt. Die Schürfer bekommen in Shinkasber den vollen Betrag abzüglich der Provision für das Luftschiff gutgeschrieben, das den Transport vom Abbaugebiet zu den Lagerhallen übernimmt. Eine Ausfuhr zu anderen Planeten ist dagegen mit neunzig Prozent Tribut an das Reich Tradom belastet. Schon dies zeigt, wie wichtig das »Hypermetall« für das Reich Tradom und seine Technik sein muss. Die Tributhöhe belegt eindeutig, dass weniger der Export als vielmehr die Eigennutzung Ziel ist - ein Hinweis, den wir im Hinterkopf behalten sollten. Die Erzbildung geht auf submarin-vulkanische Ergussgesteine wie auch auf hydrothermale Lösungen zurück, die aus tief liegenden Magmaherden aufsteigen. Bei den magmatischen Erzlagerstätten werden Chrom-, Platin-, Vanadium-, Nickel- und Kupfererze ausgeschieden, deren hohe spezifische Dichte sie in der Magmakammer absinken lässt, so dass sie sich zu lagigen Erzkörpern anreichern.
 
Bei hohem Schwefelgehalt dieser Schmelze können auch sulfidische Kupfer-Nickel-Eisen-Erze gebildet werden. Chemisch und physikalisch haben wir es auf den ersten Blick also mit normalen Erzmineralen zu tun, deren Metallgehalt sich nicht von dem auf anderen Planeten unterscheidet und die ebenso Minerale wie Kalk und Quarz enthalten. Genau wie bei den »normalen« Hyperkristallen und Howalgonium (siehe PR-Kommentar 2082 und 2090) muss allerdings der hyperphysikalische Aspekt einbezogen werden, der das »eigentliche« Yddith ausmacht. Denn für alle diese »exotischen Materialien« gilt, dass es Kombinationen von normaler Materie mitvariabler, zufallsbedingter Hyperenergie-Materialisation sind - also Einlagerungen »pseudomaterieller Strukturen« von mehr oder weniger ausgeprägter Stofflichkeit aufweisen, die konventionelle Messungen beeinflussen und zu scheinbar rätselhaft schwankenden Ergebnissen führen. Die durch Hyperbarie entstehende normale Materie des Standarduniversums hat ihr »hyperenergetisches Aquivalent« vorallem im unteren Spektralbereich bis 6,854 mal zehn hoch dreizehn Kalup. Im Gegensatz dazu muss beim Yddith der als »Psi« oder »Hyper-Psi« umschriebene ultrahochfrequente Bereich zugrunde gelegt werden, entsprechend dem Spektralabschnitt von 8,657 mal zehn hoch dreizehn bis 4,3284 mal zehn hoch fünfzehn Kalup. Das heißt. Während es sonst vor allem Hyperbarie-Fluktuationen sind, weisen höher geordnete »Hyperelemente« oder »Hypermetalle« wie Yddith, PEW-Metall, Sextagonium und das bei den Arcoana beobachtete n-Exagonium UHFBestaridteile auf, sofern sie nicht teilweise oder sogar komplett aus (stabiler) Psi-Materie bestehen … Es dürften also vermutlich gerade diese Eigenschaften sein, die die Wirkungen wie beim Paradim-Panzer und den »blauen Strahlen« erzielen

Rainer Castor

   
NATHAN