Nummer: 2090 Erschienen: 11.09.2001   Kalenderwoche: 37 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,20 DM Preis seit 2001 in €: 1,64 €

Kampf um das Zentralplasma
Bré Tsinga und der Oxtorner - Einsatz auf der Hundertsonnenwelt
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Quinto-Center   Hundertsonnenwelt            
Zeitraum: Mai 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603201
EAN 2: 12090
Ausstattung:  Journal Nr.43
Anmerkungen:  Ab hier wird der preis in DM und € angegeben
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die unter dem Befehl der negativen Superintelligenz SEELENQUELL stehenden Arkoniden haben Terra und die anderen Planeten des Solsystems besetzt. Um eine vernichtende Raumschlacht zu verhindern, die Millionen oder gar Milliarden von Toten gefordert hätte, hat sich Perry Rhodan mit seiner Flotte an einen unbekannten Ort zurückgezogen.
Von dort aus agieren die Terraner im April 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Mit Kommandoaktionen gehen sie gegen SEELENQUELL und die arkonidischen Truppen vor. Ein wichtiger Verbündeter dabei ist ausgerechnet Bostich, der ehemalige Imperator des Kristallimperiums, mit dem Perry Rhodan einen heiklen Pakt geschlossen hat.
Zuletzt gelang es einem Kommandotrupp, der aus Agenten der USO und Terranern bestand, auf Terra Schlimmeres zu verhindern: Morkhero Seelenquell, der auf dem Heimatplaneten der Menschheit einen zweiten Sitz für die Superintelligenz »erbauen« sollte, wurde dabei erschossen. Auf die Reaktionen von SEELENQUELL kann man nun gespannt sein ...
Den nächsten Schritt leiten die Arkoniden selbst ein. Im System des Schemmensterns kommt es zu einer ersten Zusammenkunft, in deren Verlauf ein Gegen-Imperium gegründet wird. Die nächste Aktion gegen SEELENQUELL ist nun der KAMPF UM DAS ZENTRAL-PLASMA ...

 
Die Hauptpersonen
Bré Tsinga Die Psychologin geht in einen riskanten Einsatz
Monkey Der Oxtorner behält seine Geheimnisse für sich
Bruno Der Techno-Pionier bekommt eine ganz besondere Aufgabe
Bely Harcorn Der USO-Spezialist gibt freundliche Auskünfte
Caar Vassquo Der Siganese führt TOMCAT und SHECAT gegen die Arkoniden

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Exotische Materialien
PR-Kommunikation: 8.PR-Tage Rheinland Pfalz
Statistiken: PR - 5.Auflage Heft 988 / 989
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Stadlmair / Thomas Jähne / Dieter Schmitt / Roger Lynch / Benjamin Fromm / Thorsten Conradt / Norbert Mertens / Juerg Schmidt
LKSgrafik: Michael Zimmer: Archäologie 3000 / Norbert Reichinger: Vor der Stadt
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dunkelwelt    Excalibur-Transmitter     Hundertsonnenwelt    Vassquo, Caar    Wild Cats    Zentralplasma                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 43 / Seite: 12
Journalgrafik: Da Vinci / Boucher: Der Mensch wird neu vermessen
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Griff nach Geist und Gehirn / Lasker Skerhut: Statistische Beweise oder warum der Klapperstorch doch die Babys bringt
Journalnews: Rüdiger Vaas: Schwerer Wasserstoff aus dem Urknall / Eine Jugend voller Schwarzer Löcher / Das dunkle Herz von Centaurus A / Kosmischer Kreißsaal / Planetenentstehung auf Gedeih und Verderb / Neue Welten / Der Wind von Alpha Centauri / Die Erosion eines Sterns / Edelmetalle aus kosmischen Kollisionen

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Innenillustrationen

Hundertsonnenwelt - Monkey (mit Siganesen und USO-Katsugo)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:19
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Zwei weitere Siganesen erschienen und landeten auf seiner Schulter, dann noch zwei. Schließlich stampften die beiden Katsugo-Roboter in den Raum. Wir waren wieder vollzählig. Monkey gab keine Erklärung darüber ab, was die Katsugos in Suntown oder der Umgebung getan hatten.


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Inhaltsangabe

Bré Tsinga wird überraschend von Monkey ins Quinto-Center geladen. Die Kosmopsychologin folgt der Einladung, auch wenn sie nicht ahnt, um welche Angelegenheit es sich handelt. In der Hauptzentrale der Neuen USO angekommen, eröffnet ihr Monkey einen tollkühnen Einsatzplan. Es geht um die Befreiung des Zentralplasmas vom unheilvollen Einfluss SEELENQUELLS. Als Trojanisches Pferd soll ein aufgebrachter und umgebauter Fragmentraumer mit der Bezeichnung BOX-5511 dienen, der beim Angriff auf Terra abgeschossen wurde. Zunächst erbost über die Geheimhaltungsstrategie Monkeys, sagt Bré Tsinga schließlich ihre Mitarbeit zu. Der Start verläuft ohne Probleme und die BOX-5511stößt in Richtung Hundertsonnenwelt vor. Schon nach kurzem Flug meldet sich die von den USO Spezialisten umprogrammierte BOX über Relaiskette beim Zentralplasma an. Die Befürchtung, das die BOX-5511 zu einer anderen POSBI Welt im Leeraum umgelenkt wird, bewahrheitet sich nicht. Das Ziel ist die 310.000 Lichtjahre entfernte Hundertsonnenwelt. Nach der erfolgten Bestätigung des Zentralplasmas, setzt die BOX-5511 ihren 50 Stunden dauernden Flug fort.
 
An Bord befindet sich das USO Spezialkommando. Am 13. Mai 1304 NGZ erreicht der Fragmentraumer die Hundertsonnenwelt. Sofort registriert das Einsatzteam etwa 30.000 Fragmentraumer und etwa 8000 arkonidische Schlachtschiffe, die rund um die Hauptwelt der Posbis postiert sind. Mit den 40.000 Fragmentraumern, die vom Zentralplasma ins SOL-System entsandt wurden, stehen den POSBIS also rund 70.000 einsatzfähige, auf positronischen Betrieb umgerüstete, Fragmentraumer zur Verfügung. Eine gewaltige Streitmacht. Eine militärische Aktion um die Hundertsonnenwelt zu befreien, ist somit von Anfang an ausgeschlossen. Gleich nach der Landung stellt das Einsatzteam fest, dass die ehemaligen Bewohner von Suntown verschwunden sind. Die Stadt steht leer und wird auch nicht überwacht. Hingegen werden um die 80 Kuppeln des Zentralplasmas zahlreiche Sicherungen festgestellt. Bré Tsinga und Monkey können nur hoffen, das die terranische Delegation, die in Suntown residierte, lediglich festgesetzt und nicht exekutiert wurde. Kampfspuren sind nicht zu finden. Über den Kuppeln des Zentralplasmas werden fein gesponnene KrIso Netze entdeckt.
 
Wie bereits bekannt ist, sind diese Netze nicht nur völlig wirkungslos als Abschirmung gegen SEELENQUELL, sondern sie dienen der Entität sogar als Peilhilfe. Monkeys Plan sieht vor, die Kuppeln des Zentralplasmas mit dem neuen PsiIso-Fluid du überziehen, um die Wirkung des KrIso-Netzes zu eliminieren und das Zentralplasma aus der geistigen Versklavung zu befreien. Die Aktion muss natürlich aus dem Verborgenen durchgeführt werden, denn die Arkoniden sind überall präsent. Die Kuppeln des Zentralplasmas sind außerdem hervorragend geschützt und abgeschirmt. Das Einsatzkommando braucht deshalb dringend Verbündete und Helfer, um den Plan umzusetzen. Aus diesem Grund nimmt Bré Tsinga unbemerkt von den POSBIS und Arkoniden, Kontakt mit den Matten-Willys auf. Die »Krankenschwestern« des Zentralplasmas sind von der veränderten Ausstrahlung der Biokomponenten schwer mitgenommen. Normalerweise fröhliche und agile Gesellen, können die Matten-Willys den aktuellen Zustand nur mit Vurguzz betäuben. Bré Tsinga kann sie schließlich unter Mühen überzeugen, einen wichtigen Teil zur Befreiung des Plasmas beizutragen. Es geht darum das Medikament Multi-Zheosin in die Kuppeln zu schaffen und das Plasma damit zu impfen, um es nach der Abtrennung von SEELENQUELL vor dem Absterben zu bewahren. Der Coup gelingt und das PsiIso-Fluid erzielt die gewünschte Wirkung. Doch die Lage wird nochmals kritisch, als die Arkoniden die Absicht des USO Einsatzteams erkennen und sich zur Wehr setzen. Das Zentralplasma, über dessen Kuppeln sich nun das PsiIso-Fluid verteilt, außerdem durch die Multi-Zheosin Impfung vom Tod bewahrt, verhält sich zunächst abwartend und greift nicht in die Kämpfe ein.
 
Trotzdem entkommen die USO-Agenten nur knapp dem Zugriff der Arkoniden. Als letzter Trumpf in Monkeys tollkühnen Plan, erscheint Rhodan mit seiner gesamten Streitmacht über der Hundertsonnenwelt. Die Arkoniden, die zwar über eine große Flotte im Leeraum verfügen, aber nun nicht mehr auf die Unterstützung der POSBIS zählen können, haben gegen die Terraner keine Chance. Trotz der aussichtslosen Lage, lässt SEELENQUELL die Arkoniden kämpfen, zum Teil mit verhängnisvollen Folgen. Am Ende ist das Zentralplasma, gerettet durch Zheobitts Multi-Zheosin, wieder handlungsfähig und kann gegen die arkonidischen Besatzer vorgehen. Kurz darauf ist die Hunderstsonnenwelt befreit. Das Zentralplasma ruft daraufhin sämtliche Fragmentraumer aus der Galaxis zurück, darunter vor allen Dingen jene Einheiten, die an der Besatzung des SOL-Systems beteiligt sind. Das Blatt hat sich wieder zu Gunsten der Terraner gewendet. Nun stehen rund 70.000, auf positronischen Betrieb umgerüstete Fragmentraumer, auf der Seite der Terraner. Doch Rhodan verweilt nicht lange bei den POSBIS, denn eine dringende Meldung erreicht den Residenten aus dem Wega-System. Seltsame Dinge sollen vor sich gehen, die auf eine Aktivität von ES hindeuten. Rhodan bricht unverzüglich auf und lässt ein WÄCHTER-Geschwader zum Schutz der Hundertsonnenwelt zurück.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Bré Tsinga ist von Perry Rhodan nach Quinto-Center entsandt worden, von wo Monkey sie angefordert hatte. Sie trifft dort am 10. Mai 1304 NGZ ein und erfährt, dass der Oxtorner einen Vorstoß zur Hundertsonnenwelt plant. Der Kommandeur der Neuen USO will die Kosmopsychologin bei dem Einsatz dabei haben.
 
In Begleitung von 30 QuinTechs sowie den von Caar Vassquo geführten USO-Katsugos TOMCAT und SHECAT brechen sie tags darauf auf. Ihr Schiff ist die BOX-5511, die USO-Einheiten zuvor schwer beschädigt nahe dem Solsystem geborgen hatten. Der reparierte und zusätzlich ausgerüstete Fragmentraumer meldet sich über eine Relaiskette bei der Hundertsonnenwelt und erhält den Befehl, die Zentralwelt der Posbis anzufliegen. Um nicht entdeckt zu werden, tragen die Mitglieder des Kommandos neben ihren PsIso-Netzen auch Mental-Absorber, wie sie schon vor Jahrhunderten bei Einsätzen gegen die Posbis verwendet wurden.
 
Am 13. Mai trifft BOX-5511 am Ziel ein. Im Orbit befinden sich neben 30.000 auf positronischen Betrieb umgerüstete BOXEN auch 8000 Einheiten der Arkoniden. Die Umrüstung der Zentralsyntronik zu einer Hyperinpotronik ist aber noch nicht abgeschlossen, und aus Suntown sind alle Terraner deportiert worden.
 
Tsinga verlässt die gelandete Box und sucht die Matten-Willys auf, die aufgrund der negativen Ausstrahlung des Zentralplasmas niedergeschlagen und lebensüberdrüssig sind. Der Willy Posch ist sogar gestorben. Um ihren Lebenswillen zu wecken, nimmt Tsinga mit Bruno und einigen Siganesen die zerstörte Vurguzz-Destille wieder in Betrieb.
 
Unterdessen werden die beiden USO-Katsugos dem Aussehen der arkonidischen Katsugos angeglichen, schalten anschließend zwei Arkon-Roboter aus und platzieren sich an deren Position. Die siganesischen Wild Cats entdecken wenig später die eigenständige Positronik, die die Umbauarbeiten am Zentralsyntron steuert. Unterdessen zieht sich das USO-Team über Excalibur-Transmitter nach Suntown zurück, weil die BOX-5511 in eine Werft geholt werden soll.
 
Nachdem die Willys wieder guter Dinge sind, eröffnet ihnen die Kosmopsychologin, dass sie das Zentralplasma mit Multi-Zheosin versorgen müssten, nachdem die 80 Kuppeln mit einem PsIso-Fluid-Überzug versehen worden wären. Die Fladenwesen haben große Angst, sind aber zur Mitarbeit bereit. In einer Halle unterweisen und trainieren Tsinga und Monkey 80 ausgewählte Willys, damit der Einsatz nicht schieflaufen wird.
 
Die USO-Katsugos bringen drei siganesische QuinTechs zu der Baupositronik, die umprogrammiert wird. So geschieht es, dass am 16. Mai 80 Gruppen posbischer Arbeitsroboter exakt um 11.30 Uhr das PsIso-Fluid auf die Kuppeln des Zentralplasmas auftragen. Zeitgleich gießen die 80 bereitstehenden Willys das Multi-Zheosin über die Plasmamassen.
 
Die Aktion macht die Arkoniden endgültig aufmerksam, und sie errichten einen Paratronschirm über den Plasmakuppeln und über Suntown. Um das eingeschlossene USO-Team zu entlasten, vernichten jetzt aber TOMCAT und SHECAT die Hälfte der arkonidischen Katsugos.
 
Um genau 12.00 Uhr erscheint der Terranische Resident, dem der Zeitplan des Einsatzes bekannt ist, mit der LEIF ERIKSSON, sechs weiteren ENTDECKERN und 29.000 Schiffen der LFT-Heimatflotte über der Hundertsonnenwelt und greift die anwesenden Arkonschiffe an. Als wenig später die 30.000 Fragmenter zugunsten der Terraner in die Schlacht eingreifen, die das befreite Zentralplasma aktiviert, fliehen die Arkoniden, und die zurückbleibenden Landetruppen ergeben sich.
 
Einige Zeit später ruft das Zentralplasma die 40.000 in der Milchstraße stationierten BOXEN zurück und entsendet Kontrolleinheiten zu den posbischen Dunkelwelten. Rhodan stationiert ein Geschwader von Raumschiffen der WÄCHTER-Klasse bei den Posbis und ordnet den Rückflug nach Kalups Pforte für die nächsten Tage an. Er selbst startet unverzüglich mit der LEIF ERIKSSON, da Reginald Bull über Hyperfunk von verdächtigen Aktivitäten auf Ferrol berichtet, bei denen es sich um ein Lebenszeichen von ES handeln könnte.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Exotische Materialien

Die Entwicklung der meisten Zivilisationen, die den Weg einer technologisch geprägten einschlagen, ist überaus eng mit den von ihnen verwendeten Materialien verbunden. Das reicht von der Verwendung von Holz, Knochen und Stein über die erste Metallverarbeitung bis hin zu weitaus »exotischeren« Substanzen wie den Hyperkristallen, die für eine Ausnutzung der mit dem übergeordneten Kontinuum verbundenen Möglichkeiten unabdingbar sind. Schon die Umschreibung von Stein-, Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit kennzeichnet diese eher grobe Einordnung. Während jedoch zunächst noch rein »konventionelle« physikalische und chemische Kenntnisse ausreichen, um mit diesen Materialien umzugehen und gegebenenfalls an spezifische Forderungen anzupassen, ist mit den in der Hypertechnik zur Anwendung kommenden Gesetzmäßigkeiten ein Wandel und eine Erweiterung verbunden, bei denen die ausschließlich konventionelle Betrachtung nicht mehr ausreicht.
 
Die als exotisch bezeichneten Materialien sprengen nämlich gemeinhin den Rahmen dessen, was wir als »normale Materie« kennen. Es muß sich hierbei nicht gleich um solche wie beim Carit handeln, das mikroskopische Spuren von Ultimatem Stoff enthält. Aber wir haben es nicht länger »nur« mit Atomen, Molekülen und Ionen, mehr oder weniger komplexen chemischen Verbindungen oder speziellen Legierungen zu tun, sondern mit merkwürdigen Zwittergebilden, die zumindest zu einem Teil nicht dem Standarduniversum angehören und eben aus diesem Grund eine erweiterte Anwendung ermöglichen. Vereinfachend läßt sich sagen, daß letztlich in sämtlicher Materie ein gewisser Prozentsatz eben dieser exotischen Ausprägungen steckt - ähnlich wie jedes Element im Periodensystem aus verschiedenen Isotopen besteht, bei denen zwar die Zahl der Protonen im Kern (Kernladungs- oder Ordnungszahl) gleich ist, nicht jedoch die der Neutronen, so daß es einen physikalischen Unterschied gibt, während das von den Elektronen bestimmte chemische Verhalten der Isotope des gleichen Elements weitgehend identisch ist (nur bei den leichten Elementen gibt es geringfügige Abweichungen).
 
Mit einer Klasse dieser exotischen Materialien haben wir uns schon im Zusammenhang mit den Hyperkristallen beschäftigt (siehe PR-Kommentar 2082). Auch für die übrigen Erscheinungsformen gilt, daß es sich um die Kombination von konventioneller Materie mit variabler, zufallsbedingter Hyperenergie-Materialisation handelt, um etwas, daß als »pseudomaterielle« Struktur mehr oder weniger stabile Stofflichkeit gewinnt. Zu den bekanntesten gehört Luurs-Metall, unter anderem zur Kennzeichnung der Galax-Noten oder im Cholitt der arkonidischen Chronners-Lochmünzen verwendet. Es handelt sich hierbei um gediegen vorkommende Edelmetalle - vor allem Gold, Silber und Platin - des Planeten Luurs, die aufgrund der hyperphysikalischen Anteile den Hyperkristallen ähneln, jedoch nicht wie diese an Quarz gebunden sind. Die Besonderheit von Luurs-Metall ist die stets gleichbleibende, von den Außenbedingungen unabhängige Temperatur von exakt 3,4336715781 Grad Celsius. In Form von Wärme zugeführte Energie wird nämlich in den Hyperraum abgegeben, und ist die Umgebung kälter, fließt Energie aus dem Hyperraum ab, so daß die Temperaturkonstanz erhalten bleibt - das Phänomen wird also von hyperenergetischen Sekundäremissionen begleitet, deren Charakteristik unverkennbar ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß eine vergleichbare Temperaturkonstanz auch bei Objekten mit einer negativen Strangeness beobachtet wurde …
 
An anderes Beispiel ist PEW-Metall - auch Parabio-Emotionaler-Wandelstoff genannt: Von den Wissenschaftlern als Howalgonium-Sextagonium-Zwitter bezeichnet, handelt es sich um einen Hyperstrahler mit sechsdimensionaler Tastresonanz. In der Paramag-Sprache »Payn-Hrun-Tala«, »Leben im Höchstmaß«, genannt, verwandelt sich durch hyperenergetische Strahlung das zunächst weiche und biegsame Material von stumpfgrauer Farbe in eine türkisschillernde, diamantharte Substanz und wird selbst zum 5-D-Strahler. CV-Embinium schließlich heißt das exotische Material, das zur Herstellung der terranischen PsIso-Netze benötigt wird. Diese wurden wegen des massiven Auftretens der Monochrom-Mutanten aus den Psi-Reflektornetzen entwickelt, die schon in Chearth beste Erfolge gegen Psi-Einflüsse erzielen konnten, und erwiesen sich als wirksamer Schutz zunächst gegen Morkhero und dann gegen die »Hand-Übernahme« der Superintelligenz SEELENQUELL. Das »CV« ist die römische Ziffer 105 als Kennzeichen für das als 105. gefundene hyperphysikalisch ausgezeichnete Material. Chemisch und physikalisch handelt es sich »eigentlich« um gediegenes Nickel, welches in der Natur im allgemeinen ohnehin nur in Meteoriten vorkommt.
 
Bei genauerer Betrachtung haben wir es aber erstens ausschließlich mit dem Nickel-60-Isotop zu tun, dessen natürliches Vorkommen 26,1 Prozent ausmacht, und zweitens um solches, das einen hohen Prozentsatz permanent fluktuierender Hyperbarie-Anteile aufweist und somit fast einem Hyperkristall gleicht. Im Gegensatz zu einem solchen wird jedoch keine Hyperstrahlung emittiert, sondern diese - vor allem im unteren Hyper-Psi-Bereich - zunächst absorbiert und bei Sättigung nebenwirkungsfrei in den Hyperraum ableitet.
 
Somit werden die meisten Para-Einflüsse ausgeschaltet wie auch einem Zugriff durch SEELENQUELL entgegengewirkt, während der Dryhanensinn unbeeinträchtigt bleibt. Neue und intensive Untersuchungen - vor allem mit Blick auf die bei den arkonidischen KrIso-Netzen vorgenommene Modifikation durch Hyperkristalleinschlüsse - lassen vermuten, daß CV-Embinium ähnlich wie PEW-Metall eine Art »Zwitter« darstellt und noch nicht genauer klassifizierte Wirkungen im Sextadim-Bereich aufweisen könnte

Rainer Castor

   
NATHAN