Nummer: 1969 Erschienen: 18.05.1999   Kalenderwoche: 20 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Grausame Götter
Er ist ein Glaubenskrieger - die Religion ist seine Waffe
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Chearth               
Zeitraum: 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91969
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.304
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Als Mhogena, der Fünfte Bote von Thoregon, über die Brücke in die Unendlichkeit ins Solsystem zu den Terranern kam, hoffte er auf die Hilfe der Menschheit. Sein Volk, die wasserstoffatmenden Gharrer, ist nämlich von einer ungeheuren Gefahr bedroht: Invasoren haben die Galaxis Chearth angegriffen und das Verderben über zahlreiche bewohnte Planeten gebracht.
 
Die Invasoren beabsichtigen zudem, den geheimnisvollen Sonnentresor zu öffnen. Wenn sie dies tun, werden die Guan a Var ausbrechen, die Sonnen würmer - und das würde über kurz oder lang den Tod aller Wesen in der Galaxis bedeuten.
 
Hinter der Attacke steckt offensichtlich Shabazza, der Gegenspieler der Koalition Thoregon. Seine Machenschaften sorgten bereits in der Milchstraße und anderen Galaxien für Tod und Vernichtung.
 
Mhogena errang bei seinem Besuch auf der Erde nur einen kleinen Erfolg. Aus der Milchstraße brach eine winzige Hilfs flotte auf: die GILGAMESCH unter Befehl des Arkoniden Atlan und zehn Kampfschiffe der Maahks.
 
Mit dieser bescheidenen Streitmacht nimmt Atlan den Kampf gegen die Invasoren auf. Immerhin konnten erste Erfolge verzeichnet werden. Einer davon betrifft die Gefangennahme des Anführers der Algiotischen Wanderer.
 
Vil an Desch entwickelt sich zu einer wichtigen Person im Kampf um Chearth, und er liefert zudem wichtige geschichtliche Informationen. Hintergrund des tazolischen Glaubens sind nämlich GRAUSAME GÖTTER…

 
Die Hauptpersonen
Vil an Desch Der Tazole berichtet aus seinem Leben und aus der Geschichte seines Lebens
Vincent Garron Der Mutant hat Kontakt zu einem merkwürdigen Wesen
Mhogena Der Gharrer verhandelt mit dem ranghohen Gefangenen
Myles Kantor Der Multiwissenschaftler verfolgt mit Sorge die Aktivitäten der Algioten
Tuyula Azyk Das Bluesmädchen wird zum Rettungsanker Garrons

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Religion
PR-Kommunikation: Signierstunde mit Swen Papenbrock
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Carsten Reinhold / Gernod Jutz / Hans-Joachim Ollech / Hildegard Rickert / Gerhard Schäffer / Josef Münz / Uwe Lammers / Christoph Esser / Andrés Block / Stefan Beeres / Michael Sué
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Epsaler    Kantor, Myles     Liandos    Materiequelle    MERLIN    Merlin    Nisaaru    Quotor    Trokan                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 304 / Seiten: 3
Clubgrafik: Martin Marheinecke: Titelbild von Irregular Galaxy
Nachrichten: Stammtisch - Michael Virchow / SF-Club Recklinghausen - Georg Mackowiak
Fanzines: Starlight - Angelika Buße / Fanzine Kurier 87 - Armin Möhle / Äon intern 224 - Gerhard Börnsen / Counterclock 3 - Wolf von Witting
Magazine:
Fan-Romane: Unter Erdenmenschen - Bernhard Kletzenbauer /  Warlock & Bristol - Ralf Zimmermann / Das Schiff & Die Konfliktwelten - Sandra Schaefer / Dorgon-Zyklus - Proc
Internet:
Veranstaltungen: Hitchhiker Con V - Ralf Zimmermann
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportclubnachrichten:
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Innenillustrationen

Mhogena und Vil an Desch - Diskussion
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:29
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Mhogena fand es überaus mühsam, mit Vil an Desch über religiöse Aspekte zu diskutieren, denn er war keinen Argumenten zugänglich und wich keinen Schritt von seiner festgefahrenen Meinung ab. Damit nicht genug, versuchte der Scoctore nicht nur seinen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn, Mhogena, dazu zu bekehren. Nichts anderes war der an den Haaren herbeigezogene Vergleich mit den Superintelligenzen. Dennoch nahm der Fünfte Bote noch einen letzten Anlauf.


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Inhaltsangabe

Kurzzusammenfassung:
Nachdem der Anführer der Algiotischen Wanderer, Vil an Desch, gefangen genommen wurde, beginnt Mhogena, ihn über die Geschichte seines Volkes zu verhören. Er erfährt alles über die Anfänge der Tazolen bis hin zu seiner Geburt und seinem Aufstieg als Scoctore. Mhogena ist fasziniert, aber auch gleichzeitig abgestoßen von der Brutalität der Tazolen. Er versucht, Vil an Desch über die Fehler seines Volkes aufzuklären.
 
Inzwischen geht Vincent Garron als nicht stoffliche Gestalt in den Sonnentresor, kommt jedoch nicht zurück. Bei einem Flug der Space-Jet M-SJ 7 kann er sich in Oliver Dermont manifestieren und kehrt zurück. Myles Kantor ist fasziniert von dem, was Vincent berichtet, und versucht, Tuyula Azyk dazu zu bringen, dass Vincent ihr mehr erzählt.
 
Handlung
Auf Thagarum werden am 24. Januar 1291 NGZ schwere Explosionen auf der Schaltwelt Huscoot geortet. Es folgt ein Hypersturm und bei der Sonne Yponiko bildet sich ein Strukturriss. Atlan gibt dem Epsaler Drugo Togosh den Auftrag, mit drei Space-Jets der MERLIN den Riss zu untersuchen. Eine vierte Jet startet vom Modul RICO und hat Myles Kantor sowie Ganzetta an Bord.
 
Der Todesmutant Vincent Garron fühlt sich zeitgleich von den Farben des Elysiums abgeschnitten. Dafür macht sich Soboth bemerkbar, scheinbar ein neuer Teil seiner Persönlichkeit. Zusammen beobachten sie die Jets – und als sich eines der Beiboote dem Dimensionsriss zu weit nähert, bringt Soboth den Piloten Oliver Dermot unter seine geistige Kontrolle.
 
Nach der Rückkehr zur GILGAMESCH sucht Dermot gezwungenermaßen Tuyula Azyk auf. In ihrer Nähe manifestiert sich Garron als semi-materielle Erscheinung, und Soboth tritt bei Dermot in den Hintergrund. Die Jülziish zieht die Parapsychologin Barbara Tovan hinzu, und gemeinsam bringen sie in Erfahrung, dass sich der Name Soboth – diesen Teil seiner Persönlichkeit nennt er Farbenkiller und Achromaten – von So'o'both ableitet. Garron berichtet des Weiteren von grellen Farben, die ein mentales Tohuwabohu ausgelöst hätten. Tage später, am 5. Februar, beschreibt Garron So'o'both mit satten Farben und als sich windendes, schlauchförmiges Etwas. Azyk vermutet, dass Garron einem Guan a Var begegnet ist – woraufhin der Todesmutant erneut verschwindet.
 
Während dieser Tage berichtet Vil an Desch dem 5. Boten Mhogena weiterhin aus der Historie der Tazolen:
 
Vor 1503 Jahren überwindet Tarimgor zur Zeit des Scoctoren Aliv an Gome in einer Rakete das Schwerefeld seiner Heimatwelt. Sie wird von einem Speer-Raumschiff der Urungaber geborgen, die Tazolar seit Jahrzehnten beobachten. Dadurch verhindern die Urungaber den rituellen Tod Tarimgors, was die Tazolen erbost. Mehr noch, der fremde Kommandant Vegh Ishtangosson bezeichnet den tazolischen Pantheon mit seinen 123 Göttern als rückständig. Seither schwören die Scoctoren im Kloster von Clannach: »Die Götter werden nie in Vergessenheit geraten, eher werden sie die ganze Galaxis erobern«.
 
In der Folge machen die Urungaber die Tazolen, die sie als Söldner im Krieg gegen die Voranesen benutzen wollen, mit der Halbraumtechnik vertraut. Wie schon oft im Verlauf ihrer Entwicklung, passen die Tazolen die Zuständigkeiten ihrer Götter den neuen Gegebenheiten an. Als dann Tazolen unter Lobon aro Vish in einer 100 Lichtjahre entfernten Raumstation im Umgang mit Hyperaggregaten geschult werden, kann der urungabische Kommandant Mash Giorossatako nicht verhindern, dass die Tazolen Benostrian, Genemendevo und Ringoradet den Sonnentresor in Chearth entdecken. Es wird ihr »Tor der Erleuchtung«, das Gefängnis von Gaintanu dem Unsterblichen. Ungefähr 30 Jahre später revoltieren die Tazolen um aro Vish gegen den neuen Kommandanten Ego Daffiromidenos, weil dieser am Vorabend einer Schlacht gegen die Voranesen ein Badeverbot ausspricht. In einer Allianz mit O'Gogamesch, dem Diktator der Voranesen, werden die Urungaber besiegt, und nach dem Friedensschluss wird das Clannach-Imperium gegründet. Aro Vish ruft zum Heiligen Krieg gegen die Urungaber auf, die vollständig ausgerottet werden. Re'Nugerand, der auf O'Gogamesch folgt, lässt die Tazolen gewähren.
 
Im Jahre 594 der tazolischen Raumfahrt wird während eines Gewitters auf Ruegor Vilandos als Sohn des Bauern Vortios geboren. Seine Mutter Cisa stirbt. Vortios wünscht, dass sein Sohn im Kloster von Clannach aufgezogen wird. Dort werden aber keine Zöglinge mehr aufgenommen, und Vilandos kommt nach Jangrun in die Riintonische Mission, wo Gondanar sich seiner annimmt. Als Jugendlicher macht Vilandos auf sich aufmerksam, als er ein jangrunisches Mädchen lebend seziert. Er will damit deren Minderwertigkeit beweisen, denn deren Blut ist grün und nicht rot wie bei den Tazolen. Später hegt er den Wunsch, zu den Missionaren zu stoßen, die den tazolischen Glauben in Algion mit Waffengewalt ausbreiten.
 
Im Alter von 20 Jahren teilt ihm Morfan ti Nosh mit, dass er auf die Wüstenwelt Kylenad, die Heimat der Prokiden, versetzt wird. Während seines dortigen Aufenthalts lässt sich sein Vorgesetzter, der Carista Kentole, mit sieben weiteren Glaubenswissenschaftlern von den Prokiden einfangen, um deren religiöse Vorstellungswelt zu studieren. Aufgrund dieser Erfahrung wird der tazolische Gott Tarimuhe, bislang Gott der Kaufleute, zum Schutzherrn für Fremde und Verirrte und damit zur geeigneten Gottheit für die Prokiden. Damit beginnt deren Bekehrung und Eingliederung ins Clannach-Imperium.
 
Vilandos steigt vom Pashanga, dem niedrigsten militärischen Missionarsrang, bis zum Carista auf. Auf Voorga verdrängt er die Götzen der Ruenderer durch den tazolischen Gott Shurga und als 100-Jähriger zwingt er im Rang eines Rogoren den Zytekern den Gott Laosoo Vuuch auf. Seine größte Leistung ist jedoch die Integrierung der Voranesen in die tazolische Glaubensgemeinschaft. Daraufhin wird Vilandos im Alter von 200 Jahren die Scoctoren-Würde angetragen. Er lehnt ab, denn er sieht seine Mission noch nicht erfüllt.
 
Aus der Ferne verfolgt er die Vorbereitungen für den Feldzug nach Yeguenol/Chearth. Drei große Raumstationen werden im Leerraum installiert, dann bricht Schin an Ven mit 11.000 Einheiten auf. Zu der Zeit ist Vilandos 304 Jahre alt und im Kampf gegen die riesigen Oschongen. Dort hört er auch von der Rückkehr na Vens nach fünf Jahren. Die Tazolen sind besiegt, geschlagen von den Geisteskräften der Gharrer. Sterbend nimmt der alte Scoctore seinem Nachfolger Nan er Ovan das Versprechen ab, eine neue Flotte zu entsenden, um Gaintanu zu befreien.
 
Nach dem Sieg über die Oschongen nimmt Vilandos im Alter von 399 Jahren die Scoctoren-Würde an und nennt sich fortan Vil an Desch. Einige Jahrzehnte später tauchen Schiffe der Gharrer in Algion auf, die abgewehrt werden können. Gut 600 Jahre lang wird nach einer Waffe gegen deren Psi-Kräfte gesucht. Schließlich taucht vor 20 Jahren Jener auf, der von zahlreichen Vögeln umflogen wird – Shabazza. Die Tazolen sehen in ihm den Gott Xion, und er übergibt dem Gremium der Scoctoren die Pläne zum Bau eines Impulsgebers zur Manipulation des Sonnentresors sowie Unterlagen zur Abschirmung der psi-reflektorischen Kräfte der Gharrer. Sodann starten 200.000 Schiffe unter er Ovans Kommando. Aber noch vor dem Ziel stirbt der 1300-jährige Scoctore, und an Desch wird sein Nachfolger.
 
Direkt nach dem Verschwinden Garrons erklärt Mhogena, er werde erneut nach Trokan wechseln – da geht die Meldung von der Explosion Huscoots ein

Perrypedia

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Religion

Schon in seiner Entwurfs-Version des Essays Jahre der Krise, Betrachtungen zum beginnenden 20. Jahrtausend schrieb der seinerzeit führende arkonidische Historiker, Hemmar Ta-Khalloup, im Jahr 2047 (= 19.017 da Ark):
 
In einem Universum, dessen Grundlage das Relative ist, dürfte es eigentlich keine Absolutheitsansprüche geben, da diese jeglichen empirischen Erkenntnissen widersprechen. Tatsächlich aber neigen alle Wesen angesichts ihrer eigenen Unvollkommenheit leicht dazu, nach Absolutem zu streben: Sei es in Form von Regierungsorganisationsformen, sei es bei der Suche nach Wissen oder in der Beantwortung von Glaubensfragen. Deshalb darf nicht verwundern, daß ein bedeutender Faktor galaktischen Geschehens in Gestalt von Religionen und Kulten Ausdruck gewinnt.
 
Und zwei Arkonjahre zuvor war in seiner Untersuchung über Altvölker der Galaxis, rätselhafte Hinterlassenschaften, Legenden und ihre Auswirkungen folgendes zu lesen:
 
Dem entgegen steht nur auf den ersten Blick die offensichtliche Wissenschaftlichkeit und sachliche Betonung, die mit der Ausbreitung ins All verbunden wird. Wer sich jedoch zu Bewußtsein führt, daß hinter allem denkende und fühlende Geschöpfe stehen, mit ihren Ängsten, Sorgen, Wünschen, Hoffnungen und Trieben, darf sich nicht der Erkenntnis verschließen, daß gerade angesichts der Größe des Alls und seiner Wunder, Rätsel und Phänomene ein nährreicher Boden für neue Legenden »und Religionen« von speziesübergreifender Wirkung vorhanden ist. An diesen Aussagen hat sich sogar im 13. Jahrhundert NGZ kaum etwas geändert. Vordergründig definiert sich Religion als »Glaube an eine oder mehrere höhere Mächte sowie deren Kult«. Betrachten wir allerdings die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen religio (»rücksichtsvolle, gewissenhafte Beachtung, besonders von Heiligem, Frömmigkeit, Gottesfurcht«) oder religere (»rücksichtsvoll beachten«), bleibt für hochmütiges Naserümpfen wenig Platz - ist mit Religion im allgemeinen doch auch eine »ethische Nomenklatur« verknüpft, die maßgebliche Auswirkung auf das Mit- und Zusammenleben einer Zivilisation hat, ihrer Grundsätze, Prinzipien, Überzeugungen und Gebote oder Verbote.
 
Sicher, bei vielen raumfahrenden Zivilisationen tritt »Glaube« hinter »Wissenschaft« zurück (obwohl Vertreter des Letzteren mitunter kaum weniger dogmatisches Gebaren an den Tag legen als manche »Priester« ...), und höhergeordnete Prozesse, die mit Hyperraum und Hyperenergie verknüpft sind, werden »ganz sachlich« betrachtet und »technisch genutzt«. Aber ab einem gewissen Stand der Erkenntnis - Stichwort Paranormales, ÜBSEF-Konstante und Dinge dieser Art - schleicht sich quasi durch die Hintertür wieder das ehrfürchtige Staunen, um nicht zu sagen der Glaube ein, denn zu groß und faszinierend sind letztlich die Wunder des Kosmos. Hinzu kommt, daß sogar das festgefügteste »Wissen« (für das es, nebenbei, ebenfalls keinen Absolutheitsanspruch geben kann und darf) selten die emotionale Ebene befriedigen kann. Ob nun ein Pantheon vieler Götter, der Glaube an eine »schöpferische Urkraft« oder die »Große Realität« - Glaube ist zunächst mal Privatsache, in die sich andere nicht einzumischen, sondern mit einem Höchstmaß an Toleranz zu begegnen haben.
 
Andererseits schrieb Hemmar Ta-Khalloup in Jahre der Krise auch: Es ist eine alte Erkenntnis, daß jeder nach mehr strebt als nur nach unmittelbarer Befriedigung der Grundbedürfnisse. Nach der Erfüllung des tieferen Gefühls nämlich, das allgemein mit Glück umschrieben wird. Wer dieses Streben für sich und seine Zwecke ausnutzt und seine Befriedigung propagiert, gewinnt Macht über all jene, die danach streben - und sei es auch nur unbewußt. Es erstaunt sicher nicht, wenn insbesondere den Religionen zu eigen ist, daß sie im Rahmen dieses »nach etwas mehr streben« eine Definition liefern, dem Bedürfnis eine konkrete Form verleihen und es im Sinne der Glaubenslehre kanalisieren. Kein Wunder, daß deshalb viele Anhänger den jeweiligen Glaubensgrundsätzen bedingungslos folgen und in ihrer Bereitschaft, das »Glück« zu erlangen, Dinge tun, die ihnen aus dunklen Quellen aufoktroyiert werden. Skrupellose Machthaber nutzen diese Erkenntnis oftmals brutal für ihre Zwecke aus, und folglich ist die Kombination von Religion und Staat auf galaktischer Bühne nicht eben selten. Demnach wird Religion dann problematisch, wenn Dogma zum Missionarischen wird oder zum unbeugsamen Fanatismus ausartet. Hier endet Toleranz, denn zwangsweise Bekehrung, unter Umständen mit Waffengewalt oder gar Massenmord verknüpft (»Tod den Ungläubigen, den Nichtbekehrbaren« ...), ist in keinster Weise akzeptabel!
 
Es ist also nicht die tazolische Religion an sich, die zwangsläufig die Ablehnung anderer hervorruft, ja hervorrufen muß, sondern die von den Tazolen angewandten Methoden - nicht zuletzt mit Blick auf ihre, von Shabazza manipulierten, Aktivitäten beim Sonnentresor und den damit verbundenen Dingen. Toleranz ist eines und für die friedliche Koexistenz galaktischer oder gar intergalaktischer Zivilisationen unabdingbar, ihre Grenzen werden allerdings dort überschritten, wo ihr kein entsprechendes Gegenstück entgegentritt, sondern (religiöser) Terror in seiner schlimmsten Form (daß vor diesem Hintergrund die Handlungen einiger Thoregon-Völker ebenfalls einer Überprüfung bedürften, soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden ...).
 
Apropos 1969:
Bei der Mission von APOLLO XI betritt Neil Armstrong als erster Menschen den Mond; der US-Boxweltmeister Rocky Marciano stirbt; der Amerikaner Murray Gell-Mann erhält für grundlegende Theorien der Elementarteilchen den Physiknobelpreis; eine Aufwertung der Deutschen Mark führt dazu, daß der Dollar nicht mehr die lange üblichen 4 Mark, sondern nur noch 3,66 Mark wert ist

Rainer Castor

   
NATHAN