Wer ist Morkhero Seelenquell ?


Kommentarnummer: 1161

Heftnummer: 2037

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

Morkhero Seelenquell    

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

2037

Weitere Teile:

            



Dringende Warnung: Zuerst Roman lesen!
 
Als Morkhero Seelenquell überstürzt von Morbienne III floh, mußte offen bleiben, welches UHF-hyperenergetische Potential er schon in eigener Person oder an Bord seines sonderbaren Raumschiffes, der ORDEO MYN, gespeichert hatte. Ebenfalls unbekannt ist, wie die Visionen Trim Maraths genau einzuschätzen sind. Im Herbst 1299 NGZ erlebte dieser jedenfalls etwas, das er als die »unheimliche Werdung einer dämonischen Macht« umschrieb: »Morkhero ist eine bösartige Wesenheit, deren Geburt ich miterlebt habe. Er ist ein machtvoller Geist, der mit jedem Augenblick stärker wird. Morkhero ist nicht menschlich, mit keinem Wesen dieser Galaxis zu vergleichen. Er ist irgendwo zwischen den Sternen der Milchstraße erwacht und breitet sich rasend schnell aus. Morkhero ist das personifizierte Böse.« (PR 2001) Trims Einschätzung, in Morkhero ein »Kind« zu sehen, das noch lerne und spiele, sich jedoch weiter entwickele und schnell an Macht gewinne, war nicht so recht mit den Beobachtungen auf Morbienne III in Einklang zu bringen. Um eine »Geburt« im wörtlichen Sinne konnte es sich im Herbst 1299 NGZ nicht gehandelt haben, denn dazu paßte nicht, daß Morkhero ein Raumschiff unbekannter Herkunft und Technologie besitzt.
 
Wenn überhaupt, könnte das psionische »Erwachen« gemeint sein; vielleicht als Folge der besonderen Bedingungen im als verboten klassifizierten System der Sonne Morbienne. Somit bleiben vorerst die Fragen unbeantwortet, woher dieses Geschöpf stammt, wer oder was es vorher war, wie alt es wirklich ist und aus welcher Werkstatt die ORDEO MYN stammt. Einziger Hinweis ist Trims Bericht über das »unwirkliche Land Dommrath«:... Jener dunkle Fleck im Universum, der Morkhero Seelenquells Heimat ist, sein Geburtsort, das Nirgendwo, das dieses Scheusal ausgespuckt hat... Hier ist alles voller Widersprüche, nichts hat Bestand, nichts ist, wie es scheint, und dennoch gehorcht alles einer eigenen Gesetzmäßigkeit... (PR 2001) Während Perry Rhodan und seine Freunde mit Dommrath nichts anzufangen wissen, ist uns dieser Begriff dagegen durchaus vertraut - allerdings im völlig anderen Zusammenhang. Vor rund 2,8 Millionen Jahren berichtete nämlich der von Prinzregent Torr geborgene Hrahhochhatt in der Galaxis Kohagen-Pasmereix: ... errichtete ein Hilfsvolk der Kosmokraten auf dem Planeten Dommrathi einen Dom. Den Dom Dommrath - der nach dem Willen der kosmischen Ordnungsmächte zum zentralen Sitz einer mächtigen Wächterorganisation werden sollte... der Chaotender griff den Planeten Dommrathi an, es war ein unfaßbares Zerstörungswerk, die Vernichtung all dessen, was mein Volk in den... Jahrtausenden zuvor geschaffen hatte. - Heute bin ich der letzte Chhatt, und wenn ich gestorben bin, wird das Geheimnis um die Konstruktion des Doms Dommrath auf eine Million Jahre oder länger verloren sein... (PR 1987)
 
In Kohagen-Pasmereix kämpften Chaotender und Kosmische Fabriken gegeneinander; die Chaotender wurden dabei offenbar vernichtet, in den Kosmischen Fabriken starben deren Kommandanten, und auch die Galaxis selbst war dem Untergang geweiht, wie Cairol Prinzregent Torr gegenüber bestätigte. Einzelheiten sind nicht bekannt, und Torrs Mutmaßung, die Kosmokraten müßten jene Kosmische Schlacht gewonnen haben, kommentierte Cairol nicht - was uns aufmerken lassen sollte! Siege werden gemeinhin nämlich groß herausgestrichen…
 
Der spätere Diener der Materie Torr Samaho jedenfalls überlebte die Begegnung mit einem Chaotender; für einen Moment glaubte er sogar das Gebilde als das zu erkennen, was es wirklich war: ein dunkles Loch, das auf geheimnisvolle Weise Intelligenz und Mobilität erlangt hatte, das nun als Reittier diente für eine Entität, die sich unterhalb des Ereignishorizonts verborgen hielt. (PR 1987) Bei Hrahhochratt handelte es sich um ein humanoides, nur zehn Zentimeter großes Wesen mit weißer, faltiger Haut, einem Kugelschädel und punktförmigen Augen, die so hell strahlten, als befinde sich hinter ihnen ein Laser. Auf den ersten Blick sind der Chhatt und Morkhero Seelenquell nicht miteinander zu vergleichen, allerdings gibt es sonderbare Übereinstimmungen: Das mit dem kopflosen »Silberträger« verbundene Wesen besitzt eine humanoide, fragile Gestalt von insgesamt nicht mehr als sechzig Zentimetern Größe; die Haut ist schrumpelig und hellbraun, und unter der Stirn klaffen im auf drei schlauchförmigen Hälsen sitzenden, eiförmig-kahlen Schädel ein Paar »Schießscharten-Augen«, aus denen ein geisterhaftes rotes Leuchten hervorschimmert.
 
Kleine Körpergröße, schrumpelig-faltige Haut und leuchtende Augen sind hierbei Merkmale, die beiden Wesen gemeinsam sind. Zu wenig, um eine Verwandtschaft oder gar gleiche Herkunft anzunehmen, dennoch bemerkenswert viel, um die Angelegenheit im mißtrauischen Auge zu behalten. Denn es ergibt sich möglicherweise eine waghalsige Spekulation: Könnte es sein, daß in Kohagen-Pasmereix als »Land Dommrath« eine Zone des Chaos entstand? Daß Morkhero Seelenquell dessen jüngste Ausgeburt ist? Jedenfalls versucht er, das von ES hinterlassene Machtvakuum auszufüllen; die von ihm Beeinflußten nennt er seine Hände. Und mit seinem Coup auf Santanz gelingt diesem Geschöpf ein Schlag, dessen Tragweite entsetzen muß: Handstreichartig schaffte es Morkhero Seelenquell, sich nahezu die komplette Eastside der Milchstraße zu unterwerfen! Damit dürfte sich die Hoffnung erledigt haben, daß von Seiten der Blues Völker auf positive Weise in den sich hinsichtlich des Kristallimperiums anbahnenden Konflikt eingegriffen wird. Vielmehr steht zu befürchten, daß mit Morkhero nun ein Machtfaktor in Erscheinung tritt, der selbst die Herrschaft anstrebt. Dies aber kollidiert mit Imperator Bostichs Expansionsstreben - was der Auseinandersetzung eine neue Dimension gibt…


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