Beauftragte der Kosmokraten I


Kommentarnummer: 1111

Heftnummer: 1987

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Seit der Begegnung mit Laire wissen wir, daß die »Hohen Mächte jenseits der Materiequellen«, auch Kosmokraten genannt, bei ihren Helfern und Beauftragten unter anderem auf »Roboter« zurückgreifen. Daß es sich hierbei nicht um »normale« Roboter handelte, belegte die Umwandlung Samkars in einen solchen: Langwierige und extrem aufwendige Prozesse ermöglichten es, ein Lebewesen mit einem Robotleib zu versehen. Grundlage hierzu war ein Transformfeld, dessen Detailaktivitäten ebenso im mehrdimensionalen Bereich als auch bis in subatomare Größenordnungen hinein abliefen. Als Ergebnis verschmolzen organisches Gewebe des Ausgangskörpers mit zuvor hergestellten High-Tech-»Prothesen« zu einem einheitlichen Gebilde, so daß etwas völlig Neues entstand, »biomechanische Vollkommenheit« gewissermaßen - zumindest auf die Umgebung des Standarduniversums bezogen (nachzulesen in PERRY RHODAN 979).
 
Samkar wie Laire besaßen Dank eines ihrer Augen die Fähigkeit, in den Bereich jenseits der Materiequellen vorzustoßen, und konnten somit direkt im Auftrag der Kosmokraten agieren beziehungsweise in den Einsatz geschickt werden, und es wird vermutet, daß auch Laire ursprünglich ein echtes Lebewesen war. Da im Bericht des Helioten Cairol der Erste als Roboter geschildert wurde, ein Cairol Torr Samaho gegenüber zunächst jedoch als normales Lebewesen begegnete, muß für die »Cairol-Serie« in gleicher Weise eine »Lebewesen-Robot-Transformation« angenommen werden. Bemerkenswert ist überdies, daß auch ES bei seinem neuen Boten Lotho Keraete auf eine solche »biomechanische« Konstruktionsweise zurückgriff ... Während Samkars Umwandlung im Jahr 3587 abgeschlossen wurde, lag die von Laire in schwer ergründlicher Vergangenheit: Er hatte schon auf der Ebene seinen Dienst versehen, als es zur Ernennung neuer sieben Mächtiger kam, auch »Bund der Zeitlosen« genannt - uns als Kemoauc, Ganerc, Partoc, Murcon, Lorvorc, Ariolc und Bardioc bekannt. Kurz vor ihrem ersten Eintreffen auf der Ebene wurde ihm sein linkes, für den Schritt hinter die Materiequellen notwendiges Auge von Loowern entwendet; ein Ereignis, das nach gängiger Auffassung vor rund 18 Millionen Jahren stattfand (PERRY RHODAN 900). Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß jene Kosmische Fabrik, die im Einflußbereich der Materiequelle von Erranternohre beobachtet wurde, nicht nur Schauplatz von Samkars Umwandlung war, sondern daß über sie Kemoauc und Atlan den Weg zu den Kosmokraten antraten und daß in ihr die Mächtigen als Androiden künstlich geschaffen wurden! Zumindest für diese (namenlose) Fabrik kann demnach ein Alter von mindestens 18 Millionen Jahre angenommen werden - und es dürfte nicht verwundern, wenn wir von ihr noch mehr zu hören bekommen ... Rund fünf Millionen Jahre nach der Ernennung der Mächtigen, so die bisherigen Erkenntnisse, traten die Porleyter in die Dienste der Ordnungsmächte und blieben es bis zur Verankerung des Frostrubins vor 2,2 Millionen Jahren. Von dem Hathor Terak Terakdschan wurde dann als Nachfolgeorganisation der Orden der Ritter der Tiefe gegründet, dessen Mitglieder nach ihrer Weihe im Dom Kesdschan auf Khrat als Einzelindividuen agierten, unterstützt und begleitet von ihren Orbitern.
 
Die Ritter handelten auf der Basis einer »Grund-Direktive« im Sinne der »Kräfte der Ordnung«. Je nach vorgefundener Gefahr griffen sie auf technologische Unterstützung anderer zurück - Hinterlassenschaften der Porleyter, Sonderanfertigungen der Erranten, später auch der Baolin-Nda -, und erst der Austausch des wahren Igsorian von Veylts, aus dem dann Samkar entstand, leitete den Niedergang ein. Zeitweise galt Armadan von Harpoon als »letzter Ritter«, doch es muß, als er vor etwa 1,05 Millionen Jahren starb und die Sterne entgegen dem Rittermythos nicht erloschen, die eine oder andere weitere Weihe gegeben zu haben - im Bericht des Helioten ist jedenfalls von Ritter-Aktivitäten im Zusammenhang mit Cairol dem Ersten vor etwa 100.000 Jahren die Rede! Schon vor mindestens zwei Millionen Jahren, mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch seit der Ordensgründung oder gar zu Zeiten der Porleyter, gab es weiterhin die als Demonteure bekannten kleinen Hominiden und ihre androidischen Helfer in Walzen-Mutterschiffen und UFO-Disken. Die Ereignisse rings um Permanoch von Tanxbeech auf Rotsand/Mars legen diese zeitliche Einordnung jedenfalls nahe (PERRY RHODAN 1709-1711). Im Gegensatz zu ihnen, die teilweise offensichtlich auf »direkten Kosmokratenbefehl« handelten, war die Aufgabe der Mächtigen ganz spezifischer Natur: Nach dem Empfang eines als RUF umschriebenen Signals brachen sie zur Ebene auf, wurden hier von Laire erwartet und erhielten den Auftrag, mit ihren Sporenschiffen in der »Phase Eins« ON- und NOON-Quanten zu verteilen. Dem folgte dann als »Phase Zwei« der Bau eines Schwarms. Er hatte auf dem vorgegebenen Kurs der Sporenschiffe seine intelligenzsteigernde Wirkung bei den entstandenen Völkern zu verbreiten - Aktivitäten, die jeweils Jahrmillionen beanspruchten. Die »Ordnungsmächte« und die in ihrem Sinne arbeitenden Beauftragten bilden also ein differenziert strukturiertes Konstrukt, dessen wahre Komplexität sich nur langsam offenbart. Kosmische Fabriken - von denen MATERIA nur eine ist! - und ihre Kommandanten, die Diener der Materie, spielen eine überaus gewichtige Rolle ...
 
Apropos 1987:
Nach Jahrzehnten der Erstarrung leitet Generalsekretär Gorbatschow einen fast atemberaubenden Reformkurs ein - die Begriffe »Glasnost« und »Perestroika« werden zu Schlagwörtern; der »Kreml-Flieger« Mathias Rust landet auf dem Roten Platz; Film des Jahres ist »Der letzte Kaiser«; es sterben: Bernhard Grzimek, Hans Rosenthal, Gustav Knuth und Rita Hayworth


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