Nach tagelanger Reise durch das Himmelsnetz erreichen Atlan und seine Begleiter endlich die Gondelstation FCBM-272 im Zentrum
der Teilbaustelle Corl 22 in der Parzelle Hüffen. Der Gesundheitszustand Albias hat sich weiter verschlechtert und der Arkonide macht
sich ernsthafte Sorgen um die “Hohe Frau” aus dem Volk der Drieten. Der Unsterbliche hofft, bei den 14 Artgenossen des Schneckenwesens
Hilfe zu finden, die in der Parzelle leben und dort als Landschaftsarchitekten arbeiten. Hüffen präsentiert sich unseren Helden als eine
chaotische Großbaustelle, die an eine monströse Mondlandschaft voller Krater und Schutthalden erinnert. Seit Jahren kämpft der Anstize
Eggober, Bauleiter der Teilbaustelle Corl 22 mit dramatischen Material- und Personalmangel. Dem Anstizen unterstehen, neben den 14 Drieten,
noch ein Mortan als Chefingenieur und Tausende Bajaren als Hilfskräfte. Letztere bringen zusätzliche Unruhe auf die Baustelle, da sie im
verbissenen Konkurrenzkampf mit den Rapidern stehen. Dabei stammen die Völker der Bajaren und der Rapider vom selben Urvolk - den
Socceren - ab, ebenso wie die Bruggeren und die Juventer. Als auch noch ein Nest der Shiwons entdeckt wird, gefürchtete Nagetiere, die
sich von Metall ernähren und ganze Großbaustellen zum Einsturz bringen können, wächst das Chaos dem Anstizen endgültig über den Kopf.
Atlan will nicht warten, bis Eggober die Lage wieder in Griff hat, da er sich größte Sorgen um Albia macht, die kaum noch ansprechbar ist.
Geführt vom angeblichen Bajaren Emball, machen sich der Arkonide und seine Begleiter auf eigene Faust auf den Weg zum Quartier der
Drieten. Dieses Unternehmen erweist sich als wahre Odyssee, da unsere Helden nicht nur in das allgemeine, in Corl 22 herrschende Chaos
einbezogen, sondern auch noch mehrfach von Unbekannten überfallen werden. In der Wohnhöhle der Drieten kommt es schließlich zur
Konfrontation mit dem restlos verwirrten Anstizen. Eggober eröffnet das Feuer und wird von Tuxit und Jolo überwältigt. Dafür kann Albia
sich endlich zu ihren Artgenossen gesellen und es stellt sich heraus, daß das Scheckenwesen gar nicht krank, sondern schwanger war.
Der Arkonide wird zum Patenonkel des kleinen Drieten. Albia beschließt jedoch, nicht weiter an der Suche nach dem Flammenstaub
teilzunehmen und mit ihrem Kind bei ihren Artgenossen in der Teilbaustelle Corl 22 zu bleiben. Dem Parzellenschneider und obersten
Bauleiter Sobensten nimmt sie allerdings das Versprechen ab, Atlan und seine Freunde ins Hospiz der sogenannten Bodenwelt mitzunehmen.
Dort soll der verrückt gewordene Eggober Heilung und Atlan weitere Informationen über den geheimnisvollen Flammenstaub finden können.
Der Seelenvampir Peonu, der ein Stück der Seele Atlans verschlungen hat, wird zunehmend unruhiger und beschließt schließlich die
Parzelle Karapirum zu verlassen. Zwischen den beiden Dienern der Hohen Mächte existiert ein unsichtbares Band, das ihnen zunehmend
körperliche und seelische Beschwerden bereitet. Peonu beschließt daher Atlan zu verfolgen und zum Zweikampf zu stellen. In der Parzelle
Hüffen trifft er auf Emball, der sich als Spion und Saboteur im Dienst der Rapider entpuppt. Von ihm wird der Seelenvampir zum Hort der Drieten
geführt, die sich Peonu jedoch als geistig und körperlich überlegen erweisen. Albia konnte sich inzwischen sogar gänzlich aus seinem geistigen
Bann befreien.
Handlungszeit: Mitte August 1225 NGZ bzw. Mitte August 4812 n. Chr.
Anmerkungen:
Dies ist der erste Atlan-Heftroman, den Uwe Anton verfaßte, nachdem er die Verantwortung für das Exposé der
Serie an Michael Marcus Thurner abgegeben hat. Der Roman ist routiniert geschrieben, hat mich sehr gut unterhalten
und präsentiert sogar einige witzige Ideen. Abgesehen davon, daß mit diesem Roman die “Hohe Frau” Albia aufs Abstellgleis
abgeschoben wurde, ist allerdings nichts wichtiges für den Roten Faden der Serie passiert.
Bei den Namen der Hilfsvölker in der Parzelle Hüffen: Bajaren, Rapider und Juventer als Nachkommen der Socceren, handelt es sich
unverkennbar um eine Anspielung auf die Fußballeidenschaft des Autors Uwe Anton und des Expokraten Michael Marcus Thurner. Socceren
leitet sich vom amerikanischen Wort “soccer” für Fußball ab und “Bajaren”, “Rapider” und “Juventer” von den Namen der Fußballclubs
Bayern München, Rapid Wien und Juventus Turin. Die Bezeichnung der Gondelstation FCBM-272 steht für “Fußballclub Bayern
München (gegründet am 27. Februar 1900)”.
© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch
|