906. Nr. 32. / Dunkelstern 8. Erschienen: Juli 2005 Seiten: 63 Preis: 1,75 Euro EAN 1: 4194727401755 EAN 2: 50032

 

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Fluchtpunkt Craddyn

  Rüdiger Schäfer



Zyklus:  

Dunkelstern-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Craddyn

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide erkennt neue Zusammenhänge
Kythara Die schöne Varganin steht Atlan zur Seite
Gevaron Ein Cappin-Agent gibt sich zu erkennen
Heroshan Offshanor Der Kommandant der MORYR auf der Suche
Nareile Scharakan Die Ganjasin geht auf Konfrontation
Allgemein   
Titelzeichner: Dirk Schulz
LKS: Kurzbewertungen / Autorenportrait von Rüdiger Schäfer
Sternenkarte: Karte von Dwingeloo I, von Michael Thiesen

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Romaninhalt
Atlan und Kythara sind, dank des Verräters Veschnaron, der sich als Gestaltwandler erwies, in die Gefangenschaft der Schergen der Lordrichter geraten. Allerdings stellt sich heraus, daß einer der zu den Garbyor zählenden Zaqoor vom Geist des Cappin-Agenten Gevaron beherrscht wird. Mit seiner Hilfe gelingt es den beiden relativ Unsterblichen sich zu befreien und zu fliehen. Trotz einer wilden Schießerei erreichen sie und Gevaron unversehrt die AMENSOON, wo sie von Gorgh-12 und Kalarthras bereits vermißt wurden. Während des anschließenden Blitzstarts, nimmt das Oktaederraumschiff Veschnarons GANTA unter Feuer, um die Garbyor auf Galadat an einer Verfolgung zu hindern. Dennoch wäre das Raumschiff beinahe von einer am Rande des Systems erscheinenden Flotte der Garbyor gestellt worden, hätte nicht Kythara den Fluchtkurs so berechnet, daß er unverantwortlich nahe an der Schwarzen Substanz aus dem Dunkelstern, die sich im Zentrum des Doppelsternsystems gesammelt hat, vorbei führt und die Zaqoor daher die Verfolgung zunächst einstellen.
Ein Versuch des Arkoniden, die "günstige" Gelegenheit zur Entnahme einer Probe der Schwarzen Substanz zu nutzen, mißlingt jedoch. In den folgenden Tagen beginnt die Verfolgungsjagd auf die AMENSOON von neuem und die Besucher aus der Milchstraße hetzen im Zickzackkurs durch Dwingeloo I. Gevaron nutzt die Gelegenheit, sich mit dem Arkoniden über die bislang gewonnen Informationen auszutauschen. Atlan vermutet, daß es sich bei den Schergen der Lordrichter um Nachkommen der Horden von Garbesch handelt, die vor 1,3 Millionen Jahren die Milchstraße im Auftrag der Superintelligenz Seth-Apophis überfielen. Als am Erstaunlichsten empfindet er es, daß die Sprache der Garbyor mit dem Kommunikativ-Anximen identisch ist. Einer Sprache, die dazu entwickelt wurde, den arachnoiden Anximen die Kommunkation mit humanoiden Wesen, speziell mit der Superintelligenz Seth-Apophis in der Gestalt von Ipotherape, zu ermöglichen. Wer sind die Lordrichter? Und wer ist die Macht hinter den Lordrichtern, die sich "Das Schwert der Ordnung" oder auf kommunikativ-anximenisch "Garborgthera" nennt? Letzteres ist Atlan als ein weiterer Name der negativen Superintelligenz bekannt, die 427 NGZ von Perry Rhodan auf ihrem Stammsitz Aitheran in ihre Bestandteile zerlegt wurde.
Am 7. Juli 1225 NGZ erreicht die AMENSOON das Raumschiff der ganjasischen Expedition MORYR. Während Kommandant Heroshan Offshanor die Neuankömmlinge höflich begrüßt, bleibt dessen Stellvertreterin Nareile Scharakan seltsam reserviert. Wie sich später herausstellt, hatte sie kurz zuvor ihrem Vorgesetzten vorgeschlagen, Atlan an die Lordrichter auszuliefern, wenn diese dafür versprechen, sich aus Gruelfin zurückzuziehen. Im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen dem Arkoniden und dem Kommandanten der Cappins stehen jedoch zwei andere Themen, die Aktivitäten der Togronen, eines äußerst aggressiven in Dwingeloo I beheimateten Volks und die Meldung dreier Agenten der Cappins, sie hätten am Dunkelstern eine bedeutende Entdeckung gemacht.
Als Treffpunkt mit den Agenten, die vom Dunkelstern fliehen mußten, wird der Planet Craddyn im Crad-System ausgemacht. Mit dem Beiboot CAPPINASCH startet eine Rettungsexpedition, unter dem Kommando von Heroshan Offshanor und seiner Stellvertreterin Nareile Scharakan, auch Atlan und Kythara begleiten das Unternehmen. Kurz nach den Cappins und ihren Agenten vom Dunkelstern erreichen auch Raumschiffe der Garbyor das Crad-System und es kommt zur Raumschlacht. Und anschließend zu schweren Bodenkämpfen, die dadurch erschwert werden, daß Crad ein kleiner roter Flarestern und gerade besonders aktiv ist. Als Folge der Energieausbrüche kommt es zu einem Hypersturm, der alle Hypertechnik auf der Oberfläche Craddyns lahmlegt, dafür jedoch ein Geflecht aus PEW-Erz im Felsgestein des Planeten zum Leben erweckt. Nur zwei der ganjasischen Agenten (Farangon und Kamshatras) können gerettet werden. Vor allem jedoch gelingt es Atlan, die Beute der Spione zu sichern, bei der es sich um eine Probe der Schwarzen Substanz aus dem Dunkelstern handelt. Außerdem teilen die Agenten mit, daß die Lordrichter die Anaksa-Station im Orbit des Dunkelsterns erreicht hätten und versuchen würden mit ihrer Hilfe ein Tor in den Mikrokosmos der Varganen zu öffnen. Welchem Zweck diese Aktion dienen soll, konnten sie hingegen nicht herausfinden. Die Schwarze Substanz wird von den Lordrichern als Betriebsmittel für den in der Anaksa-Station vermuteten Drugun-Umsetzer benötigt. Aus Sicht der Cappins geht es daher nur mehr darum, wer als erster in den Mikrokosmos vordringt. Die Position Atlans und seiner Mitstreiter ist dabei gar nicht so schlecht, den laut den Informationen des Cappin-Agenten Farangon befindet sich ein solcher Umsetzer auf dem Planeten Kopaar.

Handlungszeit: Anfang Juli 1225 NGZ bzw. Anfang Juli 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Es ist eine wahre Freude diesen Roman zu lesen, da man in fast jeder Zeile spürt, daß der Autor sich intensiv mit der Figur Atlan und dem Perryversum, in dem sie eingebettet ist, beschäftigt hat. Dies ist kein Zufall, schließlich ist Rüdiger Schäfer einer der Hauptverantwortlichen für die Atlan-Fanzine-Serie, an der er als Redakteur und Autor mitwirkt. Darüber hinaus gelang es ihm, selbst die Action-Passagen, die in letzter Zeit oft zur Stolperfalle wurden, überzeugend zu schildern.

Daß im Zusammenhang mit den Garbyor irgendwann von den Horden von Garbesch die Rede ist, war schon länger zu erwarten, da sich die Mythologie beider Gruppierungen zu stark ähnelt. Nun kann eine wie auch immer geartete engere Verbindung der Lordrichter zu negativen Superintelligenz Seth-Apophis als gesichert gelten. Allerdings ist diese im PR-Heft 1161: Totentanz in M 82, von Kurt Mahr wortwörtlich in ihre Einzelteile zerlegt worden. Genauer hatte Perry Rhodan den auf Aitheran stationierten VERKÜNDER, der die einzelnen Bestandteile der Superintelligenz zusammenhielt, schlichtweg umprogrammiert und letztlich ausgeschaltet, wie einen Computer, was einigen Lesern seinerzeit bitter aufstieß. Allerdings ist es im Perryversum inzwischen nichts besonderes mehr, wenn angeblich tote Superintelligenzen wiederauferstehen. ESTARTU ist dieses Schicksal gleich zweimal widerfahren, in PR 1399 und PR 2046. Später folgte z. B. noch die Superintelligenz VAIA, der dieses Kunststück in PR 2195 gelang. Seth-Apophis wäre allerdings die erste negative Superintelligenz, die aus dem Reich der Toten zurückkehrt. Lassen wir uns also überraschen.

Beim PEW-Metall, mit dem Atlan auf Craddyn Bekanntschaft schließt, handelt es sich um einen Parabio-Emotionalen-Wandelstoff, auch als Howalgonium-Sextagonium-Zwitter bekannt. Als in Gestein gebundenes Erz ist es weich, biegsam und von stumpfgrauer Farbe. Nach der Bearbeitung zu Schmuckstücken oder für die technische Nutzung wird es hart, spröde und türkisfarben. Eingesetzt werden kann es vor allem zur Speicherung oder Modulation von Psionischen Energien oder für technische Anwendungen im UHF-Bereich der Hyperstrahlung. Der während des Haluterkriegs zerstörte Planet Zeut besaß hohe natürliche Vorkommen an PEW-Erz und hatte unter dem Einfluß lemurischer Siedler eine Art Bewußtsein entwickelt, weckte jedoch auch die Begehrlichkeiten fremder Völker, wie der im galaktischen Zentrum ansässigen Paramags. (Die PEW-Problematik war unter anderem Thema des Altmutanten-Zyklus der Rhodan-Heftserie - Nr. 570 bis 599)

Dieser Roman enthält als Ausgleich für die Panne im vorherigen Band, eine vierseite Beilage, die neben einem erklärenden Vorwort von Sabine Kropp, die fehlende Seite 59 aus Dunkelstern 7 umfaßt.


© Schrotys Materiequelle

© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch