882. Obsidian Nr. 8. Erschienen: August 2004 Seiten: 61 Preis: 1,65 Euro EAN 1: 4194727401656 EAN 2: 40008

 

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Die Technostadt

  Bernd Frenz



Zyklus:  

Obisdian-Miniserie  (Heftliste)

Weitere Angaben:

Örtlichkeiten: 

Zeitraum: 

Hardcover:

Vinara

1225 NGZ bzw. 4812 n. Chr.



Allgemein   
Titelzeichner: Hank Wolf
Illustrationen: Dietmar Krüger
LKS: Leserbriefe / Artikel: Die Atlan-Fanzine-Serie, von Rüdiger Schäfer / Steckbrief: Atlan (Teil 1)

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Romaninhalt
Li da Zoltral versuchte mit Hilfe eines defekten Transmitters von der Vergessenen Positronik in den Mond Vadolon zu gelangen, in dessen Inneren sich ein blaues Walzenraumschiff befindet. Nur von dort glaubt die Beauftragte des Roboters Samkar die Katastrophe aufhalten zu können. Dank einer Panne erscheint die Arkonidin mit dem Geist eines Imaginären auf dem Planeten Vinara IV nahe dem Obsidiantor von Ardaclak. Dort erwartet sie bereits der Mago Sardaengar, der sich aus ähnlichen Gründen mit Atlan treffen wollte, aber immer stärker unter den Bann der Hypertronik Vadolons gerät. Aus diesem Grund will Li ihn aufhalten und stellt sich dem angeblichen Varganen zum Duell auf Leben und Tod. Doch Sardaenger ist in Wahrheit ein Cyno, der jede beliebige Gestalt annehmen kann. Als überraschend ein Rudel Scaffrans, lemurische Wildhunde vom Planeten Hayok, erscheint und die beiden Kontrahenten angreift, nutzt er das entstehende Chaos zur Flucht durch das Obsidiantor. Er erscheint auf dem Planeten Vinara II in der Hafenstadt Giascon, die überwiegend von Cheborparnern bewohnt wird. Die Stadt gehört zum Territorium des Litrak Ordens und ihre Bewohner verehren die weibliche Inkarnation Litraks Selonad als Schutzgöttin. Daher wird Sardaengar in einem Hexenprozeß vom Großfürsten Marain zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Mehrere Tage wird der Cyno im Kerker der Stadt gefoltert und verhört. Ein unbekannter Einfluß verhindert, daß er seine Gestalt wandeln und einfach fliehen kann. Den Schmerzen versucht Sardaenger zu entfliehen, indem er an längst vergangene Ereignisse aus seinem Leben denkt. So diente er als arkonidischer Chefmathematiker Trento, dem machtgierigen und intriganten Tato Amonar da Cicol beim Aufbau seiner jungen Kolonialwelt Larsa alias Venus im Larsaf-System. Trento alias Sardaengar war z. B. am Bau der Venuspositronik beteiligt. Doch Amonar hatte weitergehende Pläne, er wollte ein eigenes kleines Imperium und scheiterte, als am 15 Messon 10.512 da Ark das 132. Einsatzgeschwader unter dem Kommando von Kristallprinz Atlan erschien und den Tato wegen Vorbereitung einer Rebellion absetzte.
Atlan und seine Begleiter sitzen weiterhin auf Vinara III in der Technostadt über der einstigen Eisgruft fest. Das Kristallwesen Litrak versucht die fliegende Stadt wieder zu starten und mit ihr zur Taneran-Schlucht auf Vinara I zu reisen. Doch das rasch wuchernde, braune Pest genannte Shainshar vereitelt seine Pläne. Atlans Begleiter sterben im Chaos, mit Ausnahme von Tamiljon, der Reihe nach an Unfällen, an der braunen Pest oder bringen sich in wilden Amokläufen gegenseitig um. Tamiljon erhält von Atlan ein silbernes Halsband angelegt, das aus dem gleichen Material, wie die Silbersäulen Sardaengars, besteht und das er mit seinem silbernen Armreif steuern kann. Der Arkonide droht seinem letzten Begleiter damit, ihn zu erwürgen, wenn dieser nicht die volle Wahrheit über sich erzählt. Tamiljon gesteht eine Art Psychovampir zu sein, der um seine telekinetischen Kräfte einsetzen zu können, einem anderen Lebewesen zuvor die Lebensenergie rauben muß. Außerdem sei er ursprünglich nur der Assistent des eigentlichen Kristallträgers Hyancara gewesen, nur zufällig auf Atlan getroffen und hätte erst später erkannt, daß der Zellaktivator Atlans für ihn als scheinbar unerschöpfliche Kraftquelle dienen kann. Von dem Moment an, sei er jedoch bewußt nicht mehr von der Seite des Arkoniden gewichen, da er ihn als eine Art wandernde Batterie für seine Parafähigkeiten betrachtete. Die braune Pest breitet sich ungehindert aus und verwüstet immer weitere Gebiete und technische Anlagen. Die Technostadt der Eisgruft ist längst außer Kontrolle geraten. Unmittelbar bevor die fliegende Stadt eine Kurztransition vollzieht, erreicht sie das Basiscamp der Expedition des Litrak Ordens. Das Kristallwesen springt in größter Eile ab und verschwindet durch das zum Camp gehörende Obsidiantor. Noch bevor Atlan auf die Flucht Litraks reagieren kann, versetzt sich die Technostadt zum Planeten Vinara V in das Land Tanalagan. Nach anfänglicher Panik rettet Tamiljon sich und Atlan mit letzter Kraft, als die fliegende Stadt endgültig abstürzt. Bewohnt wird Tanalagan, das Atlan an das alte Ägypten der Pharaonen erinnert, vor allem von Insektoiden, wie den Vecorat alias Individualverformern. Nahe einer großen Hafenstadt werden Atlan und Tamiljon von einer geheimnisvollen Akonin erwartet, die sich als Seherin von Yandan zu erkennen gibt. Ihre erste Frage betrifft das Schicksal Cisoph Tonks von der TOSOMA, mit dem sie befreundet sei.
Li da Zoltral durchsucht, nach der Flucht Sardaengars, zunächst dessen Bastion im Land der Silbersäulen auf Vinara I. Sie entdeckt in der Festung des Cynos, daß es für sie nur einen Weg gibt, nach Vadolon zu gelangen, in dem sie eine der Technostädte kapert und als eine Art Raumschiff nutzt. Als Li da Zoltral tatsächlich versucht eine der fliegenden Städte unter ihre Kontrolle zu bringen, erweist sich dies als schwieriger als erwartet. Die Stadt droht auf die Bastion Sardaengars zu stürzen, doch die Arkonidin kann dies im letzten Augenblick verhindern. Dabei wird sie von Lethem da Vokoban und seinen Mitstreitern beobachtet, die ihr an Bord der Technostadt folgen. Li zwingt die fliegende Stadt, Sardaengar nach Vinara II zu folgen.

Handlungszeit: 17. April bis 29. April 1225 NGZ bzw. 17. April bis 29. April 4812 n. Chr.

Anmerkungen:
Die Gestaltwandler aus dem Volk der Cynos waren die einstigen Herren und Lenker des Schwarms, bis sie beim Aufstand der Schwarmgötzen vor etwa einer Million Jahren gestürzt und vertrieben wurden. Die Herrscher der Cynos nannten sich die Neun Imaginären und verbrachten die Zeit bis zur Rückeroberung des Schwarms in der Milchstraße 3443 n. Chr. in ihren Energiegrüften auf Stato II konserviert. Doch kurz vor dem Sieg über die Schwarmgötzen werden sie von Imago I alias Schmitt, dem Führer der Cynos im Exil, mit Hilfe des Tabora vernichtet. Imago I stirbt ebenfalls bei dieser Aktion, sein Nachfolger und neuer Herrscher über den Schwarm wird sein bisheriger Stellvertreter Imago II alias Nostradamus. Während des Exils in der Milchstraße bildeten die Cynos ein heimliches Imperium und kontrollierten als Doppelgänger wichtiger Persönlichkeiten das Schicksal zahlreicher Völker. Dabei gingen sie stets in dreier, fünfer, siebener oder neuner Gruppen vor. Die Mitglieder eines Teams wurden intern Techno-1 bis Techno-9 benannt, entsprechend ihres Ranges in der Gruppe. Zu manchen Gruppen gehörte zusätzlich ein sogenannter Mago, wie etwa der terranische Mutant Tobias Schulze, der angebliche Halbcyno Kukuruzku war in Wahrheit der Sohn des Marskolonisten Jeremias Schulze und der Terranerin Jefidora Tuma. Nach langer Odyssee durch die Galaxis wurde er vom Techno-1einer Fünfergruppe Arman Signo adoptiert. Seinen besonderen Status verdankt der Mago seiner seltenen Fähigkeit Ingenieurskunst mit Magie im wörtlichem Sinne zu verbinden. Unter anderem kann er Dinge aus einem nicht näher benannten Jenseits auftauchen oder dorthin verschwinden lassen. Während die Cynos das Talent Kukuruzkus bewundern, gilt er den Terranern als Hochstapler. (Die Cynos waren Thema des Schwarmzyklus bzw. der Hefte PR 500 bis 569.)


© Schrotys Materiequelle
© Romanzusammenfassung von Bernd Labusch