Nummer: 2801 Erschienen: 24.04.2015   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Der Kodex
Die RAS TSCHUBAI in einem fremden Raum - Terraner treffen auf bekannte Unbekannte
Uwe Anton     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Achalabat-System               
Zeitraum: 20.103.191 v.Chr. - (21. bis 25.November 1517 NGZ RAS-TSCHUBAI-Bordzeit)
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52801
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.508
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man den Herbst 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen.
 
Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen – wie alle anderen Bewohner der Galaxis auch – unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern.
 
Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß.
 
Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem Unfall, der Perry Rhodan in die Vergangenheit der Milchstraße verschlägt, mehr als 20 Millionen Jahre vor seiner Geburt. In dieser Zeit suchen die Tiuphoren die Galaxis heim, und es gibt nur wenige, die ihnen Paroli bieten – darunter DER KODEX …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche muss seinem Gewissen folgen.
Gucky Der Ilt ist wieder ganz der Alte – und mehr.
Tatsu Feydursi Die Majorin ist voll im Einsatz.
Goyro Shaccner Er ist der erste Vertreter des Kodex, den Perry Rhodan kennenlernt.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Phariske-Erigon
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der Perry Rhodan FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Wer Halutern Witze erzählt, sollte immer Ohrenschützer dabei haben !
Leserbriefe: Wolfgang Thormeyer / Heinz W.Holl / Jürgen Feige / Wolfram Oder / Frank Westermann / Gerd Laudan
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Tiuphoren    Hyperstenz     Sextadim-Banner    Sterngewerke                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Kampf gegen Sternspringer bei Chemeb
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Bei der Verfolgung der LARHATOON macht die RAS TSCHUBAI am 21. November 1517 NGZ (Bordzeit) einen Zwischenstopp im Achalabat-System, der Heimat der Chemebochavi. So werden die Galaktiker zufällig Zeuge eines weiteren Angriffs der Tiuphoren. Ein Sterngewerk wartet am Rand des Systems, während eine aus Sternspringern bestehende Staffel den Planeten Chemeb anfliegt. Perry Rhodan geht davon aus, dass die Tiuphoren die völlig hilflosen Bewohner dieser Welt genauso ausrotten werden, wie sie es schon mit den Joppachio getan haben. Das kann Rhodan nicht zulassen. Er gibt den Angriffsbefehl. Die RAS TSCHUBAI und ihre Beiboote nutzen das Überraschungsmoment, machen das Sterngewerk kampfunfähig und vernichten alle Sternspringer bis auf einen, der entkommen kann. Die Galaktiker haben allerdings nicht mit der Mentalität der Tiuphoren gerechnet. Sie sterben lieber, als eine Niederlage zu akzeptieren, und lösen die Selbstzerstörung des Sterngewerks aus.
 
Die Chemebochavi - menschengroße Wesen mit knöchernem Exoskelett, spitz zulaufendem Schädel und aus der Brust wachsendem Wurmfortsatz, ansonsten aber humanoidem Körperbau - empfangen Rhodan und dessen Begleiter zunächst auf einer Raumstation, danach auf dem Planeten. Rhodan fliegt mit dem MARS-Kreuzer BJO BREISKOLL dorthin. Er erhält erste Informationen über den Kodex, eine in den Alten Sternenlanden entstandene Gemeinschaftszivilisation, die gegen das Imperium der Empörer kämpft. An der Spitze des Kodex stehen drei Völker: Die Ziquama (überragende Techniker), die Rayonen (erforschen den von ihnen On-Raum genannten Linearraum) und die Eyleshioni. Von letzterem Volk hat Rhodan schon gehört. Auch die Rayonen sind ihm bekannt, wie er feststellt, als er sich mit den Vortrefflichkeiten Vees'Chasd und S'chahod trifft. Die beiden Regierungsmitglieder bringen ihre Dankbarkeit zum Ausdruck und ermöglichen Rhodan ein Gespräch mit einem auf Chemeb weilenden Kundgeber des Kodex namens Goyro Shaccner. Der Mann ist ein Rayone und sieht genauso aus wie ein Onryone des Jahres 1517 NGZ!
 
Das Gespräch muss unterbrochen werden, denn der letzte Sternspringer rast auf Chemeb zu. Was zunächst nach einer Selbstmordaktion aussieht, entpuppt sich als gewagter Schachzug, mit dem die Tiuphoren die Niederlage in einen eleganten Sieg verwandeln wollen. Es geht ihnen um Shaccner, denn er ist ein hochrangiges Mitglied des Kodex. Der Sternspringer kann nicht mehr abgefangen werden. Es kommt zu einem Bodenkampf zwischen den Tiuphoren und dem in der BJO BREISKOLL stationierten Raumlandebataillon. Die von TARA-Kampfrobotern unterstützten Terraner behalten die Oberhand und besiegen die Angreifer unter vergleichsweise geringen eigenen Verlusten. Erneut begehen die Tiuphoren lieber Selbstmord, als dem Feind in die Hände zu fallen - es gibt keine Überlebenden. Rhodan muss sich den Gebräuchen der Chemebochavi beugen und gestatten, dass die toten Raumlandesoldaten auf dem Stück Land bestattet werden, zu dessen Schutz sie gestorben sind.
 
Bei der Bestattungszeremonie bringt Gucky telepathisch in Erfahrung, wo sich Shaccners Raumschiff, die TICCNYT, befindet. Rhodan und Sichu Dorksteiger lassen sich von Gucky in die TICCNYT teleportieren, um die Rayonen auszuspionieren. Rhodan hat ein schlechtes Gewissen, denn er findet Shaccner sympathisch und würde ihn gern als Verbündeten gewinnen. Auffällig ist, dass sich die Technik der Rayonen kaum von jener der Onryonen unterscheidet. Sie verwenden lediglich kein Patronit. Sichu erbeutet Daten, in denen die Hüter der Zeiten erwähnt werden. Rhodan vermutet, dass diese Hüter etwas mit den Atopen zu tun haben. Die Rayonen bemerken nichts von der Spionageaktion.
 
In einem Vieraugengespräch mit Shaccner gibt Rhodan so viel von der Wahrheit preis, wie er verantworten kann, als der Rayone durchblicken lässt, dass er die Terraner für Zeitreisende hält. Shaccner spricht Rhodan auf den Zeitriss an. Nicht nur der Kodex hat den Riss bereits entdeckt, sondern auch die Tiuphoren. Rhodan gibt zu, dass die Terraner von der Existenz des Risses wissen, aber nicht für seine Entstehung verantwortlich sind. Er zeigt Shaccner ein Holo Avestry-Pasiks, den er als den wahren Schuldigen bezeichnet, und bittet den Rayonen um Hilfe bei der Jagd nach ihm. Shaccners Reaktion zeigt, dass er die Laren kennt. Offenbar vertraut er den Laren mehr als den Terranern.
 
Nachdem die BJO BREISKOLL zur RAS TSCHUBAI zurückgekehrt ist, meldet sich Shaccner noch einmal. Rhodan wird zu einem Treffen mit den Oberhäuptern der Rayonen zur Sternenmark-Bastion Vennbacc eingeladen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Mehr als die Hälfte des Romans besteht aus der Beschreibung von Kampfhandlungen und Perry Rhodans Gedanken. Also im Prinzip dasselbe wie letzte Woche. Uwe Anton geht aber etwas anders an die Sache heran als Michelle Stern. Perry greift ein, weil es ihm aufgrund seiner moralischen Überzeugung nicht möglich ist, bei der Vernichtung Chemebs einfach zuzusehen. Hinterher meint er, der Sieg sei eigentlich eine furchtbare Niederlage. Er fragt sich, ob er überhaupt noch derselbe Mensch ist wie früher, oder ob die harten Entscheidungen, die er wegen des Kampfes gegen das übermächtige Atopische Tribunal schon treffen musste, etwas anderes aus ihm gemacht haben. Er denkt dabei an das bekannte Nietzsche-Zitat: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Das kann ich akzeptieren! Perrys Selbstzweifel hätten vielleicht etwas weniger ausführlich oder mit etwas weniger Pathos behandelt werden können, aber einen solchen Umgang mit dem zugegebenermaßen nicht leichten Thema hätte ich mir für den Jubiläumsband gewünscht.
 
Leider betreibt auch Uwe Anton recht viel Schwarzweißmalerei. Die Tiuphoren werden nach wie vor als Bösewichte dargestellt, deren Motivation nicht hinterfragt wird, während bei den Chemebochavi einfach deshalb davon ausgegangen wird, dass sie die Guten sind, weil sie angegriffen werden und heillos unterlegen sind. Was hätte wohl ein über die Hintergründe nicht informierter Beobachter bei der Beinahe-Vernichtung Naatsdraans gedacht (PR 2797)? Dass die wahnsinnigen Heerführer Perry Rhodan und Bostich ohne jeglichen Grund die armen lieben Naats ausrotten wollten, daran zum Glück aber vom guten Atopen Chuv gehindert worden sind? Gucky betätigt sich als Mahner - zu Recht, wie ich finde. Die Galaktiker haben noch keinerlei Informationen über die Verhältnisse in der Milchstraße des Jahres 20.103.191 v. Chr., wie können sie es dann wagen, jetzt schon Partei zu ergreifen? Natürlich sind die von den Tiuphoren angerichteten Massaker mit menschlichen Augen gesehen unfassbar grausam, zumal sie ihre Taten genuss- und kunstvoll zelebrieren. Aber einfach mal zuschlagen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was wirklich dahintersteckt? Das Sterngewerk kampfunfähig schießen, weil darin auch Zivilisten leben, die Sternspringer aber völlig vernichten, weil "nur" Soldaten drin sind (was übrigens lediglich eine Annahme ist - groß genug für Familienunterkünfte und Kitas wären die Schiffe), die offenbar nach Perrys Ansicht nicht geschont werden müssen? Das passt nicht zu dem Perry Rhodan, den ich zu kennen glaubte. Dass er selbst genau dieselben Gedanken hat, versöhnt mich aber ein wenig.
 
Allerdings hätten die Galaktiker noch einen anderen Grund, die Füße schön still zu halten. Tatsächlich frage ich mich inzwischen, warum sie sich überhaupt noch die Mühe machen, die Proto-Hetosten zu verfolgen. Schließlich hat Perry Rhodan jetzt entweder selbst schon ein Zeitparadoxon unvorstellbaren Ausmaßes angerichtet, oder es gilt immer noch das Prinzip "Es geschieht, weil es geschah". Dann dürfte auch Avestry-Pasik alles machen was er will, denn es kann sowieso nichts passieren - oder vielmehr: Alles, was Rhodan oder Avestry-Pasik im Jahre 20.103.191 v. Chr. noch anstellen werden, muss geschehen, weil es bereits geschehen ist... Aber da ist ja noch der Zeitriss. Welche Auswirkungen dieses Phänomen auf die Gesetzmäßigkeiten des Perryversums hat, wissen wir nicht.
 
Die Begegnung mit einem Onryonen in tiefer Vergangenheit kommt nicht überraschend. Sichu Dorksteiger bemerkt jedoch ganz richtig, dass sich ihr Erscheinungsbild und erst recht ihre Technik in 20 Millionen Jahren eigentlich signifikant verändert haben müssten. Nun, wir wissen ja inzwischen, dass die Onryonen glauben, vom Atopischen Tribunal vor dem Untergang bewahrt worden zu sein (PR 2795). Da liegt die Vermutung nahe, dass das Atopische Tribunal die Synchronie genutzt hat, um die Onryonen in eine näher an der Relativgegenwart gelegene Zeitepoche zu evakuieren. Ein weiteres Haupt-Kodexvolk kennen wir auch schon. Die Eyleshioni existieren ebenfalls noch im Jahre 1517 NGZ. Einer war für gewisse Zeit Vetris-Molauds Leib- und Magenarzt, ein anderer hat die Posbiviren für die Tefroder erschaffen. Bleiben noch die Ziquama. Man darf gespannt sein, ob das womöglich ebenfalls alte Bekannte sind!

Johannes Kreis  25.04.2015

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Phariske-Erigon

Via ATLANC und der Synchronie hat es die RAS TSCHUBAI statt in die Jenzeitigen Lande in das Jahr 20.103.191 vor Christus verschlagen. Bei der Begegnung mit den Chemebochavi erfahren sie, dass sich in den Alten Sternenlanden als kulturell aktivem Zentrum in der Southside der Milchstraße eine Gemeinschaftszivilisation gebildet hat, genannt Kodex von Phariske-Erigon – kurz Kodex. War schon die ermittelte Jahreszahl markant genug, so ist es der Name Phariske-Erigon erst recht.
 
Die erreichte Relativgegenwart liegt fast 45.000 Jahre vor jenen Erkenntnissen, die seinerzeit beim Kontextsprung der JULES VERNE gewonnen worden waren: Erst in rund 40.000 Jahren wird, zuvor von den rätselhaften Schmetterblütlern angekündigt, im Jahr 20.064.820 vor Christus die Superintelligenz ARCHETIM in der Milchstraße erscheinen und ein »Dunkles Zeitalter des Chaos und der Barbarei« beenden. Nach ARCHETIMS Tod 5011 Jahre später wird der psi-materielle Korpus in die Sonne Sol gebettet (PR 2400 ff.). Für die Versetzung der JULES VERNE galt damals, dass es sich bei dieser zeitlichen Distanz nicht um eine »normale« Zeitreise handelte, sondern in Form des »Algorrianischen Kontextwandlers« (kurz K-Wandler) ein Aggregat benötigte, das für »weite« Zeitreisen optimiert war. Also für eine große Entfernung von dem »Kontext«, mit dem das Trägerschiff des Wandlers verknüpft war. Darin lag die besondere Eigenschaft des K-Wandlers im Vergleich mit anderen Zeitmaschinen: in der Möglichkeit, über einen gewaltigen temporalen Abgrund zielgerichtet »zu navigieren«.
 
Vor dem Hintergrund des Multiversums mit seinen (Parallel-)Universen konnte laut den Algorrian Le Anyante und Curcaryen Varantir jede Zeitreise durchaus auch als »universaler Sprung« betrachtet werden. Dabei werde mit wachsender »temporaler Distanz« auch ein steigender Strangeness-Unterschied zum Ur- sprungs-Universum beobachtet. Je größer also der »temporale Abgrund«, desto wahrscheinlicher würden Effekte vergleichbar den Strangeness-Schocks mit den bekannten »Nebenwirkungen«. Der K-Wandler war hierbei jedoch so ausgelegt, dass »im Normalfall« eine negative Wirkung für Besatzung und Schiff »absorbiert« werden sollte. Seinerzeit wurde die anvisierte Zielzeit des Jahres 20.059.813 vor Christus – vier Jahre vor ARCHETIMS Tod – zwar erreicht, aber es gab eine Reihe von unangenehmen »Nebenwirkungen«. Letztlich erwies sich der K-Wandler – obwohl die Konstruktion durch die Algorrian realisiert wurde, wenngleich unter großem Zeitdruck – als nicht genügend ausgereift.
 
Inwieweit angenommen werden darf, ob die jetzige Reise via Synchronie mit dem Kontextsprung der JULES VERNE vergleichbar sein dürfte, muss sich noch herausstellen. Die Reise der JULES VERNE hatte gezeigt, dass nicht nur die von ARCHETIM und anderen Superintelligenzen vorgenommene Retroversion der ent- stehenden Negasphäre von Tare-Scharm beobachtet, sondern sogar aktiv begleitet wurde. ARCHETIM wurde in Sol bestattet, sodass wie bekannt das »sechsdimensional funkelnde Juwel« entstand – und auch die JULES VERNE erreichte wieder die Gegenwart.
 
Unter dem Strich erwies sich die »Trägheit der Zeit« als stärker – von den Algorrian als »vom Moralischen Kode gestützte temporal-stabile Universal- sequenzen« umschrieben. Dennoch oder gerade deswegen konnte sogar damals schon die Gefahr eines Zeitparadoxons nicht ausgeschlossen werden. Schließlich konnte aufgrund des überwundenen »temporalen Abgrunds« – der diesmal sogar noch um einige Jahrzehntausende größer ist! – der Weg beziehungsweise die Entwicklung eher in andere/parallele Temporal-Universalsequenzen führen. Von denen aus ist dann unter Umständen eine Rückkehr in die angestammte Welt und Zeit nicht mehr möglich, weil neben der »temporalen Differenz« auch jene der »universalen« überwunden werden muss – gewissermaßen ein »doppelter Strangeness-Unterschied« ...
 
Dass Avestry-Pasik und seine Laren genau das versuchen, macht die Gefahr sogar noch größer, denn sie wollen genau diese Änderung des Zeitablaufs mit allen Mitteln. Das hat die Manipulation Atlans ebenso bewiesen wie die zweifellos vorab stattgefundene Anpassung ihres Raumschiffs an die Hyperimpedanz-Bedingungen der angestrebten Zielzeit. Zum möglichen Erfolg lässt sich derzeit nichts sagen – Rhodan & Co. werden alles daransetzen, um das Zeitparadoxon zu verhindern –, aber er dürfte um einiges wahrscheinlicher sein, als bei sämtlichen bisherigen Zeitreisen. Nicht zuletzt, weil es drüber hinaus den Zeitriss gibt, das Chrono- dimensionale Chasma – mit ausströmenden Quanten, die ein fremdes Chrono- Signum tragen und ebenso aus ferner Vergangenheit wie aus der Zukunft jenseits der Startgegenwart stammen …

Rainer Castor

   
NATHAN