Nummer: 2523 Erschienen: 24.12.2009   Kalenderwoche: 52 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Am Rand von Amethyst
Er ist ein Krieger der Jaranoc - und sein Feind ist menschliches Leben
Christian Montillon     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Amethyst-Stadt   Katarakt            
Zeitraum: 25.bis 26.Januar 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 92523
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Sandior, eine der Nebenfiguren der Geschichte, besitzt eine Buchsammlung zu der auch eine Abhandlung über den ersten Raumflug Perry Rhodans zählt: Ein Buch mit silbernen Einband mit dem Titel »Die dritte Macht«. (PR 2523, S. 30) Allerdings ist der Romantext falsch, da es sich bei dem Flug der STARDUST nicht um den ersten Flug Rhodans ins All handelt.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten zusammen daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Vor allem die Liga Freier Terraner (LFT), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, dringt die Frequenz-Monarchie über den Polyport-Hof in die Milchstraße vor. Zum Glück kann der Angriff zumindest für eine Weile aufgehalten werden.
Während Reginald Bull in der Milchstraße und Atlan in Andromeda versuchen, die heimische Galaxis zu schützen, folgt Perry Rhodan einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Weite liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft seines alten Mentors ES: Die Superintelligenz scheint akut bedroht. Und zu allem Überfluss tut sich Neues in den bislang unzugänglichen Wandernden Städten, genauer: AM RAND VON AMETHYST …
 

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Eritrea Kush Die Soldatin kämpft gegen alte Erinnerungen und einen neuen Feind
Icho Tolot Der Haluter zieht in den Krieg gegen unbekannte Gegner
Kardo Tarba Die Bewohner eines fremden Planeten stehen dem Jaranoc im Weg
Sandior Ein Barbesitzer mit altruistischem Naturell
Vuran Khitar Kardo Tarbas alter Lehrer steht seinem ehemaligen Schüler auch mit unangenehmem Rat und Tat zur Seite

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Winter auf Wanderer ?
PR-Kommunikation: Exclusives Angebot für alle Sammler
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / Christian Montillon I.: Grummelndes Nachwort zu (m)einem Roman / SFCU: »Die Negasphäre« im »Zeitraffer« / PR-Kunstdrucke und -Poster - www.ooge.com / Perrys Info Center
Witzrakete:
Leserbriefe: Christin Reinhardt / Eckhard Siegert / Michael Müller / Martin Koet / CMP440V (Spinner !)
LKSgrafik: Harry Messerschmidt: Grafikwettbewerb – Platz 5 - Der Fremde
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Eritrea Kush    STARA-Kampfroboter     3.Stardust-Raumlandedivision  - Gliederung   Kardo Tarba                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : DC-Schlachtlicht der Frequenz-Monarchie - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

Krieger der Jaranoc (Kardo Tarba)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:13
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Das Maß der Anstrengung hielt sich in Grenzen, weil die starke Konzentration ihm innere Freiheit schenkte. Schon immer vertrat er die Auffassung, dass ein klarer Verstand ebenso viel wert war wie ein voll geladener Handstrahler.
Oder noch einiges mehr.
»Stufe zwei!«, rief er der Steuereinheit zu, und Runde zehn begann unter erschwerten Bedingungen. Die Paralysesalve feuerte einen unvorhersehbaren Rhythmus, die Grube verbreiterte sich, und die Klingen über der Hürde stießen wechselweise in die Höhe.
Auch Kardo Tarba erschwerte die Bedingungen seines Spiels. Statt willkürlicher Buchstabenkombinationen ließ er nur noch sinnvolle Worte zu.
Er musste vor der Hürde stoppen und den Rhythmus der Klingen auf sich wirken lassen. Aus dem Stand schlug er einen Salto und parierte eine zustoßende Schneide mit dem Nackenschild. Noch in der Luft fand er zufrieden die erste Lösung: »Darbo Temul.«
Darbo - nach dem Anführer der dritten Jara-Division.
Temul - der vitalisierende Nektar der wilden Tem-Pflanze
 


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Icho Tolot ist im Stardust-System zurückgeblieben, um Timber F. Whistler zu unterstützen. Er schließt sich einer von Captain Eritrea Kush geführten Kompanie der dritten Stardust-Raumlandedivision an, die einen Teil der Front bei Amethyst-Stadt sichert. Dort ist eine Pattsituation eingetreten: Die Raumschiffe der Fremden sind von der Stardust-Flotte abgefangen worden und ganz Amethyst liegt unter Paratron-Riegelfeldern, die von zwei Schweren Kreuzern erzeugt werden, doch auch die Fremden haben Schutzschirme errichtet und erhalten außerdem über Amethyst immer neuen Nachschub. Es wurde beobachtet, dass sie irgendetwas bauen. Whistler kann nicht zulassen, dass hier möglicherweise eine neue Bedrohung entsteht. Tolot und Kush unternehmen deshalb verschiedene Versuche, zu den Invasoren vorzudringen. Die Paratronschirme werden deaktiviert, die Kreuzer zerschießen die Schutzfelder der Fremden. Landetruppen greifen an, doch der Widerstand ist zu stark und auch der Haluter kann keine Wende herbeiführen. Der Sturmangriff muss endgültig abgebrochen werden, als die Fremden auch noch Luftunterstützung aus Amethyst erhalten. Beim Absturz eines der Wespenschiffe sterben viele Stardust-Soldaten. Auch Kush wird verwundet, ist aber bald wieder auf den Beinen.
 
Bei zumindest einem der Invasoren kommt es wegen des geradezu rücksichtvollen Vorgehens der Stardust-Soldaten zu einem Umdenken. Kardo Tarba, ein Jaranoc und Anführer der 10.000 Mann starken vierten Jara-Division, ist sich darüber im Klaren, dass die Humanoiden nur ihre Kugelraumer auf die Stützpunkte seines Volkes schießen lassen müssten, um alle Jaranoc auszuradieren. Das haben sie bisher trotz eigener Verluste nicht getan, außerdem wurden bei dem Sturmangriff nur Paralysatoren eingesetzt. Und schließlich sind die Humanoiden nicht der eigentliche Feind der Jaranoc. Er befiehlt deshalb seinen eigenen Männern, genauso vorzugehen und keine tödlichen Waffen zu verwenden. Seinen Auftrag will er dennoch mit allen Mitteln erfüllen: Die Baustelle des Hyperdim-Perforators zu schützen. Die Jaranoc stammen nicht aus Amethyst-Stadt, sondern nutzen diese nur, um von einem anderen Ort nach Katarakt gelangen zu können. Sie stehen unter Zeitdruck, denn die Stadt wird bald wieder "weiterwandern".
 
Tolot probiert die Transmitterverbindungen in der Stardust-Felsennadel durch. Nur ein Bruchteil der möglichen Ziele der dort aufgestellten und seit Rhodans Ankunft nutzbaren Käfigtransmitter wurde erforscht, und Tolot nimmt zu Recht an, dass sich eine der Gegenstationen innerhalb der von den Invasoren errichteten Schutzfelder befindet. Der Transmitter steht in einer Halle unter der Planetenoberfläche, so dass Tolot, Captain Kush und ein kleiner Einsatztrupp sich tatsächlich der Baustelle nähern können. Sie bleiben trotz ihrer Deflektoren nicht unbemerkt. Kardo Tarba will sie abfangen. Es kommt zum Kampf, der aber jäh unterbrochen wird, als Amethyst verschwindet. Durch das damit verbundene energetische Chaos fällt jegliche Technik vorübergehend aus. Die Stardust-Soldaten können gerade noch einen Blick auf eine mit 540 Metern Länge größere Version der bekannten "Wespenschiffe" werfen, als sich dieses auflöst - es ist "gestartet". Zum wiederholten Mal müssen sich die Stardust-Soldaten unverrichteter Dinge zurückziehen. Kardo Tarba lässt sie ziehen, wie sein Ehrgefühl es von ihm verlangt. VATROX-VAMU kann ohnehin mit seinen Soldaten zufrieden sein, denn der Hyperdim-Perforator wurde rechtzeitig fertig gestellt und von seinem Trägerschiff in Sicherheit gebracht. Kardo Tarba beschließt, den riesigen, vierarmigen Kampfkoloss, der die Humanoiden unterstützt hat, demnächst zum Zweikampf herauszufordern.
 
Timber F. Whistler hat eine neue Hiobsbotschaft erhalten. 12 Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie nähern sich dem Stardust-System. Die Flotte ist ihnen weit unterlegen. In dieser Situation beschließt Tolot, eine der Kartuschen in der Stardust-Felsennadel zu aktivieren, auf die er von der Wissenschaftlerin Lira Weiluna hingewiesen worden ist. Das Symbol zeigt 22 kreisförmig angeordnete Sterne, die das Stardust-System repräsentieren und neuerdings von einer gestrichelten Linie umgeben sind. Als Tolot das Symbol berührt, baut sich rings um das System ein neuer Sextadim-Schleier auf, in dem die Schlachtlichter nun festsitzen.
 

Johannes Kreis

 
Rezension

Wie ich schon mal sagte: Das Stardust-System ist jetzt nur noch einer von vielen Schauplätzen der Kämpfe gegen die Frequenz-Monarchie und hat deshalb für mich seinen Reiz weitgehend verloren. Ich hatte auf mehr Romane gehofft, in denen der mit Schwierigkeiten verbundene Aufbau der Stardust-Menschheit, ihr Weg hinaus in den Sternhaufen Far Away, die Erkundung neuer Welten, geheimnisvoller Überbleibsel versunkener Kulturen und so weiter geschildert wird. Stattdessen dürfen wir uns auch in diesem Heft wieder an Geballer ergötzen.
 
Immerhin versucht Montillon wenigstens, das ansonsten übliche Schwarz-Weiß-Schema aufzubrechen. Er lässt es menscheln, indem er Eritrea Kushs Hintergrundgeschichte ausbreitet (OK, die hätte ich nicht unbedingt gebraucht) und führt mit Kardo Tarba eine Figur ein, die nicht einfach nur ein neuer böser Feind ist, sondern dem Leser sogar sympathisch wird. Wer weiß? Vielleicht kommt es doch noch zu einer Verständigung oder gar einem Bündnis mit den Jaranoc. Allerdings kennen wir ihre Absichten noch nicht. In welcher Beziehung steht VATROX-VAMU, dem sie dienen, zu VATROX-CUUR, dem Chef der Frequenz-Monarchie? Und was haben sie mit dem Hyperdim-Perforator vor? Sollte dessen Trägerschiff das Stardust-System noch nicht verlassen haben, wird sich bald herausstellen, ob dieses Ding vielleicht genutzt werden kann, um den neuen Sextadim-Schleier zu durchbrechen.
 
Der Sinn der An- und Abschalterei dieses Schleiers hat sich mir nicht wirklich erschlossen. Ich habe nicht einmal verstanden, warum der erste Schleier überhaupt erloschen ist: Hat ES ihn deaktiviert, sobald Perry Rhodan NEO-OLYMP erreichen konnte, weil sich der im Stardust-System befindliche Polyport-Hof von selbst aktiviert hat? Oder ist der Schleier einfach so erloschen, was erst dazu geführt hat, dass NEO-OLYMP sich aktiviert hat und erreichbar wurde? Oder wie? Was ist der Zweck der Aktion? Hätte es eine Strukturlücke nicht auch getan? Jetzt ist die Stardust-Menschheit auf ihr Sonnensystem beschränkt, und wer noch draußen ist (z.B. die Flotteneinheiten bei KREUZRAD und bei Sionis, die Prospektoren und die Grenzgänger), hat Pech gehabt. Und mal so nebenbei gefragt: Warum musste Rhodan unbedingt ins Stardust-System kommen? Auf Wanderer gibt es einen Polyport-Hof, also hätte er von jedem beliebigen anderen Hof aus anreisen können. Der Umweg über Talanis war überhaupt nicht nötig, oder? Fragen über Fragen. Gut durchdacht scheint mir das Ganze nicht zu sein.

Johannes Kreis  25.12.2009

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Winter auf Wanderer ?

Die spontane Antwort auf die Eingangsfrage lautet. Ja, warum denn nicht? Schließlich untersteht die Kunstwelt insgesamt dem Willen der Superintelligenz. Wenn es ihr gefällt, lässt sich alles umformen, neu gestalten und innerhalb kurzer Zeit variieren. Also ist es auch kein Problem, diese Welt in ein Winterkleid zu hüllen oder gar zum Anschauungsmodell einer globalen Eiszeit zu machen. Weniger spontan geantwortet, enthält die Frage natürlich jene nach der Befi ndlichkeit von ES. Immerhin wird die Kunstwelt inzwischen als Bestandteil und gestaltgewordener Ausdruck der auch als Unsterblicher von Wanderer oder Fiktivwesen bezeichneten Superintelligenz betrachtet, als festmaterieller, wenngleich weiterhin beliebig formbarer »Anker« und Kontaktstelle. Die eigentliche Struktur ist somit weniger im Standarduniversum als vielmehr im übergeordneten Kontinuum angesiedelt und eng an die der Superintelligenz geknüpft. Das in vierdimensionaler Raumzeit manifestierte Objekt ist in diesem Sinne also eher Ausdruck einer Projektion als ein Stück natürlicher Materie; nicht umsonst wird auch von einem »materialisierten Traum« gesprochen …
 
Und da kann die Kälte samt ihren sonstigen Winter-Erscheinungsformen durchaus als Sinnbild für den Zustand insgesamt betrachtet werden. Aber eine Superintelligenz, die friert? Auch das ist natürlich eine Metapher, ein Symbol, um Dinge und Empfindungen zu umschreiben, die weit über jene eines Normalmenschen hinausreichen und sein Wahrnehmungsvermögen ebenso übersteigen wie die Möglichkeit, sich in solch eine höhere Wesenheit hineinzuversetzen. Nachdem ES im INSHARAM als Geistwesen aus den Resten ESTARTUS hervorgegangen war (PR 2046), führte eine lange Reise den ruhelosen Wanderer bis in die damals Ammandul genannte Milchstraße. Angelockt vom »sechsdimensional funkelnden Juwel« - inzwischen als psimaterieller Korpus der Superintelligenz ARCHETIM identifiziert -, fand ES den vorläufigen Ruhepunkt auf den dritten Planeten dieses Sonnensystems, damals Talan genannt. Bevorzugter Platz war eine Insel - Talanis, die Insel der Schmetterlinge.
 
Nachdem die Vojariden vor rund 15 Millionen Jahren die Wesenheit entdeckt hatten - beziehungsweise sie sich ihnen offenbarte -, waren sie die »Geburtshelfer«, als ES endgültig (wieder) zur Superintelligenz wurde. Aus den »Geburtshelfern« entstanden die Nocturnen; die verwaiste Heimatwelt der Vojariden wurde die erste Version der Kunstwelt als Sitz der Superintelligenz. Die »Teilung« von Ambur diente einerseits zur Formung dieses Refugiums, andererseits zur Versetzung von der rund 550.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxis Laxaron (heute Fornax) zur Milchstraße (PR 2000, 2048). An die ursprüngliche Herkunft erinnerte später nur noch der Name der Maschinenstadt Ambur-Karbush. Als Perry Rhodan das Galaktische Rätsel löste und Anfang 1976 die als »Welt des ewigen Lebens« umschriebene Kunstwelt erreichte, zeigte sie sich als runde Scheibe mit einem Durchmesser von 8000 und einer Dicke von 600 Kilometern (PR 19).
 
Ein als »Zeitfeld« umschriebenes Phänomen entrückte Wanderer weitgehend einem normalen Zugang oder einer direkten Beobachtungsmöglichkeit, während die Kunstwelt damals einer lang gestreckten Ellipsenbahn folgte; einer der Ellipsenbrennpunkte war das Solsystem, die Umlaufdauer betrug etwa zwei Millionen Jahre. Von einem Energieschirm überwölbt, in dessen Zenit eine Kunstsonne für Helligkeit sorgte, war die flache Scheibenoberseite als natürliche Landschaft mit Meeren, Gebirgen, Flüssen, Wäldern und Steppen gestaltet. Es handelte sich somit um die gestaltgewordene Umsetzung des klassisch-antiken Scheibenweltbildes. Wanderer wurde von ES im April 2326 »vernichtet«. Durch Verdichtung nahm die Kunstwelt die Gestalt eines hausgroßen, unregelmäßig geformten Asteroiden-Brockens an, dessen Masse der Wanderers entsprach und sich weiterhin auf der Ellipsenbahn bewegte, dann aber, vom »Zeitfeld« umfüllt, einer Anmessung entzog (PR 151) - und irgendwann offenbar ganz verschwand. Zur Zeit der Schwarmkrise wurde 3441 eine Kunstwelt namens Wanderer-Beta entdeckt. Es handelte sich hierbei allerdings um eine Scheibe von 12.000 Kilometern Durchmesser und 2500 Kilometern Dicke (PR 517). In den Jahren 1169 bis 1174 NGZ wurde im Zusammenhang mit dem Verwirrungszustand der Superintelligenz an diversen Orten Wanderer II beobachtet (PR 1500 ff.) - und am 28. März 1291 NGZ erschien Wanderer III als Scheibe von nur noch 4800 Kilometern Durchmesser aus dem Ereignishorizont des Dengejaa Uveso (PR 1974)

Rainer Castor

   
NATHAN