Bionischer Kreuzer SCHWERT


Extraterrestrische Raumschiffe

 

Bild und Text © Rainer Castor      

Datenblatt aus PR 2228 - Auflage 1 Report Nr.365 Index Datenblätter PR 2001 - 2500

Der Bionische Kreuzer ist ein Gebilde von betörender Eleganz. Von der Grundform her gleicht er einem Manta-Rochen und ist in sich perfekt stromlinienförmig geschwungen.
Er ist 20 Meter lang (von denen fünfzehn Meter auf die Bugfinnen entfallen) und weist eine Spannweite von 140 Metern auf, bei waagrecht ausgebreiteten Schwingen.
Die maximale Rumpfhöhe beträgt sechzehn Meter. Die grob dreieckigen Schwingen sind am Rumpf nur wenige Meter dick und laufen dünn aus. Der vordere Teil des Rumpfs mit den beiden bis zu einem gewissen Grad beweglichen Bugfinnen befindet sich nach der Landung rund fünf Meter über dem Boden.

Beim Aufsetzen werden die Schwingen waagrecht ausgebreitet und die Enden als seitliche Auflager nach unten geklappt.

Die Flügel sind beweglich und verleihen dem Schiff komplett angehoben zum Beispiel eine Gesamthöhe von 43 Metern. Die Beweglichkeit gestattet einerseits die Zielausrichtung der Paramag-Werfer in den Schwingenspitzen und ist zweitens an den Wirkungsgrad der Energiezapfung gekoppelt.

Die Hülle ist grau, braun und ocker gemasert - beinahe wie das Tarnkleid eines Tieres. Der zwischen den Auslegern befindliche Bug ist halbdurchsichtig gestaltet; hinter dem Material sind von außen schemenhaft Räumlichkeiten zu erkennen.

Nach der Landung kann an der Unterseite des Kreuzers ein Teil der Außenhaut nach unten klappen, so dass das Außenhautsegment zur schräg nach oben führenden Bodenrampe wird.

Weitere Zugangsmöglichkeiten bieten die Mannschleusen: eine nach unten im Bug mit Zugängen auf Deck 1 und Deck 2, insgesamt drei auf der Rumpfoberseite (siehe Deckpläne).

Die Decks sind aus Lamellenmaterialien in Braun, Beige und Grau gefertigt, die allesamt in sich variabel bis biegsam erscheinen. Die Wände wirken wie mit Schlangenhaut überzogen und fassen sich auch so an, zum Teil sogar ölig und sehr glatt.

»Biomechanik« / Technik:
Der Bionische Kreuzer verfügt über keinerlei maschinelle Antriebssysteme - er ist darauf ausgelegt, ausschließlich von den geistigen Kräften der Motana bewegt zu werden.

Sie erreichen mit der SCHWERT eine geringe
Sublichtbeschleunigung von maximal 10 km/s2. Der paranormale Übertritt in den Hyperraum gleicht einer Teleportation; es gibt jedoch keine echte Entmaterialisation, sondern der Flug ähnelt dem mit Hilfe eines Lineartriebwerks.

Im Gegensatz zu normalen Raumschiffen bedarf es nur einer unwesentlichen »Eintrittsgeschwindigkeit« - diese wird nach etwa dreißig Minuten Beschleunigungsflug erreicht (entspricht bei 10 km/s2 rund sechs Prozent der Lichtgeschwindigkeit] und ist abhängig von der Konzentration der Epha-Motana und der Leistungskraft der Quellen. Oer Überlichtfaktor von bis zu 50.000 (= ca. 5,7 Lichtjahre pro Stunde) ist für galaktische Verhältnisse ein ausgesprochen geringer Wert.

Früher konnten Bionische Kreuzer offenbar einen Überlichtfaktor von bis zu 176 Millionen erreichen, unter dem Kommando einer talentierten Epha-Motana sogar noch mehr. Dass diese Werte derzeit nicht erreicht werden, liegt unter anderem daran, dass Zephyda und ihre Quellen ganz am Anfang stehen und quasi »Auszubildende« ohne Ausbilder sind. Zweitens könnte es sein, dass für das Erreichen höherer Geschwindigkeiten ein noch unbekannter Trick hinzukommen muss. Oder dass die gesteigerte Hyperimpedanz eben doch einen Effekt auf die Motana und die Bionischen Kreuzer hat.

Hinter dem Schleusenhangar von Deck 1 befindet sich ein »Maschinenraum«, der unter anderem die Einrichtungen der Lebenserhaltung birgt, aber auch die allgemeine Ver- und Entsorgung, die Schutzschirmgeneratoren und dergleichen. Ein mittiger Zugangsbereich wird rechts und links von je vier raumhohen, halbtransparenten Zylindern flankiert, in denen graue Schwaden zu wogen scheinen - eine völlig unbekannte Technik oder biomechanische Lösung. Weitere biomechanische Elemente befinden sich in den Wandungen, den Bugfinnen und in den Schwingen.

Es scheint, als werde in dem Kreuzer durchaus so etwas wie eine Energiezapfung verwendet. Allerdings ist dafür nicht ein künstlich geschaffenes »Ventil« zwischen Normal- und Hyperraum verantwortlich, sondern es findet in einem Geflecht, dessen Ausläufer sich über das gesamte Schiff verteilen, eine Art Osmoseprozess statt. Das Geflecht ist in die Wände und Decks integriert; der Wirkungsgrad der Zapfung kann durch die Schwingenbewegung verändert und verbessert werden. Der rätselhafte Prozess ist nach bisherigen Erkenntnissen von den Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz nicht betroffen.

Als Defensiveinrichtung verfügt der Bionische Kreuzer über ein kugelförmiges, bläulich transparentes Schutzfeld mit 275 Metern Durchmesser, dessen mechanische Abwehrkapazität etwa zwischen einem terranischen HÜ- und einem Paratronschirm anzusiedeln ist. Ausgebildete Motana können das Schutzfeld ähnlich den Bäalols paramechanisch deutlich verstärken.

Eine zweite Defensiveinrichtung ist der Deflektorschirm, der einerseits die optische Unsichtbarkeit ermöglicht, andererseits aber in modifizierter Form auch bis zu einem gewissen Grad als Antiortungssystem arbeitet - dann jedoch keine optische Unsichtbarkeit ermöglicht.

Der Bionische Kreuzer verfügt als Offensivwaffen über fünf speziell konstruierte Kristall-Antennen, die so genannten Paramagnetischen Werfer, kurz Paramag-Werfer. Zwei befinden sich in den eingeschränkt beweglichen Bugfinnen, zwei in den Spitzen der Schwingen, eine am Heck.

Der Motana, der über das unterste Level der Zentrale diese Antennen ansteuert, hat einen fürchterlichen Auftrag: Die Antennen strahlen, sobald der Todbringer den Befehl gibt und das Ziel definiert, ein
Paramagnetisches Torpedofeld ab. Diese Paramag-Torpedos bestehen aus einem hyperphysikalischen Energiebetrag, der vom Osmotischen Zapfsystem des Schiffs geliefert wird, sowie der entscheidenden paranormalen »Beimengung«, die der Todbringer liefert. Sie werden wie bei einem Transformgeschoss überlichtschnell zum Zielort befördert und setzen eine hyperphysikalische Schockwelle frei, die je nach Aufladung des Torpedofelds in einem Radius von bis zu zwei Kilometern alles pulverisiert. Die maximale Schussdistanz beträgt etwa 250.000 Kilometer.

Innenstruktur/Einteilung:
Da ein Bionischer Kreuzer weder über Antriebsmaschinen noch über konventionelle Energieerzeuger verfügt, steht in der scheinbar kleinen Einheit dennoch ein beachtlicher Rauminhalt zur Verfügung.

Die Zentrale befindet sich im Bug und erstreckt sich über drei Levels; der direkte Zugang ist über zwei Antigravschächte möglich, die auf Deck 1 das Ende der Bodenrampe flankieren. Hinzu kommen Türen, die auf die Decks hinausführen.

Das mittlere Level auf Deck 3 hat im hinteren Bereich einen halbkreisförmigen Grundriss und ist für scheinbar gewöhnlichen Betrieb ausgelegt, also mit normalen Schaltterminals, Holoprojektoreri und dergleichen ausgestattet: Vier Hufeisenpulte umgeben eine kugelförmige Holoprojektion; zwei weitere solcher Pulte befinden sich im vorderen, Richtung Steuer- und Backbord ausgeweiteten Zentralebereich. In der Mitte gibt es auf dem Boden eine kreisrunde Markierung in dunklem Grau von 2,8 Metern Durchmesser - der Zugang zu einer Schleuse auf Deck 2, die per Antigravfeld das Verlassen des Schiffs gestattet.

Der Rechner Echophage befindet sich auf Deck 3 auf der Backbordseite von Zentrale-Level 2: eine mattgraue Kugel von 2,40 Metern Durchmesser, deren unteres Drittel in einer schwarzen Schale ruht, die die Verbindung zur technischen Peripherie herstellt. Die Oberfläche des Rechners ist schattenhaft bewegt, permanent scheinen sich wie Visionen aus dem Unterbewusstsein neue Muster oder gar Bilder zu entwickeln, die jeder Betrachter auf seine eigene Weise interpretiert.

In der Kugel aus unbekanntem Material befindet sich eine Konstruktion, bei der es sich nach eigener Auskunft um eine Biotronik handelt, die mit der Peripherie vernetzt ist. Echophage besitzt eine Persönlichkeit, zeigt sich zuweilen hinterlistig, manchmal stichelnd - in wichtigen Situationen aber stets zuverlässig. Die Basisprogrammierung ist noch vorhanden, sämtliche weitergehenden Daten, beispielsweise über die Blutnacht von Barinx und dergleichen, wurden jedoch gelöscht.

Zu beiden Seiten wird die Kugel von 2,5 Meter hohen Statuen flankiert, als handele es sich um Wächter. Sie entsprechen jenen, die auf Plotter/Shoz und der Feste von Shoz zu finden sind und bestehen aus einem grauen, steinartigen, verwittert wirkenden Material. Die Köpfe der Statuen sind von Kapuzen bedeckt, allerdings haben sie weder Gesichter noch Hände.

Das obere Zentrale-Level auf Deck 4 beherbergt für die Epha-Motana und ihre Quellen einen Kreis aus zwölf Sesseln. Im Zentrum befindet sich ein Hologlobus von 2,8 Metern Durchmesser, der bei
Bedarf verschiedenste Informationen aufbereiten kann. Von der gewölbten Decke ragt ein transparenter Kristallkonus in die Projektion hinein - ein reich facettiertes Gebilde mit einer Höhe von 2,5 Metern und einem Basisdurchmesser von fünf Metern, dessen Spitze sich rund 1,5 Meter über dem Boden befindet. Er fungiert als »Interface« zwischen Schiff und Motana und kann bis zu einem gewissen Grad deren Parakräfte verstärken und kanalisieren. Voraussetzung ist hierzu allerdings die exakte Einstimmung, die ohne entsprechende Schulung kaum zu erreichen sein dürfte.

Eine zweite Reihe von Sesseln ist für Besucher und Ablösungen gedacht, die die aktiven Epha-Motana und ihre Quellen bei Bedarf ersetzen.

In die Bugwand integriert ist eine aufgeklappte transparente Drei-Meter-Kugel mit einem Hufeisenpult-der Platz des so genannten Vernetzers, der als Vermittler zwischen der normalen Schiffsführung von Zentrale-Level 2 und den paranormal arbeitenden Motana auftritt. Bei Aktivierung schließt sich die Kugel, ihre Innenseite überzieht sich mit einer Holoprojektion und vermittelt den Eindruck, direkt im freien Raum zu schweben - oder wo immer sich der bionische Kreuzer befindet. Holo-Icons gestatten den Zugriff auf Funktionen wie Ortung, Funk und dergleichen. Laut Auskunft von Echophage war ein Vernetzer stets ein Nicht-Motana.

Das Zentrale-Level auf Deck 2 ist beinahe leer. Hier steht lediglich ein einziger, massiv wirkender Sessel, davor ein Hufeisenpult mit einem Holoprojektor- der Platz des Todbringers.

Unterkünfte, Messe/Küche und ein Medo-Raum befinden sich auf den Decks 2 bis 4. Alles ist auf die Bedürfnisse von Motana eingerichtet; auch Rhodan und Atlan finden also beste Verhältnisse vor.

Die Kabinen 32, 34, 40 und 41, gelegen auf den Decks 3 und 4, sind als ein großer Gemeinschaftsraum auf zwei Ebenen zusammengefasst. Vier
Eingänge führen ins Innere des Gemeinschaftsraums, die beiden Ebenen sind durch profane Treppen verbunden. Wände und Decken sind mit einem Material verkleidet, das an grauen, roh gebrochenen Naturstein erinnert. Licht gibt es hier nur indirekt, die Beleuchtung ist schummrig und angenehm. Die Motana nennen diesen Gemeinschaftsraum ihre Höhle.

Die Bänke und Tische bestehen aus einem Material, das von natürlichem Holz nicht zu unterscheiden ist. Der Clou ist jedoch die Wand zur Außenhülle: Ein Spiegelsystem (kein Holo) gaukelt täuschend echt vor, von hier direkt nach draußen auf die Sterne zu schauen.

Während einige der Unterkünfte als Einzelkabinen ausgelegt sind und der Rest für Zwei- und Mehrfachbelegung vorgesehen ist, verfügt der Kreuzer auch über zwei Hoch-G-Kabinen. Diese bieten eine Schwerkraft von 1,5 Gravos und sind somit zweifellos auf die Bedürfnisse von Shoziden abgestimmt.



 
 



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