Einpersonengleiter DruiIIet 451e „Schlitter“


Terranische Alltagstechnik

 

Bild und Text © Dieter Bohn

Risszeichnung aus PR 1328 Auflage 1 Report Nr.144 & PR 487 Auflage 4 Report Nr.144 Index Datenblätter PR 1000 - 1500

Die ersten Einpersonengleiter stellte die francoterranische Firma Druillet auf der „27. Pangalaktischen Gleiterausstellung“ auf Arkon I bereits im Jahr 3191 a.t.Z. der Öffentlichkeit vor. Sie waren wegen Ihrer rein auf antigravbasis beruhenden Fortbewegungsmethode umgangssprachlich bald als „Schlitter“ bekannt und eroberten rasch den galaktischen Markt. Im Jahr 121 NGZ musste Druillet wegen Fehlmanagement den Vergleich anmelden. Die „Schlitter“ wurden bis 1217 NGZ von der apasischen Firma Ylütyg auf dem solaren Mars in Lizenz hergestellt. Neben Arracis SSFV, Drummond SPc und SG1 sind die „Schlitter“ die mit am weitverbreitesten Personenbeförderungsmittel und insbesondere im Nahverkehr anzutreffen. Obwohl der „Schlitter“ eindeutig als Fahrradsubstitut konzipiert war, konnte er diese bis heute nicht verdrängen. Der hier abgebildete 451e [1] darf mit der Gleiterlizenz Klasse E und somit auch erst ab einem Lebensalter von 14 Jahren Terranorm [2] gefahren werden. Seine Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 700 km/h. Ab 250 km/h übernimmt der Autopilot die Steuerung [3]. Bei Geschwindigkeiten ab 30 km/h überwacht der Autopilot die Fahrt und greift, wenn es notwendig werden sollte, in die Steuerung ein [4].

 

© Dieter Bohn

Legende:

1.       Verkehrsleitcomputer, Regeleinrichtungen

2.       Steuerkonsole, gleichzeitig Unterarmauflage;
links: Notfallsensor, Beschleunigung/Verzögerung, Gieren (Drehung um Hochachse);
rechts: Steuerung rechts/links, steigen/sinken
(Abbildung A zeigt ein späteres Modell, bei dem die Steuerhebel durch eine Sensorplatte ersetzt sind.)

3.       Projektorknöpfe zur Erzeugung eines lockeren Fesselfeldes (im Normalfall); im Gefahrenfall hüllt es den Benutzer vollständig ein und schützt diesen vor Verletzungen; der entsprechende Fesselfeldgenerator ist in (2) integriert

4.       Multifunktionsterminal und -display;
ganz oben: Bildschirm für Radar, Nachtsicht- und lnfrarotgerät;
darunter: Eingabetastatur mit 15 frei belegbaren Funktionstasten;
ganz unten rechts: holographischer Kartentank;
unten links: frei programmierbarer Sensorbildschirm [5]
Zusätzlich kann dieser Schirm als Videophon genutzt werden. Rechts neben der Tastatur befindet sich ein Schlitz für die ID-Karte, auf der auch Daten über die Gleitlizenz vermerkt sind.

5.       Magnetleiste zum Befestigen einer Sitzgelegenheit.

6.       Standardsitz „terranorm“; gegen Aufpreis erhältlich: zusätzliche Polsterung, Massagepolster, Musikanlage, Anpassung an nichthumanoide Körperformen

7.       Ringförmige Antigravprojektoren

8.       Traktormodul zum Befestigen von Ladung; vom Terminal aus einzeln ansteuerbar

9.       Kugelförmiger Prallfeldprojektorkopf; hält das Fahrzeug im Normalbetrieb etwa 30 cm über Grund (auch Wasser); durch Erhöhung der Leistung ist eine max. Steighöhe von 20 m zu erreichen; im ausgeschalteten Zustand dienen die Projektoren gleichzeitig als Auflagestützen

10.     Hydraulische Teleskopheber für (11)

11.     Bodenplatte aus rutschfestem Adhesit; höhenverstellbar zum Ausgleich von Größenunterschieden der Benutzer

12.     Antigravgenerator mit Nebenaggregaten

13.     Reaktor

14.     Hauptprallschirmprojektoren; spätestens bei Geschwindigkeiten über 120 km/h baut sich ein Prallschirm auf, der dem Fahrzeug eine aerodynamisch günstigere „Außenhülle“ verleiht.

15.     Einschubrack; enthält neben Deuteriumtank noch Werkzeug und eine kleine Medoeinheit; rechts daneben ist eine Tastatur zu sehen, über die eine Codezahl einzugeben ist, bevor die Klappe geöffnet werden kann.

16.     seitliche Hilfsprojektoren zur Formstützung des tropfenförmigen Prallschirms (vgl. 14)

17      Bugnase; dient als Abstrahlfläche für nächtliches Fern- und Abblendlicht; darunter: Kompass auf Kernspinbasis, Verkehrsrechner, Bodenfolgeradar, IR- und Nachtsichtgerät  

 

Anmerkungen:

[1]      Baujahr 211 NGZ

[2]      vgl. § 4355 Abs. 2 GStVO: „Vergleichstabelle biologischer Entwicklung der galaktischen Völker“

[3]      §1895 GstVO

[4]      „Watch“-Funktion, serienmäßig seit 3202 a.t.Z.; seit 3236 a.t.Z. Vorschrift nach GstVO

[5]      Die junge Dame auf Bild B hat zum Beispiel über die Funktionstasten ihre persönlichen Standardziele als Menü auf den Sensorbildschirm gegeben und ruft nun, durch Druck auf die entsprechende Stelle auf dem Schirm, die Autopilotsteuerung zur Arbeit ab.

 

© Text und Zeichnung: Dieter Bohn

erschienen 2 ’87 im Perry-Rhodan-Band 1328 (I); [487 (IV)]

 


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