Nummer: 11 Erschienen: 17.02.2012   Seiten: Innenillus: Preis: €

Schlacht um Ferrol
Michael Marcus Thurner

Zyklus:  

NEO 2 - Expedition Wega - Hefte: 9 - 16 - Handlungszeit: 2036

Großzyklus:  NEO 01 - Epoche 1 / Hefte: 1 - 100 / Zyklen: 1 - 9 / Handlungszeit:
Örtlichkeiten: / / / / /
Zeitraum:
ISBN:
EAN 1:
EAN 2:
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Rückseite"

Sommer 2036: Perry Rhodan und seine Begleiter folgen einem Notruf, der aus dem nahen Wega-System kommt. Dort geraten sie zwischen die Fronten zweier ungleich starker Gegner: Die echsenartigen Topsider greifen die Ferronen an. Nachdem ihr Raumschiff von den Topsidern abgeschossen wurde, stranden die Menschen auf dem Planeten Ferrol. Die Überlebenden schlagen sich zur Hauptstadt Thorta durch. Denn nur von dort kann noch Rettung kommen. Währenddessen geht der Krieg weiter. Trotz der aussichtslosen Lage hat Perry Rhodan ein Ziel: Er muss das Gemetzel um jeden Preis stoppen. Gelingt ihm das nicht, droht auch den Bewohnern der Erde ein schreckliches Schicksal …

 
Die Hauptpersonen

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz  Horst Gotta
Innenilluszeichner:  
 
Inhaltsangabe

Ras Tschubai und Tako Kakuta bringen ihre Freunde per Teleportation aus der über Ferrol abstürzenden GOOD HOPE in Sicherheit. Nur für Thora reichen die Zeit und die Kraft der Teleporter nicht - sie versucht, den Kugelraumer notzulanden. Die Terraner werden bei der Evakuierung getrennt. Perry Rhodan, Ras Tschubai, Wuriu Sengu, Alexander Baturin und Chaktor bilden eine Gruppe, Tako Kakuta, Anne Sloane, Conrad Deringhouse, Rod Nyssen und Darja Morosowa die andere. Deringhouse erleidet eine lebensgefährliche Halsverletzung. Anne Sloane hält die Wundränder telekinetisch zusammen, doch es ist klar, dass der Verletzte ohne baldige ärztliche Behandlung sterben wird. Kakuta kontaktiert eine ferronische Bergsteigergruppe. Die zunächst feindselige Haltung der Ferronen (die gelähmte Fajon und deren Ehemänner) schlägt in Ehrfurcht um, als sie erkennen, dass Kakuta ein "Lichtbringer" ist. Die Ferronen besitzen ein Fluggerät, mit dem die Gruppe zum Gesundhaus des Meisterbrechers Hom-aut transportiert wird. Der Arzt ist ein Freund Fajons und beginnt sofort mit der Versorgung Deringhouses. Die verblüffenden Übereinstimmungen der terranischen und ferronischen Anatomie machen ihm die Sache leicht. Doch dann wird das Gebäude von Topsidern attackiert. Nur dem Eingreifen des hochrangigen topsidischen Offiziers Trker-Hon ist es zu verdanken, dass die kampfeswütigen Echsenwesen nicht alle Humanoiden niedermetzeln. Trker-Hon erinnert seine Soldaten daran, dass das Leben geschützt werden muss, was auch die Schonung von Feinden einbezieht. Somit geraten die Terraner in Kriegsgefangenschaft. Rhodans Gruppe muss sich im sumpfigen Dschungel durchschlagen. Dort leben die Warani: Ferronen, die zur Natur zurückkehren wollen und Technik ablehnen. Ein Sumpf-Ferrone namens Menet führt die Gruppe zur planetaren Hauptstadt. Unterwegs werden die aussichtslosen Kämpfe der ferronischen Verteidiger gegen die mit rücksichtsloser Brutalität vorgehenden Topsider beobachtet. Rhodan setzt die Kräfte seiner Mutanten ein, um eine Flüchtlingsgruppe vor den Echsenwesen zu schützen. Schließlich kann Kontakt mit dem ferronischen Militär hergestellt werden. Die Offizierin Scahles erklärt sich bereit, Rhodan nach Thorta zu bringen. In einer Vorstadt gerät die Gruppe mitten in die Kampfhandlungen hinein. Scahles opfert sich, um Rhodan das Weiterkommen zu ermöglichen. Baturin, der Rhodan nicht mehr vertraut, dreht durch und setzt sich ab. Menet folgt ihm, um ihn zu schützen. Rhodan muss weiter. Er erfährt somit nicht, dass der Kosmonaut und der Sumpf-Ferrone von den Topsidern gefangen genommen und ermordet werden. Trker-Hon kommt zu spät, um dies zu verhindern. Er interessiert sich besonders für die nicht-ferronischen Humanoiden. Ein Albino dieser Art wurde bereits im Gebirge gefangen genommen. Homer G. Adams, Julian Tifflor, Mildred Orsons und Timothy Harnahan führen in Terrania ein Theaterstück auf, um die Fantan auf sich aufmerksam zu machen. Adams ahnt, dass das "Besun", nach dem die Außerirdischen suchen, nicht unbedingt etwas von materiellem Wert sein muss. Tatsächlich interessiert sich der Fantan Sheperk für die Aufführung und nimmt Adams mit, als dieser verspricht, mehr Besun dieser Art zu beschaffen. Im Gegenzug soll Sheperk dem Terraner Einzelheiten der Fantan-Technik erläutern. Adams führt den Fantan zu verschiedenen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, nimmt ihn zu kulturellen Veranstaltungen mit und gewährt ihm Einblicke in intime Details des menschlichen Lebens. Sheperk lässt zu, dass Adams einige technische Daten auf seinem Pod speichert und nimmt ihn mit zur Venus, wo er ihm demonstriert, wie man eine lebensfeindliche Umgebung umwandeln kann. Er überreicht Adams einen Datenträger mit Informationen, die es den Menschen ermöglichen sollen, die drohende Klimakatastrophe auf der Erde aufzuhalten. Danach landet er in der Nähe von Terrania. Aus Hass und Angst bringen die Menschen ihn um. Adams erfährt, dass Sheperk todkrank war und es so wollte.

Rezension

Akzeptieren wir einfach, dass Rhodan plötzlich weiß, wer das arkonidische Schlachtschiff lenkt (dass es angreift, bedeutet ja nicht automatisch, dass Topsider drin sitzen - es könnten auch Leute sein, die den Alleingang Crests und Thoras mit der AETRON ahnden wollen). Sehen wir darüber hinweg, dass Rhodan wie in fast allen Neo-Romanen fast schon zur Witzfigur degeneriert; diesmal wird er kurzerhand von Ras Tschubai niedergeschlagen, als er es wagt, Befehle zu erteilen. Wer kann es dem Teleporter verdenken? Ignorieren wir, dass es den Teleportern bei der Evakuierung der GOOD HOPE problemlos gelingt, immer wieder in das mit hoher Geschwindigkeit abstürzende Schiff zurückzuspringen, aber nicht, alle Gefährten an einem einzigen Punkt abzusetzen. Vergessen wir mal, dass die Jungs und Mädels plötzlich allesamt Translatoren besitzen. Tolerieren wir, dass erneut jegliche Technik vernichtet wird oder sonst wie verloren geht - warum man mit einem Schutzanzug ein Ortungsproblem haben sollte, solange man weder den Energieschirm noch den Hyperfunk aktiviert, erschließt sich mir nicht. Oder warum die Anzüge in einem Schlammloch (dort werden sie von Chaktor versteckt) schlechter zu orten sein sollten als am Körper eines Menschen. Zu "guter" Letzt wollen wir auch noch hinnehmen, dass die ach so edelmütigen Bewohner Terranias einen Lynchmob bilden und Sheperk ermorden. Das sind ganz schön viele bittere Pillen, die ich diesmal schlucken musste. Wurde mir das wenigstens durch eine spannende Geschichte versüßt? Eher nicht. Rhodan und seine Begleiter stolpern planlos durch die Gegend und erleben das gefühlt millionste langatmige Dschungelabenteuer des Perryversums, komplett mit grausamen und natürlich hässlichen Echsenwesen, die so böse sind, dass man sie bedenkenlos bekämpfen kann, edlen Wilden (zurück-zur-Natur-Ferronen) und hilflosen, brutal dahingeschlachteten Zivilisten. Zugegeben: Man erfährt einiges über die gar nicht so uninteressante ferronische Kultur - wenn auch nicht, was es mit dem Glauben an die Lichtbringer auf sich hat. Und immerhin bemüht sich Thurner, den Topsidern wenigstens einen Hauch von Ambivalenz zu verleihen. Mit ihren Maximen ("schützt das Leben!") kann es aber nicht allzu weit her sein, wenn diese von den meisten Soldaten ignoriert werden. Stellt sich die Frage: Wie passt die Invasion Ferrols zu den topsidischen Glaubensgrundsätzen? Haben die Ferronen vielleicht gegen diese Maximen verstoßen und etwas angestellt, das alle Grausamkeiten der Topsider rechtfertigt? Hat sich Rhodan etwa auf die falsche Seite geschlagen? Die Adams-Handlungsebene hat einzelne starke Momente, aber auch einen pathetisch-melodramatischen Tiefpunkt: Die bereits erwähnte Sache mit dem Lynchmob, der Sheperk zum "Selbstmord" verhilft. Au weia. Jedenfalls haben sich die Terraner wohl einiges an technischem Know-how unter den Nagel gerissen. Sie können jetzt als Weltretter auftreten und den Klimakollaps abwenden. Es wäre höchste Zeit, dass auf der Erde mal Ruhe einkehrt - was dort zurzeit wirklich geschieht, warum niemand mehr aktiv gegen Terrania vorgeht usw., wurde in den letzten drei Romanen ja fast vollständig ausgeblendet. In diesem Roman werden übrigens Gebilde aus Stein erwähnt, die keinen Schatten werfen. Sind damit etwa die Cynos im Neoversum angekommen? Vor denen ist man anscheinend nirgendwo sicher... Ich muss leider sagen, dass mich die zweite Neo-Staffel nach einem hoffnungsvoll stimmenden Auftaktband bis jetzt nicht begeistern konnte. Die Romane von Montillon und Thurner sind okay - mehr aber auch nicht.

    
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