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Überlappungsfront
Alias
Überlappungsfront

Beschreibung - Autor: Daniel Winkler

Damit bezeichnet man die Zonen, in denen es zu einem Kontakt zwischen dem Normaluniversum und dem Universum der Druuf kommt, in dem ein 72.000-fach langsamerer Zeitablauf herrscht. Diese Tatsache wird allerdings erst bekannt, als der Robotregent im Jahr 2040 die Terraner um Unterstützung bittet. Bis dahin nahm er an, es handle sich um den Angriff unsichtbarer Intelligenzen.
 
Die betroffenen Gebiete werden entvölkert, jede Art menschlichen und tierischen Lebens verschwindet, um im Druuf-Universum aufzutauchen. Normalerweise entstehen zunächst kleine Überlappungszonen, die auf Planeten z.B. Städte, Inseln oder auch Kontinente umfassen können. Allmählich scheinen die Fronten in ihrer räumlichen Ausdehnung abzunehmen, jede neue Front ist meist kleiner als die bislang beobachteten. Gleichzeitig nimmt ihre Intensität aber zu. Das kann so weit gehen, daß sogar gelandete Raumschiffe verschwinden. Höhepunkt ist dann die Entstehung einer Überlappungsfront, die einen ganzen Planeten umfaßt, und ihn gänzlich entvölkert. Bislang wurde jedoch noch niemals der Fall beobachtet, in dem ein Planet insgesamt ins andere Universum überwechselte.
 
In der Neuzeit werden Überlappungsfronten erstmals im Jahr 2030 in Sonnensystemen des Großen Imperiums beobachtet. In den Erinnerungen des Arkoniden Atlan finden sich jedoch Informationen darüber, daß bereits 8005 v.Chr. solche Fronten im Larsafsystem auftauchten; das Larsafsystem ist identisch mit dem heutigen Solsystem.
 
An den Orten, die von Überlappungsfronten getroffen werden, ist eine Alterung aller Gegenstände zu beobachten. Die klassische Altersbestimmung von Gebrauchsgegenständen auf C-14-Basis bringt in den betroffenen Gebieten ein Alter von bis zu 50.000 Jahren hervor. Dies bezieht sich auf den Kern der Überlappungsfront; in den Randgebieten sinkt das Alter immer weiter ab, bis man an Gegenständen aus den Außenbezirken fast keine Alterung mehr feststellen kann. In den Fällen, in denen ein Gebiet mehrmals in eine Überlappungsfront gerät, addieren sich die neuen Alterungen zu den bereits erfolgten hinzu. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß auch der Grad der Alterung wesentlich von der Konzentration der Überlappung abhängt (s.o.). Beim Auftreten einer Überlappungsfront, die nur den Teil eines größeren Gebäudes umfaßte, wurde eine Alterung von mehreren Millionen Jahren ermittelt.
 
Die Vermutung, von einer solchen Überlappungsfront betroffene Gegenstände müßte augenblicklich zerfallen, ist jedoch falsch. Denn die rein physikalische Alterung geht nicht mit einer Abnutzung einher, wie sie innerhalb eines solchen Zeitraums erfolgen würde. Die Gegenstände behalten daher ihre kristalline Struktur und somit auch ihre Festigkeit. Stoffliche und molekulare Zusammensetzung bleiben völlig unberührt von den Ereignissen. Als man im Jahr 2040 zu dieser Erkenntnis kommt, muß man auch die Vermutung fallen lassen, die verschwundenen Lebewesen, Menschen wie Tiere, wären durch die rapide Alterung zu Staub zerfallen.
 
Völlig ungeklärt in diesem Zusammenhang bleibt stets die Frage nach den Auswirkungen auf die Pflanzen in den betroffenen Gebieten. Diesbezügliche Untersuchungen wurden niemals angestellt. Es ist anzunehmen, daß die Pflanzen dem gleichen Alterungsprozeß unterliegen wie tote Gegenstände, aufgrund der in diesem Zeitraum aber nicht erfolgten Abnutzung einfach weiterleben, als wäre nichts geschehen. Daß sie fest mit der Erde des jeweiligen Planeten verwurzelt sind, scheint ein weiterer Grund dafür zu sein, daß sie nicht das Schicksal der Menschen und Tiere teilen. Denn es wurde zwar das Verschwinden von gelandeten Raumschiffen beobachtet, niemals aber das Verschwinden von fest installierten Anlagen oder Gebäuden.
 
Der Bestimmungsort der verschwundenen Lebewesen und Raumschiffe ist nach einem terranischen Einsatz auf dem Planeten Mirsal II ziemlich genau bekannt: Es handelt sich um einen Sauerstoffplaneten im Druuf-Universum, den man mit Hilfe eines Linsenfeldgenerators erreichen kann. Damit ist es auch möglich, scheinbar "entführte" Lebewesen wieder in unser Universum zurückzubringen. Dazu muß man allerdings den abweichenden Zeitablauf einkalkulieren. Denn auf dieser fremden Welt ist jedes normales Lebewesen unglaublich schwer und völlig starr, was in seinem 72.000-fach langsameren Zeitablauf begründet liegt. Zum Transport sind daher Antigravprojektoren unerläßlich. Auch der Boden in der fremden Welt erscheint bewußt herüberwechselnden Menschen so hart, daß ein Fußmarsch zur Qual wird. Aber auch hier ist der anderer Zeitablauf Schuld an dem Phänomen, denn der Bodenbelag erhält keine Zeit, auf das Gewicht des Eindringlings zu reagieren.
 
Aus welchem Grund gerade dieser Planet mit dem Linsenfeldgenerator erreicht werden kann, bleibt ebenso ungeklärt wie die Frage, weshalb Menschen, die den Planeten mit seiner Hilfe besuchen, dort atmen können - denn obwohl es sich um eine Sauerstoffwelt handelt, müßte die Luft sich eigentlich ebenfalls um den Faktor 72.000 träger verhalten. Auf die Wolken dieser Welt trifft das jedenfalls zu, denn sie stehen praktisch starr am Himmel.
 
Den Vorgang des Überwechselns in das Druuf-Universum erleben Menschen stets wie eine Art Sog. Experimente belegen dagegen bei toten Gegenständen, daß hier ein gewisser Schwung notwendig ist, um sie in das fremde Kontinuum zu transportieren. Vergleichbar ist dieser Effekt am besten mit einem Bild positiver und negativer Ladungen. Menschen und Tiere sind demnach positive Ladungen, tote Gegenstände negative. Eine Überlappungsfront stellt sich nun wie eine negativ geladene Platte dar, die über das betroffene Gebiet gezogen wird. Menschen und Tiere, also positive Ladungen, verschwinden, tote Materie bleibt zurück.
 
Dennoch ist dieser Vergleich stark vereinfachend. Die Erfahrungen auf dem Planeten Mirsal III haben gezeigt, daß sogar ein kleines Raumschiff mit oder auch ohne seine Besatzung überwechseln kann. Man gewinnt jedoch den Eindruck, daß es eines wesentlich stärkeren Überlappungsfeldes bedarf, um Menschen der Erde zu "entführen", als es z.B. für Mirsalesen notwendig ist. Man kann nur vermuten, daß die Körpermasse hier eine Rolle spielt. Es gibt aber auch die These, daß die Lebensform, deren Eigenstruktur der der Druuf am ähnlichsten ist, am leichtesten überwechseln kann.
 
Sowohl bei Menschen, die während einer Überlappungsfront nicht in das fremde Universum überwechseln, wie auch bei betroffenen Raumfahrzeugen ist zu beobachten, daß aktivierte Signalgeber für kurze Zeit schwäch-r werden - für die Zeit nämlich, in der die Überlappungsfront die Menschen bzw. Fahrzeuge passiert. Kurz vor der "Auflösung" eines Schiffes oder Menschen ist stets ein leichtes Flimmern zu bemerken, dann verschwindet das Objekt langsam und fast zögernd, so als ob es in ein anderes Medium eintauchen würde.
 
Eine Warnung vor dem Erscheinen einer Überlappungsfront ist bislang hauptsächlich aufgrund von Hochrechnungen möglich. Bevor es zu einer Überlappung kommt, scheinen jedoch auch immer die Raumschiffe der Druuf in dem jeweiligen Sonnensystem aufzutauchen; dabei sind sie stets für kurze Zeit sichtbar, verschwinden dann aber sofort wieder. Man gewinnt den Eindruck, als befänden sie sich in einem Zustand permanenter Transition. Sie scheinen sich halb im Normalraum und halb im Hyperraum aufzuhalten.
 
Der Linsenfeldgenerator ermöglicht es, in das Druuf-Universum einzudringen. Dabei behalten die Besucher nach bisherigen Erkenntnissen ihren eigenen Zeitablauf und sind damit den Druuf naturgemäß überlegen. Der Generator ermöglicht aber auch Vorhersagen über das Auftreten von Überlappungsfronten. Der Lichtkreis des Linsenfeldes vergrößert sich ruckartig, wenn eine Front näherrückt, und er verkleinert sich, wenn sich die Front zurückzieht. Allerdings sind diese Beobachtungen nur wenige Minuten vor dem tatsächlichen Eintritt des Ereignisses möglich.
 
Aus Atlans Erinnerungen an seine Einsätze im Solsystem 8005 v.Chr. weiß man, daß man Überlappungsfronten und die mit ihnen auftauchenden Druuf-Raumschiffe durchaus bekämpfen kann. Zu diesem Zweck verwendet man Impulswellen-Kanonen, also zu Strahlwaffen umgebaute Impulstriebwerke. Normalenergetische Waffen versagen, ihre Strahlen verschwinden einfach, wenn sie mit der Überlappungsfront in Berührung kommen. Aber auf den Beschuß mit Impulswellen reagiert sie mit blendendem Aufzucken. Die Front scheint abzustoppen oder doch wenigstens den Kurs zu verändern. Schließlich bricht sie in sich zusammen, und es entsteht eine klaffende, scharfkantige Öffnung, die Sekundenbruchteile später wie ein finsterer, gähnender Schlund erscheint. In diesem nachtschwarzen Raum ist nichts zu erkennen, nur die Einschußränder flammen in einem violetten, irrlichternen Feuer, das Strukturtaster ausschlagen läßt. Bei weiterem Punktbeschuß mit den Impulswellenkanonen verwandeln sich die Schlünde in riesige, rötlich leuchtende Energieballungen in Trichterform, die sogar das Licht ferner Sterne überlagern. Der Durchmesser eines solchen Trichters kann durchaus mehrere zig-Millionen Kilometer betragen, und stellt damit eine erhebliche Gefahr für Raumschiffe dar, die sich in der Nähe des Kampfgebietes aufhalten. Bei dem ersten diesbezüglichen Experiment verschwand Atlans gesamte Kreuzerflotte. Ob diese Schiffe ebenfalls in das Universum der Druuf geschleudert wurden, konnte bislang nicht festgestellt werden


Quellen: PR 64 / 65
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