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Planeten
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31 - Die Solare Residenz
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-
Letzte Änderung:
17.01.2018

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Zhygor
Alias
Zhygor

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Wörtlich Lichtkampf / Kampf ums Licht; ein Begriff aus der Dagor-Philosophie - nach ihm wurde der Planet der ES-Kontaktstelle benannt. In der arkonidischen Sprache bedeutet dieser Name soviel wie "Kampf ums Licht". Unzählige Legenden ranken sich um diesen Planeten des Großen Imperiums; oft wird er als Schnittpunkt kosmischer Entwicklungen bezeichnet. Zhygor ist der einzige, mondlose Planet der blaßroten Sonne Sarende. Doch Zhygor wird von einer unbestimmten Anzahl plötzlich erscheinender und wieder verschwindender "Phantomwelten" begleitet.
 
Diese Erscheinungen sind die Folge von Hyperraum-Schnittlinien und Dimensionsverschiebungen. Sarende ist 24.903 Lichtjahre von Arkon, 23.891 Lichtjahre von Sol und 12.261 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Der mittlere Bahnradius Zhygors beträgt 195 Mio. Kilometer, sein Durchmesser 13.058 km. Die Gravitation liegt bei 0,94 g, ein siderischer Umlauf dauert 480 Tage mit jeweils 26,5 Stunden. Die Atmosphäre ist ein Sauerstoff-Stickstoff-Standardgemisch. Mit nur 1,8° besitzt Zhygor kaum Achsenneigung, weshalb es keine jahreszeitlichen Klimawechsel gibt, und die mittleren Temperaturen sind niedrig. Die Hauptkontinente sind Muo, Tla und Yrgaa, darüber hinaus existieren viele hundert Großinseln. Starke geotektonische und hyperorientierte Aktivitäten äußern sich in mehr als 20.000 aktiven Vulkanen, die selbst auf den Inseln existieren.
 
Dazwischen treiben gewaltige Eisplatten. Mächtige Grabenbrüche und mehrere hundert Meter hohe Lavafontänen, deren Ergüsse viele tausend Quadratkilometer bedecken, prägen das Bild Zhygors. Staub und Asche in der Hochatmosphäre bedingen die schweflig-gelbe bis rote Himmelsfärbung und ein sich kaum jemals änderndes Dämmerlicht. Schroffe Bergspitzen recken sich in grau und schwarz diesem Himmel entgegen, während ein düsteres Glühen aus der Ferne den Standort dünnflüssiger Magmaseen markiert. Doch es gibt auch Wasserfälle, die von Gletschern der 8.000er gespeist werden. Am Nordpol liegt der sog. Kristallwald. Es handelt sich dabei im wesentlichen um das Tru-Faltengebirge, das mit Gipfelhöhen von 4.000 Metern fast 1.000 Meter aus dem ewigen Eis ragt. Eingebettet in dieses Eis sind unzählige Hyperkristalle, und häufig bilden sie bizarre Formationen und wachsen unter dem Einfluß elektrischer Ströme des Polarlichts.
 
Mächtige Prismen sind zu beobachten, Säulen und Dünen, Schotterebenen und filigrane Ranken, und alles ist in bunte Farben gehüllt. Tausend Kilometer vom Nordpol entfernt liegt ein Einbruchkrater mit einem Durchmesser von zehn Kilometern, dessen von heißen Quellen gespeister See 500 Meter unter dem Ringwallkamm liegt. Dampf und Nebel, oft matt vom Polarlicht erhellt, durchziehen den Talkessel. Maximal zwei Drittel des Sees werden beim Sonnenhöchststand von kaum neun Grad über dem Horzont beschienen - sofern es nicht ohnehin zu diesig ist, oder Blizzards über die Berge fegen. Mitten in dem See bildet ein linsenförmiger Kristallberg aus gelblichem Quarz einen Inselsockel, von dem hellblau die Schnörkelfassade des kuppelförmigen Kristallschlosses Trupül aufragt.
 
Hier gibt es mehrstöckige Arkaden und schlanke Türme. Das Schloß ist das Hauptzentrum des Kristallordens der Dagoristas auf Zhygor, errichtet vor Jahrhunderten in Zusammenarbeit mit den Eingeborenen Kooann, und von diesen mittlerweile beinahe als Heiligtum verehrt - ein Ort der Kraft wie viele andere, von dem aus die Dagoristas die nie zur Ruhe kommen wollenden Naturgewalten des Planeten bekämpfen. Doch das Fluidum konzentrierter Paraschwingungen ist hier noch intensiver als bei anderen Abteien. Das U-förmige Lal-Gebirge wird durch eine Schlucht von der Hauptstadt Tatalal auf dem Kontinent Muo getrennt. Tatalal wird auch als "die Stadt der tausend Wunder" bezeichnet - nicht zuletzt aufgrund ihrer geheimnisvollen Katakomben. Von einem gewölbten, im Zentrum 2.000 Meter aufragenden Buckel wuchert die Stadt seit Jahren hinab. Die Bauten dort gleichen einem dunklen Moosteppich, an einigen Stellen ragen die Spitzen von Pyramiden auf.
 
Die "Kuppe" mit ihrem Basisdurchmesser von 40 Kilometern ist nur der oberste Teil des mächtigen Planetoiden Mooshar, was jedoch erst im 21. Jahrhundert entdeckt wird (s.u.). Sein Inneres wird als "die Katakomben von Tatalal" bezeichnet, und die Raumfahrer, die Zhygor besuchen, besitzen einen mächtigen Respekt vor ihnen. Diese Höhlen scheinen sich nicht nur endlos zu erstrecken, sondern es scheint dort auch Dimensionsüberlappungen und hyperdimensionale Verzerrungen zu geben, wie sie im ganzen Zhygor-Sektor zu beobachten sind (s.u.). Tatsächlich ist alles, was auf Zhygor unterhalb der 3.000-Meter-Marke liegt, Teil von hyperenergetischen Effekten. Hier gelingt keine Teleportation, kein Transmitter arbeitet, und selbst Desintegratorbohrer versagen teilweise in der Nähe des Einschlagsortes von Mooshar.
 
Zhygor ist und bleibt eine turbulente, aufgewühlte und wilde Welt. Dagegen hebt sich von den tobenden Naturgewalten eine dunkelgraue Nebelzone ab, die unberührt scharfkantig als kompakte Säule bis in die Hochatmosphäre reicht. Sie besitzt einen Durchmesser von fast 100 Kilometern. Der Nebeldom ist für Nicht-Gijahthrakos absolutes Sperrgebiet, und das nicht ohne Grund; in seiner Umgebung kommt es zu Erscheinungen von anderen Welten und aus anderen Zeiten. Deren Gestalt richtet sich ganz nach den Erinnerungen des Wesens, das die Zone betritt. Außerdem war der Nebeldom einst die Kontaktstelle der Arkoniden zu ES, und auch in der Neuzeit wird der Dom hierzu noch benutzt.
 
Das Phänomen Zhygor:
Der raumzeitlich verzerrte Sektor um Zhygor besitzt einen Durchmesser von annähernd zwei Lichtjahren, und hier gibt es keine klaren Grenzen zwischen Normal- und Hyperraum. Vielmehr kommt es zu einer Überschneidung oder Überlappung der Dimensionen sowohl mit offensichtlich fremden Universen, wie auch mit der übergeordneten Struktur des Hyperraum selbst. Hier ist die Struktur des konventiellen raumzeitlichen Kontinuums nicht in bekannter Weise geschlossen, sondern aufgrund starker hyperenergetischer Konzentration in Richtung Hyperraumniveau entrückt. Ursache für dieses Phänomen sind vor allem zwei Dinge: Die außergewöhnlich intensive hyperenergetische Emission der Sonne Sarende, sowie eine extrem hohe Konzentration von hyperkristalliner Pseudomaterie, die beispielsweise rings um Zhygors Nordpol den sog. Kristallwald entstehen ließ, aber auch in feinster Partikelform Bestandteil des interplanetaren Raumes ist.
 
Beides reagiert in Resonanz aufeinander, und kann sich gegenseitig aufschaukeln, so daß es zu Sekundärerscheinungen kommt Aufrisse zum Hyperraum, Störung von Geräten auf fünfdimensionaler Basis durch Abfließen ihrer ungenutzten Energie, akausale und temporale Effekte, oder die konkrete Überlappung mit einem anderen Kontinuum. Und so kommt es auch zur Sichtung der sog. Phantomwelten aus anderen Universen. Sie können zwar optisch wahrgenommen werden, materialisieren aber niemals vollständig, so daß sie von Masse, Energieund Strukturtastern nicht erfaßt werden können. Streng genommen ist auch der Planet Zhygor nichts anderes als eine solche Phantomwelt. Sie besitzt nur den Vorzug, derzeit relativ stabil zu sein. Außerdem verfügt Zhygor gewissermaßen über einen Anker-- das sog. Tabufeld, das durch Anlagen der Gijahthrakos erzeugt wird. Dadurch wird die Gefahr, daß Zhygor das Standarduniversum verläßt, auf absehbare Zeit gebannt. Die hierfür notwendigen, gewaltigen Tabufeld-Stationen sind in der Korona der Sonne verankert, und ihre Wirkung wird auf unerklärliche Art und Weise durch den mysteriösen Nebeldom noch verstärkt.
 
Die Stationen sind auch in der Lage, einen Korridor nach Zhygor zu schalten, der einen normalen Unterlichtanflug des Planeten gestattet, und der bis an die Grenze der systemweiten Verzerrungszone reicht. Dieser Tunnel soll gleichzeitig verhindern, daß Besucher Zhygors versehentlich eine der Phantomwelten anfliegen, und stellt somit gewissermaßen ein Leitflugsystem dar. Das Tabufeld kann aber noch mehr; es verhindert durch seine Struktur jeden ungewollten Zugang zum System. Jedes Objekt, das nicht zum natürlichen Muster des Systems gehört, wird von seiner übergeordneten Feldstruktur abgewehrt-- Asteroiden und Mikromaterie ebenso, wie Strahlung und natürlich auch Raumschiffe. Praktisch hüllt das Tabufeld wie ein Kokon ganz Zhygor ein. Naturgemäß bedingt ein solches Gebilde eine ungeheure Energieleistung, doch die Gijahthrakos machen keine Angaben darüber, wie sie das Tabufeld erzeugen.
 
Es läßt sich nur vermuten, daß es Ähnlichkeit mit dem Strukturfeld eines Sprungkonverters besitzt, wie es zur Einleitung von Transitionen Verwendung findet-- nur daß es dauerhaft stabil ist. So wird auch verständlich, warum unerwünschte Raumschiffe nicht innerhalb des Tabufeldes materialisieren können-- da ihr Antrieb die gleiche Natur wie das Tabufeld besitzt, können sie nicht eindringen. (Anmerkung: Unbekannt bleibt, was passieren würde, wenn es dennoch jemand versuchen würde-- würde er außerhalb des Tabufeldes in den Normalraum zurückstürzen, oder einfach für immer verschwinden?) Das Tabufeld erfüllt also auch eine Schutzfunktion; wird der Einflugkorridor abgeschaltet, ist es verschlossen, und nichts und niemand kann dann Zhygor noch erreichen.
 
Nicht einmal der Wabenenergieschirm des Robotregenten von Arkon kann sich mit diesem Gebilde messen. Bekannt ist, daß 100 Stationen für die permanente Projektion des Tabufeldes ausreichen. Diese Stationen sind riesige Kugeln, gegen die sich die Sphärenschiffe der Gijahthrakos fast winzig ausnehmen. Dennoch ist im Jahr 2047 geplant, ihre Zahl langfristig auf 500 zu erhöhen, um eine ausreichende Ausfallsicherheit zu besitzen-- ein nicht unwichtiger Punkt angesichts der Tatsache, daß Zhygor gewissermaßen das Vorbild für andere arkonidische Freihandelswelten in Atlans Plan der wirtschaftlichen Revitalisierung des Großen Imperiums darstellt.
 
Zhygor im Licht der Geschichte:
Eigentlich liegt Zhygors Geschichte weitgehend im Dunkeln, doch die wenigen bekannten Fakten geben bereits genug zu Spekulationen Anlaß. Die ersten Daten beziehen sich auf den Zeitraum um 1.072.000 Jahre vor der Zeitenwende. Damals bildete die Cyén-Dynastie die führende Zivilisation in der Milchstraße, sah sich jedoch zunehmend dem Widerstand der Petronier ausgesetzt, die das tyrannische Regime der Cyén nicht dulden wollte- - und die insbesondere die von den Cyén verbreitete Reine Lehre nicht akzeptierten.
 
Um sich nun der drei Sternjuwelen zu versichern, von denen sich die Cyén eine Ausweitung ihrer Macht versprachen, raubten die Cyén diese Objekte von der ehemaligen Zentralfestung Mooshar. Das hierfür eingesetzte Raumschiff KOAH-SHARA verbarg sich nach dem Diebstahl in einem tiefen Orbit der Sonne Zhygors, um einer Fahndung zu entgehen. Die Cyén hatten jedoch die Kraft der Sternjuwelen unterschätzt, und insbesondere ihre Verbindung zur Kollektivintelligenz Vrisha nicht bedacht. In der Folge verschwanden zwei der Sternjuwelen wiede- - man vermutete, daß sie nach Mooshar zurückkehrten.
 
Der Sternsaphir dagegen schloß die KOAH-SHARA in einem eigenen Universum ein, und sorgte durch diese Isolation der führenden Krieger und Fürsten der Cyén letztlich für den Untergang ihres Reiches. Mooshar selbst wurde jedoch ebenfalls betroffe- - der Planetoid entmaterialisierte und tauchte erst dicht über Zhygor wieder in den Normalraum ein. Er streifte die Ausläufer der Planetenatmosphäre, Mooshar glühte auf, doch hyperenergetische Effekte verhinderten, daß der Planetoid in Stücke gerissen wurde, als er mit einem gewaltigen Donnerschlag am Rand des Kontinents Muo aufschlug, eine tiefe Furche riß, und wie bei der Bugwelle eines Schiffes ganze Gebirge auffaltete. Vrishas Korallenwucherungen zersplitterten, wirbelten davon, zerpulverten und verwehten als Gasschwaden.
 
Gewaltige Vulkane brachen aus, schleuderten Unmengen Asche und flüssiges Gestein empor. Mooshar versank bis auf einen kleinen Buckel völlig in der planetaren Kruste, Auswurfmassen lagerten sich darüber ab. Stellenweise bis zu 100 Meter hoch wurde im Lauf der Zeit die Schicht aus Bims, Lava und Asche, doch bis in die Neuzeit hat sich Zhygors Natur nicht völlig beruhigt. Später tauchten dann die Kooann auf (s. dort); eingeborene Riesenrochen Zhygors, die vorsichtig damit begannen, das hohle Innere des von Mooshar gebildeten Buckels zu untersuchen. (Anmerkung: Leider sind nach diesem Ereignis keine weiteren Daten verfügbar.) Untrennbar verbunden mit dem Planeten Zhygor sind auch die Namen Ragnaari I., auch "der Große" genannt, und Darrid II., genannt "der Weise".
 
Beide Imperatoren des Großen Imperiums lebten, wenn man den Aufzeichnungen vertrauen darf, auffällig lange, und regierten jeweils mehr als 200 Jahre. Da nach späteren Angaben des Kollektivwesens ES Zhygor einst die Kontaktstelle zwischen ihr und dem arkonidischen Volk darstellt- - in einer Zeit, als Arkon für ES die gleiche Stellung einnahm, wie in der Neuzeit die Erd- - liegt die Vermutung nahe, daß die Langlebigkeit der beiden Herrscher in Zellduschen oder ähnlichen Leistungen des Kollektivwesens ihre Ursache hat.
 
Und der seltsame Nebeldom auf Zhygor könnte identisch sein mit jenem Ort, an dem diese beiden Arkoniden ihre Zellduschen in einem Physiotron erhielten. Als Ursache für den Abbruch des Kontaktes zum Volk der Arkoniden werden allgemein die "Archaischen Perioden" der arkonidischen Geschichte angesehen, in deren Verlauf die interstellare Raumfahrt wegen sich immer weiter ausbreitender heftiger Hyperstürme zeitweise unmöglich wurde. Doch das dürfte nicht allein entscheidend gewesen sein; vielmehr darf angenommen werden, daß Zhygor sich seinerzeit durch die hier herrschenden merkwürdigen physikalischen Verhältnisse gewissermaßen aus dem Standarduniversum fortgedreht hat, und an anderer Stelle als Phantomwelt erschien. Allerdings bleibt das alles letztlich Spekulation. Der Nebeldom galt seit diesen Geschehnissen jedenfalls als Tabu, und ihn zu betreten war unmöglich. Zhygors ehemalige Funktion geriet in Vergessenheit.
 
Zhygor in der Neuzeit:
Als in verstaubten arkonidischen Familienarchiven vage Daten darüber gefunden wurden, daß Zhygor einst die Kontaktwelt des arkonidischen Volkes zum Kollektivwesen ES war, begann eine Gruppe aktiver Männer und Frauen, geführt von einigen Gijahthrako-Meistern des Dagor, diese Welt zu suchen. Im Jahr 1456 wurde der Planet dann durch eine Initiative der alten Arkon-Ritterschaft als Oase inmitten eines immer unruhiger werdenden Imperiums neu erschlossen. Man wählte ein Leben nach den alten Überlieferungen, Zhygor wurde Dagor-Zentrum, es kam zur Gründung des "Kristallordens von Zhygor", und von Gijahthrakos angeleitete Dagoristas kämpften jahrhundertelang gegen die aufgewühlte Natur des Planeten an.
 
Jene Plätze, von denen aus man sich um die Bändigung der Elemente bemühte, wurden fortan nur noch "Orte der Kraft" genannt, und in der Neuzeit sind sie identisch mit Standorten von Dagorabteien wie Kijai. Bei seiner Suche nach der Welt des Ewigen Lebens stößt auch der arkonidische Wissenschaftler Crest auf den Namen Zhygor. Vor dem Start seiner Aetron-Expedition, die ihn und Thora schließlich ins Solsystem führen sollte, versuchte Crest, den ominösen Nebeldom zu betreten, doch es gelang ihm nicht. Im Jahr 1997 wird Zhygor dann auf Initiative der Gijahthrakos hin zur Freihandelswelt erklärt, und wird exterretoriales Gebiet. Aufgrund seiner Altprogrammierung muß selbst der Robotregent dies akzeptieren. Nach der Übernahme des Imperatorenamtes durch den Arkoniden Atlan, und dessen Auftrag von ES, alle potentiellen Verbündeten für den Kampf gegen "Erwachende Legenden" zu sammeln, entsteht der Plan, zahlreiche Welten des Großen Imperiums zu Freihandelszonen auszubauen.
 
Vorbild ist dabei der Planet Zhygor, der diesen Status schon seit dem Jahr 1997 besitzt. Nach Atlans Vorstellungen entsteht hier eine Oase des Friedens. Die eigentliche Freihandelszone bildet dabei der geostationäre Orbit, wo Raumstationen errichtet, oder umgebaute Habitate der Raumnomaden plaziert werden, die als Depot und Zwischenlager dienen. Sie beinhalten eine Informations-, Rohstoff- und Warenbörse, teilweise ergänzt um die Sparten Kunst und Kultur. Angebot und Nachfrage regeln hier das Geschäft mit Fertigprodukten, Arbeits- und Dienstleistungen, Patenten, Lizenzen, Flugrouten usw. Der gesamte Freihandelsbereich steht dabei unter der Aufsicht der Raumnomadenclans, denen auch die imperiumsweite Leitung des Freihandelsprojekts obliegt; das Gewaltmonopol liegt beim Kristallorden von Zhygor, der alle ausbrechenden Feindseligkeiten in die ritualisierte Kampfform der Fehde-Ordnung und in die Arena Voktir verbannt.
 
Die Werftanlagen und ähnlichen Angebote selbst sind gebührenpflichtig, und das gilt natürlich auch für die Nutzung der Vergnügungsstätten. Abhängig von der weiteren Entwicklung ist auch geplant, auf Zhygor eigene Fertigungsanlagen aufzubauen. Grund und Boden wird zu angemessenen Preisen veräuße-t - und gegen Auflagen. In Absprache mit den eingeborenen Kooann erfolgt eine strenge Kontrolle der Naturreservate. Man hofft, daß im Lauf der Zeit auch Banken, Versicherungen und Transportgesellschaften ihren Hauptsitz nach Zhygor verlegen werden. Und trotz aller Bedenken Atlans sind auch die Galaktischen Mediziner hier willkommen. Irgendwann wird die Entwicklung eine Eigendynamik entwickeln. Im Jahr 2047 wird der Ausbau Zhygors weiter forciert, doch für viele Jahre werden noch regelmäßige Konvois pendeln müssen, bis Zhygor autark sein wird. Im gleichen Jahr werden die Katakomben von Tatalal als das ehemalige Innere des Planetoiden Mooshar identifiziert, und Zhygor spielt auch eine Rolle bei der Etablierung der Großen Feuermutter.
 
(Anmerkung: In Atlan-Buch-14 wurde auch angegeben, daß es in der Hauptstadt Tatalal selbst Fremdgasatmern möglich ist, sich ohne besondere Schutzvorkehrungen zu bewegen. Es soll sich dabei um einen Effekt handeln, der optisch nicht erkennbar ist, der aber jede Lebensform mit einer hyperenergetischen Aura umgibt, die die natürlichen Umweltbedingungen simuliert und sogar die Ernährung übernimmt. Aufgrund auch anderer völlig übertriebener Angaben in diesem Roman wird diese Angabe jedoch ignoriert, denn ein derartiges System liegt entweder eindeutig außerhalb der Fähigkeiten der am Projekt Zhygor Beteiligten, oder ist bezüglich seiner Umsetzung viel zu aufwendig.)


Quellen: Atlan-Lexikon in Atlan Extra 1
Beschreibung 2 - Autor: PR-Redaktion

Der arkonidische Begriff leitet sich aus der Dagor-Philosophie ab und bedeutet soviel wie »Kampf ums Licht«. Nach dem Wort wurde auch der Planet der alten ES-Kontaktstelle benannt. (Nachzulesen in den ATLAN-Büchern 14 bis 16.)


Quellen: Glossareintrag in PR 2039
Beschreibung 3 - Autor: Perrypedia

Zhygor (arkon. für »Kampf ums Licht«) beherbergt den Nebeldom und ist die ehemalige Kontaktwelt der Superintelligenz ES zu den Arkoniden. In die planetarische Kruste ist der Rest des abgestürzten einstigen Planetoiden Mooshar eingelagert. Zhygor wird von einer unbestimmten Zahl plötzlich erscheinender und wieder verschwindender »Phantomwelten« begleitet. Sie werden auf vorhandene Hyperraum-Schnittlinien und Dimensionsverschiebungen zurückgeführt. (Blauband 14)
 
Astrophysikalische Daten:
Sonnensystem: Sarende
Galaxie: Milchstraße
Entfernung zum Solsystem: 23.890 Lichtjahre
Monde: 0
Mittlere Sonnenentfernung: 195 Mio. km
Jahreslänge: 480 Tage
Rotationsdauer: 26,5 h
Durchmesser: 13.058 km
Schwerkraft: 0,94 g
Bekannte Völker: Intelligente Ureinwohner sind die rochenartigen Kooann
Hauptstadt: Tatalal
 
Übersicht
Zhygor liegt oberhalb der galaktischen Northwestside rund 24.903 Lichtjahre von Arkon und 12.261 Lichtjahre vom Galaktischen Zentrum entfernt. (Blauband 14)
 
Der kalte und erdähnliche Planet ist der einzige Planet der blassroten Sonne Sarende und verfügt über eine atembare, wenn auch staubhaltige Atmosphäre. Durch die geringe Achsneigung von 1,8 Grad gibt es keine jahreszeitlichen Klimawechsel. Die starken geotektonischen Aktivitäten äußern sich in über 20.000 aktiven Vulkanen und großen Grabenbrüchen. Große Staub- und Aschemengen befinden sich in den oberen Atmosphäreschichten und verleihen dem Planeten eine rote, schweflige und nie endende Dämmerung. (Blauband 14)
 
Die durch den Planetoideneinschlag bedingten Hyperaktivitäten und die damit verbundene tektonische Instabilität können von den Gijahthrakos und Dagormeistern des Kristallordens nur mühsam gemildert werden. (Blauband 14)
 
Die Hauptkontinente sind Muo, Tla und Yrgaa. Mehrere hundert Großinseln umgeben die Kontinente. Die Hauptstadt Tatalal liegt auf Muo. (Blauband 14)
 
Etwa 5000  Kilometer von Tatalal entfernt, befindet sich ein vulkanisches Gebiet, aus dem Lavafontänen mehre hundert Meter hoch in den Himmel schießen, Ströme von Magna sich ihren Weg durch das Eis bahnen, Schlammseen blubbern und Ascheregen die Atmosphäre verdunkeln. (Blauband 14)
 
Das Rechtssystem, die Fehdeordnung, begrenzt alle Gewalt auf Auseinandersetzungen in der Arena Voktir. (Blauband 14, S. 38)
 
Kijai-Dagorabtei
Die Abtei wurde auf einem mächtigen Felszapfen am Rand des einen »U« gleichenden Lal-Gebirges erbaut. Dieser Höhenzug entstand durch den Einschlag Mooshars in die Kruste Zhygors. Die Felswand fällt mehr als 2000 Meter beinahe senkrecht ab. Kijai ist eine exakte Kopie des Zhy-Klosters auf Iprasa. (Blauband 14)
 
Tatalal
Tatalal wird auch die Stadt der tausend Wunder genannt. Die Stadt erhebt sich in konzentrischen Ringen auf den Hängen des 2000 Meter aufragenden Buckels mit einer 40 Kilometer durchmessenden Kuppe, der von dem in die Planetenkruste eingedrungenen Planetoiden Mooshar zu sehen ist. Tatalal wird von einer Kraftfeldhülle umgeben, die jeden Eindringling mit einer hyperenergetischen Aura umgibt, die die natürlichen Umweltbedingungen nachahmt und selbst die Ernährung übernimmt. Durch diesen optisch nicht auszumachenden Effekt können selbst Wesen, die fremde Gase atmen, in Tatalal ohne besondere Schutzeinrichtungen existieren. (Blauband 14)
 
Unterhalb Tatalals existiert bis in eine Tiefe von 3000 Metern ein riesiges Höhlenlabyrinth. Die Bereiche unter dieser Marke unterliegen Verzerrungen und seltsamen Effekten. Transmitter und Desintegratorbohrer versagen, Teleportationen sind nicht möglich. Jeder der hierhin vordringen will, verirrt sich unweigerlich oder schafft es gar nicht, diesen Bereich zu betreten. (Blauband 14)
 
In den Katakomben von Tatalal wurden 2045 die fossilen Überreste eines Ayish Fiil gefunden, der wahrscheinlich vor 945.000 Arkonjahren starb, also beinahe 40.000 Arkonjahre vor dem Absturz Mooshars. (Blauband 14)
 
Tru-Faltengebirge
Die 4000 Meter hohen Gipfel des Tru-Faltengebirges ragen beinahe 1000 Meter aus dem ewigen Eis heraus, in dem zahllose Hyperkristalle zu finden sind. Unter der elektrischen Energie der Polarlichter wachsen diese Kristalle zu grotesken Formationen auf – dem nordpolaren Kristallwald von Zhygor. (Blauband 14)
 
Rund 1000 Kilometer vom planetaren Nordpol entfernt befindet sich ein Einbruchkrater mit zehn Kilometern Durchmesser. Der See im Inneren des Kraters wird von heißen Quellen gespeist. Seine Oberfläche ist 500 Meter vom Ringwallkamm entfernt. Im Zentrum des Sees liegt ein linsenförmiger Kristallberg aus gelblichem Quarz, auf dem sich das Kristallschloss Trupül erhebt. (Blauband 14)
 
Das Kristallschloss Trupül besitzt eine hellblaue verschnörkelte Fassade. Die schlanken Türme werden von paranormalem Feuer umspielt, Gijahthrakos meditieren hinter den mehrstöckigen Fassaden. Trupül ist das Zentrum des Kristallordens der Dagoristas. Es wurde vor Hunderten von Jahren von den Gijahthrakos zusammen mit den Kooann errichtet und wird von diesen als Heiligtum verehrt. Trupül dient als Ort der Kraft. 1920 Monolithen säumen in vier Reihen die Allee zum Eingang des Schlosses. Die Steine sind zu Beginn hüfthoch und erreichen beim Schloss dreifache Mannshöhe.(Blauband 14)
 
Symbol
Das Symbol Zhygors wird durch eine braunrote Planetenscheibe in einer von Lichtpunkten erhellten schwarzen Holoscheibe dargestellt. (Blauband 14)
 
Geschichte
Die Gijahthrakos stationierten in der Korona der Sonne gewaltige »Tabufeld«-Projektoren, die Zhygor in einen undurchdringlichen Schutzschild hüllten. Der Nebeldom verstärkte diese Wirkung. (Blauband 14)
 
So wurde der gesamte Raumsektor zu einer Verzerrungszone einander überlappender Dimensionen und Universen. (Blauband 14)
 
Seit 18.975 da Ark ist Zhygor offizielle Freihandelswelt. (Blauband 14)


Quellen: PR 2039 – Glossar / Blauband 14, Blauband 15, Blauband 16
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