[Obsidian 1]: Hauptwelt der Obsidian-Kluft, es handelt sich um einen von fünf erdähnlichen Planeten der einzigen Sonne in der Dunkelwolke mit dem Namen Verdran. Vinara und ihre vier Spiegelwelten gleichen sich bis ins Detail. Alle fünf Welten umkreisen den Stern auf einer gemeinsamen Umlaufbahn und bilden die Eckpunkte eines gleichseitigen Fünfecks. Vinaras mittlerer Sonnenabstand beträgt 91 Millionen Kilometer, der Äquatordurchmesser 18.727 Kilometern. Ein Vinarajahr umfaßt 221 Erdtage. Ein Tag auf Vinara ist genau 22,8 Erdstunden lang. Es gibt nur einen Großkontinent, der jedoch von zahlreichen Inselgruppen umgeben ist. In einer Vision, die Atlan unter der Einwirkung des Entzerrungschmerzes nach der unfreiwilligen Versetzung in die Obsidian-Kluft erlebt, erhält der Arkonide erste Informationen über die Lebensverhältnisse auf den fünf Planeten in der Dunkelwolke. Demnach leben auf den Planeten die Nachkommen von Schiffbrüchigen aus sehr unterschiedlichen Völkern in einer weitgehend friedlichen und konfliktarmen Zivilisation, die von ihren Mitgliedern als Viin bezeichnet wird. In seiner Vision beobachtet Atlan das Scheitern einer Luftschiffexpedition. Auf Vinara herrscht in etwa das technische Niveau, der Erde des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts.
[Obsidian 2]: Auf Vinara wird sich Atlan bewußt, daß es sich bei der Vision um eine verdrängte Information handelt, die er zusammen mit den Lebenserinnerungen des Tamrats Mercova-Ban während der Hypnoschulung auf der Kharag-Stahlwelt erhielt. Dieser hatte einst auf der Suche nach dem Geheimnis der Obsidian-Kluft mit Hilfe seines experimentellen Pedopeilers den Geist Xyban-K’hirs übernommen. Ein Energiefeld unbekannter Natur und Herkunft behindert in der Obsidian-Kluft und auf dem Planeten Vinara den Einsatz moderner Hypertechnik. Der Raumschifffriedhof mit den auf Vinara I gestrandeten Raumschiffen befindet sich auf der Insel Viingh, was soviel wie die Insel der Verdammten bedeutet. Sie ist rund 850 km lang und 450 km breit. Ovale Roboter, die sich auf Antigravkissen schwebend vorwärtsbewegen und über unzählige Tentakelarme verfügen, schleppen alle Neuankömmlinge in die Stadt Viinghodor an der Westküste der Insel. Dort werden die Schiffbrüchigen provisorisch einquartiert und falls notwendig medizinisch versorgt. Viinghodor wirkt wie eine riesige Stufenpyramide, von etwa 800 Metern Höhe. Über Jahrtausende hinweg scheinen die Erbauer eine Schicht nach der Anderen aufgetürmt zu haben. Die unterste Ebene der Stadt durchmißt etwa zwei Kilometer, während die oberste es nur mehr auf maximal 150 Meter bringt. Der Baustil der Gebäude bietet ein Konglomerat von orientalischem Flair und neoklassischen Elementen. Die Stadt genießt einen fast heiligen Status und gilt als exterritorial. Als höchste Autorität der Stadt Viinghodor gilt die Varganin Kythara, die auch als Maghalata oder Lahamu bezeichnet wird. Eine weitere bedeutende Persönlichkeit ist der fahrende Barde Umrin Zeles Barbinor aus dem Volk der Überschweren, der jedoch jeder Gewalt abgeschworen hat.
[Obsidian 4]: Die Insel Viingh mit der Stadt Viinghodor befindet sich im Iblad-Meer und ist durch eine etwa 200 Kilometer breite Meerenge vom Festland getrennt. Im Verlauf ungezählter Jahrtausende sind die Nachkommen der Gestrandeten ausgezogen, um den einzigen Großkontinent Viina mit dem Obsidian-Gebirge Ograhan im Zentrum zu besiedeln. Im Jahre 1225 NGZ zählt der Planet Vinara längst viele Millionen Einwohner in unter einander zerstrittenen Nationalstaaten, ist für irdische Maßstäbe jedoch weiterhin sehr dünn besiedelt. Die Festlandsküste auf der Viingh gegenüberliegenden Seite der Meerenge ist gebirgig. Die Felsenküste ist voller Untiefen, Kliffs und unberechenbarer Strömungen, die einem Reisendem und seinem Schiff zum Verhängnis werden können. Dennoch gibt es eine Hafenstadt, mit einem natürlichen Hafen, deren Namen Narador lautet, von ihr führt eine Eisenbahnlinie zur Metropole Helmdor, dem Sitz der Perlenträger und gewissermaßen die Hauptstadt Vinaras. Helmdor liegt bereits in den Ausläufern des Ograhan-Gebirges. Südöstlich von Narador im Küstengebirge befindet sich die kleine Ortschaft Bulak. Abseits der Eisenbahnlinie zwischen Narador und Helmdor verlaufen nur schmale Trampelpfade und Gebirgspässe durch die schroffen Felsen des Küstengebirges. Die Bewohner Bulaks sind Schlangenmenschen mit grünlich geschuppter Haut und reptiloid anmutenden Köpfen, deren Gesichter allerdings deutlich terranische Züge tragen. Ihre Kleidung ist einfach und robust, optimal für das Leben als Farmer und Jäger ausgerichtet. Bulak selbst liegt mitten auf einer Lichtung in einem bewaldeten Tal und ist nur eine einfache Kleinstadt, mit ein- bis zweistöckigen Häusern aus Stein- und Lehmziegeln. Am Marktplatz im Zentrum des Ortes befindet sich das größte Gebäude Bulaks, die Unterkunft der Schamanin. In der Stadt leben ausschließlich Frauen. Die Bulaki gelten als Kannibalen, werden von den übrigen Viin jedoch vor allem wegen ihrer wertvollen Schuppenhaut gelegentlich gejagt. Als Lasttiere dienen den Bewohnern der Stadt bis zu drei Meter große Laufechsen, die als Darrikki bezeichnet werden. Das Leben in der Hafenmetropole Narador stet im denkbar größten Kontrast zum ruhigen Dasein in der Kleinstadt Bulaki. Narador ist eine der wenigen Millionenstädte Vinaras und bietet Angehörigen unterschiedlichster Völker, wie Springer, Blues, Akonen, Arkoniden usw. Auskommen und Unterkunft. Allerdings leben die Viin in Narador in streng getrennten Vierteln. Das bunte Bild der Straßen der mittelalterlich wirkenden Hafenstadt, täuscht kaum darüber hinweg, daß zwischen den verschiedenen Volksgruppen vor allem Neid und Mißgunst herrscht. Fremde, die als Seefahrer und Kaufleute in die Stadt kommen, dürfen nur das Hafen- und Marktviertel betreten. Hier bewegt sich in den engen Gassen zwischen unzähligen Vergnügungsstätten, Werften und Kontoren das Vielvölkergemisch, das man von einer Stadt von der größe Naradors erwartet. Die Eisenbahnstrecke zwischen Narador und Helmdor wird von einfachen Dampflokomotiven befahren. Die Strecke ist mehrere hundert Kilometer lang und führt durch viele kleine Ortschaften, wie z. B. Iszuma am Innenrand des Küstengebirges. Iszuma liegt nicht nur an der Grenze zum Land Mertras, sie befindet sich auch in einem großen Waldgebiet. Die Stadt mit dem großen Markplatz wird daher auch die grüne Stadt genannt. Eine weitere Station auf dem Weg nach Helmdor ist Hain Elkarin, eine kleine Ortschaft mit einem bedeutenden Kult- und Meditationsplatz, der von mehreren Silbersäulen Sardaengars gesäumt wird.
[Obsidian 5]: Helmdor liegt in einer weiten, grünen Hügellandschaft, zwischen den letzten Ausläufern des Ograhn-Gebirges und zählt zu den wenigen Millionenstädten auf Vinara. Anders als Narador ist Helmdor weitläufig gebaut und die Einwohner leben nicht in nach Völkern getrennten Stadtvierteln. Dafür gibt es ausgedehnte Armenviertel und regelrechte Slums in den Vorstädten. Die Gebäude der Reichen im Stadtzentrum, die Kaufhäuser und Vergnügungsstätten in Helmdor sind dafür der Schwarzen Perle der Perlenträger nachempfunden. Die Schwarze Perle ist das politische Zentrum der Stadt und der Sitz des Ordens der Perlenträger. Es handelt sich um eine perfekte schwarze Kugel aus Obsidian von 100 Metern Durchmesser. Alle Gebäude im Stadtzentrum weisen die gleiche Architektur auf, doch nur die Perle ist schwarz. Der Bahnhof von Helmdor befindet sich noch in den ärmlichen Randbezirken der Metropole. Die Innenstadt und vor allem die Schwarze Perle ist nur für geladene Gäste der Perlenträger zu erreichen. Sardaengar lebt in der Festung Grataar im Herzen des Ograhn-Gebirges. Zwischen der Stadt Helmdor und Grataar erstreckt sich unter anderem der riesige Canyon der Taneran-Schlucht.
[Obsidian 6]: Die Taneran-Schlucht erinnert an den Grand-Canyon in den USA auf der Erde ist jedoch wesentlich ausgedehnter und verzweigter. In einem Seitental dem Canyon der Visionen herrschen ungewöhnliche Bedingungen. Litrak mußte hier vor Jahrtausende einige Kristalle aus PSI-Materie zurücklassen, diese verursachen bei Aufenthalten in der Schlucht Halluzinationen.
[Obsidian 10]: Vor der Braunen Pest auf Vinara V fliehen Atlan und seine Begleiter durch ein Obsidiantor nach Vinara I. Sie erscheinen am Rand des Canyons der Visionen und irren von Trugbildern geplagt durch die Seitentäler der Taneran-Schlucht, bis der Arkonide das Ende des Canyons erreicht. Dort befindet sich ein Tempel, in dem er auf eine biophore Spiegelung von Cisoph Tonk trifft, die Atlan über die Landung der TOSOMA auf Vinara I und den Aufbruch der Expedition Lethems aufklärt. Der Tempel ist außerdem die Heimat der Xyban K’hir einem Kollektiv von Halbschläfern vom Planeten Beta-Albireo, die unter anderem für die Visionen verantwortlich sind, die Atlan vor einigen Tagen beim Erscheinen in der Obsidian-Kluft plagten. Vor allem verstehen sich die Halbschläfer als Wächter der im Canyon der Visionen befindlichen Splitter Litraks, die vor langer Zeit vom Diener Vadolons beim Kampf mit Sardaengar zurückgelassen wurden. Sollte Litrak wieder in den Besitz dieser PSI-Kristalle gelangen, wäre der Untergang der Obsidian-Kluft nicht mehr aufzuhalten
[Obsidian 11] Nach dem Sieg Tamiljons über Litrak versetzt Li da Zotral sich, Atlan und seine Mitstreiter in das Land Mertas nahe der Festung Sardaengars. Die Festung Grataar erinnert an eine mittelalterliche Burg mit fünf mehrere Dutzend Meter hohen Türmen, wird allerdings von einem Energieschirm vor unerwünschten Besuchern geschützt. Zusätzlich wird die Burg von einem Dunkelfeld überspannt, dem auch Energiewaffen nichts anhaben können. Allein Li da Zoltral, Tamiljon und Atlan können das Dunkelfeld durchschreiten, verlieren dabei jedoch ihre gesamte Ausrüstung. Nackt irren sie, von Visionen geplagt, durch den Vorhof der Burg und erreichen den Westturm der Festung. In dessen Inneren befindet sich ein großes Museum. Gleichzeitig werden von einem schwarzen Energiefeld alle Bewohner der vier Spiegelwelten Vinara II, III, VI und V, die nicht als Spiegelwesen aus Biophoren entstanden, sondern auf natürliche weise geboren wurden, von den sich auflösenden Planeten nach Vinara I versetzt. Ebenso ein Großteil ihrer Habseligkeiten.
[Obsidian 12]: Nach der Zerstörung des Kristallmonds Vadolon und der Transformation Sardaengars zum Imaginären kommt es zum Rücksturz des Verdran-Systems in den Normalraum. Der Cyno stabilisiert mit den verbliebenen Silbersäulen und Technostädten den Planeten Vinara, der sich nun, wenige Lichtjahre vom Sonnentransmitter der Lemurer, entfernt im Zentrum des Kugelsternhaufen Omega-Centauri befindet