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Planeten
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Monde
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Erstnennung in Zyklus:
01 - Die Dritte Macht
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-
Letzte Änderung:
15.04.2017

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Lexikon II:
Lexikon III:
Q-V 254
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Titan
Alias
Titan

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Titan in der Realität:
Titan ist wohl aus der gleichen solaren Ursuppe wie auch Saturn entstanden. Niedrige Temperaturen sorgten für seine geringe mittlere Dichte. Wahrscheinlich wuchs er dann durch das Zusammentreffen mit kleineren Objekten bis auf seine außergewöhnliche Größe an (immerhin ist er größer als Merkur). Er wärmte sich dadurch vorübergehend soweit auf, daß sich das vorhandene Silikat- und Eis-Gemisch in einen Gesteinskern und einen Eismantel auftrennen konnte. Die ihn umgebende Atmosphäre stammt vermutlich nicht aus dem den Saturn umgebenden Urnebel, sie wird als Ergebnis von Vulkanismus und Ausgasungen seines Eis und Gesteins betrachtet. Auf seiner Oberfläche konzentriert sich mittlerweile die zehnfache Gasmenge als auf der Erde, die geringe Schwerkraft bewirkt einen Druck, der etwa 60% über dem irdischen Oberflächendruck liegen sollte.
 
Seine Oberflächentemperatur wird bei etwa 170 K vermutet, also weit unter dem Gefrierpunkt von Wasser. Entgegen früheren Mutmaßungen ist Titans Oberfläche wohl nicht vollkommen von einem Ethanozean bedeckt. Dies legten schon die von Neptun aus geführte Radarmessungen Voyager 2 nahe. Infrarotaufnahmen des Hubble Space Telescope lassen eine harte, trockene Oberfläche von der Größe des australischen Kontinentes erkennen. Der Titan, dessen Bahn jenseits von Dione und Rhea liegt, ist dreimal größer als jeder andere Sternentrabant und einer der größten von allen Monden des Sonnensystems überhaupt. Schätzungsweise 55 Prozent seiner Gesamtmasse sind Gestein, der Rest dürfte vorwiegend aus Eis bestehen. Einmalig ist die stark getrübte rötliche Atmosphäre des Titan; kein anderer Mond besitzt eine derart undurchdringliche Außenhülle.
 
Obwohl Titan selbst nur 1/50 der gesamten Erdmasse aufweist, übersteigt die Masse seiner Atmosphäre die der Erdatmosphäre. Mittlerweile wurden die wesentlichen Bestandteile seiner Atmosphäre nachgewiesen. Hauptsächlich besteht sie wie auch unsere irdische aus Stickstoff! Weitere Bestandteile sind Methan und molekularer Wasserstoff. Durch eine sehr aktive Photochemie durch UV-Strahlung der Sonne bilden sich komplexe Verbindungen wie Ethan, Azetylen, Ethin, Propan, Propin, Diazetylen, Blausäure und viele weitere organische Moleküle. Titan stellt ein unbezahlbar wertvolles Labor dar, mit deren Hilfe Wissenschaftler sich Aufschluss über die Frage verschaffen wollen, inwieweit die Natur Grundbausteine für eine komplexe Biologie zu bilden imstande ist. Trotz der extremen niedrigen Oberflächentemperaturen, die bei -180 Grad Celsius liegen, gibt es Spekulationen darüber, ob die Kohlenwasserstoffe in der Titanatmosphäre nicht primitive Formen von Leben ernähren könnten.
 
Titan in der PR-Serie:
Der Springerkapitän Orlgans errichtet Ende 1981 auf diesem Saturnmond des Solsystems einen kleinen Stützpunkt. Die Anlage dient als Relaisstation für den geplanten Roboteraufstand auf der Erde. Die Anlage bietet einer kleinen Besatzung komfortable Unterkunft, und es gibt auch ein Lazarett. Im Jahr 1982 wird der Stützpunkt durch die Dritte Macht eingenommen. Im 35. Jahrhundert erzeugen künstliche Gravitationsfelder Schwerkraft, um eine hergestellte Atmosphäre zu halten. So können die auf Titan lebenden Menschen sich frei und ohne Raumanzug bewegen. Es gibt Werkstätten und Werften für die Überholung von Raumschiffen der Flotte, außerdem existieren Abwehrforts.
 
Mancher pensionierte Offizier entschließt sich, seinen Lebensabend hier zu verbringen, und natürlich besitzen die hier stationierten regulären Truppen Wohnungen auf Titan. Manche Pensionisten bauen sogar Kartoffeln auf dem Saturnmond an; in der Superzivilisation des Solaren Imperiums gelten sie besonders hier auf Titan als Leckerbissen, weil die dünne Humusschicht erst mit Spezialmethoden aufbereitet werden muß, um solche Anpflanzungen überhaupt zu ermöglichen


Quellen: Lexikon III -Q-V Seite 254
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Titan (capp.: Latrur) ist der größte Mond des Saturn.
 
Astrophysikalische Daten:
Andere Namen:  Saturn VI, Latrur
Planet:  Saturn
Sonnensystem:  Sol
Galaxie:  Milchstraße
Mittlere Planetenentfernung:  1,222 Mio. km (Spartac 2.1)
Mittlere Sonnenentfernung:  1,420 Mrd. km (PR 708 – Computer)
{1,427 Mrd. km lt. Spartac 2.1)
Umlaufzeit um den Planeten:  15,95 d (Spartac 2.1)
Rotationsdauer:  einige Stunden (PR 445)
(383 h / 15,96 d lt. Spartac 2.1)
Typ:  Methanwelt (PR 445, PR 709)
Durchmesser:  5150 km (PR 2700 – Sonderbeilage)
Schwerkraft:  0,21 g (PR 709)
Atmosphäre:  0,12 bar Methan (+ Wasserstoff-Ammoniak-Kohlendioxid) (PR 445)
(Stickstoff lt. Spartac 2.1)
Mittlere Temperatur:  -130 °C (-180 °C bis -108 °C) (PR 445, PR 709)
 
Völker
Terraner, Überschwere
 
Hauptstadt:  Titan-City um 3438,
Port Latrur 1514 NGZ (PR 2700 – Sonderbeilage)
 
Besonderheiten
Seit dem 21. Jahrhundert wurde mehrfach ein Planetenforming durchgeführt, was in den obigen Daten nicht berücksichtigt wird.
 
Allgemeines
Der eigentlich unscheinbare Fels- und Giftgasmond Titan war in seiner wechselhaften Geschichte zweimal die unangefochtene Lenk- und Herrschaftswelt der gesamten Milchstraße. Vergleichbares schaffte in der bekannten Historie nur die Heimat der Ersten Menschheit, Lemur, vor mehr als 50.000 Jahren. Titan ist in der Neuzeit eine Forschungs- und Rüstwelt, vergleichbar nur mit der Kriegswelt Arkon III.
Übersicht
 
Titan war ursprünglich eine Methanwelt. Die dünne Atmosphäre enthielt neben Methan auch geringe Anteile an Wasserstoff, Kohlendioxid und Ammoniak. Ein Teil der Atmosphäre – vor allem Wasserstoff – ging immer wieder verloren, wurde aber durch untertitanische Reservoirs ebenso kontinuierlich wieder aufgefüllt, so dass sich trotz der niedrigen Schwerkraft von 0,21 g ein Druck von 0,12 bar hielt. Die Oberflächentemperaturen variierten zwischen -108 °C und -180 °C, so dass Ammoniak typischerweise als Eis oder Schnee vorlag. Insbesondere in den Gebirgen gab es neben Ammoniakeisfeldern auch Firnisse aus Kohlendioxideis. (PR 445, PR 709)
 
Im Lauf der Geschichte wurde Titan mehrmals einem Planetenforming unterzogen, siehe dazu: Geschichte.
 
Topografie
Die Oberfläche stellt sich meist als gebirgig dar und wirkt mit vielen unterschiedlichen Farben und Formen wie zerrissen. Faltengebirge weisen auf Oberflächenbewegungen und tektonische Vorgänge in den eis- und methanreichen Schichten hin. Der Untergrund ist von zahlreichen großen methangefüllten Kavernen ausgehöhlt. Die Ausgasungsspalten für das Methan werden auch »Vulkane« genannt. (PR 445, PR 497)
 
Auf der Südhalbkugel gibt es große, zuzeiten schneebedeckte Gebirgsketten. (PR 848)
 
Bekannte Landschaftsmerkmale und Orte
Bekannte Gebirgszüge in der Nordregion des Titan sind das Dallwerth-Gebirge (PR 497 u. a.) sowie die Somor-Berge mit der Koymschlucht. In der Nähe des Nordpols liegen außerdem die Akalos-Berge und die Korkenzieherschlucht.
 
Südlich der Akalos-Berge befand sich im 35. Jahrhundert die Stadt Lievenstein-City, es gab hier neben Versorgungsanlagen auch eine der sechs Kontrollstationen, EINSTEIN IV, die eine der Kunstsonnen steuerte. Noch weiter südlich begannen die ersten Ausläufer von Titan-City, der Hauptstadt des Mondes während der Zeit des Solaren Imperiums. (PR 445, PR 497)
 
Ebenfalls sehr bekannt ist die Stahlfestung, die Leticron am Südpol des Mondes erbauen ließ (PR 709) und die später jahrhundertelang als Museum und Forschungsstätte diente. (PR 1224) Dieser Komplex entwickelte sich nach der Monos-Ära zu einem gigantischen Forschungszentrum. Die Kantor-Werft ganz in der Nähe war die geheime Werft für die JULES VERNE. (PR 2515)
 
400 km nördlich des Forschungszentrums liegt im 15. Jahrhundert NGZ die neue Hauptstadt, Port Latrur. (PR 2700 – Sonderbeilage)
 
Geschichte
Das Versteck
 
Im Verlauf einer ganjasischen Geheimmission wurde 196.585 v. Chr. in der Korkenzieherschlucht nahe dem Nordpol des Mondes eine abgeschirmte Geheimstation erbaut, von der aus takerische Zeitexperimente verhindert werden sollten. Die Antennen und Richtsender des dortigen Kontrollgehirns lagen in den umliegenden Bergen. (PR 446)
 
200.000 Jahre später wurde der Mond wieder in bescheidenem Maße benutzt, diesmal von den Terranern. Bereits 1975 befand sich eine Überwachungsstation auf Titan. (PR 12)
 
Die Springer errichteten 1981 eine Geheimbasis für einen Angriff auf die Erde. Der Plan misslang und die Terraner besetzten die Basis Anfang 1982. (PR 31)
 
Besucher des Titan bewunderten immer wieder die in der dünnen Atmosphäre spektakulär wirkenden Saturnauf- und -untergänge. (PR 445)
 
Im Zuge der Dolan-Katastrophe des Jahres 2437 überlebte fast niemand im äußeren Solsystem jenseits des Mars und damit auch nicht auf dem Titan. (PR 398)
 
Der terraformierte Titan I – die Flottenwelt
Im Solaren Imperium wurde der Mond zu einem unbekannten Zeitpunkt – höchstwahrscheinlich nach der Dolan-Katastrophe des Jahres 2437, jedoch sicher vor 3075 – terraformiert. (Höllenwelt 1)
 
Sechs Atomsonnen wurden über Titan eingesetzt, Gravitatoren verfünffachten die Schwerkraft auf 1 g und große Materieumwandler saugten die Atmosphäre an und erzeugten eine feuchte Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre. Druckkuppeln wurden als Bunker für Katastrophenfälle dennoch vorgehalten, denn ein Ausfall der Technik hätte schnell zu einer Umweltkatastrophe geführt. Durch die tektonischen Vorgänge im Innern des Mondes kam es aus unterirdischen Kavernen immer wieder zu Methan- und Ammoniakausbrüchen. Diese wurden von den permanent arbeitenden Materieumwandlern aus der Luft gefiltert. Die Fauna und Flora wurde genetisch so angepasst, dass sie gegen die Giftgase immun waren. Für die Menschen galt dies nicht, daher waren alle Häuser mit Schleusen und Schutzanzügen versehen. Überall waren Sensoren im Freien verteilt, die bei solchen Ausbrüchen Alarm schlugen. (PR 445, PR 497)
 
Die terraformierte Natur bestand aus dichter Vegetation, teils tiefgrünen Pflanzen und Wäldern, zu nennen sind auch Gigantea-Palmen in der Nähe des Nordpols. In den flacheren Gebieten existierte eine dünne Humusschicht, in der auch Kartoffeln wachsen konnten. Der Titan war insgesamt dicht mit Menschen besiedelt. Der Himmel war oben tiefblau, während der Horizont leicht neblig erschien. Die Akalos-Berge beherbergten mächtige Raumverteidigungsanlagen. Die einzig größere Stadt zu dieser Zeit war Titan-City. (PR 445, PR 493, PR 497)
 
In diesem Umfeld war der Titan vor allem ein wichtiger Stützpunkt der Solaren Flotte mit Nachschublagern, Fabrikationsanlagen für Ausrüstung und Werften. (PR 493)
 
Im Jahr 3438 beendeten takerische Kriegsdiener die Ära des paradiesischen Mondes. 130.000 Pedotransferer konnten sich auf den Pedopeiler in Ovarons Stützpunkt einstellen und sich hierher transferieren. Während der Kämpfe mit den Siedlern und den terranischen Streitkräften wurden die Kontrollstationen für die Atomsonnen und die Klimakontrolle zerstört, Versorgungseinrichtungen der Zivilbevölkerung wurden angegriffen, es kam zu einem Gemetzel mit vielen hunderttausend Opfern unter den menschlichen Bewohnern. Innerhalb weniger Tage nahm der Titan wieder seinen Urzustand mit einer eiskalten dünnen Methanatmosphäre mit Ammoniakschneefall an. Die nächsten 21 Jahre blieb der Mond noch ein terranischer Flottenstützpunkt, 3459 war auch das vorbei. (PR 497, PR 655)
Die Galaktische Lenkzentrale I
 
3459 und 3460, in den ersten Tagen der Herrschaft des Konzils der Sieben über die Milchstraße und nach der Flucht der Erde durch den Twin-Sol-Transmitter, lebten noch pensionierte Flottenangehörige auf dem jetzt lebensfeindlichen Titan. (PR-TB 137) Anschließend war der Mond endgültig menschenleer.
 
In die Jahrzehnte nach der Entvölkerung fällt die Errichtung der Stahlfestung Titan am Südpol. Dies geschah gezielt mitten im Heimatsystem des größten Gegners des Konzils, den Terranern. Die Stahlfestung Titan wurde als Sitz des Ersten Hetrans und als Lenkzentrale das wichtigste Gebäude der Milchstraße. Hier war nunmehr das Zentrum der galaktischen Entscheidungen, auch der Verkünder der Hetosonen kam hierher. Zusätzlich zu den 100 km2 der Stahlfestung wurden in ihrer Nähe die gigantischen Kavernen in den Tiefen des Titan zu einem Flottenstützpunkt für Kampfschiffe umgebaut. Die Hangars, teilweise mehr als 10 km unter der Oberfläche, konnten eine über tausend Einheiten starke Flotte der Überschweren aufnehmen. (PR 709, PR 848)
 
Ab dem Jahr 3580 wurde der Titan mit einem Planetenforming den Bedingungen auf Paricza, dem Heimatplaneten der Überschweren, angepasst. Bei einer Schwerkraft von 2 g existierte 3585 eine sehr dichte und beißend kalte Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre, die Gebirgsketten auf der Südhalbkugel waren schneebedeckt. (PR 848)
 
Die Ruinenwelt
Nach dem plötzlichen Ende der Herrschaft des Konzils der Sieben und der Überschweren in wurde Titan nicht mehr beachtet; niemand interessierte sich mehr für die 3585 von einer Bombe verwüstete und nun zerfallende Stahlfestung, diese wurde aber immerhin im Jahr 67 NGZ teilweise abgerissen und teilweise restauriert. Für fast 400 Jahre wurde die Stahlfestung zu einem Museum in Ruinen, über das manchmal, wie im Jahr 428 NGZ, noch publikumswirksam in Reportagen Legendenbildung betrieben wurde. (Jubiläumsband 5, PR 1224) Erneut verschwand das Planetenforming des Titan, die Temperaturen sanken bis auf -186° C, es regnete Kohlenwasserstoffe. Dieses Mal veränderte sich die Atmosphäre langsamer. Der chemisch reaktive Sauerstoff war zwar schnell verschwunden, der Stickstoff aber blieb und bildete auch nach mehr als 400 Jahren mit dem ausgasenden Methan eine dichte Methan-Stickstoff-Atmosphäre. (PR 1224)
Die Galaktische Lenkzentrale II
 
Es dauerte weitere 700 Jahre, bis auch der Stickstoff entwichen war und die Atmosphäre wieder aus dünnem Methangas mit kleinen Anteilen an Ammoniak und Wasserstoff bestand. (PR 1658) In diesen 700 Jahren war Titan die meiste Zeit wieder eine galaktische Lenkzentrale.
 
Ab 460 NGZ wurde die ehemalige Stahlfestung Titan reaktiviert und mit einer Großsyntronik versehen, die NATHAN ersetzen sollte. Am 30. September 469 NGZ wurde der lunare Großrechner erstmals deaktiviert und die Titan-Syntronik übernahm für einen zweimonatigen Probelauf dessen Aufgaben. Im Jahre 495 NGZ fand ein zweiter, länger dauernden Testlauf statt; anschließend wurde NATHAN mit dem Simusense-System verknüpft und agierte fortan in dieser Scheinrealität, während die Titan-Syntronik seine Aufgaben in der realen Welt übernahm. Damit war die Stahlfestung ein zweites Mal die Lenk- und Schaltzentrale der Milchstraße – und für fast 700 Jahre die Machtzentrale des Monos. (PR 1499) Menschen lebten auf Titan nicht mehr, Zutritt hatten nur Nakken und Roboter sowie Monos als Herrscher über die Milchstraße. Überall in der Ödnis des Titan standen Ruinen unterschiedlicher Epochen. Die Oberfläche wurde im Laufe der Zeit von einem dichten metallischen Netz überzogen, das weitere Lenk- und Steuerfunktionen enthielt. Immer mehr galaktische Funktionen wurden von hier aus gesteuert: Zu nennen sind die Cantaro, aber auch die technischen Einrichtungen, die das Solsystem abschotteten und kontrollierten, Simusense, Abstill und das Deftra-Feld. Im Zentrum dieses Geflechts stand nach wie vor die 100 km2 große Stahlfestung. Die eigentliche »Schaltzentrale Titan« mit einem kleinen Landefeld war sogar nur 9 km2 groß. (PR 1491)
 
Nach dem Ende von Monos im Jahr 1147 NGZ wurden die nicht mehr benötigten Funktionen Zug um Zug deaktiviert, bis zuletzt die Anlage vollständig abgeschaltet wurde. Der Titan hatte seine größte Rolle verloren. (PR 1500)
 
Die Forschungswelt
Ab 1147 NGZ bis in das 13. Jahrhundert NGZ hinein war Titan wieder eine einfache kalte Methanwelt mit dünner Methanatmosphäre und einer Schwerkraft von 0,21 g. Er wurde unter diesen Bedingungen zur wichtigsten Forschungswelt der LFT. Die ehemalige Stahlfestung wurde zu einem Forschungszentrum um- und ausgebaut, das zunächst lediglich eine Fläche von 10 km2 in dem ursprünglich 100 km2 großen Areal belegte. Fortwährend wurden neue Teile der Altanlagen reaktiviert. Im Orbit befanden sich Spezialwerften. (PR 1609)
Der terraformierte Titan II – die Rüstwelt
 
Durch die Remilitarisierung der LFT ab 1223 NGZ wurde Titan zunehmend zu einer wichtigen Rüstwelt der LFT. Seine Bedeutung zeigt sich dadurch, dass er neben Terra und Luna die einzige Welt des Solsystems ist, die im Jahr 1304 NGZ durch einen mondumspannenden Paratronschirm geschützt wurde. (PR 2067)
 
Ein weiteres Mal begann ein echtes Terraforming, lange nach der ersten Umgestaltung in den Zeiten des Solaren Imperiums. Wieder wurde der Titan dicht besiedelt und die Umweltbedingungen stark verändert. Es entstand eine vollständige Sauerstoffatmosphäre, die mit künstlicher Schwerkraft auf dem Boden gehalten wurde. Einhundert Atomsonnen stellten sicher, dass Titan erschien, als wäre man auf der Erde. 400 km nördlich des Mondsüdpols und damit nahe dem Forschungszentrum, dem eigentlichen Herzen des Titans, lag die Hauptstadt Port Latrur, 1514 NGZ mit zwei Millionen Einwohnern auch die größte Stadt. Die alte Hauptstadt Titan-City wurde nicht reaktiviert. (PR 2700 – Sonderbeilage)
 
Bis in das 14. Jahrhundert NGZ wuchs das Forschungszentrum und füllte die ehemalige Stahlfestung mit mehr als 100 km2 aus. Die Kavernen mit dem alten Flottenstützpunkt der Überschwere wurden zu Werftkonglomeraten umgebaut, die kontinuierlich nach Norden erweitert wurden. Ab dem Jahr 1335 NGZ reihte sich Werft an Werft, sowohl auf wie unter der Oberfläche, und der verbliebene Raum war entweder urbanisiert oder irdisch anmutende, terraformierte Natur. Auf Titan wurden die größten Raumschiffe der LFT in Modulbauweise gefertigt, es fanden geheime Projekte statt wie der Bau der Kantor-Werft für die JULES VERNE im Jahr 1348 NGZ oder die wissenschaftlichen Untersuchungen am Polyport-Hof GALILEO im Jahr 1463 NGZ. Fast das gesamte Gebiet des Saturn um Titan galt als militärische Sperrzone. (PR 2515, PR 2700 – Sonderbeilage)
 
Einzelne Ereignisse und Anekdoten
Bei der Reise in das Jahr 196.584 v. Chr. traf die Nullzeitdeformator-Expedition mit Perry Rhodan und Atlan in einer geheimen Station Ovarons auf dem Saturnmond Titan auf Roi Danton, der zu diesem Zeitpunkt vom cappinschen Zeitläufer aus einer Zeitreise gefischt worden war. (PR 447)
 
Der Springer Orlgans errichtete 1981 eine Basis auf dem Titan. Sie diente als Relaisstation für Roboter, die unerkannt die Erdbevölkerung infiltriert hatten. Sie sollten auf der Erde einen Aufstand anzetteln. Der Plan misslang. Die Basis wurde von Soldaten der Dritten Macht erobert, die dabei auch gleich Kameraden der Korvette K-1 befreiten – nur noch neun von 22 lebend. (PR 31)
 
Der Gefreite der Solaren Flotte Pertar Almoth lebte im Jahr 3089 mit seiner Ehefrau und zwei Kindern auf dem terraformierten Titan. Als sich ihm die Chance bot, ging Pertar zur USO und machte eine zweijährige Ausbildung auf USTRAC. Da seine Frau den Titan nicht verlassen wollte, gab es in seinen kurzen Heimaturlauben immer wieder hässliche Szenen. Beide trennten sich schließlich. (Höllenwelt 1)
 
Titan war im Jahr 3434 der Ausgangspunkt einer Zeitreise mit dem Nullzeitdeformator in die Vergangenheit 200.000 Jahre zuvor. Ziel war es, eine Möglichkeit zu finden, gegen den Todessatelliten der Takerer vorzugehen. (PR 445)
 
Vier Jahre später, 3438, gab es auf Titan eine Invasion durch Truppen des Takerers Vascalo, die den Mond zerstört zurückließ. Der Urheber konnte vorerst entkommen. (PR 498)
 
Im Jahr 3460 besuchte Ernst Ellert den Titan auf der Suche nach der verschwundenen Erde, da er hier noch menschliche Gedanken im ansonsten leeren Solsystem wahrnahm. Er erhielt von einem alten Oberst den Tipp, der Erde durch den Twin-Sol-Transmitter zu folgen. (PR-TB 137)
 
Der seit 121 Jahren regierende, alte und halb wahnsinnige Erste Hetran der Milchstraße, Leticron, musste sich 3580 in seiner Stahlfestung Titan einem Duell mit dem designierten Nachfolger Maylpancer stellen. Durch mittelalterliche Ritterspiele, mit Robotpferden und Lanzen, wurde der Sieger ausgemacht. Maylpancer gewann, wurde Erster Hetran und starb fünf Jahre später; Leticron verlor, starb sofort, aber rettete seinen Geist in eine am Ort des Geschehens platzierte Säule aus PEW-Metall. In dieser blieb er 74 Jahre lang gefangen, bevor er daraus befreit und mit einem neuen Körper, einem potenziell unsterblichen Mucy, ausgestattet wurde. Tote leben länger ... (PR 709, Jubiläumsband 5)
 
In der Nähe des Mondes ging im Jahr 3587 die BARDER-NEL, das Flaggschiff der NEL-Flotte, die das Solsystem besetzt hatte, in Warteposition. (PR 693)
 
Der rasende Reporter Krohn Meysenhart wollte im Jahr 428 NGZ seinen unendlich saturierten Zuschauern auf Terra ein unendlich beeindruckendes TV-Schauspiel liefern. Also stand er bei -186 °C bei braunem Regen knietief im gurgelnden Kohlenwasserstoffschlamm inmitten der Ruinen der Stahlfestung und holte seinen Zuschauern das (hier nicht existierende) Blaue vom Himmel. (PR 1224)
 
Der fähige Supremator Daarshol als Untergebener der acht Herren der Straßen, der Herrscher der Milchstraße, fand Hinweise darauf, dass einer davon ein Verräter sein musste. Daarshol wurde 1147 NGZ daraufhin zur Lenkzentrale Titan beordert und empfing dort von Monos den Todesimpuls – denn alle acht Herren der Straßen waren lediglich Avatare von Monos, des eigentlichen Herrschers der Milchstraße. (PR 1490)
 
Perry Rhodan gelang es 1147 NGZ, als erster echter Terraner nach mehr als 600 Jahren das hermetisch abgeriegelte Solsystem und die Lenkzentrale Titan zu betreten. Hier lernte er die erschütternde Wahrheit über das Simusense kennen und konnte sich anschließend nur mit viel Glück wieder von Terra, Titan und aus dem Solsystem retten. (PR 1491, PR 1492)
 
1200 NGZ wurde das Solsystem von der Hyperraum-Parese erwischt, sämtliche 5-D-Technik fiel aus. Manche im Forschungszentrum auf Titan holten sich uralte Technik, unter anderem eine Space-Jet, aus dem Technikmuseum. Andere fingen an, Kuppeln des Forschungszentrums in Gewächshäuser zu verwandeln, um nicht zu verhungern. Die Ennox, hilfreiche Quälgeister, erschienen buchstäblich aus dem Nichts. Einer landete in Kallia Nedruns Gemüseplantage, zertrampelte die mühsam gezüchteten Pflänzchen und brachte Kallia zum Wahnsinn. Ein anderer verlangte, den Pilzwitz zuende erzählt zu bekommen. Ein Mitarbeiter kannte den Pilzwitz zufällig, erzählte ihn und sicherte damit der Menschheit die Hilfe der Ennox bis zum Ende der Hyperraum-Parese. (PR 1605, PR 1609)
 
Das Forschungszentrum Titan beschäftigte sich in den Jahren 1200–1212 NGZ intensiv mit Negativer Strangeness. Dazu gehörten ein ausgebrannter Zellaktivator, ein Pyramidenprisma, die Spindelwesen und die Ertruserin Lyndara mit ihrem Team. Dramen spielten sich ab. Lyndara und ihr Team rebellierten, nahmen in der Kantine des Forschungszentrums Wissenschaftler als Geiseln und starben am Ende auf Titan. Die Spindelwesen rebellierten ebenfalls, verwüsteten das Forschungszentrum, auch sie nahmen Geiseln und konnten flüchten. (PR 1658, PR 1683, PR 1685, PR 1690)
 
Bruchstücke einer Schneeflocke der Abruse drangen 1217 NGZ durch einen Durchgang zwischen Parresum und Arresum über dem Mars, woraufhin eine Todeszone entstand, die das ganze Solsystem bedrohte. Anhand von alten Plänen der Porleyter wurden auf Titan zwei Dimensionsmaschinen (DORADO und DORADO II) gebaut, die den Durchgang verschließen sollten. DORADO explodierte aufgrund eines Fehlers, DORADO II wurde von den Ayindi unbrauchbar gemacht, bevor er in Betrieb gehen konnte, was gewaltigen Unmut hervorruft. Erst später wurde klar, dass gerade ein Erfolg von DORADO II und der Forschungen auf dem Titan das Solsystem unweigerlich zu einer Todeszone hätten werden lassen. (PR 1717, PR 1719, PR 1724, PR 1728)
 
1218 NGZ wurden Hamamesch-Waren im Forschungszentrum Titan untersucht. Man fand einen Psionischen Imprint, der Wesen, die in den Bereich dieses Imprints geraten, zu Imprint-Süchtigen machte. (PR 1750)
 
Kallia Nedrun starb 1289 NGZ auf mysteriöse Weise, ihre Leiche wirkte wie perforiert. In einem Hochsicherheitstrakt des Forschungszentrum auf Titan wurde klar, dass sie eine schlafende Trägerin von Nano-Kolonnen gewesen sein musste, die nunmehr aktiviert wurden, sich ihren Weg aus dem Körper der Toten gesucht hatten und inzwischen dabei waren, einen wie auch immer gearteten Auftrag auszuführen. (PR 1878)
 
Ab Mitte 1350 NGZ wurde nahe dem Südpol des Titan in der Nähe des Forschungszentrums die JULES VERNE in die »geheimnisvolle Insel« genannte geheime Kantor-Werft gebracht. Hier wurde das Raumschiff die nächsten mehr als 100 Jahre immer wieder auseinandergenommen und zusammengesetzt, um die Metaläufer-Modifikationen zu erforschen und den für Terraner so typischen Technologie-Transfer (andere haben eine Technologie, Terra kopiert diese und kann sie am Ende besser) zu ermöglichen – mit Erfolg. (PR 2515)
 


Quellen: PR 12, PR 31, PR 398, PR 445, PR 446, PR 447, PR 493, PR 497, PR 498, PR 655, PR 709, PR 848, PR 963, PR 1224, PR 1490, PR 1491, PR 1492, PR 1499, PR 1500, PR 1605, PR 1609, PR 1658, PR 1683, PR 1685, PR 1690, PR 1717, PR 1719, PR 1724, PR 1728, PR 1750, PR 1878, PR 2067, PR 2515 / PR 708 – omputer, PR 2700 – Sonderbeilage / PR-TB 137 / Höllenwelt 1 / Jubiläumsband 5 / Spartac 2.1
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