Terranische Bezeichnung für den 36. Planeten des Siamedsystems. Auf dieser Welt dehnen sich schier unendliche Ebenen. Das matte Graubraun des Felsgesteins ist der einzige Farbton, der irdischen Verhältnissen entspricht, ansonsten ist Rolands Anblick für menschliche Augen eher eigenartig. Auf den Ebenen erheben sich einsam stehende Felsnadeln, Monolithen gleich, und ragen trotz ihrer Schlankheit bis in schwindelnde Höhen empor. Ihre nadelfeinen Spitzen zeigen in einen brauen Himmel, an dem türkisfarbene Wölkchen schweben. Es gibt Seen mit hunderten Metern Durchmesser, die mit rubinroter Flüssigkeit gefüllt sind, und deren Oberfläche vom Wind bewegt wird. Man könnte den Eindruck gewinnen, in einem Märchenland zu sein; wundervoll anzusehen - und giftig wie ein Fliegenpilz. Denn die Felsformationen, die weiten Ebenen und die kleinen Wölkchen deuten darauf hin, daß die Atmosphäre aus Ammoniak und Methan besteht. Tatsächlich ist Roland einer jeder grandiosen, für Sauerstoffatmer aber eigentlich fast nutzlosen Riesenplaneten vom Jupitertyp, wie man sie in beinahe jedem Sonnensystem findet. Roland besitzt einen Durchmesser von über 200.000 Kilometern, womit er die größte Welt des Siamedsystem darstellt. Es herrscht eine Schwerkraft von 2,6 g und ein Luftdruck von 2.500 Torr - tödlich für jeden Menschen. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei etwa 5°C. Die giftige und staubige Atmosphäre wird außerdem durchschnittlich alle zwei Druufon-Tage von mörderischen Stürmen mit 250 bis 300 Stundenkilometern aufgewühlt. Roland besitzt wenigstens einen Mond. Auf Roland existiert im 21. Jahrhundert ein kleiner, unterirdisch angelegter Stützpunkt mit einer ständigen Besatzung von 2.000 Druuf. Die Anlage ist den Druuf sehr wichtig, denn hier werden hauptsächlich gefährliche Experimente durchgeführt, die anderswo nicht angestellt werden können. Der Stützpunkt besitzt auch Geheimgänge, die als Fluchtwege für die Offiziere und den Kommandanten der Anlage angelegt wurden. Allerdings erfolgte schon seit 200 Druuf-Jahren kein Angriff mehr. Im Jahr 2043 werden Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull und der Mutant Fellmer Lloyd von den Druuf nach Roland verschleppt und dort festgehalten. Durch den auf Hades installierten Brückenkopf gelingt es aber, sie zu befreien. Abgesehen von der "Kristallwelt", auf der alle aus dem Normaluniversum im Zuge der Überlappungsfronten entführten Lebewesen anzukommen scheinen, ist außerhalb des Siamedsystems nur ein großer, tiefroter Stern bekannt. Auf ihn stieß der Arkonide Atlan im Jahr 7.958 vor der Zeitwende, als er das Larsafsystem gegen die Druuf verteidigte und dabei durch einen stabilen Entladungstrichter in das fremde Universum vorstieß. Zu berücksichtigen ist dabei, daß für die Druuf bis zu ihrem erneuten Erscheinen im 21. Jahrhundert nur drei bis vier Monate vergingen. Das namenlose System hat insgesamt drei Planeten, von denen der dritte eine dichte Lufthülle besitzt. Organisches Leben scheint nicht zu existieren; vielmehr wird der Planet als stark ausgebaute Robotfestung verwendet. Riesige Kraftwerke und zahlreiche Raumhäfen verraten den Einsatzzweck. Mehr als 100 Schiffe unterschiedlicher Größe (aber keines über 500 Meter Länge) sind hier dauerhaft stationiert. Im Jahr 7.958 vor der Zeitwende vernichtet Atlan mit seinen Schiffen die planetaren Anlagen völlig. Über seine weitere Nutzung oder einen evtl. Wiederaufbau ist nichts bekannt